Nee, auf "vernünftige" Argumente habe ich tatsächlich keine Lust mehr.
Ich bin zwar noch in den ersten Jahren aber vernünftig genug, um zu wissen, dass es nie wirklich enden wird.
Ich unterrichte zur Zeit drei Fächer, habe eine einzige - 3 stündige Gruppe -, wo einige SuS keine Klausur schreiben. Sonst korrigiere ich mich dumm und dämlich. Ich kann mit meinem Lohn nicht klagen und natürlich weiß ich, dass es mir gut geht, dass ich nicht gekündigt werden kann. Es ist trotzdem kein Grund, noch mehr an Rechte zu verlieren. Wenn eben der tolle "Vorteil" vorgeschoben wird, dass wir schliesslich unsere Arbeitszeit frei gestalten können, dann muss man auch ehrlich sein: sooo frei geht natürlich nicht, wenn meine Planung der freien Zeit eben ständig von Pflichtterminen belegt wird. Du schreibst oben, dass du an der ganztägigen Fortbildung teilnimmst, weil du sonst kein Schwerpunktfach mehr bekämst. Herzlichen Glückwunsch. Ganztägige schulische Fortbildungen sind bei uns Pflicht. Ob wir an dem Tag 1 oder 8 Stunden hätten.
und nur, weil es anderswo noch besch... ist, heisst es nicht, dass man nicht gucken kann, wo man hier die Probleme eingrenzt. Ich gehe eben gerne auf alle möglichen Veranstaltungen, habe ich schon oben erklärt, ich habe auch keine allzugroße Probleme, Fortbildungen, die ich mir selbst ausgesucht habe, an Samstagen zu besuchen. Aber ich habe es mir selbst ausgesucht. SOrry, wenn jetzt an einem Samstag irgendwelche Pflichtkurse in "wie halte ich einen Feuerlöscher" stattfänden, würde ich durchdrehen.
Meine Unterrichtszeit (26 Stunden) macht weitaus weniger aus als 50% meiner Arbeitszeit. und zusätzlich zu diesen Unterrichtsstunden (und unvermeidbaren "Freistunden" verbringe ich mindestens 6-8 Schulstunden zusätzlich in der Schule für irgendwelche Zusatzaufgaben, die Pflicht werden. und dass diese Zusatzstunden nie direkt im Anschluss an meinem Unterricht sind, darf ich noch erwähnen.
Ach: ich habe keinen Arbeitsplatz in der Schule.
Sorry, ich gehöre viel zu oft zu der Fraktion "für die Kids / für die Schule als Lebensraum mache ich es doch gerne", aber die Grenze ist schon, wenn man nicht mehr weiß, ob man es eben "freiwillig" / "zusätzlich" aus freiem Herzen macht oder ob irgendein Schulleiter dieses Engagement nicht mehr zu schätzen weiß, dies als selbstverständlich ansieht und es für alle verpflichtend macht.
chili