also in den französischen Horten, wo ich gearbeitet habe (zwar in Ferienzeiten, aber es funktioniert in Schulzeiten ähnlich, außer halt, dass die Kids "zwischendurch" in die Schule gehen, wenn sie eben zur Vor- oder Grundschule gehen). Ich habe immer in den Gruppen 3- bis 6-jährigen gearbeitet, kann also einiges einschätzen.
- Halbtage mit oder ohne Mittagessen buchbar.
(also folgende Varianten:
- Vormittag
- Vormittag mit Mittagessen
- Mittagessen mit Nachmittag
- Nachmittag
- Ganztags mit Mittagessen.)
Die Kernzeiten sind klar (Beispiel: zwischen 9 und 11.30 darf kein Kind ankommen oder weggehen..)
Ein gewisser Kern an Kindern bleibt identisch, so dass es nicht "Komplett neu" für das Kind ist. Und ja, ich hatte mal ein paar Kids von Eltern in Schichtdienst, die ich im Monat zum Beispil nur 3-4 Tage gesehen habe. Weil sie sonst bei den Eltern waren.
Ich glaube, die Gesellschaft muss noch seeehr viel umdenken, die deutsche KiTa ist vom Modell nur eine kleine Sozialisationsinstanz, damit die Kids auf die Schule vorbereitet werden und währenddessen geht Mama von 10 bis 12 auf den Markt oder ihrem Nebenjob nach. Die Öffnungszeiten haben sich zwar sehr verändert, aber der Gedanke bleibt derselbe. (Weswegen Mütter, die eine Ganztagsbetreuung buchen, sich immer rechtfertigen müssen oder sich so fühlen)
Ja, ich war nie begeistert, um 7 uhr am Hort zu stehen und die Eröffnung zu machen. und auch nicht, wenn ich spät hatte und bis 19uhr warten musste. Ja, die meisten Kids gehen zwischen 16.30 und 18uhr weg, aber so sind die gesellschaftlichen Anforderungen.
"Wir" können nicht auf der einen Seite längere Öffnungszeiten im Supermarkt wollen aber keine Kinderbetreuung nach 3 anbieten. (Ja, in meinem "Dorf" gibt es 3 Kitas, 2 davon mit "Möglichkeit eines Platzes bis 15uhr", 1 macht um 1 zu, Punkt.)
Aber die (deutsche) Gesellschaft baut nunmal auf das Ernährermodell und sieht die arbeitende Mutter nicht vor. Es ist nicht vorgesehen, die Kinderbetreuung finanziell zu unterstützen (sorry, bei den KiTa-Beiträgen würde ich eher an ein Au-Pair denken, als eine KiTa-Ganztagsbetreuung in der Stadt meiner Schule denken) oder flexibel zu gestalten, obwohl sich immer mehr Arbeitsverhältnisse in den letzten Jahren flexibilisiert oder gar präkarisiert haben.
und nein, ich weiß, dass es eben echt nicht so ist, wie ich es mir vorstelle. Aber ich finde es auch ein Unding, wie überhaupt Kleinkinderbetreuung in Deutschland läuft.
chili