Beiträge von chilipaprika

    "immer" will ich nicht sagen, weil ich keine Glaskugel habe und ich der Meinung bin, man kann es nie wissen.
    Allerdings ist Mathe ein Hauptfach, durchgängig mindestens 4-stündig unterrichtet. Nur: es kann sein, wenn du später nicht so flexibel bist, dass eine Schule 2 Bewerbungen hat und den Mathe-Physiker bevorzugt, oder Mathe-Erdkunde, weil sie gerade auch Erdkunde sucht.
    Bedenk aber eins: mit Mathe in der Kombi kann es sein, dass du jahrelang (und damit meine ich keinen Übergang) 20 Stunden die Woche Mathe unterrichtest und dann 5-6 Stunden Politik / Geschichte.

    Englisch ist zur Zeit je nach Bundesland ein (sehr) gesuchtes Fach. Wenn du Englisch in der Dreier-Kombi nimmst, an einem Auslandsaufenthalt und einer Bili-Qualifikation (manchmal geht es im Studium, manchmal im Ref) koppelst, bist du für Schulen mit bilingualem Zweig sehr attraktiv. Andererseits gibt es zur Zeit schon sehr viele Schulen, die bili aufbauen, und bis du fertig bist, warten sie nicht gerade auf dich.

    Ich würde auf mein Bauchgefühl hören, ob ich das Fach auch zu 3/4 meiner Zeit unterrichten könnte...

    Chili

    ich habe keine Erfahrung mit dieser Kombi aber der Rat:
    DU willst eine 3er-Kombi auf dich nehmen, weil du an 2 Fächern hälst, die du (zurecht) für nicht ausreichend hälst.
    Eine 3er-Kombi ist meiner Meinung nach nicht in der Regelstudienzeit schaffbar (wo wäre denn sonst der Sinn der Regelstudienzeit?), aber dafür hast du einen Mehrwert für spätere Einstellungen (und deine Wunschfächer dabei).

    Wenn du Mathe schaffst, dann mache Mathe. Es ist deine "einzige" Absicherung mit Geschichte und Politik in der Fächerkombi. und wenn du 2 Jahre mehr brauchst... ist doch egal, wenn es dir 10 Jahre prekäre Beschäftigung nach dem Ref erspart? (ich meine damit nicht, dass du sofort eine Stelle bekommst. aber halt schneller..)

    Chili

    Du meinst, ob ich das als Schreibunterlage verwenden darf, wenn der Schreibtisch voll ist?

    Pausi

    Auf den Büchern, die mir gehören, kleben Zettelchen mit Notizen (Post-Its beschädigen durchaus Bücher, wenn sie zulange kleben), oder ich habe drin geschrieben (weil sich zum Beispiel Daten geändert haben und ich ändere es direkt am Buch), oder ich habe zwischen allen Seiten soviele Arbeitsblätter zwischen den Seiten, dass der Bucheinband sich "vergrößert" hat.

    Etwas, was ich mit Büchern, die mir nicht gehören, nie tun würde.
    Grundsätzlich verstehe ich das Prinzip, dass ich meine Arbeitsmaterialien nicht kaufen müsste, aber im Endeffekt tue ich es doch, weil ich eben damit arbeiten will.

    Wovon es abhängt, weiß ich nicht, aber ich kenne - NRW, aber nicht Dortmund - Referendare, die einen Teil ihres Refs ausschliesslich in der Oberstufe gemacht haben (Fächer: Russisch, Italienisch, Pädagogik, Philosophie).
    Ich kenne sogar eine, die ihr Ref nur in der Oberstufe gemacht hat (Deutsch, Philosophie), was aber damit zusammenhängt, dass sie nur den Sek II-Abschluss gemacht hat (eine Zeit lang wurde in NRW differenziert zwischen Sek II und Sek II /Sek I.)

    Ich habe an einem Gymnasium gearbeitet, das fast nur eine Oberstufe hatte und wenig Mittelstufe (Oberstufengymnasium), da hatten die Refs ihre Zuweisung mit 2 Schulen erhalten.

    Chili

    Dass die Verträge befristet sein sollen, keine Frage (obwohl mir durchaus andere Modelle einfallen würden. So könnten 1-2 "Lehrkräfte" pro Schule durchaus dafür da sein, Aufsicht zu machen. Es ist (fast) IMMER mindestens 25 Stunden in der Woche von den 30 Schulstunden am Vormittag zu vertreten.).
    Aber trotzdem ist es ein Unding, die Ferien nicht zu bezahlen.
    a) Mein Vertrag endet vor den Ferien, die Ferien werden bezahlt.
    b) Mein Vertrag endet vor den Ferien, ich habe nach den Ferien einen anderen Vertrag, die Ferien werden selbstverständlich bezahlt
    c) ich kriege "Urlaubsgeld". Statt mir 2,5 Ferientage (für normale Arbeitnehmer) pro gearbeiteten Monat zu geben, will ich das Geld dafür. und die Krankenversicherung. oder die Krankenversicherung im Anschluss für die entsprechenden Tage.
    Für LehrerInnen müsste man natürlich die Ferienzeit neu berechnen, da _eigentlich_ die Jahresarbeitszeit als Grundlage für unseren Lohn zählt.
    d) einen Zuschlag zu Beginn jeder Vertretung: wenn ich von heute auf morgen eine 11. Klasse übernehme, muss ich mich einarbeiten, auch wenn ich nur 4 Wochen unterrichte.

    Chili

    Ob es eine Regelung gibt, weiß ich nicht, aber es gibt viele Schulen, die solche Sprachen (Spanisch, Italienisch, Russisch, ...) spät anfangen. Ich gucke mal, ob ich da was finde, was zum Zentralabitur für Spanisch ist. Aber für Französisch waren zum Beispiel in der Q1 letztes Jahr (nach einem Jahr Sprachlernen! (4stündig, glaube ich? oder 5?), ein Roman, auch als Thema "Paris", da müssen die Schüler einiges darüber wissen, nicht nur, dass es in Frankreich liegt. Lieder, Gedichte, Prosa, Sachtexte, ... interpretieren, Stellungnahme, usw...
    aber du kannst ja auch googlen. Als Beispiel sind auf jeden Fall die Vorschläge fürs Zentralabitur in NDS frei zugänglich.
    Chili

    PS: in 3 Jahren müssen sie rein theoretisch soviel leisten, wie die anderen in 5 Jahren. Das braucht man nämlich fürs Abitur. und in normal bis gut arbeitenden Kursen (wenn der Druck für den Lehrer ausreichend ist, weil einige Schüler das Fach schriftlich nehmen...), dann klappt es durchaus.

    hier Zentralabitur 2013 Spanisch spät beginnende Fremdsprache (NRW)

    Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache
    2.2.1 Inhaltliche Schwerpunkte
    · La diversidad cultural, política y lingüística en España
    - La lengua como elemento unificador
    - El bilingüismo castellano-catalán y sus reflejos en la sociedad con miras al
    pasado
    · La juventud en la literatura urbana de España
    - La convivencia de las generaciones
    - Realidad y ficción
    · Movimientos migratorios: de África a España
    - Motivos y objetivos de la inmigración a España
    - La población marroquí en España entre adaptación y aislamiento
    · México: Una sociedad entre dependencia y autodeterminación
    - Indigenismo y pobreza – el legado de Malinche
    - ¿Quedarse o marcharse a EE UU? - El sueño de un futuro mejor.
    2.2.2 Medien und Materialien
    · Sach- und Gebrauchstexte (Zeitungsartikel und Internet)
    · testimonios
    · Literarische Kurztexte
    - canciones
    - relatos: (Auswahl aus Juan Madrid: Cuentos del asfalto)
    - viñetas (Auswahl aus Sandra Cisneros: La casa en Mango Street)

    befristete Arbeitsverhältnisse sind in der Wirtschaft ja auch Gang und Gebe....

    in der Wirtschaft ist es allerdings nicht so, dass der Vertrag bis zu den Ferien geht und nach den Ferien wieder beginnt. Denn egal wie kurz mein Vertrag ist: ich erarbeite mir Urlaubstage und darf sie nehmen. In der Schule nicht. Denn: sie sind in den Schulferien.
    In den Schulferien habe ich als LehrerIn keine Chance, einer Beschäftigung nachzugehen (klar, ich _könnte_ auch in den Osterferien in die Fabrik gehen, ich muss aber nebenbei trotzdem den Kurs vorbereiten, den ich nach den Osterferien übernehme...). und wenn ich eine Krankenversicherung will (eine ganz praktische Sache, muss ich sagen...), dann bietet es sich an, in den Schulferien mit ALG 2 aufzustocken.

    Chili

    Nur weil Spanisch in der EF / 10 anfängt, heißt es nicht, dass es kein Oberstufenunterricht ist. Je nach Kurs und Vorbildung kannst du auch sehr gute SchülerInnen haben. Aber das ist nicht das Relevante, sondern: du unterrichtest halt anders. Schon ab der Q1 wirst du auch Textanalyse machen, was du im 2. Lernjahr in der Mittelstufe nicht machen würdest...

    Chili

    Lieber Elternschreck!

    Du wirst doch im Kenntnis darüber sein, dass Schulträger für die Einrichtungen von neuen Schulen zuständig sein.
    Weiterhin wird es dir wohl ein Begriff sein, dass in NRW keine Stadt im (finanziellen) Überfluss lebt.
    Vermutlich wirst du selbst oft von Konflikten zwischen (städtischen / staatlichen) Schulträgern und Schulen gehört haben, weil letztere nie genug finanziert bekommen.

    Glaubst du also ernsthaft, dass irgendein Schulträger auf die Idee kommt, irgendeine Schulform einzuführen, wenn es nicht Bedarf gibt?
    Oder willst du kompletten Elternjahrgängen "Bildungskommunismus" unterstellen?

    In Bonn wurden gerade mehr als 300 SchülerInnen von den Gesamtschulen abgewiesen (-> nicht genug Plätze), in Wuppertal sind es jedes Jahr mehr als 200 seit Jahren, in MÜnster auch ca. 150-200 in den letzten Jahren, die neue Gesamtschule wurde gerade erst eröffnet.

    Es werden nicht die Schulen eröffnet, die sich ein (künftiger?) Bildungsminister ausgedacht hat, sondern diejenigen, die von der Bevölkerung gewollt werden. Sei es durch Wahlen, durch Umfragen (vor jeder neuen Schuleröffnung laufen ständig Elternumfragen!!), Schulentwicklungspläne (und glaube mir, die Leute treffen sich nicht 1-2 Mal im Monat über mehrere Jahre nur zum Kaffee Trinken, sie machen sich schon Gedanken) oder was auch immer.

    Chili

    SoWi ist in NRW total überlaufen.
    Englisch ist vielleicht besser, aber Englisch wäre doch "nur" dein Zweitfach mit paar Scheinen oder? Mit einem Seiteneinstieg kann ich es mir nicht vorstellen, aber eyh, alles ist möglich. Bei mir am Nachbarsgymnasium (privat) ist einer (unbefristet) (quer)eingestellt worden, der 2 absolut überfüllte Fächer studiert hat.
    Aber darauf würde ich mich echt nicht verlassen.

    "Bildungskommunisten" sind hier Menschen, die das 3-gliedrige Schulsystem als nicht gottgegeben annehmen und hinterfragen.
    Für Elternschreck im Prinzip alles, was nicht in einem CDU/FDP-Wahlprogramm zu finden wäre. (Ich meine hier nicht unbedingt die parteipolitische Zuordnung), aber als Richtung eben Punkte, die die CDU/FDP vom Ansatz schreiben würde oder eben nicht schreiben würde.

    Chili

    und dein junger Industriekaufmann wurde in seiner Ausbildung (zwangs-)verbeamtet und wurde aus finanziellen Gründen fast "gezwungen"* sich krankenzuversichern und steht jetzt OHNE NICHTS, weil ihm kein ALG 1 zusteht?

    Chili

    *ja, ich weiß, es wurde keiner gezwungen. Wenn der Staat mir aber die Möglichkeit macht "200 Euro GKV vs. 70-80 PKV + Beihilfe", ist ja klar, was rauskommt. Ich weiß ja, dass man keine Pistole vor der Brust hatte.

Werbung