Beiträge von chilipaprika

    Das Problem ist nur, dass dein Deutsch eventuell nicht gut genug für eine Deutschlehrerinkarriere ist.
    Russisch nachmachen dauert natürlich ziemlich lange. Und soooviele Stellen gibt es für Russisch auch nicht.

    Ich würde es an deiner Stelle eher mit der PE versuchen. Oder sogar mit OBAS? Hast du schon 2 Jahre Arbeit nach dem Abschluss? Oder du machst eben die PE und dann OBAS (mit Deutsch als zweites Fach). Da du nach der PE einen Vertrag angeboten bekommst, steht es dir frei zu entscheiden, ob OBAS dir zuviel wäre (wegen Deutsch)

    Chili

    oh, das klingt gut! Ich glaube, genau danach habe ich gesucht.
    Gut, wenn die Schwiegereltern einen Bauernhof haben, da kann ich es sicher irgendwann machen und in sowas wie einer Scheune (bin Stadtkind...) trocknen lassen...

    Chili

    Die Papiere kenne ich, aber es ist eben nicht schön. *Line* meinte aber, sie hat Papier gefunden, das auf der einen Seite weiß ist, und auf der anderen Seite nicht.


    Meine Idee, um meine schon bestehenden Memorys, Quartetts, Dominos, usw.. blickdicht zu machen, war sie einfach alle mit der Rückseite nach oben auf den Tisch zu legen und sie in einem Bastelnachmittag alle zu bemalen. Also einfach dickeren Pinsel nehmen und alle (schon laminierten) Rückseiten des einen Spiels blau, grün oder rot zu machen. Hätte auch den Vorteil, dass ich nicht mehr alles penibel abzählen muss, weil ich die eben unterscheiden kann.
    Ich war aber bis jetzt noch nie genug motiviert, um eine Probe zu machen.
    Glaubt ihr, es geht? Es muss nicht perfekt aussehen, also es dürfen ruhig Pinselspuren drauf sein.

    Chili

    also ich wäre gerne an dieses zweifarbige Papier interessiert. Hast du ein Link?

    Bei Memory oder Kartenspielen ist es wichtig, dass es nicht durchscheint, sonst sehen die Kinder das Bild / Wort von der Rückseite aus und suchen sich dann das passende Bild aus (bei Memory oder bei Quartett zum Beispiel)

    Chili

    Mein Freund ist auch in ein eher hysterisch-verzweifeltes Lachen ausgebrochen, als ich ihm den Beitrag vorlas. ;)

    Ja, ich finde den Stundenplan - wenn auch nicht optimal - erträglich, manchmal liegen die Hohlstunden so, dass man jeden Tag 2. - 8./ 9. Stunde hat, da finde ich mal sehr lange, mal sehr kurze Tage, viel besser.

    Allerdings darf man bei dem Vergleich mit anderen Vollzeit-ArbeitnehmerInnen nicht vergessen, dass wir nur die Hälfte von unserem Job in diesem Zeitraum erledigen. Und dass die wenigsten von uns einen realen Arbeitsplatz in der Schule haben. Ich hatte letztes Halbjahr 9 Hohlstunden (bei 14 Stunden Unterricht, insgesamt an 2 Schulen), 5-6 davon habe ich immer gut gefüllt, aber auch nur, weil ich als Vertretungslehrerin eh keinen großen Anstand gemacht habe, das Kollegium kennenzulernen und ich also immer in die Bibliothek zum Arbeiten verschwunden bin. Sonst hat man immer Gespräche (die auch wichtig sind), Kontaktpflege, usw.. Es bedarf also schon großer Disziplin, seine Freistunden so zu organisieren, dass man nicht die Zeit vergeudet.
    Chili

    Hallo!

    9 Hohlstunden sind natürlich ganz viel, aber: dir wäre auch nicht viel geholfen, wenn du um 16uhr30 statt 17uhr30 fertig wärst oder?

    Ich sehe das so: 3 mal pro Woche kannst du die Kinder zur Kita / Schule bringen und 2 mal pro Woche abholen bzw. zu Hause sein. Für einen Vollzeitstundenplan gar nicht sooo schlecht, oder?

    Chili

    Bei der PE bräuchtest du doch auch ein zweites Fach oder? Wäre es denn bei dir Russisch?
    Solltest du sonst ein Sachfach (also ein Nebenfach von deinem Anglistik-Studium) nehmen, sehe ich Probleme aufgrund der deutschen Sprache auf dich zukommen.

    Chili


    Naja, meine Kindheit habe ich nicht im deutschsprachigen Raum verbracht, kann also nichts dazu sagen. und: ich unterrichte und lebe nunmal im Hier und Jetzt, weswegen die jetzigen Diskriminierungen mir jetzt wichtig sind.

    Ich lasse dir gerne deine Erfahrungen, möchte sie aber leicht anzweifeln.
    Aus der Diversity-Literatur (alternative Schlagwörter: Pädagogik der Vielfalt, Interkulturelle Pädagogik (ja, Kultur ist nicht national gedacht), vorurteilsbewusste Erziehung, Anti-Bias, Social Justice ...) ist mir das mit dem Einzelkind nie vorgekommen.
    Sollte ich es aber zum Beispiel in meinem Klassenraum oder auf dem Pausenhof hören, würde ich (fast) genauso energisch dagegen reagieren, als wenn Schüler sich "Behindert" oder "schwul" an den Kopf werfen. Aus meinem Klassenraum ist mir auch "Jude" nicht geläufig, es ist aber zur Zeit in einigen Schulen aktuell, das würde ich genausowenig dulden wie "Opfer" oder Ähnliches.

    Chili

    Natürlich kann "Du Einzelkind" als Schimpfwort verwendet werden. Gerade in Kontexten, in denen einer Person Egozentrismus, mangelnde soziale Fähigkeiten oder fehlender Wille etwas mit jemandem zu Teilen unterstellt werden soll, kann dieser Vorwurf sehr gut mit "Du Einzelkind" untermauert werden. Wird also oftmals eindeutig abwertend und negativ besetzt verwendet.

    Silicium: es macht doch einen Unterschied, ob ich mit einer anderen Mutter tuschle, dass der Kevin von Frau Müller echt unmöglich ist, das liegt sicher daran, dass es ein Einzelkind ist, oder ob Marcel dem Lukas sagt "bist du schwul oder was?", weil Lukas sich neben Martin hinsetzt. "Dein Stift ist voll Einzelkind" ist auch nicht so häufig wie "Dein Stift ist voll schwul" (weil der Stift nicht schreibt, kapput ist, oder runtergefallen ist, usw...)

    Chili

    (Alternative: "Dein Stift ist voll behindert")

    mir ist es persönlich ziemlich egal, was coco denkt.

    Aber es gibt doch einen Riesenunterschied zwischen "Einkind-Familie" und "schwule Partnerschaft", schon alleine, weil "du Einzelkind" kein Schimpfwort ist.

    und weil nicht alle Kinder in solchen toleranten Familien aufwachsen wie unseren, wo regelmässig Kontakte zu andersaussehenden, anderslebenden, usw.. stattfinden (ernst gemeint, ich weiß, dass meine Kinder diesbezüglich nie Probleme haben sollten), bedarf es _auch_ von Kinderbüchern, weil Kinderbücher nunmal eine Sozialisationsfunktion haben. Damit Kinder etwas von der Welt erfahren, die sie vielleicht nicht kennen.

    Chili

    Naja, wenn das Buchmädchen mit Mama A und Mama B Mittag isst, mit Mama B shoppen geht und mit Mama A die Tiere füttert, dann fällt es schon auf...

    Nur am Rande: nicht jedes Kind hat einen tollen Bruder oder Eltern. Manchmal muss die Schule eben ein paar Sachen leisten...

    Chili

    aber hier geht es doch genau darum, das nicht besonders zu thematisieren.
    Es wäre nicht eine Lektüre für eine Unterrichtsreihe zur Homosexualität sondern vll eine Ganzschrift über ein Mädchen, das ihre Liebe zu Pferden entdeckt und sich vll in den Nachbarsjungen verliebt und ihre Mamas sind zufälligerweise 2 Mamas.
    3 Zeilen im Buch, einmal ein verwirrter Blick vom neuen Nachbarsjungen, wenn er davon erfährt und gut ist.

    Chili

    wobei es vielen Menschen eben nicht bewusst ist, was sie für verinnerlichte Kulturwerte haben. Das merkt man oft, wenn man erst damit bewusst konfrontiert wird.

    Das ist nur eine Anmerkung, ich "erwarte" durchaus, dass 2. Generation-Eltern mit Migrationshintergrund (also seit 20 Jahren hier lebend) mit mir als Frau reden können.

    Chili

    Hand aufs Herz:

    Wenn Ihr ein "Begrüßungsritual" oder ähnliches in einem fremden Land vollziehen sollt, das Euch gänzlich fremd ist oder Euer Schamgefühl, Eure religiöse Überzeugung etc. so berührt, dass Ihr Euch dabei extremst unwohl fühlt, würdet Ihr diese Geste oder dieses Ritual trotzdem vollziehen?

    Ich könnte mir vorstellen, dass es auch Leute gibt, denen das "Bussi hier, Bussi da" in Frankreich oder beispielsweise in der ehemaligen Sowjetunion je nach Gegenüber zuwider ist bzw. war.

    Danke,
    Chili, Französin, die schon als Kind/Jugendliche dieses "Küsschen links, Küsschen rechts" total schlimm fand und die "deutsche Kühlheit" ganz toll findet ;)

    Hallo!

    Nein, "Negger" ist keine Beschimpfung für Schwarze. Es ist eine Beschimpfung für den (weißen) Spielpartner, der gerade geschummelt hat.

    An meiner Schule noch nie gehört aber scheinbar an vielen Schulen doch aktuell: "Jude". Betrifft auch keinesfalls jüdische MitschülerInnen. Bedeutet soviel wie "Opfer".

    Chili

    Ich kann mich bei diesem Thema des Eindrucks nicht erwehren, als würde Homosexualität in ihrer Bedeutung in ihrem wie auch immer gearteten Einfluss auf Kinder total überbewertet.

    Wie oft wird es denn vorkommen, dass Kinder ein homosexuelles Pärchen sehen? Und ist das wirklich ein so prägendes Erlebnis, dass man Kinder dezidiert darüber aufklären muss?
    "Mama, wieso küssen sich da zwei Männer?" "Weißt Du, Kind, es gibt eben Männer und Frauen, die sich lieb haben, und es gibt Männer und Männer und Frauen und Frauen."
    Für viele Kinder ist das Thema damit in positiver Hinsicht erledigt.

    Die Diskussion hier in diesem Thread hat so etwas von "wer ist der toleranteste und weltoffenste unter uns"?

    Gruß
    Bolzbold


    Wie oft wird es passieren / konnte es passieren, dass ein Kind einen schwarzen Menschen trifft? Wie oft kann man wirklich wissen / erkennen, dass ein Kind einen Juden trifft?

    -> es geht um Respekt. Weil wir nicht akzeptieren und dulden können, dass Kinder andere als "Neger", "Jude", "Schwul" oder "behindert" beschimpfen.

    Punkt. Aus.
    Ich habe so viele KollegInnen, die einfach dazu sagen "Ach, lass, es sind Kinder" (an meiner Schule sind "schwul" und "behindert" gängige Beschimpfungen, die anderen kenne ich nur von "auf der Straße / Spielplatz", das kann ich einfach nicht verstehen.

    und dass meine SchülerInnen immer wieder hinkichern, wenn jemand "behindert" gesagt hat "oh, Frau Paprika mag das nicht", finde ich noch schlimmer... beweist eben nur, dass es bei anderen LehrerInnen eben kein Problem zu sein scheint.

    Chili

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