und werden auch ein-zwei mal im Jahr "Gottesdienste" anderer Religionen zur Auseinandersetzung mit den anderen Religionen in Deutschland angeboten?
Beiträge von chilipaprika
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ich weiß, was der TV-L ist.
Allerdings: Kriegst du 2 Stufen weniger (was fast normal wäre, da die wenigsten Arbeitnehmer die Vorerfahrung anerkennen) oder 2 Gruppen / Eingruppierungen niedriger?Chili
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@Osshane:
meinst du Stufen oder Gruppen?
Was wäre es im TV-L?und hast du eigentlich Musik studiert? (steht nicht in deinem Profil, was mich wohl verwundert)
Chili
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Hallo!
@ Suiram:
nein, die nicht-christlichen Kinder (und alle restlichen christlichen Kinder, die gerne ausschlafen) kommen am Tag des Schulgottesdiensts erst zur 2. Stunde. Philosophie hatten sie während der Reli-Stunden. oder auch nicht, weil nicht genug Lehrer, also Deutsch-Förderunterricht. Weil nicht-christliche Kinder eben Deutsch-Mängel haben..
ja, das habe ich auch vor ein paar Monaten mitgekriegt. Ich bin "Grenzgängerin". In NRW an der Schule erlebt und immer öfters in Niedersachsen davon gehört. und ich muss echt überlegen, was ich bei meinem Kind machen würde. Ich bin überzeugte, fast fundamentalistische Laizistin, würde aber meinem Kind doch nicht die Einschulungsfeier vermiesen. Was macht man da?
und wer stellt sich auf die Seite der Muslime (als größte religiöse Minderheit)? Wer sorgt dafür, dass sie eben auch einen gerechten Platz an der Schule haben?
Christliche Kollegen meckern, dass die muslimischen Kids 2 freie Tage im Jahr bekommen können (Opferfest und Zuckerfest auf Antrag), würden am liebsten fast die Klassenarbeit auf den Tag legen, damit die Kids kommen _müssen_, merken aber nicht, wie selbstverständlich der Christentum in der Schule alles bestimmt.laizistische Grüße,
die christliche Chili -
Das mit der nicht geltenden Ökumene verstehe ich nicht...
Hallo!
mir wurde immer wieder gesagt, man könne Schulgottesdienste nicht als religiöse / kirchliche Eingriffe in die neutrale Schulwelt sehen, da es schliesslich nicht konfessionsgebunden sei und ökumenisch sei.
Dass die Ökumene allerdings nur die christlichen Konfessionen vereint und nicht die anderen Religionen, die unsere SchülerInnen nun mal haben, scheint in die christlichen Köpfe der Verantwortlichen nicht zu wollen.Chili
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Kleine Frage in die Runde:
wer von allen "konfessioneller Reliunterricht in der Schule"-Kritikern / Skeptikern war denn in den letzten Jahren bei einem Schulgottesdienst? (Ökumene gilt bei mir nicht, weil es in jeder Schule doch mindestens einen muslimischen / jüdischen / ... Schüler gibt, der nicht mitgemeint ist.) Wer hat etwas gegen ein Kruzifix in einem Raum, wo er ab und zu Unterricht erteilen soll, unternommen?
und weil ich die Frage stelle:
Innerlich geärgert habe ich mich schon, der einen oder anderen Kollegin auch was gesagt, war aber ganz fleissig bei fast allen Gottesdiensten und ignoriere so weit es geht die Kruzifix-ähnliche Skulptur an der Wand in dem Raum einer Relilehrerin, obwohl ein Drittel meiner Kids Muslime sind...
Also werfe ich nicht den ersten Stein... Ich wundere mich nur, warum wir wohl nix dagegen tun. Wollen wohl alle eine Stelle :-/Chili
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Hallo!
http://www.ida-nrw.de/html/Ueberblick_4_03.pdf
Guck dir mal auf den Seiten von IDA rum

Es gibt auch irgendetwas von der Akademie Villigst gegen Konflikte, ich komme nicht sofort darauf.Ob man das eben mit den 60er Jahren verknüpfen kann, weiß ich nicht, weil es eben damals gar nicht so ablief und das Ganze sehr kontraproduktiv war.
Chili
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Hallo!
Ich versuche, so sachlich wie ich es kann, meine Position zu erläutern.
Die Schule ist eine Sozialisationsinstanz.
Ihre Lehrpläne sind nicht rational (zumindest nicht nur), sondern auch politisch motiviert.
Das beste Beispiel zur Erläuterung wäre vielleicht das Fach Geschichte. Unterschiedliche Länder (=Staaten) haben sich für unterschiedliche Inhalte entschieden und bieten hiermit eine gute Basis für die Volkasallgemeinbildung. Man kann hier durchaus von ethnischer Sozialisation. So wurde ich in der Schule im Geschichtsunterricht sehr stark mit der Größe meiner Vorfahren konfrontiert und deren wichtigen zivilisierenden Erfolge. Frankreich legt da in den Lehrplänen Wert darauf, dass zum Beispiel die Kolonialisierung auch unter anderen Aspekten dargestellt wird, Napoleon wird als Held der Nation hauptsächlich vermittelt und dass die Franzosen die zwei Weltkriege gewonnen haben, ist eine Selbstverständlichkeit.
Hiermit sage ich nicht, dass es in Frankreich keine rationalen Historiker gibt, aber die didaktische Reduktion wird für die Schullehrpläne eben nicht am Beispiel der Terrorkriege von Napoleon im Osten gemacht.
Geschichte ist nicht das einzige Fach, wo man von ethnischer Sozialsation sprechen kann. Im Literaturunterricht wird selten Weltliteratur gemacht, sondern man liest auch in großen Anteilen in der Sprache des Landes, Geografie beschäftigt sich zuerst mit der eigenen Region (Sachkunde in der Grundschule) und dann auch mit Ländern, die nunmal ausgewählt worden sind. Auch die wirtschaftlichen, politischen oder ökologischen Zusammenhänge folgen bestimmten politischen Zielen. [mit "politisch" meine ich eine breite Auslegung des Begriffs, und keinesfalls nur die partei- oder parlamentspolitische Seite].Das Fach Religion ist für mich insbesondere ein gutes Beispiel, weil es eben zu den Fächern gehört, die in unterschiedlichen Staaten (und in Deutschland mittlerweile Ländern) so unterschiedlichen gehandhabt werden.
Mir ist klar, dass das Fach Religion keine Unterweisung darstellt. Aber warum wird dann an der Unterscheidung evangelisch / katholisch / muslimisch (auch da sunnitisch, aleviten, ...) / jüdisch.. gehalten?Mit "Gehirnwäsche" meinte ich diese ethnische Sozialisation. Ich bin in einem System aufgewachsen, wo die Religion Privatsache ist und in der Schule nichts zu suchen hat. Damit bin ich wohl auch unter dem Einfluss dieser bedeutenden "Zivilreligion" sozialisiert und mein Denken ist davon nachhaltig geprägt.
Während ich der Meinung bin, dass meine Kinder Reliunterricht _außerhalb_ der Schule besuchen sollten (so wie ich übrigens), denkt ihr, dass Religion ihren Platz in der Schule hat. Ich bin sofort dabei, wenn das Fach Religionswissenschaft (oder ähnliches) und konfessions- und religionsübergreifend angeboten wird.Chili
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nee... sehe ich anders.
Es ist für mich kein Schulfach (bzw. sollte keins sein), weil es einfach nicht Aufgabe des Staates (der sich getrennt von der Kirche reklamiert) ist, Religion anzubieten.
Ich respektiere alle und mag die meisten meiner Reli-KollegInnen. Ich kritisiere einzig das System, nicht die Personen oder Inhalte.und jetzt zurück zur Sexualkunde
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Weil die Bayern so heimatverliebt sind

sonst würden sie SOFORT in NRW eine Stelle bekommen..Ja, Spanisch ist hier fast absolutes Mangelfach. Mit einem vernünftigen zweiten Fach (denn man muss bedenken, dass Spanisch nur als 3. Fremdsprache existiert (oder?) und deswegen weniger Stunden anzubieten hat) ist man sofort drin.
Chili
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Off-Topic und es tut mir leid, aber:
Ich kann nur hoffen, dass in unseren Schulen eine derartige technokratische und atheistische Denkweise, die man sich in einer Neo-DDR vorstellen könnte, niemals in Deutschlands Schulstuben einziehen wird.8)Beleg mir bitte meine atheistische Denkweise?
Ich stehe für Laizismus. JedeR darf denken, was er / sie will, aber in der Schule hat es _meiner Meinung nach_ nichts zu suchen."Gehirnwäsche" mag ein drastisches Wort sein, aber wie sonst kann man sich das erklären, dass 80% der Bevölkerung, auch die Menschen, die NIE in die Kirche gehen, außer sie heiraten gerade oder ein Kind wird getauft, der Meinung sind, dass Reliunterricht in der Schule gehört?
Ich will wirklich keinen Fass aufmachen (oder nur einen neuen Thread), aber ich will nur aufzeigen, dass das Ganze auch nur so kulturell geprägt ist. Wir "glauben", dass Sexualkundeunterricht in der Schule gehört, aber was bringt uns zu dieser Position? und wenn in Deutschland die Eltern normalerweise soviele Rechte haben, warum in diesem Fall nicht mehr?
und nicht falsch verstehen, ich bin generell für mehr Rechte der Schule gegenüber Eltern.
Chili
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unabhängig davon, dass ich auch der Meinung bin, dass Sexualkundeunterricht nicht wirklich "fakultativ" sein sollte, sondern eben auch Pflicht, möchte ich anmerken, dass in Deutschland das Elternrecht doch immer so hochgelobt wird.
Wenn dieselben, die eigentlich gegen Nachmittagsunterricht wegen Risiken der Endoktrination (oh mein Gott, die DDR kommt zurück..) sind, plötzlich gegen eine Abmeldung des Sexualkundesunterrichts sind, finde ich es sehr zum Schmunzeln..Ich bin übrigens der Meinung, dass Religion sowas von nix in der Schule zu suchen hat, und trotzdem muss ich es respektieren, dass das Grundgesetz dieses aberwitzige Fach schützt und mich zwingt, es im Stundenplan zu akzeptieren.. (und die Eltern mehrheitlich auf dieses Fach bestehen, was allein schon ein Beweis für die erfolgreiche Gehirnwäsche in ihrer eigenen Schulzeit ist)
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unabhängig davon, dass ich auch der Meinung bin, dass Sexualkundeunterricht nicht wirklich "fakultativ" sein sollte, sondern eben auch Pflicht, möchte ich anmerken, dass in Deutschland das Elternrecht doch immer so hochgelobt wird.
Wenn dieselben, die eigentlich gegen Nachmittagsunterricht wegen Risiken der Endoktrination (oh mein Gott, die DDR kommt zurück..) sind, plötzlich gegen eine Abmeldung des Sexualkundesunterrichts sind, finde ich es sehr zum Schmunzeln..Ich bin übrigens der Meinung, dass Religion sowas von nix in der Schule zu suchen hat, und trotzdem muss ich es respektieren, dass das Grundgesetz dieses aberwitzige Fach schützt und mich zwingt, es im Stundenplan zu akzeptieren.. (und die Eltern mehrheitlich auf dieses Fach bestehen, was allein schon ein Beweis für die erfolgreiche Gehirnwäsche in ihrer eigenen Schulzeit ist)
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soweit ich weiss, dürfen sogar befristet Beschäftigte gar keine Mehrarbeit leisten.
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ich nehme mal an, Friesin meinte Silicium...
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es gibt nunmal Menschen, die ihre Fächer ernst nehmen und sich Zeit lassen.
Das habe ich zum Beispiel gemacht (Abschluss in der fast doppelten Regelstudienzeit, kann das für dich ein Kriterium sein?).
und ja, mein drittes Fach ist eben ein Zusatzstudium zusätzlich zum normalen Examensabschluss, wurde er mir deswegen nachgeschmissen und soll es etwas an dem Wert meiner ersten zwei Fächer schmälern??Ach ja, ich publiziere nicht und forsche nicht, bezweifle allerdings, dass 90% der Philosophie-AbsolventInnen dies tun. Nach 2 Jahren philosophiert keiner mehr in dem Sinne, sondern arbeitet mit den geistes- und sozialwissenschaftlichen Werkzeugen.
Chili, eine ziemlich schlecht qualifizierte Lehrerin, da sie noch zusätzlich zu den drei Fächern Zusatzqualifikationen, einen Zertifikatsstudiengang, einen Fernstudium-Abschluss und jetzt ein viertes Fach ablegt. Wow, ich sollte aufpassen, mein Erstes Staatsexamen ist bald nichts mehr wert. Wenn ich gewusst hätte, hätte ich ja nur 2 Fächer abgeschlossen.
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Hallo!
Selbst, wenn an deiner Uni LehrämtlerInnen weniger Punkte zum Bestehen brauchen, heisst das doch noch lange nicht, dass alle LehramtskandidatInnen ihre Klausuren mit 40% bestehen oder?
Reine Philosophen:
es gibt meines Wissens keine / kaum Studiengänge, wo man nur Philosophie auf Diplom hätte.
Ich bin Germanistin, Romanistin und Politiwissenschaftlerin.Ob ich in Germanistik ein Seminar weniger in Mittelhochdeutsch hatte, in Französisch ein Seminar weniger zur Provence und in Politikwissenschaft ein ausländisches politisches System weniger betrachtet habe?
Ja.
Bin ich deswegen weniger qualifiziert?
Auf keinen Fall
1) die Lehramtsprüfungen (zumindest an meiner Uni und Bundesland - nicht BY) waren in den Geistes- und Sozialwissenschaften zentral mit vorher unbekannten Themen, so dass ich nur 6 Wochen hatte, um mich auf vorher eventuell unbekannten Rahmenthemen vorzubereiten
2) Lehramtsstudierende hatten mehr Prüfungen abzulegen.
Beispiel: in Germanistik konnte ein Magisterabsolvent aussuchen, in welchen 2 Bereichen (1 für Nebenfächler) von Neuere Literatur / Ältere Literatur (auf Mittelhochdeutsch und Frühneuhochdeutsch) / neuere Sprachwissenschaft / Diachrone Sprachwissenschaft (ich verzichte auf eine Erläuterung der Bereiche, du weißt ja schon alles) er geprüft werden möchte. Als Lehrämtlerin musste ich in 3 Bereichen geprüft werden und konnte mir vieles nicht aussuchen.
3) Ich hatte offiziell weniger SWS insgesamt, aber mehr Pflicht-SWS, die ich nachweisen musste. Da du als Naturwissenschaftler eh alle deine SWS nachweisen musst, weißt du nicht, was freies Studieren bedeutet, aber ja, es gibt einige Menschen, die nicht zur VL gegangen sind und einfach aus Büchern gelernt haben.
4) die Qualifikation von LehrämtlerInnen ist eindeutig breiter, aber nicht weniger tief. Klar, jemand, der vom ersten Semester an sich in Althochdeutsch und Mitelhochdeutsch verliebt hatte, hat jetzt eine eindeutige tiefere Quali in dem Bereich, weil er als Magisterstudent vielleicht alle seine Wahlkurse danach ausgesucht hat, aber Studierende, die im Sinne eines allgemeinbildenden Studiums studiert haben, haben eine ähnliche Tiefe und sollten auch eine vergleichbare Breite erreichen.5) in den Geistes- und Sozialwissenschaften sind die Themen (achtung, das Wort solltest du als zukünftiger Lehrer kennen(lernen)): EXEMPLARISCH.
Es ist egal, ob ich das Wohlfahrtssystem im internationalen Vergleich, die Parteifinanzierung in europäischen Ländern oder die Demokratieentwicklung in Transitionsländern beobachte: ich erlerne ein Handwerkzeug, um sozialwissenschaftlicheTexte lesen und verstehen zu können, sozialwissenschaftliche Studien verstehen, kritisieren und selbst durchführen zu können, ich erlerne, wissenschaftlich zu arbeiten und selbst methodisch einwandfrei zu arbeiten. Die thematischen Seminare sind zwar wichtig, dienen aber auch andere Zwecke. Wie sonst könnte man an unterschiedliche Universitäten unterschiedliche Seminare besuchen. Ach, ich vergass, über Theoretische Physik I, II und III (weitere Physikbereiche und Nummerierung) kommt ihr in den Naturwissenschaften nicht hinaus. Alle zusammen ohne richtige Wahlfreiheit.genervte Chili
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und wie sieht es denn bei dir aus? hat das dein Schulleiter jetzt auf die Reihe gekriegt?
Drück dir die Daumen,
Chili -
Hast du denn keine weiteren Vorgaben? (Drama, Roman, ..) oder auch inhaltlich? (Zum Beispiel Umgang mit Heterogenität ist glaube ich bei uns in der 8 auch dran, weswegen ich statt Anne Frank oder Malka May im Jahr der WM einen Roman über Südafrika gemacht hatte (Themba), ist aber glaube ich keine deutsche Originalfassung, ich weiß nicht mehr ob der Autor auf Deutsch oder Niederländisch schreibt (er hat beide Nationalitäten)
Chili
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