Beiträge von unter uns

    Hi,

    das "blue-eyed/brown-eyed"-Experiment sollte gerade keine positiven Ziele verfolgen ("Unterschiede sind super"), sondern den Kindern schlicht deutlich machen, was es heißt, diskriminiert zu werden - nachdem die Initiatorin den Eindruck hatte, die entsprechende Erfahrung könne man nicht rein "intellektuell" vermitteln.

    Und diskriminiert zu werden ist etwas ganz anderes, als mal irgendwo schlecht behandelt zu werden.

    Jedenfalls waren die Resultate wohl extrem eindrucksvoll - sosehr, dass Du bei konsequenter Durchführungen mit Sicherheit Eltern auf der Matte stehen haben wirst. Wenn beispielsweise einem braunäugigen Kind erklärt wurde, dass es seine Brille vergessen habe, sei ein Zeichen typisch braunäugiger Verblödung. Oder wenn die braun- und blauäugigen Kinder in der Pause nicht mehr miteinander spielen durften. Oder wenn blauäugige Kinder Extra-Pausenzeiten bekamen etc.

    Entsprechend schmerzliche, aber vielleicht doch sehr lehrreiche Erfahrungen sind - mit oder ohne Nachgespräch - nicht mit einer Schulwelt vereinbar, in der man ein Kind schon "mobbt", wenn man ihm öffentlich sagt, dass es seine Hausaufgaben dreimal nicht gemacht hat.

    Unter uns

    Super, vielen Dank schon mal euch allen. Das klingt sehr interessant. Werde mir gleich mal ein paar der Bücher bestellen, um mir einen Einblick zu verschaffen.

    Texte wie "Fliegender Stern" kenne ich übrigens noch aus meiner eigenen Schulzeit, aber vieles andere ist mir total neu, z. B. das Vamperl oder die Bilderbücher!

    Unter uns

    Schwierige Fragen. Ich versuch mal ein paar Einschätzungen:

    Zitat

    Ohne generell darauf Bezug zu nehmen, wie gut das Niveau ist, würde ich überzeugt sagen, dass ich in Deutsch viel mehr leisten kann, als derzeit in Englisch und Erdkunde. Fängt mit Textanalysen an, die allein schon wegen des Sprachvermögens in Deutsch wesentlich besser sind als die in Englisch.

    Das ist ein reales Problem, nicht nur von Dir, sondern auch der Schüler. Grundsätzlich ist das Niveau beim Reden über Texte in Deutsch immer höher als in Englisch, was vielleicht dazu beiträgt, dass manche Lehrer es interessanter finden, Deutsch zu unterrichten als Englisch. Selbst in der Oberstufe wirst Du in Englisch nie annähernd das Deutsch-Niveau erreichen.

    Andererseits wird das auch nicht unbedingt erwartet und Englisch hat durchaus Vorteile. Es ist z. B. leichter, bestimmte Lernfortschritte zu erzielen...

    Zitat

    Sollte ich, obwohl ich in Deutsch derzeit so viel besser bin als in Englisch und Erdkunde, dennoch Deutsch rauskicken und die "hochwertigere(?)" Kombi nehmen?

    Ob das "derzeit" sich noch auf Deine Zeit nach dem Auslandsaufenthalt erstreckt, wäre abzuwarten. Wie gesagt: Solange Du jetzt nicht in einer deutschen WG lebst, sollte Deine Sprachkompetenz so massiv von dem Jahr profitieren, dass sich danach manches in etwas anderem Licht darstellt.

    Zitat

    Die vorgeschlagene Dreier-Kombi klingt so viel zu sehr nach immenser Anstrengung im Studium ! ?

    Wenn Du wirklich unsicher bist, würde ich eine Dreier-Kombi probieren. Meine Erfahrung war immer, dass das Schwierigste an solchen Kombinationen die Organisation ist. Aber selbst wenn Dich diese Organisation ein bis zwei Semester Zeit kostet, würde ich überlegen, ob sich die Investition nicht doch lohnt.

    Vielleicht darf ich als alter Mensch etwas Grundsätzliches sagen (räusper): Ich halte es für fatal, wie oft Leute am Studienanfang schon die Pfoten strecken, weil sie Angst vor Überlastung haben. Wenn Du natürlich Dein Studium durch Arbeiten selbst finanzieren musst, ist das etwas anderes, aber grundsätzlich würde ich sagen: Einfach mal starten und das Beste geben - meist zeigt sich, dass die totale Überlastung am Ende machbar ist. Wenn aber nicht, kannst Du immer noch nach ein oder zwei Semestern reduzieren. Dann hast Du auch schon einen Einblick, was Dir wie gut gefällt.

    Obwohl Deutsch meine eigenes Lieblingsfach ist, würde ich auch eher raten zu: Englisch - Erdkunde. Die Fächer lassen sich doch gut verbinden, Du kannst bilingualen Unterricht machen UND Du reibst Dich nicht im Korrekturwahn auf - D und E sind nicht nur Fächer mit besonders hohen Korrekturanforderungen, sondern auch Fächer, wo besonders gern an einer Erhöhung der Anforderungen gedreht wird, warum auch immer.

    Ein einjähriger Aufenthalt im Ausland reicht, um Dich sprachlich absolut fit zu machen (fitter als manche Kollegen, wie Du noch merken wirst) - Grundkurs hin oder her.

    Hallo,

    stehe immer in der Sek I und stelle fest, dass ich keine Ahnung habe, was in der Grundschule so an Ganzschriften gelesen wird (falls Ganzschriften gelesen werden).

    Könnt ihr mir verraten, welche Ganzschriften im Moment "in" sind?

    Und gibt es irgendwelche "Klassiker" der Grundschule?

    Vielen Dank
    nette Grüße
    Unter uns

    Hi,

    Zitat

    Zum Schulleiter gehen und sagen, dass man weg will, kann doch nur zu lästigen Fragen und Zwangsberatungen führen.

    war auch mein Gedanke.

    Ideal wäre ein Termin am Samstag, aber ich bezweifle, dass die andere Seite soviel Flexibilität hat... Aber der Tipp mit dem Tauschen führt vielleicht wirklich zu etwas... Da ließe sich sicher etwas machen, je nach Tag!

    Vielen Dank für die Einschätzung,

    nette Grüße.

    Hi,

    mit Bewerbung "außerhalb der Schule" meinte ich nicht Bewerbungen außerhalb meiner Schule, sondern Bewerbungen auf nicht-schulische Stellen.

    Ich bewerbe mich darauf, weil mich die Arbeit interessiert. Da ich noch nicht allzu lange an meiner Schule bin und eine Planstelle habe, weiß ich nicht, auf wieviel Verständnis das stößt.

    Falls aus der Sache nichts wird (was wahrscheinlich ist) habe ich keine Lust, mir die nächsten Jahre anzuhören, dass ich diese oder jene Aufgabe/Funktion/Klasse etc. nicht übernehmen kann, weil ich ja eh bald weg bin.

    Das ist das Problem aus meiner Sicht. Aber vielleicht sollte ich wirklich ganz offen sein, ist möglicherweise eine Idee.

    Nette Grüße
    Unter uns

    Hallo,

    ich habe mich auf ein paar Stellen außerhalb der Schule beworben und im Moment sieht es so aus, als ob es zu Einladungen zu Gesprächen käme...

    Da die Gespräche sicher unter der Woche liegen werden und ich dafür zwei oder dreimal jeweils einen ganzen Tag einplanen muss (wegen der räumlichen Entfernung) müsste ich mich von meiner Schulleitung beurlauben lassen. Ich möchte aber nicht wirklich, dass die Schulleitung den wahren Grund für die Beurlaubungen erfährt - schließlich weiß ich weder, ob ich die Stellen angeboten bekomme, noch, ob ich sie annehmen würde (da die konkreten Bedingungen mir natürlich noch unbekannt sind).

    Ich möchte meine Schulleitung aber auch nicht anlügen.

    Hat jemand Erfahrungen mit solch einer Situation?
    Wie würdet Ihr vorgehen?
    Und, ganz theoretisch: Gibt es eigentlich einen Rechtsanspruch auf Beurlaubungen wg. Bewerbungen?

    Ich wäre ja bereit, meine Stunden bei nächster Gelegenheit nachzuholen.

    Vielen Dank schon mal vorab,
    Unter uns

    Ich hab schon mal nem Schüler empfohlen, zum Neurologen zu gehen, da er offensichtlich ein psychisches Problem habe, dass die Schule nicht regulieren könne.

    Das einzige, was man Dir vorwerfen könnte, ist Deine Wortwahl - ansonsten ist die Frage "willst Du mich auf den Arm nehmen?" inhaltlich sogar berechtigt. Es gibt also gar kein Problem, höchstens ein Ausdrucksproblem. Und da kann man doch leicht einräumen, dass die Ausdrucksweise nicht optimal war.

    Hast Du Angst vor der Klassenlehrerin? Weswegen?

    Zitat

    100*0 ist immer noch 0

    100*0 gibt es fast nie. So dumm können sich nur die wenigsten anstellen bzw. nur die, die es unbedingt wollen.

    Ich meinte natürlich die mündlichen Leistungen - wobei die bei den meisten Kollegen mit der Mitarbeit zu einem Brei verschmelzen dürften, der grade in den Sprachen schwer in Einzelteile zu zerlegen ist.

    Ist bei uns auch so. Ich muss dabei zugeben, dass ich selbst auch wenige Zeugnis-5en produziere. Es ist tatsächlich in E und D schwieriger, 5en zu geben als in Mathe - weniger wegen der (angeblich) unterschiedlichen "Objektivität" als deswegen, weil die Schüler in E und D oft doch den Anforderungen noch leichter entsprechen können, besonders durch mündliche Mitarbeit...

    Aber das ist ein anderes Thema. Fakt ist: Die Kollegen flennen und winseln, rennen von Pontius zu Pilatus, weil ihre Klassenarbeiten "so schlecht" ausfallen, raufen sich die Haare und fluchen, blasen sich auf und kündigen alles mögliche an. Schlägt man dann die Notenlisten nach (bei uns am PC auch für Parallelklassen möglich) findet man - 2x 4,5, 1x 5. Oder so. Und auch das wird am Schuljahresende noch gerade gebogen.

    Zitat

    Ich bin an einer Schule in kirchlicher Trägerschaft und da die meisten bei uns Landes- oder Kirchenbeamte sind, hat das nix mit schlechten Noten zu tun.

    Ich habe mich auch einmal an einer katholischen Privatschule beworben - trotz guter Stellenlage im staatlichen Bereich. Wegen des pädagogischen Konzepts eben.

    Mich stört es einfach nur, wenn immer "die" Privatschulen (bzw. genauer: einzelne ausgewählte) als (bessere!) Alternative zu "den" staatlichen Schulen vorgeführt werden.

    Zitat

    falls es an eurer Schule eine Steuergruppe (oder eine vergleichbare "Institution") gibt: Was macht diese so?

    a) Reden.

    b) Die eigenen Karrieren vorantreiben oder wenigstens darauf hoffen.

    Bleibt nur die Frage, ob die FAZ die Inhalte der Studie korrekt wiedergibt - wie ja auch in den Kommentaren angemerkt wird. Man kann sich das auch fragen, wenn man das Abstract liest.

    http://www.sciencemag.org/content/early/…science.1199327

    Womöglich geht es gar nicht ums "Auswendiglernen", sondern eher um ein konzentriertes Arbeiten "am Text". Dessen positive Effekte einen wohl nicht wirklich erstaunen können.

    Zitat

    heißt das, du benotest eine Klassenarbeit und schreibst dann quasi dazu: "ach, übrigens: mündlich gabs vor 4 Wochen eine 4 ?"

    Ich benote eine Klassenarbeit und schreibe drunter: "Mündlich: 4" - was bedeutet: Die mündliche Leistung des bewerteten Zeitraums (meist: zwischen zwei Arbeiten) ist: 4. Also: Keine 4 für den 26.5., sondern eine 4 z. B. für die letzten 8 Wochen.

    Zitat

    Euer Prof sollte euch lieber auf die Realität vorbereiten

    Der Prof kennt die Realität mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht - und kann deshalb auch niemanden darauf vorbereiten.

    Ich finde die Reaktionen aber auch etwas scharf. Obwohl ich meine: Wenn man den Schulen helfen wollte, wäre es nicht das schlechteste, mit einem grundsätzlichen Verbot zu beginnen, das das Reden über Schulkonzepte von Leuten, die nicht an der Schule arbeiten, beendet. Man könnte dieses Verbot ja zeitlich befristen - so bis 2050 etwa.

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