Hi,
das "blue-eyed/brown-eyed"-Experiment sollte gerade keine positiven Ziele verfolgen ("Unterschiede sind super"), sondern den Kindern schlicht deutlich machen, was es heißt, diskriminiert zu werden - nachdem die Initiatorin den Eindruck hatte, die entsprechende Erfahrung könne man nicht rein "intellektuell" vermitteln.
Und diskriminiert zu werden ist etwas ganz anderes, als mal irgendwo schlecht behandelt zu werden.
Jedenfalls waren die Resultate wohl extrem eindrucksvoll - sosehr, dass Du bei konsequenter Durchführungen mit Sicherheit Eltern auf der Matte stehen haben wirst. Wenn beispielsweise einem braunäugigen Kind erklärt wurde, dass es seine Brille vergessen habe, sei ein Zeichen typisch braunäugiger Verblödung. Oder wenn die braun- und blauäugigen Kinder in der Pause nicht mehr miteinander spielen durften. Oder wenn blauäugige Kinder Extra-Pausenzeiten bekamen etc.
Entsprechend schmerzliche, aber vielleicht doch sehr lehrreiche Erfahrungen sind - mit oder ohne Nachgespräch - nicht mit einer Schulwelt vereinbar, in der man ein Kind schon "mobbt", wenn man ihm öffentlich sagt, dass es seine Hausaufgaben dreimal nicht gemacht hat.
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