Bei uns wird der Elternsprechabend rechtzeitig allen Eltern mitgeteilt und abends hängen die Listen aus, in die die Eltern sich für die Gespräche im 5 Minuten-Takt eintragen. Im Regelfall habe ich eine Stunde lang gut mit Gesprächen zu tun und sitze dann die nächsten zwei Stunden herum, wo sich dann noch eine Mutter zu mir verirrt. Die allermeisten dieser Gespräche dauern auch keine fünf Minuten, weil es problemlose Schüler sind und man sich nur kurz kennen lernt und etwas quatscht und ich die Eizhelnoten mitteile. Vereinzelt kommen auch die Eltern, wo ich Beratungsbedarf sehe, aber häufig sehe ich die Eltern, wo der Bedarf am größten wäre, am seltensten bis nie. In solchen Fällen können wir sie in unsere Sprechstunde einladen, aber ob sie kommen, ist deren Sache.
Derzeit habe ich sogar einen Fall, wo ein Elterngespräch dringend angeraten ist und ich die Eltern telefonisch zu einem ausführlichen Gespräch bat. Da diese berufsbedingt zur regulären Sprechstunde nicht kommen können, finden diese Gespräche mit den Fachlehrern kommende Woche an einem anderen Tag statt, und zum Glück haben wir alle geeignete Freistunden, dass alle Gespräche in ein Zeitfenster hineinpassen.
Meine Eltern sind nie beim Elternabend gewesen, weil es ihnen berufsbedingt nicht möglich war. Sie mussten beide abends in der Gastronomie arbeiten. Die Lehrer hätten ihnen bisweilen erzählen können, dass ihr Sohn mehr lernen müsste, aber das wusste ich damals selbst selbst.
Sarek