Beiträge von icke

    Den Film kenne ich noch nicht.

    Nein, nein, nicht den Film gucken, das Buch lesen! Hier eine kleine Leseprobe (mit kurzer Einleitung):


    Ella (schon seit mehreren Jahren in der 2.Klasse, so wie auch all ihre Mitschüler) wird mit ihrer Klasse -samt Lehrer- aus einer Kleinstschule in eine Riesenschule zwangsumgesiedelt. Am ersten Tag irren alle ziellos durch die Gänge, ohne ihren Klassenraum zu finden, am zweiten Tag haben sie immerhin ihren Lehrer wieder (der musste zwischendurch kurz ins Gefängnis):
    "Als es klingelte machten wir uns auf den Weg in unser neues Klassenzimmer. Der Lehrer ging voran und wir verliefen uns trotzdem dreimal. Erst las der Lehrer die Landkarte falsch, dann stimmte was mit dem Kompass nicht, (...)
    Und dann erreichten wir doch noch unser neues Klassenzimmer. Das heißt eigentlich war es kein Zimmer, sondern ein Stück Treppe, das mit Seilen extra für uns abgetrennt war. Über uns auf derselben Treppe saß die Klasse 1X und unter uns die Klasse 5€. Wir wunderten uns erst ein bisschen über das €, aber angeblich waren an der Schule die Buchstaben ausgegangen, weil es so viel Klassen gab."


    Durchaus realistische Perspektive für Berlin würde ich mal sagen....

    Vorhin unterhielten sich übrigens zwei Leute aus dem Haus darüber, dass die Dreckecke unter dem letzten Treppenabsatz zum Keller künftig mit einer Wand verschlossen werden soll. Ich so: "Und dann vermieten wir den Raum an Harry Potter, super!"

    Auf gar keine Fall!!! Da passt doch sicher noch eine klitzekleine Schulklasse rein.... (hast du mal "Ella und das große Rennen" gelesen?). Eventuell braucht ihr dann noch eine Tür in der Wand. Eine klitzekleine. Wenn ihr Handwerker findet.

    Nur um sicherzustellen, dass Conni nicht doch noch unnötig in den dunklen Keller hinabsteigt:


    Unser Problem hat sich behoben: das Heft aus dem Westermann-Verlag ist tatsächlich dasselbe, das wir vorher hatten, nur mit anderm Umschlag und anderem Titel.... :)


    Trotzdem nochmal Danke für die hilfreichen Hinweise.

    Online drin blättern kann man leider nicht, aber wenn es so dringend ist, sag per Konversation Bescheid, vielleicht kriegen wir Bilder zu dir.

    Das ist ja ein liebes Angebot! Aber bevor du dir die Arbeit machst guck ich mir erstmal die Ansichtsexemplare an, die ich in der Schule noch finde (und eins habe ich mir dann doch noch bestellt...). Wenn die nicht in Frage kommen würde ich dich mal anschreiben.

    Ich habe schon mit dem Lehrgang von Westermann und auch mit dem von der Tobi-Fibel gearbeit

    Prima! Kannst du mir auch sagen, wie deine Erfahrung mit dem Westermann-Lehrgang war (war das dieser hier? : Fibelunabhängiger Schreiblehrgang - Ausgabe 2006 - Von der Druckschrift zur SAS: Verlage der Westermann Gruppe ) Das mit den unterschiedlichen Ausgaben des Tobi-Lehrgangs ist mir gestern auch wieder eingefallen. Kann tatsächlich sein, ich hatte nur in Ausgabe A geguckt, die fand ich doof. Ich such dann Montag mal nach Ausgabe B... (Danke also für den Hinweis!).

    Ich war auch gerade auf der Jandorf-Seite und habe da durch Zufall gesehen, dass es ein ganzen Heft für Bayern gibt, da scheinen die abgeänderten Buchstaben direkt enthalten zu sein. Vielleicht haben sie die Downloads ja jetzt integriert???

    Wenn ich dran denke und mich traue, steige ich morgen mal in den dunklen Keller hinab. Und wenn es ganz gut läuft, finde ich da einen Schreibschriftlehrgang.

    :) Süß! Ich bin gerührt (und hab jetzt lauter lustige Bilder im Kopf)

    Danke euch schonmal!
    Das Heft vom Jahndorf-Verlag kenne ich auch und hatte ich sogar schon selbst im Einsatz. Ich finde das grundsätzlich gut, aber doch sehr sehr umfangreich. Es hat einfach recht lange gedauert, bis alle Kinder alle Buchstaben schreiben konnten. Das fand ich jetzt echt einen Vorteil beim Papiertiger, weil sie da immer gleich eine Gruppe ähnlicher Buchstaben gelernt haben. Ich finde es gar nicht so schlecht, wenn die Kinder recht zügig alle Buchstbane kennenlernen und dann noch Zeit bleibt um Sätze und Texte abzuschreiben, bzw. von Druck-in Schreibschrift zu übertragen.
    Aus dem Jandorf-Heft nutze ich immer noch gerne einzelne Seiten, wenn eingie Kinder nach Abschluss des Lehrgangs noch weiteren Übungsbedarf haben.


    Mit der Tobi-Fibel arbeiten wir auch. Wenn du sagst, du hast mit dem Schreibschriftlehrgang dazu gute Erfahrungen suche ich mal nach den Ansichtsexemplaren, die bei uns letztes Jahr mal rumflogen (die hatten mir auf den ersten Blick nicht ganz so zugesagt, aber vielleicht war ich da zu voreilig.)

    Heute haben wir erfahren, dass unser bisher genutzter Schreibschriftlehrgang (Papiertiger) nicht mehr aufgelegt wird. Wir müssen jetzt also rasch eine Alternative finden (Schuljahr ist hier dieses Jahr sehr kurz und die Zeit drängt...). Was ich beim Papiertiger wirklich gut fand, war, dass Buchstaben mit ähnlichen Schreibabläufen gruppenweise zusammen eingeführt wurden ( also z.B. i und u, n und m, N und M). Daher die Frage: kann jemand einen Lehrgang (SAS) empfehlen, bei dem das auch so aufgebaut ist? Wichtig wäre uns außerdem, dass auch Übungen enthalten sind, bei denen die Kinder sinnentnehmend Schreibschrift lesen müssen, sowie kleine Abschreibtexte (gerne zum Übertragen ins Heft). Super wäre, wenn außerdem auch passende Schwungübungen integriert sind (das ist aber kein "Muss", das kriegen wir auch selbständig ergänzt)
    Ich habe in diese Richtung jetzt schon gefunden: "Anton und Zora" (Schubi) sowie "Von der Druckschrift zur Schulausgangsschrift" (westermann).
    Leider gibt es da nur wenig bzw. gar keine Möglichkeiten online reinzublättern. Deshalb die Frage: hat jemand mit dem einen oder anderen der beiden Lehrgänge schon Erfahrungen? Oder einen ganz anderen Tipp?

    @Krabappel
    Ich lege auch viel wert darauf, dass die Wörter im Unterricht erarbeitet und geübt werden (und zusätzlich als Hausaufgaben). Nach der Übungsphase diktiere ich die Wörter, anfangs noch als Wörterdiktate, später werden es dann Sätze. Ich muss zugeben, dass ich dafür keinen festen Rhythmus mehr habe (also sowas wie 10 Wörter pro Woche oder so), das war mir zu starr. Ich gucke eher, wann sie genug geübt haben und dann werden sie diktiert. Ich glaube in Klasse 2 habe ich das noch ohne Ankündigung gemacht und in Klasse 3 mit Ankündigung (da die ja dann auch benotet wurden). Ich habe/hatte aber auch Kolleginnen, die jede Woche eine Wörterliste rausgeben und die dann nach einer Woche abprüfen und erwarten, dass die Kinder sich die zu Hause selbst aneignen...

    Ich arbeite mit dem Auer Sprachbuch und gebe zusätzlich eine Lernwörterliste heraus, die sich auf
    die erarbeiteten Wörter beziehen. Da mixe ich den Grundwortschatz mit anderen Lernwörtern, die
    im Sprachbuch vorkommen.
    Andere arbeiten mit einem der Rechtschreibarbeitshefte: Clown Charly, Auer- Rechtschreibheft oder Zauberlehrling. Manche diktieren einen Satz des Tages mit Lernwörtern. Andere geben Lernwörterlisten heraus und lassen die SuS verschiedene Übungen dazu machen.

    ergänzend dazu:
    - Lernwörter können sich auch aus den aktuellen Inhalten ergeben (z.B. aus den Sachunterrichtsthemen oder jahrezeitlichen Ereignissen...)
    -ich habe zusätzlich auch schon mit individuellen Lernwörtern gearbeitet (dazu habe ich aus den freien Texten der Kinder Wörter herausgesucht, die sie noch üben sollten)


    Wie es in Bayern läuft weiß ich nicht, aber hier in Berlin gibt es keine verbindlichen Vorgaben, was und wie genau mit den Lernwörtern gemacht werden soll. Da entwickelt entweder jeder sein eigenes System oder aber es gibt schulinterne Absprachen. Das würde ich an deiner Stelle auch als allererstes erfragen und dann hier nochmal gezielt nachfragen.

    Es ist völlig legitim, da ausschließlich an sich und die eigene Gesundheit zu denken. Ein schlechtes Gewissen ist dort völlig fehl am Platz.

    Ich weiß. Schlechtes Gewissen ist vielleicht auch das falsche Wort dafür. Aber man baut halt auch an so einer Schule menschliche Beziehungen auf und auch die Kinder wachsen einem ans Herz. Insofern hatte ich da doch eine gewisse Wehmut....
    Die richtige Entscheidung war es natürlich trotzdem. Mir macht mein Beruf wieder Spaß, ich bin wieder ich selbst und entwickele mich endlich weiter (und spätestens die Äußerung meiner Tochter, ich wäre viel fröhlicher seit ich gewechselt habe hat mir das nochmal bestätig :) ).

    Oh Mann, da kommen bei mir sofort so viele Erinnerungen und Gedanken hoch...
    Und nein: solche Zustände muss man leider nicht erfinden oder konstruieren. Ganz so extrem war es am meiner vorherigen Schule zwar nicht, aber schon sehr dicht dran und das obwohl Schulleitung und Kollegium echt versucht haben zu retten, was zu retten ist. Wobei ich mich, wenn ich das hier aus Elternsicht lese, schon frage, was davon für die Eltern sichtbar war und was nicht.
    Gerade wenn es viele verhaltensauffällige Schüler gibt, kann ich mit Eltern anderer Schüler ja nicht darüber reden, was da gerade läuft (Jugendamt schon eingschaltet, Kind ist in Therapie, zu Hause ist gerade Krise, welche Ordnungsmaßnahmen sind schon gelaufen...).
    Ich fürchte auch da werden Eltern gedacht haben, dass wir zu wenig oder alles falsch machen.
    Das Kollegium an solchen Schulen arbeitet immer am Rand der Erschöpfung (und oft auch darüber hinaus), da fehlt dann irgendwann einfach die Kraft für grundlegende Änderungen. Auch wenn die nötig wären. Denn Fakt ist ja auch: es gibt Schulen die trotz ähnlicher Schülerschaft besser zurechtkommen als andere.
    Es entsteht aber leicht ein Teufelkreis: der Alltag ist so anstrengend, dass irgendwann die Kraft fehlt etwas zu ändern, dadurch wird es immer noch schlimmer und die Erschöpfung und auch Resignation wächst weiter usw. .... Diese Schulen bräuchten dringend Unterstützung von außen.
    Von Schulen wird immer erwartet, dass sie sich bitte schön selbst an den Haaren aus dem Dreck ziehen. Was aber, wenn man nicht mehr die Kraft dazu hat? Oder einem einfach nichts mehr einfällt? Und vieles an äußeren Bedingungen hängt, die man nicht geändert bekommt?

    Wenn aber das eigene Kind Verletzungen davonträgt (physische wie dauerhaft auch psychische) und jedes Unterstützungsangebot durch Eltern an die Schule abgelehnt wird, frage ich mich, warum sich manche Schulen so abschotten.

    Welche Unterstützungsangebote waren das denn konkret?

    Ich kann mit meinem Kind gehen, frage mich aber, wie es dort weitergeht und wie es an vielen Schulen weitergehen wird.

    So bitter es ist: Sieh zu, dass du dein Kind da raus nimmst! Mir geht es heute noch so, dass ich mich für jedes Kind freue, dass zu mir an die Schule kommt, obwohl es eigentlich im Einzugsgebiet meiner alten Schule wohnt... Und ich sehe ja jetzt auch den Unterschied, den es macht.
    Ich habe an meiner alten Schule immer auch die Kinder gesehen, die gerne in Ruhe lernen wollten und den ganzen Tag dieses Chaos ertragen mussten. Ich hätte denen das so gewünscht :(


    Ich möchte nur sagen, dass es für die Kinder ebenfalls kein gesunder Zustand ist.

    Natürlich nicht! Aber geh mal davon aus, dass das die meisten Lehrer durchaus sehen und da genauso drunter leiden. Mir ging das jedenfalls so: ich hätte so gerne gewusst, wie ich den störenden Kindern hätte helfen können (die letztlich auch alles "arme Würstchen" waren, die z.T. unter Bedingungen aufwuchsen, die man keinem Kind wünscht) und gleichzeitig hat es mich oft wütend gemacht, wenn ich gesehen habe, wie sehr auch die anderen Kinder darunter litten.
    Ich bin letztlich gegangen, weil ich das nicht mehr ausgehalten habe, hatte aber auch dieses Gefühl, die Kinder da im Stich gelassen zu haben, bzw. frage mich generell an wievielen Schulen es wohl ähnlich (oder schlimmer) läuft und wie das perspektivisch weiter gehen soll.

    Wenn ich mir aber vor Augen halte, wie einige von euch ihre schulische Situation darstellen, würde ich mich ja verarscht fühlen, wenn der Arbeitgeber (bzw.ergänzend der Schulträger) mich am Ende als angebliche Wertschätzung mit einer Weihnachtsfeier (oder ähnlich kleiner Geste ) abspeisen würde

    Genau das!!! Ich würde es tatsächlich als blanken Hohn empfinden. Und aus genau diesem Grund mag ich überhaupt keine Dankesbekundungen von dieser Seite. Ich empfinde das als scheinheilig.
    Etwas ganz anderes ist es mit der Wertschätzung durch die Menschen, mit denen ich täglich vor Ort arbeite (Schüler, Kollegen, Schulleitung, Eltern). Da freue ich mich tatsächlich auch über die kleinen Gesten, weil ich weiß, dass die ernst gemeint sind. Und diese Wertschätzung ist es auch, die dafür sorgt, dass ich meine Job (trotz aller Zumutungen) immer noch gerne mache.

    Weihnachtsfeiern sind mir ehrlich gesagt auch wurscht...aber:


    Was ich tatsächlich als das Gegenteil von Wertschätzung empfinde, sind die Arbeitsbedingungen vor Ort:
    der Dreck in meinem Klassenraum, der bröckelnde Putz, Lärm, schlechte Luft (bzw. Zugluft wegen maroder Fenster), immer mehr Kinder in zu kleinen Räumen, mein handtuchgroßer Arbeitsplatz im oft zu lauten Lehrerzimmer, die unbezahlte Mehrarbeit (immer mehr wunder-wie-wichtige Zusatzaufgaben ohne entsprechende Anpassung der bezahlten Arbeitszeit) sagen mir tagtäglich ganz deutlich: "Es interessiert uns die Bohne, was du da machst und wie es dir (und den Schülern!) da geht."
    Klassenzimmertür zu und danach die Sintflut. Hauptsache alle Kinder sind irgendwo verstaut.


    Ganz ehrlich: ich brauche weder Zimmerspringbrunnen noch einen Wellness-Bereich, mir würde ein sauberer funktionaler Arbeitsplatz und ausreichend Zeit für meine Arbeit schon reichen.

    Na ja, den Lieblingsfilm kennt sie ja schon gut und weiß also schon, worum es in den Dialogen geht (auf Englisch hat sie sich den auch schonmal angeguckt, weil sie das interessant fand. Das klappte gut, wobei sie Englisch natürlich auch schon länger hat).
    Und genau: es geht ihr ums Hören, mit dem Lesen hat sie sowieso keine Probleme.

    Pflicht ist aber der Lehrplan und in den lässt sichs ja einfach reinschauen...

    Hab ich ja, aber da konnte ich wie gesagt nichts finden. Mir geht es jetzt aber auch gar nicht darum, mich über den Lehrer beschweren zu gehen oder ähnliches. (Ich bin ja hier in Berlin schon dankbar, wenn überhaupt noch Lehrer da sind und Unterricht stattfindet.) Mich hat es tatsächlich einfach nur interessiert, ob es da überhaupt Richtlinien gibt (bin halt neugierig).


    dem Mädchen bleibt tatsächlich nur, sich selbst Filme und Bücher zu besorgen und Nachmittagszeit investieren

    Hab ich ihr gerade auch vorgeschlagen, fand sie gut! Sie hat auch gleich mal herausgefunden, dass es sie auch ihren Lieblingsfilm (hat sie auf DVD) auf Italienisch gucken kann. Hat sie gleich einen Anlass, den nochmal zu gucken (und der zweite Teil ist auch gerade rausgekommen.... ist ja bald Ostern :) ). Außerdem meinte sie, auf Youtube gäbe es auch das ein oder andere.
    Motivation hat sie jedenfalls, da die Schule auch einen Schüleraustausch anbietet, den sie eigentlich gerne mitmachen würde. Sie fühlte sich aber doch etwas unsicher, ob ihr Italienisch dafür schon reicht (das war auch der Auslöser für das Gespräch).

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