Beiträge von icke

    Nicht alle Fremdsprachenlehrer sind so gut ausgebildet, wie es eigentlich notwendig wäre. Gerade Berlin kann doch davon ein Liedchen trällern, oder irre ich mich da?

    Nein, da irrst du in der Tat (leider) nicht und genau die Befürchtung habe ich in diesem Fall auch. Für mich hört sich alles, was sie so berichtet, sehr nach Quereinsteiger an ...
    Ich habe mich nur gefragt, ob es da nicht Art Mindeststandart gibt, der besagt, dass ein Fremdsprachenlehrer am Gymnasium in der Lage sein muss, seinen Unterricht auch in der entsprechendn Sprache abzuhalten. Ich meine, selbst bei meinen Kollegen in der Grundschule bekomme ich mit, dass sie zumindest gängige Arbeitsanweisungen auf Englisch stellen, da wundert es mich, wenn dass dann mit älteren Schülern auf einer deutlich anspruchsvolleren Schulform nicht mehr gehen soll.


    Na ja, vielleicht ist es dann aber sogar besser sie hört in der Schule kein/wenig Italienisch als ständig schlechtes Italienisch????


    Gibt es keine netten Netflix-Serien auf italienisch, damit deine Tochter wieder "reinkommt"?

    Gute Idee, scheitert nur gerade daran, dass wir (noch) kein Netflix haben... (obwohl Tochterkind da sehr dafür wäre :))

    Ja, kann natürlich sein, dass es den Schülern da durchaus unterschiedlich geht (deswegen war ja auch mein Tipp an das Kind, dass die Schüler sich da erstmal untereinander austauschen...), trotzdem wäre es doch sinnvoll sowas schulintern abzustimmen, oder?

    Ich habe mal im berliner Curriculum nachgeschaut und zu der Rolle der deutschen Sprache im Fremdsprachenunterricht habe ich nichts gefunden.

    Genau... ich auch nicht. Deshalb dachte ich, ich frag mal hier nach.

    In diesem Fall ist es tatsächlich eine Anfrage aus privatem Interesse. Tochterkind (Gymnasium Kl.9) hat heute angemerkt, dass sie das Gefühl hat, sie würde mittlerweile weniger gut Italienisch verstehen als noch im letzten Jahr. Auf Nachfrage, woran das läge, stellte sie fest, dass der neue Lehrer im Unterricht nur Deutsch mit ihnen spräche. Sie würde dadurch kaum noch Italienisch hören. Die Vorgängerin hatte vom ersten Unterrichtstag an nur Italienisch mit ihnen gesprochen und damit kamen sie gut klar.
    Das hat mich dann doch verwundert und ich habe (vergeblich) versucht, mich zu erinnern, wie das eigentlich in meiner Schulzeit war. Dann habe ich mich gefragt, ob das eigentlich jeder Lehrer selbständig entscheiden kann oder eben nicht.
    Tochterkind habe ich erstmal geraten, das mit den Klassensprechern zu besprechen und einfach mal den Kollegen darauf hinzuweisen, dass sie gerne wieder italienisch sprechen würden (und das ja auch schon können).

    Mich würde mal interessieren, inwieweit es üblich oder gar verpflichtend ist, im Fremdsprachenunterricht an der Oberschule dann auch in der jeweiligen Sprache zu unterrichten. Gibt es da Vorgaben oder wird sowas zumindest in Fachkonferenzen schulintern abgestimmt?

    Wird eine Arzthelferin, die zu einem Unfall kommt, auch verklagt, wenn sie nur die übliche 1. Hilfe (Notruf, stabile Seitenlage) macht?

    Ich habe sogar über den Fall eines Arztes gelesen, der in so einem Fall (er kam zufällig dazu) falsch gehandelt hatte und trotzdem nicht belangt wurde.

    Gerade deswegen sind regelmäßige EH-Kurse wichtig, damit das auch intuitiv in einer Stressreaktion funktioniert.

    Natürlich sind die wichtig, aber glaubst du ernsthaft, das alleine reicht aus? Ich frische meine 1.Hilfe-Kurs nun auch schon seit Jahren ganz brav im 2 Jahres-Rhythmus auf, aber ob mich das auf eine Stresssituation vorbereitet???? Daran habe ich Zweifel. Mit Sicherheit würde ich nicht "intuitiv" handeln, sondern in meinem Gedächtnis kramen müssen und hoffen, dass ich da fündig werde. Denn was einem ein 1.Hilfe- Kurs eben nicht bringt, ist Erfahrung. Und die bräuchte es, um wirklich sicher (und "intuitiv") richtig zu handeln. Ich merke ja auch ohne Stresssituation schon, dass ich schon nach erschreckend kurzer Zeit in manchen Punkten nicht mehr sicher bin. Gerade da, wo sich die Empfehlungen immer mal wieder ändern. In meinem letzten Kurs wurde uns z.B. auch gesagt, wir müssten nicht mehr zwingend beatmen. Daran kann ich mich sogar noch gut erinnern. Aber es wurde uns auch gesagt, wir müssten den Puls nicht mehr prüfen, weil das zu fehleranfällig sei und man ohne Atmung ohnehin eine Herz-Druck-Massage machen müsse. Und das hatte ich tatsächlich schon wieder vergessen! Das fiel mir heute erst nach längerem Nachdenken wieder ein, als ich darüber nachgegrübelt habe, ob es denn sein kann, dass jemand noch Puls hat und trotzdem nicht mehr atmet... das habe ich dann mal gegoogelt (und dabei festgestellt, dass ich nicht die erste Person bin, die sich das fragt) und erst beim Nachlesen fiel mir die Empfehlung wieder ein. Soviel zum Thema Gedächtnis...
    Wir sind halt keine ausgebildeten Rettungssanitäter sondern Laien, die trotz bestem Willen und trotz regelmäßigen 1.Hilfe-Kursen nicht davor gefeit sind, im Ernstfall eben doch Fehler zu machen.


    In dem jetzt verhandelten Fall geht es ja eben nicht um unterlassene Hilfeleistung oder darum dass die Lehrkraft nicht ordnungsgemäß in 1.Hilfe ausgebildet gewesen wäre (dazu steht in den Artikeln zumindest nichts).
    Darüber müsste man dann in der Tat nicht verhandeln.
    Sondern es geht darum, dass bei der 1.Hilfe Fehler gemacht wurden (warum auch immer, das werden wir hier nicht ergründen...).

    Die Eltern kann ich in der Tat auch verstehen. Ärgerlich finde ich die völlig undifferenzierte und oft genug sachlich falsche Darstellung in den Medien. Genau das lesen die Eltern und natürlich verunsichert sie das.
    Und wenn dann das eigene Kind tatsächlich Schwierigekeiten mit der Rechtschreibung bekommt, ist der Schuldige schnell klar...
    Ich habe keine Schwierigkeiten damit, Eltern zu erklären, was ich da tue und warum. Ich finde es aber anstrengend, immer erstmal mit diversen Fehlinformationen und falschen Vorstellungen, was angeblich im Unterricht gemacht wird und was nicht, aufräumen zu müssen.
    Hier im Forum habe ich keine Lust mehr auf das Thema, weil es hier nicht Eltern sondern Kollegen sind. Von denen wünsche ich mir dann doch, sie würden sich (zumindest in Auszügen) mal durchlesen, was hier alles schon dazu geschrieben wurde und einfach mal glauben, was die Leute, die in echt und tagtäglich kleinen Kindern das Lesen und Schreiben beibringen, aus ihrer Erfahrung heraus schreiben.

    Erklärt es den Eltern und sorgt dafür, dass die Kinder auch mit dieser Methode die Möglichkeit haben, das richtige Schreiben zu lernen.
    Schreiben nach dem Gehör ist nicht generell schlecht - die Fehler, die die Kinder machen sollten sich nur nicht einprägen können bzw. sie sollten nicht das Gefühl bekommen, dass man ja einfach alles nur hinschreiben müsse. Dass sie mit dieser Methode Fehler machen ist normal - die deutsche Sprache hat nicht genug eindeutige Phonem-Graphem-Verbindungen, als dass man sie alleine nach dem Gehör korrekt abbilden könnte. Entsprechend muss man als Lehrer gegensteuern.

    Sehe ich auch so, gehe aber -auf der Grundlage dessen, was ich hier so lese- ganz stark davon aus, dass zumindest die Grundschulkollegen, die hier dazu schreiben, genau das ohnehin tun.

    Einträge ins Mitteilungsheft (inklusive Kontrolle, ob gelesen/unterschrieben):
    -Erinnerung an Material
    -Erinnerung an Frühstück
    -Erinnerung an Unterschrift
    -Erinnerung an Hausaugaben
    -....

    Danke icke, dass du am Ball bleibst.
    Aber deine Hinweise sind wohl nötig, wenn's sogar unsere Ministerin noch nicht begriffen hat...

    Gern geschehen...
    nur leider ist es offenbar völlig zwecklos (und ich fürchte, dass eure Ministerin hier eher nicht mitliest...)

    Die Lehrer sind komplett überfordert, die Behinderten stören den Unterricht mal eher aktiv, mal passiv durch ihr absolut unterdurchschnittliches Leistungsvermögen (verglichen mit den Nichtinklusionskindern).

    Aha, und du denkst, dass täten sie an anderen (Regel-) Schulformen nicht? Und die Lehrer wären da weniger überfordert?

    Kostenlos leider nicht. Ich mache das mittlerweile mit dem Worksheet crafter. Alternativ kann man auch Silbenbögen setzen, was ich gerade bei Kopiervorlagen ganz praktisch finde.

    Guck mal grundsätzlich unter dem Suchbegriff "Zufallstechniken", einige Beispiele dazu gab's hier auch schon (Murmelbilder, Tusche verpusten etc.). Das ist meiner Erfahrung nach immer sehr dankbar.
    Ansonsten möchte ich dir noch meine absolute Lieblingsseite in Sachen Kunstunterricht ans Herz legen:


    https://www.kunstgalerie-derrotehahn.de/


    Kunstunterricht wie er sein sollte und für mich immer hochgradig inspirierend (guck da z.B. mal unter "Schau genau-Suchspiel" oder "Assoziationsübungen")

    Ich habe so ein schlechtes Gewissen...

    Bitte nicht! Klar machst du dir einen Kopf, aber ein schlechtes Gewissen ist hier wirklich absolut unangebracht, weil du schlicht nichts Schlimmes gemacht hast!

    Vielleicht denkt sie bei einer mündlichen Mitteilung, dass sie verpflichtet ist, Freude zu zeigen

    Wäre aber auch nicht zu viel verlangt. Selbst wenn es für die Schule schwierig wird: rein menschlich gehört sich das und es ist ein freudiger Anlass! (deshalb auch von mir: herzlichen Glückwunsch!).


    Ach ja, und dafür:

    Ich unterrichte ein Fach, in dem ein großer Lehrermangel herrscht

    bist du defintiv nicht verantwortlich!

    Ja, stimmt natürlich, in echt hält man ein Buch natürlich so.Es ist mehr so die pantomimische Variante von "Buch halten". Also so wie auf dem Foto aber die daumen nach oben und die Fingespitzen mehr aufeinander zu.

    Beim Übergang zur verbundenen Schrift verschwindet das Problem auch oft von allein.

    Das dachte ich auch immer... bis zu meinem letzten Durchgang! Da hatte ich tasächlich zwei Kinder die schon in der Druckschrift b und d verwechselt haben (trotz aller hier schon genannten Tipps udn extra-Erinnerungsschildchen auf dem Tisch und in der Federtasche) und das dann tastächlich auch in der Schreibschrift machten!
    Dabei sehen die in der SAS ja wirklich komplett anders aus! Keine Ahnung was sich da im Kopf verschaltet hat, aber das hatte ich vorher echt noch nie (und ich hatte schon einiges an merkwürdigen Phänomenen...). Das waren aber auch beides Kinder mit massiven Schwierigkeiten bei Visumotorik, Richtungen einhalten etc., die letztlich auch eine LRS diagnostiziert bekamen.
    Insofern gebe ich dir recht, dass es sich bei vielen/den meisten Kindern irgendwann von selbst rauswächst, aber eben nicht bei allen.

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