Beiträge von Tiffi

    Streikrecht für Lehrer,
    wer weiß etwas über das Streikrecht für Lehrer? Eine Kollegin erzählte, dass in Brüssel ein Streikrecht für Lehrer diskutiert wurde. Das Ganze soll in nationales Recht übergehen. Allerdings dauert dies noch.
    Das Streikrecht soll für BEAMTE gelten, da Lehrer nicht in Berufen arbeiten, die lebenswichtig sind, wie Polizisten, Ärzte usw.
    Wer weiß von euch darüber?

    Möchte diesen Thread am liebsten mit dem von Pelikanfuss verbinden, da er die gleiche Headline hat. Wer also gute Alternativen weiß, der sollte mir unbedingt etwas hinterlassen.
    Ich glaube, dass Pelikanfuss und ich einige Anregungen gebrauchen können.

    Hallo Pelikanfuß,
    ich hatte den Thread eingestellt und gehofft, dass noch mehr Zuschriften kommen. Leider war nur wenig auszumachen. Die meisten sind zufrieden und für mich mit fast 50 ihst es schwer, was Anderes zu finden, obwohl mir der Job schon lange nicht mehr gefällt.Das liegt zum großen Teil an unserer Ohnmacht dem Dienstherrn und den Eltern gegenüber.
    Wir sind gezwungen, Kompromisse zumachen, die die ganze Situation nicht verbessern, sondern verschlimmern.
    Intelligente Schüler nutzen diese Lücken weitlich aus. LG Tiffi

    Nehme selber meinen Hund mit in die Schule. Er sitzt im Sekretariat und alles ist von der Schulkonferenz abgesegnet. Es hängt von der Schulleitung ab. Wenn die hundefreundlich ist, dann funktioniert es.
    Die Schüler sind ziemlich heiß darauf, ihn auszuführen. Da gibt es wenig Probleme. Nehme ihn jetzt aber nur noch selten mit, da er zu alt ist und vieles nicht mehr mitbekommt.Allerdings werde ich mir aufgrund der Arbeitszeiten keinen Hund mehr anschaffen, s. Nachmittagsunterricht und dazu lange Anfahrtszeiten

    Das kann man wohl sagen. Davon sind wir in NRW weit entfernt. Es sei denn, es geht um die ZAP( Hauptschulabitur). Da muss ein Attest erbracht werden, ansonsten gilt die Prüfung als nicht bestanden.
    Bei anderen Arbeiten kommen wir nicht weiter. Wir können lediglich nachschreiben lassen, aber das bringt auch nur Mehrarbeit.
    Natürlich kann jemand zur Arbeit hin krank sein; einige Schüler fehlen immer, wenn eine Arbeit geschrieben wird. DAs ist schon gediegen!

    Wenn pädagogisch heißt, sich alles gefallen zu lassen, dann verstehe ich den bitteren Beigeschmack.
    Übrigens genießen Welpen Schutz, aber auch strenge Erziehung durch die Mutter. Das ist bestimmt keine Kuschelpädagogik.
    Erziehung muss auch wehtun, ansonsten bewirkt sie nur wenig. Woher sollten Kinder Durchhaltevermögen entwickeln, wenn ihnen alles nachgetragen wird.
    Und zum Nachtragen wurde ich nicht eingestellt! Das verweigere ich massiv.

    Danke Sir Toby, leider hätte man schon viel früher durchpacken müssen. Jetzt ist es schon zu spät und die Instrumente, die uns zur Verfügung stehen, sind eigentlich lächerlich und das wissen die Schüler auch.
    Erst wenn ein oder zwei so schnell wie möglich gehen müssten, hätte es eine Folgewirkung. Alles andere führt letztendlich nur zum Durchschleusen.
    Das macht mir große Probleme, ebenso wie die Vergabe von sogenannten Gefälligkeitsnoten.
    Nur was bleibt uns übrig, wenn in den Schulen von NRW möglichst keiner mehr die Klasse wiederholen soll und alle einen Hauptschulabschluss bekommen, egal, was sie dafür geleistet haben.
    Meiner Meinung sind unsere Abschlüsse mittelweile nichts mehr wert und das machen uns auch die Betriebe verständlich, die die Schüler übernehmen wollen.
    Ich kann verstehen, dass Eignungstests gemacht werden und die zukünftigen Lehrlinge probearbeiten müssen.

    Das Schuljahr hat noch noch nicht mal angefangen und irgendwie graut mir schon davor.
    Hab eine achte Klasse in einem G-Kurs Englisch bekommen, wo nichts möglich ist. Hatte diese Klasse schon mal in der 6.Sie wurde dann von der Schulleitung übernommen und diese sagte mir gestern, dass sie sie nur auf den 'Brustwarzen' durchgeschoben hat, also unter äußerster Anstrengung.
    Die Schüler lernen nicht für Vokabeltests, machen keine Schularbeiten, bereiten sich nicht auf Arbeiten vor und produzieren jede Menge Chaos.
    Wie geht ihr mit solchen Herausforderungen um? Ich unterrichte an einer HAUPTSCHULE und nicht am Gymnasium!
    Der gegenwärtige Tenor ist, die Schüler irgendwie durchzuschleusen, damit man sie nicht länger als nötig hat. Sie dürfen insgesamt 8 Jahre an der Schule verbleiben, also bis sie 12 .Schuljahre voll haben!

    Hallo Hermine,
    leider nur wenige. Es interessiert niemanden wirklich , ob er Konferenzen oder Einträge bekommt, da es auch die Eltern nicht interessiert. In der letzten 10 hatte ich einen Schüler , der im letzten Vierteljahr keine Hefte mehr führte. Gespräche mit ihm und den Eltern waren fruchtlos. Was soll man da noch tun? Und eine 4 in der Kopfnote Bereitstellung von Material durfte ich nicht geben.
    Leider hatte er schon recht früh eine Lehrstelle und sah es nicht mehr ein, irgendetwas für die Schule zu tun. Da sind einem die Hände gebunden.
    Wir sind nun mal das letzte Auffangbecken und müssen alle 12 Jahre beschulen!
    Und noch etwas: Der Jugendliche wäre auch so in den Knast gekommen. Es liegt auch an ihm, was er aus seinem Leben macht. Der Hinweis, dass sie alle eine schlimme Kindheit hatten, zieht irgendwo nicht mehr.
    Hier gibt es auch viele mit einer schlimmen Kindheit und trotzdem sind sie nicht im Knast gelandet.
    Irgendwann bin ich auch mal für mein Leben verantwortlich und nicht die Schule, die Eltern oder die Gesellschaft!
    Ich gebe zu, dass einigen etliche Steine in den Weg gelegt werden. Aber ich stelle fest, dass die, die wirklich wollen, auch ihren Platz finden.

    Leider ist das mit den Konsequenzen so eine Sache. Und den Schülern nur Bücher zu geben, klappt in den wenigsten Fällen. Bei Gruppen, die ich nicht kenne, muss ich aufpassen wie ein Schießhund!!!!
    Dennoch danke für die Tipps. Manchmal ist man doch erstaunt, welche Ergebnisse eine solche Diskussion haben kann. Also bitte fleißig weiterschreiben!!!
    Es wird jedenfalls doch häufig aufgerufen.

    Das mit der Unterrichtsvorbereitung versuche ich auch so zu machen, zumal ich einen Weg von 45km zur Schule habe und ich die Freistunden nicht verschenken will.
    Außerdem nutze ich die Zeit während der Klassenarbeiten und zwischen Unterricht und Konferenzen und manchmal auch während der Konferenz.Ansonsten hat man keine Chance!
    Beim Krankmelden hab ich meine Schwierigkeiten, weil das die Kollegen mitarbeiten müssen und Vertretungsstunden in der Hauptschule....
    Vieles versuche ich auch schon so zu machen wie Du.
    Sondertermine in der Schule mache ich nicht. Eltern könne mich anrufen, aber die meisten sind dazu zu bequem. Das ist echt ein Vorteil von Hauptschule.
    Aber die Tipps sind trotzdem sehr gut und man sollte sie beherzigen! Danke!

    Hallo Mikael ,
    wie hast Du diesen Widerspruch für Dich gelöst? Vielleicht können alle daraus lernen, die sich überfordert und von Dienstherrn verlassen fühlen.
    Sehe dieses Forum auch als ein Riesenkollegium mit unterschiedlichsten Erfahrungen.
    Und die zu nutzen, ist nie verkehrt!!! Schon jetzt danke für Tipps und Hinweise.

    In Deinem Fall, Hermine, hat der Junge oder das Mädchen eine unbedachte Äußerung getan. In meinem hat er Plakate rund um die Schule aufgehängt. Das ist was Anderes als eine unbedachte Äußerung! Das ist schon ziemlich geplant.
    Wir sollten einfach wieder dazu kommen, dass bestimmte Verhalten auch Konsequenzen nach sich ziehen und man nicht permanent mit dem Rücken zur Wand steht.
    Das Ganze lief leider nicht in einer Talkshow, sondern ist bittere Realität!
    Im Übrigen arbeite ich auch nur 20 Stunden und das reicht mir vollends. Allerdings muss ich regelmäßig einen neuen Antrag stellen. Ich bin froh, dass es in NRW ohne weiteres möglich ist.
    Mir sind die Kollegen lieber, die weniger arbeiten und ihre Arbeitskraft dosiert einsetzen als die, die voll arbeiten, aber andauernd krank sind, weil sie der Job überfordert.
    Und Vertretungsstunden sind an einer Hauptschule echt ein Greuel. Ich arbeite lieber acht Stunden am Stück in Klassen, die ich kenne!
    Also Teilzeit hat ihre volle Berechtigung!

    Ich möchte hier nicht aufrechnen, wer es besser hat und wer nicht. Das führt zu nichts. Gymnasialkollegen haben ein erhebliches Korrekturvolumen und Grundschulkollegen jede Menge Schreibkram mit dem Erstellen von Gutachten . Und der Umgang mit den Eltern stell ich mir auch nicht leicht vor, da sie schon früh( Grundschule) um jede Note kämpfen und auch an den Gymnasien recht klagwillig sind.
    Viele Dinge würden sich für die meisten hier positiv gestalten, wenn die Strukturen sich änderten und es nicht nach dem Motto ging:Die Eltern haben immer das letzte Wort.
    Eine Kollegin, die immer sehr gerne und auch engagiert gearbeitet hat, lässt sich ohne Zahlung von Bezügen verrenten. Sie hat das Glück , dass ihr Mann genügend verdient.
    Diese Kollegin sagte mir , dass ein Ereignis ihr den Rest gab.
    Eines Morgens las sie auf mehreren Plakaten: Frau....ist eine alte Votze!
    Ich war entsetzt, weil sich diese Frau noch sehr für den Schüler, der dies veröffentlichte, eingesetzt hat.
    Das Plakat war mehrmals ausgedruckt und hing an mehreren Stellen im Bereich der Schule.
    Die Kollegin erstattete Anzeige. Was wird passieren? Nichts!
    Und das ist , was auch mir den Job verleidet. Es passiert nichts, was immer sich Jugendliche heute erlauben! Und das ist gelinde gesagt eine Katastrophe!
    Mir ist es ein Rätsel, warum sich so wenige Kollegen wehren.
    Da ich noch keine Alternativen gefunden habe, werde ich nicht unter diesen Bedingungen arbeiten!!!!
    Vielleicht sollte man ein solches Plakat mit Nennung des Namens mal im Internet veröffentlichen- dann weiß derjenige, was Rufmord bedeutet.
    Also nicht alles hinnehmen-sondern sich aktiv zur Wehr setzen. Und notfalls auch über die Presse - auch wenn uns die freie Meinungsäußerung verboten ist. (obwohl dies eigentlich zu den Grundrechten eines jeden gehört)

    Das ist ok, dass hier jeder seine Position vertreten soll und das angebliche 'Ich liebe meinen Job' und ein unrealistischer Idealismus fehl am Platze ist. Denn ich glaube, dass ich mit meiner derzeitgem Einschätzung nicht alleine stehe. Leider habe nur wenige den Mut , es offen zu sagen,was ihnen nicht passt. Das sehe ich auch in meinem Kollegium. In den Konferenzen schweigen alle, aber danach geht das große Meckern los.
    Wenn viele mit dem Ausstieg drohen würden, erst dann würde sich der Dienstherrr genötigt sehen, etwas zu ändern.Aber da das nicht der Fall ist...
    Anhand des Aufrufs der Beiträge kann ich sehen, dass das Thema vielen unter den Nägeln brennt und ich mich sehr über viele Beiträge freue. Sie können für die hilfreich sein, die sich in einer ähnlichen Situation wie ich befinden.

    Habe versucht, an der Umfrage teilzunehmen, war aber etwas vorschnell.
    Es wäre schön, wenn Dialekte gefördert und nicht diskriminiert werden. Außerdem ware es wünschenswert, wenn solche Dialekte gefördert werden, die auszusterben drohen, wie das Ostpreußische.
    Das wird es nur noch wenige Jahre geben. Denn die, die es noch beherrschen, werden bald gestorben sein.
    Eine Dialektdidaktik oder auch- forschung sollte dies besonders berücksichtigen, denn Dialekte sind Kulturgut!
    Übrigens, ein Bayer würde mit dieser Fragestellung ganz anders umgehen, als ein Hochsprachler, da der Dialekt dort integriert ist und nicht verpönt ist!

Werbung