So wie ich das jahrelang miterlebt habe (hatte eine Partnerklasse) arbeitet pro Klasse ein Sonderschullehrer und ein Fachlehrer an Sonderschulen zusammen. Diese sind durchaus sehr gut ausgebildet und ich fand es schon immer unfair, dass sie einige Gehaltsstufen (A9 oder 10, weiß nicht genau) unter ihren Kollegen mit A13 liegen, obwohl sie die Klassenlehrer sind und die Sonderschullehrer nur mehr die Einzelförderung betreiben.
Also erst einmal vorab: Es geht nur um die G-Schulen und K-Schulen (und Schulen mit G-Bildungsgang), nicht um "Sonderschulen" (heute SBBZ) generell.
Fachlehrer sind in der Grundausbildung Erzieher oder Heilerziehungspfleger (FL Geistige Entwicklung), Physio- oder Ergotherapeuten (FL Körperlich-motorische Entwicklung) oder Meister (Technische Lehrer Sonderpädagogik), die eine theorie- und praxiskombinierte Zusatzausbildung mit Lehrprobe und Prüfungen, früher 1,5 Jahre, heute 3 Jahre, absolvieren. Sie steigen mit A 9 ein, können bis A 11 aufsteigen (Fachoberlehrer), bei 31 Deputatsstunden.
Der Einsatz ist je nach Schule und je nach Lehrervorsorgung unterschiedlich. Ich kenne mehrere G-Schulen, an denen in manchen Klassen keine Sonderschullehrer, sondern nur Fachlehrer unterrichten.
Es geht mir nicht darum, Fachlehrer und ihre Ausbildung schlechtzureden, ich kenne ja viele, es ging mir nur um Samus Aussage mit dem längeren Studium der Sonderschullehrer, was nicht viel bringt, wenn in einer Klasse gar kein Sonderschullehrer ist.
Abgesehen davon, dass in vielen Bundesländern heute alle Lehrämter 10 Semester Regelstudienzeit (Bachelor + Master) haben und es da keine Unterschiede mehr gibt.