Beiträge von Plattenspieler

    Setzt BW in den Fächern nicht auf spezielle Fachlehrkräfte, die an Fachschulen ausgebildet werden? Oder gibt es das nicht mehr?

    Doch. Es gibt Fachlehrer (und technische Lehrer) für Sonderpädagogik (GENT und KMENT) und Fachlehrer für musisch-technische Fächer. Letztere auch für Musik, Sport und Kunst, aber meines Wissens eigentlich und überwiegend für die Sekundarstufe 1, nicht für die Primarstufe.

    Bei meinem eigenen Kind in der 3. Klasse allerdings, das nun erstmalig Noten erhält, sehe ich, dass Noten demotivierend sind. Bei einem Punkt Unterschied eine 2 oder eine 1 (bis jetzt sind die Noten so gut) - da wären NUR die Punkte motivierender ("die hat einen Punkt mehr - die einen weniger").

    Ich hab da auch irgendwie keine Lösung.

    WIr hatten es ja schon einmal davon, dass z. B. in BW Tests und Klausuren in Viertel-Noten-Schritten (1, 1-, 1-2, 2+, 2 usw.) benotet werden und auch in der Halbjahresinformation diese Stufen zu finden sind. Finde ich schon differenzierter und ein Punkt Unterschied macht halt nicht gleich eine ganze Note aus. Aber wurde in dem entsprechenden Thread auch eher kritisch gesehen, meine ich mich zu erinnern.

    Also nur mal eben zur Klarstellung, es gibt wenig fächer, die NICHT fachfremd unterrichtet werden (sollten) dürfen:

    Englisch, Sport, Schwimmen, ev/kath. Religion

    Auch dazu muss man aber sagen, dass das sehr bundeslandspezifisch ist.

    Englisch und Sport fachfremd sind hier alltäglich und kein Problem. Für Schwimmen muss einer der Lehrer die Rettungsfähigkeit nachgewiesen haben. Für Religion benötigt man natürlich Missio oder Vocatio.

    Wenn es fachlich darum ginge, was nicht fachfremd unterrichtet werden sollte, wäre ich bei Deutsch und Mathe. Aber da gibt es mittlerweile, so ja auch in diesem Thread angeklungen, in vielen Ländern die Verpflichtung, jeweils zumindest Grundlagen zu studieren. In BW für Grundschullehrer auch. Für Sonderpädagogen erschreckenderweise nach der neuesten PO wieder nicht mehr - da reichen Grundlagen in einem der beiden Fächer ...

    Und wenn man sich Gedanken macht, weil die mittel- und langfristigen Folgen der Impfung noch gar nicht überprüft sein können, man an die Schweinegrippeimpfung, die ähnlich schnell eingeführt wurde, mit der Nebenwirkung Narkolepsie und andere Irrungen der Medizingeschichte denkt etc., ist das kein legitimer Grund, sich nicht (sofort) impfen lassen zu wollen?

    Soweit ich weiß, stellen Schulen in NRW individuell ein (mir ist der Fachbegriff entfallen) und können daher durchaus Grundschullehrer mit Fach Religion ausschreiben.

    Gibt es in BW auch: schulscharfe Stellenausschreibungen. (Also die Schule stellt natürlich nicht in dem Sinne selbst ein, aber sie schreibt die Stelle aus, führt das Verfahren durch, meldet dem RP eine Rangliste mit Begründung etc.)

    In der Sonderpädagogik werden mittlerweile fast alle Stellen über solche Ausschreibungen vergeben, so dass kaum noch Bewerber für das Listenverfahren übrig bleiben (wo es dann rein nach Leistungsziffer ginge).

    Für den Grundschulbereich ist es vielleicht nicht ganz so krass, aber ein großer Teil der Stellen wird auch hier über schulscharfe Stellenausschreibungen vergeben.

    in Baden-Württemberg beginnt man im Februar, seitdem das Referendariat nur noch 1,5 Jahre dauert.

    Ah, hing doch zusammen. Danke für Erklärung.

    Früher als es noch zwei Jahre gedauert hat, weil noch kein Praxissemester verpflichtend war

    Die Kausalität gilt so auch nur für Gymnasium und berufliche Schulen. Für GHS, RS, SoS wurde das Ref. auf 1,5 Jahre reduziert, lange bevor hier ein Praxissemester verpflichtend wurde (was erst mit der PO 2011 geschah).

    Ich durfte damals für das Gymnasium übrigens meine Noten auf Antrag nachreichen.

    Ich kenne es auch so, dass man Noten und Zeugnisse nachreichen durfte. Allerdings nur, wenn die Prüfungen erst nach Ende der Bewerbungsfrist für das Ref. waren. Natürlich nicht, wenn die Prüfungen erst nach Ref.-Beginn stattfanden ...

    Tatsächlich? Das ist ja kurios! In Niedersachsen gibt es zwei Starttermine für das Ref. und ich war der Ansicht, das sei in allen Bundesländern der Fall. 'tschuldigung, mein Fehler!

    Kein Problem.

    Vom Hörensagen meine ich, dass das Ref. in BW früher auch zweimal pro Jahr startete, aber das muss weit vor meiner Zeit gewesen sein.

    Früher dauerte es ja auch zwei Jahre lang, jetzt nur noch anderthalb.

    Aha... Da habe ich wohl in Bio nicht gut aufgepasst, was? Andererseits habe ich es genauso, wie ich es formuliert habe, auch an der Uni in den Vorlesungen gelernt; da hatte ich wohl einen schlechten Dozenten :weissnicht:... Diese deiner Meinung nach "umgangssprachlichen" Formulierungen werden komischerweise sogar in einem Online-Lexikon benutzt (siehe hier: https://lexikon.stangl.eu/1234/kurz-und-langzeitgedaechtnis/).

    Sorry, es war nicht als Angriff gemeint.

    Die Wörter sind schon fachsprachlich.

    Aber: Wenn du die Seite, die du verlinkt hast, gelesen hättest, hättest du erfahren, dass Informationen im Kurzzeitgedächtnis (oder Arbeitsgedächtnis) ca. 30 Sekunden (plus-minus, so steht es dort) gespeichert werden können. "Kurzzeitgedächtnis" hat als entgegen seiner umgangssprachlichen Verwendung nichts mit dem Lernen für einen Test und danach wieder vergessen zu tun.

    Warum ich meine, dass man das als LehrerIn wissen sollte, hat auch nichts mit "Bio" zu tun, sondern mit entwicklungs- und lernpsychologischen Grundlagen. Wenn ich mit Kindern Intelligenztests durchführe, muss ich den Eltern ja auch erklären können, was die unterschiedlichen Faktoren bedeuten. Und sollte dazu noch wissen, was für Auswirkungen Stärken und Schwächen in bestimmten Bereichen auf die Lernmöglichkeiten und die Unterrichtsgestaltung haben.

    Diese Vokabeln gehen ins Kurzzeitgedächtnis und nach dem Vokabeltest sind sie schwupps wieder weg. Von "vernünftig lernen" kann da m. E. nicht die Rede sein. Ins Langzeitgedächtnis gehen diese Vokabeln nur, wenn man sie in der Folgezeit immer wieder anwendet.

    Offtopic, aber als Lehrer sollte man die Termini "Kurzzeitgedächtnis" und "Langzeitgedächtnis" richtig anwenden können, auch wenn Formulierungen wie deine umgangssprachlich oft vorkommen mögen.

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