Beiträge von Plattenspieler

    Die Frage bleibt: Ein Schüler ist extrem schwach und steht quasi in allen Hauptfächern auf 6 wenn man ihn nach den Anforderungen des Bildungsplans realistisch bewerten würde. Nun verweigern die Eltern jedoch eine Feststellung des Förderbedarfs Lernen und eine Beschulung in der L-Klasse.

    Was machen wir in so einem Fall? Benoten wir realistisch und er sitzt mit 17 noch in Klasse 6? Ziehen wir ihn immer weiter mit und benoten ihn realistisch? Dann verstoßen wir allerdings gegen die Versetzungsordnung und müssen ihn am Ende ohne Abschluss von der Schule schicken.
    Können wir irgendwann die Feststellung des Förderbedarfs alleine einleiten, da wir das Kindeswohl gefährdet sehen?

    (2) Das Verfahren zur Prüfung und Feststellung des Anspruchs auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot (Feststellungsverfahren) wird auf Antrag der Erziehungsberechtigten eingeleitet; die allgemeine Schule wirkt hieran mit. Bei Vorliegen konkreter Hinweise, insbesondere dass dem individuellen Anspruch des Kindes beziehungsweise Jugendlichen ohne sonderpädagogische Bildung nicht entsprochen werden kann oder die Bildungsrechte von Mitschülern beeinträchtigt werden, kann das Feststellungsverfahren von der Schulaufsichtsbehörde auch ohne Antrag eingeleitet werden. Auf Verlangen der Schulaufsichtsbehörde haben sich Kinder und Jugendliche an der sonderpädagogischen Diagnostik (einschließlich Schulleistungsprüfung und Intelligenztest) zu beteiligen und vom Gesundheitsamt untersuchen zu lassen.

    Hervorhebung meinerseits.

    Inwieweit das tatsächlich umgesetzt wird, hängt vom jeweiligen Schulamt und sicher auch vom Einzelfall ab.

    Wobei es bei euch vermutlich dadurch komplizierter wird, dass die Schüler ja bereits einen Förderschwerpunkt haben (Hören) und es nur darum geht, dass es ein weiterer hinzukommt bzw. dass der Bildungsgang geändert wird.

    Offtopic und vielleicht auch keine allzu kluge Frage, aber um was für "Kommunikationsstörungen" (du schreibst es ja selbst in Anführungszeichen) geht es in den genannten Kurzgeschichten, die ich leider nicht kenne?

    Für mich ist selektiver Mutismus eine typische Kommunikationsstörung. Autismus ist mit einer Kommunikationsstörung verbunden. Im DSM-5 gibt es eine eigene Diagnose "soziale Kommunikationsstörung" (früher "pragmatic language impairment").

    Aber ich gehe nicht davon aus, dass diese Störungsbilder in den Kurzgeschichten thematisiert werden?

    Die Diskussion hatten wir an meiner Schule auch schon einmal, wir haben überall Parkettboden und es hallt ganz ordentlich. Teppichböden sind leider völlig unmöglich aufgrund neuer Regularien beim Brandschutz.

    Tragen die Schüler (und Lehrer) Hausschuhe?
    Haben die Stühle Fußbodenschoner?
    Habt ihr schallabsorbierende Materialien und Gegenstände?
    Deckenelemente?
    Gardinen/Vorhänge/Korkwände?

    (auch Rückfragen an die Threaderstellerin)

    Man kann schon manches verbessern, auch wenn ich froh über unsere Teppichböden bin.

    Dieser IQ Test zielte auch genau auf meine sprachlichen (eigentlich hören) Fähigkeiten ab.

    Was genau meinst du damit? Dass auditive Wahrnehmung und Verarbeitung und/oder auditiver Kurzzeitspeicher wesentlicher Teil des Tests waren? Welches Testverfahren wurde denn angewandt?


    Sonderschulen bzw. Sprachheilschulen erzeugen leider die Stigmatisierung, dass man behindert oder dumm sei. Da kann man auch niemals widersprechen.

    Woher weißt du das, wenn du doch nie an einer warst?


    Es ist auch nur ein Teil meiner Depression gewesen. Zusätzlich wurde ich gemobbt, litt an einer Essstörung und hatte damit zu kämpfen, dass ich mich nicht meinem Geschlecht zugehörig fühlte. Also ich bin Transgender von Mann zu Frau. Ich bitte euch nicht zu versuchen das irgendwie miteinander zu verbinden und es einfach hin zu nehmen.

    Das ist kein Problem. Ich respektiere das voll und wünsche dir da für deinen Weg alles Gute.
    Aber ich verstehe nicht ganz, wie du vor dem Kontext die Tatsache, dass du in die Vorklasse musstest, als Ursache für deine späteren Schwierigkeiten darstellst.

    @Miss Jones
    Nicht "reaktionäre Kreise" haben die CDU als links der Mitte wahrgenommen, sondern die Mehrheit aller Wähler nach der Umfrage von Infratest Dimap, auf die im von mir verlinkten Artikel Bezug genommen wird.
    Aber dass du die Deutschen generell für beschränkt hältst, lässt du ja auch sonst immer wieder deutlich anklingen ("für Otto Normalschaf deutlich zu hoch").
    Dass gerade du mit dieser Einstellung und Ausdrucksweise dann bei anderen eine "menschenverachtende Haltung der Gesellschaft gegenüber" diagnostizierst, kann man nur noch als Realsatire bewerten.

    Schrieb Miss Jones wo genau?

    Was soll denn "eine Menge demokratischer Platz" links der SPD sonst sein?

    Und bei aller Ablehnung von Gewalt, auch der linksextremen, ist die gegen Sachen immer noch anders zu gewichten als die gegen Menschen.

    Auch so ein Mythos und eine Verharmlosung: linke Gewalt sei harmloser als rechte Gewalt. Erinnerst du dich an den G20-Gipfel in Hamburg? Vergleichbare Aktionen Rechtsextremer in Deutschland sind mir nicht bekannt. Wikipedia nennt 476 verletzte und schwerverletzte Polizeibeamte. Auch steht die RAF dem NSU wohl in nichts nach.

    naja... nur dass eben "rechts von der Union" die Demokratie eben aufhört.
    Und das tut sie auch immer noch.
    links von der SPD ist aber noch eine Menge demokratischer Platz, da die SPD ja über die Jahre verlernt hat, wofür das "S" eigentlich steht.

    Das ist schon eine sehr einseitige Sicht auf die politische Bühne Deutschlands, zumal die CDU zunehmend als eine Partei links von der Mitte wahrgenommen wird.
    Alles ab der Mitte wird demnach als undemokratisch bezeichnet, während auf der linken Seite selbstverständlich gewaltbereite 'Autonome', Hausbesetzer etc. als Teil des demokratischen Spektrums wahrgenommen werden.
    :rolleyes:

    Pegida begann im Oktober. Und vorher war diese Partei in niemandes Bewusstsein, sie sprang dort mit auf den Zug des wütenden Mob auf.

    Bei der Bundestagswahl 2013 ist die AfD nur knapp an der 5-%-Hürde gescheitert.

    Mit 7 % zog sie 2014 ins EU-Parlament ein.

    Ebenfalls 2014 erreichte sie bei den Landtagswahlen in Sachsen 9,7 %, in Brandenburg und Thüringen bereits zweistellige Ergebnisse.

    Lucke tummelte ab 2013 durch sämtliche Talkshows. Man erinnere sich, wie er die Sendung bei Friedman verließ.

    Die Zeitungen schrieben ab Gründung über die AfD.

    Alles vor den ersten Pegida-Veranstaltungen.

    AfD und Pegida waren und sind grundsätzlich verschiedene Organisationen mit gewissen Überschneidungen bei den Positionen und Personen.

    In etwa so wie Linke/Grüne und Antifa.

    Plattenspieler, die Wehrpflicht bleibt den Männern in D aktuell erspart (ausgesetzt), weil man sie sonst für Frauen auch hätte einführen müssen und das auf zuviel Widerstand gestoßen wäre.

    Nein. Das waren andere Gründe.

    Gleichberechtigung bedeutet für manche gleiche Rechte, aber nicht gleiche Pflichten.

    Übrigens können trotz Aussetzung der Wehrpflicht Männer, die Wehr- oder Zivildienst geleistet haben, im Verteidigungsfall durchaus wieder zum Dienst verpflichtet werden.

    bitte hör auf, zu behaupten, Frauen in Deutschland seien gegenüber Männern privilegiert.

    Das habe ich nicht behauptet. Ich bitte darum, solche Unterstellungen zu unterlassen.

    Intersektionalität

    ist mir durchaus ein Begriff. Ich habe Sonderpädagogik studiert.

    Der Hälfte der Menschheit steht die Hälfte der Macht zu.

    Sollte das nicht konsequent auch mit der Hälfte der Verantwortung verbunden sein? Dann plädiere ich für die Einführung der Wehr-/Dienstpflicht für Frauen.
    (Und für Männerparkplätze.)

    Das ist ja schon eine Form von Macht, vom eigenen Geschlecht einfach absehen zu können. Typischerweise können das nur Privilegierte

    zu denen Menschen (Frauen und Männer) in Deutschland wohl tendenziell gehören.

    teil einer nicht oder nur sehr wenig diskriminierten mehrheit (aka weißer älterer mann)
    [...]
    diskriminierten (aka systematisch ständig benachteiligten aus von ihnen nicht zu vertretenden gründen wie ihrer hautfarbe, ihrer religion, ihrem geschlecht, ihrer sexuellen orientierung usw.)

    Historisch und in Teilen auch noch aktuell mag diese Einteilung durchaus zutreffen, aber sind wir nicht aktuell in einem Wandel, der dazu führen könnte, dass weiße, heterosexuelle, christliche Männer zu den Benachteiligten werden, weil sie bezüglich keinem der vier Merkmale eine Lobby haben?

    Was hat das jetzt mit der TE zu tun? Wir haben ja schon abgeklärt, dass sie Ethik und Englisch am Gymnasium unterrichten soll.

    Glaubst du, am Gymnasium gibt es solche Schüler nicht?

    Da gebe ich Dir absolut recht. Offenbar geht's hier aber gerade nur um "mal einen Grammatikfehler machen", das ist bei weitem noch nicht sinnentstellend.

    Ja, das war mehr übergreifend zu der Einstellung, dass sprachliche Schwierigkeiten kein Problem darstellen könnten, gemeint. Ich habe am Ende ja auch die TE direkt adressiert.

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