Beiträge von Nebelparder

    Kiray nein, davon mache ich meine Entscheidung natürlich auch nicht abhängig. Aber ich kenne mich und weiß, dass ich schnell unter einem schlechten Kollegenklima leide. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass man als quasi Einzelkämpfer durch kommt.


    Mich hatte die reduzierte Stundenzahl ein wenig gewundert, weil zB einer meiner Lehrer nur 20 Unterrichtsstunden gibt, gerade Vater geworden ist und seine Frau auch nicht arbeitet. Außerdem sagte mir ein anderer jüngerer Lehrer, der mit 29 gerade dabei wird, verbeamtet zu werden, dass man nur die Stunden bezahlt bekäme, die man quasi in der Klasse unterrichtet und keine Stunde mehr. Vielleicht habe ich das falsch verstanden? Mich hätte dann nämlich sehr gewundert, wie eine Familie mit einem 20 Stundengehalt auskommen will... aber der betreffende Lehrer ist auch noch Stufenleiter und Beratungslehrer für eine Semesterstufe, dann sieht die Sachlage ja anscheinend anders aus.


    Wie das Gehalt insgesamt aussieht ist mir dabei eigentlich egal. Ich habe keine Ambitionen, in 10 Jahren Millionär sein zu wollen :D und da ich bereits eine Ausbildung gemacht und gearbeitet habe, möchte ich jetzt etwas machen, dass mir auch Spaß macht. Da gehe ich einfach davon aus, dass man bei Vollzeit auch ganz gut überleben kann.

    Zitat

    Original von Super-Lion
    @ Nebelparder:


    Lustig ist Deine Signatur aber auch nicht.


    Gruß
    Super-Lion


    Geschmackssache. Das ist ein Zitat von Hildegard Knef und wenn du jeden Tag bis 15 Uhr zur Schule gehst, nebenbei einen Haushalt führen, 20 Stunden arbeiten musst um überhaupt finanziell zu überleben und dann noch Sport machen und ein paar Hobbys haben willst, die durch solche Sachen wie Orchesterauftritte noch ein wenig an Anspruch besitzen, und natürlich für Klausuren und fürs Abi lernen musst, dann findest du das witzig.
    :D


    Mikael, ich bin auf die Sache mit der Sekretärin eingegangen, weil das vorher erwähnt wurde. Ich halte das für diesen Beruf für drittrangig, auch wenn ich einigen Lehrern eine Sekretärin gönnen würde ;) Ein Talent für Zeiteinteilung kann denke ich allerdings in den wenigsten stressigen Berufen schaden.


    Mir ist klar, dass mir das ganze Drumherum niemand abnimmt, dass sagte ich ja bereits in vorausgegangenen Posts und ich gehe nicht davon aus, dass die Lehrer auf Teilzeit aus Spaß so wenige Stunden arbeiten. Wobei man ja eher sagen muss, dass sie wenige Stunde haben, die auch bezahlt werden. Ich frage mich trotzdem, wie man da dauerhaft finanziell überleben soll.
    Nach drei Jahren Kommunikation mit zwei Gesamtschullehrern, zwei Gymnasiallehrer in der Verwandtschaft und Rücksprache mit denen, bei denen ich derzeit Unterricht habe ist mir denke ich schon klar geworden, auf welche Form von Stress und Arbeit ich mich einstellen muss, die können mir aber leider trotzdem lang nicht alle Fragen beantworten. Dafür ändern sich die Anforderungen eben doch zu oft.


    Kiray, wie hoch würdest du die Abhängigkeit einschätzen, die gegenüber Kollegen so vorhanden ist? Also wie sehr schränkt es einen in der eigenen Lehrertätigkeit ein, wenn man mit einem teil des Kollegiums so garnicht auskommt, wie es bei deiner guten Freundin der Fall ist?

    Ersteinmal danke für die vielen Antworten, das hilft mir schon mal sehr weiter :)


    Ich versuche mal, hintereinander weg auf einige Dinge einzugehen:


    Ich glaube, dass ich vom Arbeitsaufwand des Berufs relativ realistische Vorstellungen habe, dass man nie wirklich Feierabend hat bekomme ich auch von den Eltern eines Freundes mit. Als Gesamtschullehrer sind es dort nicht nur Klausuren zu berichtigen, Stunden vorzubereiten, an Konferenzen teilzunehmen usw, sondern die scheinen auch zu Sozialpädagogen zu mutieren, die sich aus Sicht vieler Mütter auch um das psychische Wohl ihrer Sprösslinge zu kümmern haben. Ich habe sogar als eher entfernte Bekannte dieser beiden Lehrer schon sehr häufig mitbekommen, wie spät Abends das Telefon klingelte und Mütter oder Schüler anriefen und die krudesten Wünsche und Forderungen stellten.
    Aber an sich wäre das für mich kein Problem, ich bin ein Großfamilienkind, bin Trubel gewöhnt und habe eigentlich immer grundsätzliches Interesse daran, mich mit möglichst vielen verschiedenen Charakteren auseinander zu setzen.
    Was mir mehr Sorgen macht ist das eher schlechte Bild mancher Kollegen und das anscheinend oft schlechte Klima im Lehrerzimmer. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Ich zB kann mich durchaus durchsetzen, aber schwierig war es für mich immer, wenn es auf kollegialer Ebene Intrigen und Unstimmigkeiten gibt.


    das "Vor einer Gruppe sprechen" kann man denke ich bis zu einem gewissen Grad trainieren. Vor zwei Jahren hätte ich das noch für unmöglich gehalten, aber mittlerweile fällt es mir leichter und ich denke, umso charakterfester man ist, desto einfacher wird es.


    Welche Fächer sind NC abhängig?


    Frauen ab 30 OHNE Kinder werden seltener eingestellt? Wieso? Weil sie quasi "jeden Moment" Kinder kriegen könnten? *g*


    Wie sieht es generell mit der Verbeamtung aus? Nehmen wir an ich fange das Studium mit knapp 29 an? Wie so etwas abläuft weiß ich gar nicht.


    An meiner Schule ist mir auch die hohe Quote der Lehrer aufgefallen, die rund 20 Schulstunden die Woche haben, das ist ja wirklich nicht viel, Kann man von dem Geld denn überhaupt über die Runden kommen?


    Kiray: Was meinst du genau mit "Lernen durch Lehren"? Ich kann es mir ein wenig vorstellen, aber konkret kenne ich das nicht.


    Organisieren ist nicht mein Problem. Ich habe 3 Jahre als RENO bei einem Anwalt gearbeitet, habe im Grunde penetrant 5 Dinge gleichzeitig gemacht und wenn mir eines leicht fällt, dann das sortieren, terminieren, abgleichen, telefonieren, einteilen der zeit/Aufgaben usw. :D


    Also generell muss man also davon ausgehen, dass man nicht an dem Schultyp landet, den man gerne gehabt hätte? Das heißt, wenn ich Lehramt studiere und das für Berufsschulen muss ich damit rechnen, später doch an einer Gesamtschule zu landen? Das ist ja doch ein Unterschied, ob ich Schüler von 12 bis 18 vor mir habe, oder ab 20 Jahren aufwärts.


    Welchen Schultyp würdet ihr bei freier Wahl aus welchem Grunde vorziehen?


    philosophus: Ich denke danach kann ich mich nicht orientieren. Dass mathematische Fächer gefragter sind (Physik, Chemie, Mathe) ist ja schon seit Jahren so, aber letztendlich muss man ja studieren was einem liegt, wenn man dann auch richtig gut sein möchte und nach Studium und Referendariat könnte die Situation ja schon wieder anders aussehen.


    Ich war ein Jahr an einer Berufsschule, an der auch Psychologie unterrichtet wurde. Da mein Interesse an Psychologie sowieso sehr groß ist wäre es natürlich naheliegend, Psychologie für Berufsschulen auf Lehramt neben Deutsch und Geschichte zu studieren. Kennt sich damit jemand aus? Bisher habe ich niemanden gefunden, der mir dazu konkreteres sagen konnte.


    Nuki, meine Sommerferien fangen in knapp 5 Wochen an, die sind Urlaubs- und praktikatechnisch schon verplant. Möglich wären noch die kürzeren Ferien im kommenden Jahr, aber da werde ich wohl im Abiturstress stecken, denn das ist ja auch schon in einem Jahr. Schon merkwürdig, in dem einen Moment hat man das Gefühl, noch ewig Zeit zu haben um sich zu entscheiden und dann muss auf einmal alles ganz schnell gehen ^^


    Aber ich denke es ist am sinnvollsten, irgendeine Möglichkeit zu finden, bei der ich definitiv mal praktisch arbeiten kann, denn wenn ich mich drumherum drücke werde ich wohl auch einfach nicht die emotionale Sicherheit erlangen können, dass das wirklich die richtige Wahl ist. Da hat man wohl einfach ein wenig Angst vor dem "kalten Wasser ;)

    Im Moment gehe ich ja selbst den ganzen Tag zur Schule, frage hier und da die Lehrer, die meine Wunschfächer unterrichten, wie sie ihren eigenen Job sehen, aber so eine Art Praktikum könnte ich aus Zeitgründen nur in den Ferien machen und da findet logischerweise kein Unterricht statt ;)
    Mehr als Referate halten und sehen, wie ich mich dabei fühle kann ich derzeit wohl nicht, ich wüßte zumindest nicht wie.


    Also charakterlich würde ich sagen, bin ich schon ein eher durchsetzungsfähiger Typ, ich habe da keine Bedenken, dass ich mich da emotional zu sehr verausgaben müsste. Aber das vorher von sich selbst zu denken und dann später im Referendariat wirklich vor einer Klasse zu stehen die man nicht kennt, mit Menschen drumherum die auf jedes Wort achten, das ist ja dann wieder etwas ganz anderes.


    Naja und mir schwirren dutzende Fragen im Kopf rum, die ich loswerden muss in der kommenden zeit:


    - nach welchen Kriterien findet man eine gute Uni
    - Ist für Lehramt überhaupt in NRW ein bestimmter NC von Nöten?
    - Welche Fächerkombi passt zueinander bzw wie viele Fächer kann man überhaupt schaffen? (Ich würde gerne Deutsch, Geschichte, Philo und Sozi nehmen)
    - Kann ich mich später selbst an den Schulen bewerben, an denen ich gerne lehren würde oder wird eine Stelle zugeteilt?
    - Was kann man mit einem Lehramtsstudium sonst noch machen? (Meine Deutschlehrerin hat angedeutet, dass man sich spezialisieren und auch andere Dinge später damit machen kann?)
    - ist es eher von Nachteil oder von Vorteil, dass ich bei Studienanfang schon fast 29 bin?

    Hallo zusammen,


    ich bin 27 (weiblich) , mache gerade auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur und bin mir nicht sicher, ob Lehramt für mich in Frage käme.
    Mein Interesse an Fächern wie Deutsch, Philosophie, Geschichte und Soziologie ist sehr groß und fachlich habe ich wenig Bedenken, aber ich bin nicht sicher, ob ich der richtige Typ für diesen Beruf bin. Was zeichnet für euch einen guten Lehrer aus? Welche Wesenszüge sollte jemand haben, der diesen Beruf ausüben möchte? (Ich spreche von Sek i / II und Berufsschule)


    Ich halte ganz gerne Referate, bereite auch gerne Lernmaterial vor, mache mir Gedanken, wie ich ein Referat so halten kann, dass es alle Beteiligten verstehen, behalten und sich interessieren, aber reicht das?
    Meine erste Wahl wäre ein Psychologiestudium gewesen, das geht allerdings wegen den sehr langen Wartezeiten usw nicht. Ein Grundinteresse am psychologischen Bereich des Berufes ist also auch da.


    Meine derzeitige Deutschlehrerin kennt mich jetzt seit 2 Jahren und kann sich diesen Beruf für mich gut vorstellen, ein guter Freund von mir, dessen Lehrer beide Gesamtschullehrer sind rät mir im Gegensatz dazu eher ab, denn seiner Meinung nach müsse man "von diesem Beruf absolut überzeugt sein, um wirklich gut zu sein".


    Was sagt ihr dazu?


    Lieben Gruß
    Nebelparder

    Wie Funktioniert One Note und was hat die Schüler Version denn für Programme zu bieten? Ich kenne mich da garnicht aus.


    Ich habe mir nur mal die Studentenversion im Laden angesehen aber mit den Namen der ganzen Programme konnte ich garnichts anfangen und die erschienen auch nur sinnig, wenn man eben mit mehreren das Studenten Programm benutzt um sich irgendwie zu vernetzen. Wie auch immer das gehen soll *Noob* ^^

    Ich habe ein österreichisches Zeitungsarchiv gefunden, in dem man umsonst nach Zeitungsartikeln zwischen 1716 und 1939 stöbern kann :)
    Die Zeitungsartikel über die französische Revolution sind sogar recht neutral gehalten und die über den ersten Weltkrieg noch richtig gut erhalten. Wenn man sie in einem großen Format wie GIF speichert sind sie auch gut zu kopieren und bestimmt nicht schlecht als Unterrichtsmaterial. Da das Copyright solcher Schriften nur die letzten 70 Jahre abdeckt darf man diese Artikel auch im Unterricht zeigen.
    Soweit ich gesehen habe sind alle deutschen Archive oder die anderer europäischer Länder außer Österreich kostenpflichtig.


    Viel Spaß damit an alle Geschichtslehrer.


    http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno

    Hallihallo,


    erstmal schon mal herzlichen Glückwunsch zur baldigen ersten Stunde :)
    Ich kann nicht ganz so viel Hilfreiches dazu beitragen, da ich selbst auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur mache (bin 27) und danach das Lehramtsstudium anfange, dafür sehe ich die Dinge noch von Seiten des Schülers:
    Ich würde sagen, dass Tafelbilder auf jeden Fall gut ankommen. Tafelbild mit möglichst großem Praxisbezug, kleinen Anekdoten über das reale Wirtschaftsleben, also viele Beispiele aber vor allem habe ich aus Sicht des Schülers die Erfahrung gemacht, dass Refis am besten klar kommen, wenn sie ganz konsequent gute Laune behalten, möglichst oft Leute ansprechen, ermutigen sich zu beteiligen und die Klasse "wach" halten. Es sollte eine lockere Atmosphäre aufkommen. Nichts ist schlimmer als ein eingeschüchterter Referendar, dem man die Angst ansieht, der sich nicht traut Leute dran zu nehmen und dem man als Schüler nicht mal in dem Sinne helfen kann, weil er nicht voran kommt.

    Das Kinder aufgrund des Risikos von Außentoiletten zu zweit gehen sollen ist auf der einen Seite verständlich. Da ich "nur" im Pott wohne und nicht in einer Stadt wie Berlin war mir diese Problematik nicht klar.


    Ich halte es allerdings für schwierig, die Kinder konzentriert zu halten, wenn immer wieder eine Diskussion ausbricht, dass Anna ganz schnell auf die Toilette muss und ihre beste Freundin Lisa dann auf die Idee kommt, sie könne doch jetzt auch mal wieder, wo sie grad so nett dran erinnert wird... wird klar was ich meine? Da wird dann länger darüber nachgedacht, mit wem man diese Stunde auf Toilette gehen könnte, als am Unterricht teilzunehmen und wie schnell sich Kinder ablenken lassen ist ja nicht neu.


    Kinder in die Hose machen zu lassen lehne ich absolut ab und ich wäre fuchsteufelswild, wenn das mit meinem Kind gemacht worden wäre, Schulleitermeinung hin oder her und ich wäre ebenso eine der Eltern gewesen, die mit dem Gesetzbuch gewunken hätten.


    Für ein so junges Kind kann es ein verdammt schweres Trauma sein, vor der Klasse gezwungen zu werden, in die Hose zu machen und Kinder haben es auch so schon schwer genug. Und ganz provokativ: Wenn ich ein vor die Klasse stelle und es heulen lasse und noch mit dem Finger drauf zeige, dann wird das Kind in Zukunft garantiert auch nicht mehr zu weinen wagen, aber das ist keine erzieherische Maßnahme, sondern überflüssige Gewalt. So einfach ist das.

    Wie lautet denn die Begründung, Kinder nur zu zweit auf die Toilette zu schicken? Beaufsichtigung kann es ja nicht sein und so gefährlich sollte der Weg zur Toilette doch nicht sein, dass ein zweites Kind dabei sein muss. Das leuchtet mir nicht ein...?

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