Beiträge von Sissymaus

    Entweder soll die Frau Vollzeit arbeiten oder die Care-Arbeit (bei Teilzeit?) gleichberechtigt aufteilen?

    Ja! Beide arbeiten zB 25 Std oder 30 oder was auch immer. Warum steckt der eine immer mehr zurück als der andere?

    Bei uns bleibt derjenige zuhause (krankes Kind etc) oder nimmt Termine wahr, die Kinder betreffen, der beruflich grad abkömmlich ist. Das sind wir beide zu gleichen Teilen, da wir beide Vollzeit arbeiten. Ist doch auch möglich, dass beide 10 Std weniger arbeiten anstatt einer 20 Std weniger. Ich verstehe nicht, wieso das nicht geht. in der IG Metall wären das zB nur 5 Std weniger. Muss doch gehen, wenn man will (!).

    Aber ich wiederhole mich: Soll jeder machen wie er/sie will. Alle Modelle haben ihre Vor- und Nachteile. Ich hätte nur ein Problem damit, wenn es ein Modell wäre, dass mich in großem Maße benachteiligt (Geld, Rente, Karriere). Das wäre nichts für mich. Andere können das gern machen, dürfen sich nur nachher nicht beklagen, wenn sie nicht anderweitig vorgesorgt haben.

    Ich bin in einer Gruppe für Frauen. Dort geht es um finanzielle Unabhängigkeit. Die Geschichten, die man da von den Frauen liest, die sich immer um Kind und Haushalt gekümmert haben und deren Mann plötzlich in die Midlife-Krisis kommt, sind richtig fies. Im Schnitt liest man alle 2 Tage eine neue Geschichte, da >130.000 Mitglieder, immer zum Nachteil von Frauen.

    Aber es ist mir tatsächlich völlig egal, wie die hier Mitschreibenden ihr Leben gestalten. Ich bin auch nicht neidisch. Ich gehe tatsächlich ganz gerne arbeiten, da ich die für mich passende York-Life-Balance gefunden habe. Klar: Würde ich im Lotto gewinnen, müsste ich nicht arbeiten, dann würde mir auch anderes einfallen. Aber das ist ja nun mal sehr unwahrscheinlich, daher habe ich mich mit der Arbeit durchaus arrangiert und arbeite wie gesagt ganz gern. Es ist das für mich notwendige Übel auf eine mir angenehme Art und Weise.

    Wie das andere hier machen, ist mir tatsächlich Wurscht, aber da mich einige so ansicken, a la "Was gehts Dich eigentlich an?" sollten diejenigen sich vielleicht fragen, ob sie wirklich von heute auf morgen allein ein neues Leben anfangen können oder ob sie vieles dem Partner überlassen und damit eine gewisse Abhängigkeit eingehen - gewollt oder ungewollt und sich den Schuh anziehen, den ich Ihnen hinhalte. Wenn nicht: Umso besser, dann müssen wir nicht diskutieren.

    Mein Mann wäre ohne mich tatsächlich etwas blöd dran. Er hat von dem finanziellen Kram keine Ahnung, Versicherungen interessieren ihn nicht, Zahlungen manage komplett ich alleine. An seiner Stelle wäre mir das zu riskant - aber er ist erwachsen. Kümmert er sich nicht darum, ist das sein Bier und er muss mit den Konsequenzen leben.

    gibt noch ne viel konkretere Möglichkeit, um ein traditionelles TZ/VZ abzusichern: hab mehrere Pärchen in der Bekanntschaft, die für den TZ und Care-arbeitenden Teil in der Beziehung in eine private Rente einzahlen bzw. in ein Depot investieren.

    Kann man alles machen. Ich gebe aber gern zu bedenken, dass der Fall kleiner ist, falls der Mann sich als Blödmann entpuppt oder womöglich verunglückt. Alles schon erlebt inklusive völliger Hilflosigkeit der betroffenen Witwe, weil die Frau seit 10 Jahren Vollzeit-daheim war. Klar, sie konnte als Beamtin direkt wieder Vollzeit einsteigen, aber die ganze Kinderbetreuung war ein echtes Problem.

    Es gibt ja auch total viele Rentnerinnen, die viel zu wenig Rente bekommen, weil sie in ihrem Leben nie, zu wenig etc. gearbeitet haben. Kommentierst du das auch alles? Sorgst du dich um ihren Lebensstandard? Wenn ja, was tust tu, um zu helfen?

    Es gibt auch jede Menge Leute, die den Mindestlohn verdienen und trotz Vollzeit weniger als ich verdienen. Zerbrichst du dir da auch den Kopf? Gibst du denen auch Ratschläge, wie sie dieses Problem lösen können?

    Im übrigen zerbreche ich mir keinen Kopf. Ich habe lediglich meine Meinung über Teilzeitfallen geäußert. Du machst das doch auch, steht mir das nicht zu? Ich dachte, wir diskutieren hier.

    Es gibt ja auch total viele Rentnerinnen, die viel zu wenig Rente bekommen, weil sie in ihrem Leben nie, zu wenig etc. gearbeitet haben. Kommentierst du das auch alles? Sorgst du dich um ihren Lebensstandard? Wenn ja, was tust tu, um zu helfen?

    Es gibt auch jede Menge Leute, die den Mindestlohn verdienen und trotz Vollzeit weniger als ich verdienen. Zerbrichst du dir da auch den Kopf? Gibst du denen auch Ratschläge, wie sie dieses Problem lösen können?

    Ja, habe ich bereits: Frauen sollten Vollzeit arbeiten oder die Care-Arbeit wirklich gleichberechtigt aufteilen. Ganz einfach. Und in Bildung investieren.

    Aber was stört dich denn daran, wenn das anderen passieren sollte? Du kannst doch für dich anders sorgen.

    Andere gehen vielleicht das Risiko gerne ein. Und sichern sich auf andere Weise ab.

    Ist in Ordnung. WENN man sich anders absichert. Meine Erfahrungen haben anderes gezeigt.

    Ich bin nicht neidisch. Ganz im Gegenteil. Ich fühle mich sehr viel unabhängiger als die Millionärsgattin, die gar nicht arbeitet. Obwohl sie sehr viel mehr Geld hat. Sie kann i.d.R. nicht einfach gehen, wenn der Mann blöd ist. Reiche Männer wissen nämlich sehr oft, wie sie ihr Geld schützen können durch zB wasserdichte Eheverträge.

    Ich kann heute direkt gehen/meinem Mann den Koffer vor die Tür stellen. Kinderbetreuung ist geregelt (ok. Ist auch nicht mehr so viel nötig, aber ich habe bei beiden Kindern immer Vollzeit gearbeitet). Geld verdiene ich genug. Das ist meine persönliche Freiheit.
    Wenn Frauen in Teilzeit sagen, sie können ja jederzeit in Vollzeit zurück, dann ist das manchmal auch ein Trugschluss. Netzwerke, um die Kinder gut zu betreuen, muss man nämlich allmählich aufbauen und die sind nicht auf einmal da, wenn man ab Halbjahr x plötzlich in Vollzeit wechseln muss. Das Risiko wäre mir persönlich viel zu groß!

    Unsere Beziehung lebt auch ein Stück davon, dass mein Mann weiß, wie unabhängig ich bin.

    Ich schließe mich den Danksagungen herzlichst an und freue mich, dass ein Forum neben den vielen schnelllebigen anderen Kommunikationsmöglichkeiten mit viel Leben bestehen kann.

    Ich hab hier auch so viel gelernt und erfahren, insbesondere aus anderen BL. Danke für den (meist) konstruktiven Austausch.

    Mein erster Beitrag war irgendwann im Jahr 2010, als ich mich durch den Seiteneinstiegsdschungel gekämpft hab! Dank Euch hatte ich schnellen Durchblick!

    Er verdient ähnlich viel, hat aber in seiner Branche deutlich bessere Aufstiegschancen als der öffentliche Dienst bietet. Aber ich würde niemals auf Teilzeit gehen und mich von jemandem abhängig machen.

    Ich ebenfalls nicht.

    Was mir nicht klar ist, warum state_of_Trance so abwertend von „diesen Teilzeitlehrerinnen“ spricht.

    Was macht es für andere schlechter, wenn Frauen sich entscheiden das so zu tun - solange sie sich frei entscheiden.

    In meiner Schule fehlen Teilzeitkolleginnen nicht mehr oder weniger als Vollzeitkollegen wegen Kindern oder Caretätigkeiten.

    An meiner Schule ist zu beobachten, dass sich einige Teilzeit-Lehrkräfte ein hohes Maß an Sonderbehandlungen gönnen bzw. einfordern.

    Vielleicht ist das bei state_of_Trance ähnlich.

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