Beiträge von Sissymaus
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Man hätte euch aber auch entsprechend für diesen aufgebrachten Aufwand angemessen bezahlen können, oder? Auch wenn ihr das Beste aus der Situation für euch gemacht habt...
Ja, absolut! Sehe ich genauso. Werde ich aber nicht. Und in der freien Wirtschaft wird man auch nicht immer für alles bezahlt. Das Urteil zeigt deutlich (wie es auch bei meinem mann Praxis ist), dass man eine Dienstreise mit Anfahrtsweg 12 Stunden haben kann und nur 8 angerechnet bekommt. Ist Praxis in der Industrie (insbesondere im Mittelstand).
Insgesamt ist die Situation unbefriedigend, da gebe ich Euch allen Recht. Trotzdem bin ich nicht der Typ für den Klageweg. Ich versuche mich mit den Umständen zu arrangieren. Und vieles mache ich auch gar nicht, weil ich nicht einsehe, immer draufzusatteln. Aber trotzdem arbeite ich gerne und versuche das Beste aus den Bedingungen zu machen. Am BK gehts mir ja auch vergleichsweise gut, wenn man uns mal mit den Grundschulen vergleicht.
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Übrigens nutzen mein Kollege und ich die Zeit für eine ausgiebige Bildungsgangkonferenz (wir sind im Fachunterricht nur zu zweit). Wir unterhalten uns über ganz viele Dinge, die sonst im Schulalltag keine Zeit haben und für die wir uns extra treffen müssten. Warum das ganze nicht nach Hamburg, Barcelona, Prag verlegen? Wir saßen dieses Jahr sehr entspannt an der Hamburger Alster und haben bei einem Kaffee ganz viele Sachen besprochen und für das nächste Schuljahr festgelegt.
Wir hätten uns natürlich auch zuhause treffen können. So gefiel es mir aber besser
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Irgendwie wusste ich, dass ich dafür hier gesteinigt werde.
Ich habe es erläutert: Ich fahre auch zu meinem Privatvergnügen, denn ich habe bisher Städte für lau gesehen, die ich noch nie besucht habe. Auch die Besichtigungen sind für mich eher ein Zugewinn als eine Last. An meiner Schule wird keiner gezwungen, ganz im Gegenteil. Die meisten fahren nicht. Einige machen Skifreizeiten, die auch von Freitag bis Freitag gehen. Das ist bei uns aber nicht als Zwang zu sehen. Es ist tatsächlich auch so, dass die Plätze für die Lehrer eher zu wenig als zu viel sind. Von keinem wird ERWARTET, dass er fährt und auch das Wochenende mitnimmt. Eher ist es so: Wer fährt dieses Jahr, darf ich auch mal?Ich fahre (wie schon betont), weil ich es gern mache und es eher als Zugewinn sehe. Wer das nicht will, fährt eben nicht. Keiner muss. Um eine europäische Stadt zu sehen, sollten es aber schon 4 Tage sein, die ich im dualen System nun mal nicht habe. Ich kann mir also aussuchen, ob ich gar nicht fahre oder mit einer geeigneten Klasse mir ebenfalls eine schöne Zeit mache. Ich fahre übrigens auch nur mit volljährigen Schülern.
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Nanu, das macht ihr aber ganz schön aus dem Handgelenk mit eurer Anordnung von Sonntagsarbeit.
Das verstehst du falsch. Ich fahre grundsätzlich nur, wenn die Klasse (und mein kollege und ich) sich zu diesem Modus freiwillig bereiterklären. Schert einer aus, weil er sagt, ich will lieber am Wochenende mit meiner Freundin am See liegen, ist die Sache gestorben. Ich finde es legitim, wenn das jemand nicht will, aber dann gibt es eben keine Klassenfahrt. Deswegen gibt es nur wenige Klassen, mit denen ich gern fahren will und die bereit sind, Ihre Freizeit zu opfern. Schließlich opfere ich auch meine Freizeit.
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Die Herabstufung ist eigentlich aus folgendem Grund im Tarifvertrag verankert worden: Wenn man Höhergruppiert wird, erweitert sich normalerweise das Arbeitsfeld. Somit ist die Erfahrung nicht mehr so wie vor der Höhergruppierung. Nun ist hier aber eine andere Sachlage: Die Höhergruppierung hat keinerlei Einfluss auf das Arbeitsfeld und die Tätigkeit, sondern ist allein auf diesen Sonderfall (Beginn OBAS) zu begründen. Damit darf die Erfahrungsstufe nicht heruntergestuft werden.
So habe ich damals argumentiert, als ich von 11/4 auf 13/3 gestuft wurde. Erfolgreich. Ich würde es in jedem Fall versuchen, denn verlieren hast Du nichts.
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Ja, ich bin für eine bestimmte Anzahl an Unterrichtsstunden abgeordnet. Dementsprechend mache ich weniger Unterricht.
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Ich bin an eine andere Dienststelle teilweise abgeordnet. Da mein Weg zur Schule ca. 5 Minuten beträgt, ich dann aber an der Schule vorbeifahre und weitere 30 Min länger zur nächsten Dienststelle fahren muss, ist das natürlich für mich Dienstzeit. Ich habe also eine Stunde Fahrtzeit mehr, die ich als Dienstzeit berechne.
Schön, dass das nun auch rechtlich geklärt ist, auch wenn ich es schon immer so gehandhabt habe.
Klassenfahrten: Da wird's natürlich jetzt interessant. Auch wenn as Urteil nicht direkt Klassenfahrten genannt hat, ist der Dienstherr jetzt am Zug, einen Erlass oder ähnliches zu verfassen, wie mit den Überstunden umgegangen werden sollte. Am BK ist es zum Teil so, dass man über das Wochenende fährt, da die Schüler nur 2 Schultage haben. Da planen wir gern, dass wir zB Donnerstag losfahren und Sonntag zurückkommen. Das liegt also eindeutig außerhalb der normalen Dienstzeit. Ob wir das demnächst nicht mehr genehmigt bekommen?
Ich fahre in dieser Konstellation übrigens nur mit ausgewählten Klassen, mit denen ich einen guten Draht habe. Bisher war ich in 8 Jahren 3 Mal weg. Jedesmal hat es mir viel Spaß gemacht und ich habe viel gesehen, also auch ein bißchen Privatvergnügen gehabt, auch wenn andere das hier anders sehen. Zudem hat man in solchen Klassen erfahrungsgemäß bessere Ergebnisse in den Abschlussprüfungen. Die Orga wird komplett von der Klasse übernommen und ich fahre mit einem Kollege, mit dem ich privat auch einen guten Draht habe. Für mich ist das also in Ordnung, wenn ich ein Wochenende opfere, aber wie gesagt: Da muss es mit der Klasse einfach passen.
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Ich kenne jemanden, der sich zur Uni hat abordnen lassen. Und zwar mit voller Stundenzahl. Geht so etwas nicht?
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Ich hätte dazu auch noch eine Frage. Wenn man keinen Abschlag beantragt, bekommt man dann später für die Wochen / Monate ohne Sold nachgezahlt?
Nein, das behalten die einfach ein. Wer nicht fragt bekommt auch kein Geld. (<-- Achtung Ironie!)
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Ich habe auch gesagt, dass das erste Jahr hart war. Ich fand vor allem die große Verantwortung, die ich plötzlich ganz alleine hatte, unangenehm. Am Ende steht bei mir eine IHK-Abshclussprüfung, an deren Ergebnis ich gemessen werde. Auch die Rechtssicherheit, die plötzlich von einem in Gänze erwartet wird, fand ich heftig.
Und niemand hat hier gesagt: Stelle Dich nicht so an, sondern der Tonus war: So ist das Lehrerleben. Damit muss man sich abfinden und arrangieren. Man hat nur begrenzt Einflussmöglichkeiten, weil es eben zB keine Parallelklassen gibt (am BK ist das sehr oft so).
Was ich dem TE NICHT sagen wollte war: Ja, Du bist ganz arm dran. Eine echte Ungerechtigkeit, dass Du x Klassen und x Stufen hast. Das hat sonst kein Lehrer auf der Welt, nur Du.
Das wollte er hören, entspricht aber nicht der Wahrheit. Es gibt Schulen die gehen eher sanft mit Anfängern um, aber die meisten verwalten den Mangel und können darauf keine Rücksicht nehmen. Das Leid muss gleichmäßig auf alle Schultern verteilt werden. Da sind Anfänger nicht ausgenommen. -
Hatte dein Schulleiter die Urkunde und hat dich dann zum Eid bestellt, oder hat die BR sich bei dir noch einmal gemeldet?
Ich hatte noch nicht mit der Urkunde gerechnet. Sie kam zur SL, die mich dann ins Büro gerufen hat. Sie sagte: Hier steht nichts davon, dass ich sie erst Ende des Monats übergeben soll, also gebe ich sie Ihnen jetzt schon.
Die Lebenszeitverbeamtungsurkunde kam noch viel eher, weil die Besuche schon länger vorher waren.
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DeadPoet: erzähl mir nicht, dass Du als Anfänger mit 23 Std 23 verschiedene Unterrichtsstunden pro Woche hälst (und vorbereitest, weil DU keine Unterlagen hast/bekommst)...
Isso. Da musst Du durch. Die ersten Jahre nach dem Ref sind sehr viel härter als das Ref selbst. Die erfahrenen Lehrer können nicht immer alles andere auffangen. Es sind immer Anfänger da, Alleinerziehende, Mütter/Väter in Teilzeit, Kollegen mit zu pflegenden Angehörigen und und und. Da können nicht die Vollzeit arbeitenden Lehrer alles übernehmen.
Deswegen: Freue Dich, dass es direkt richtig losgeht. Je mehr Du direkt machen musst, desto besser kommst Du später zurecht, weil Du so lernst, Dich und Deine Zeit/Kräfte vernünftig einzuteilen. Ein Ingenieur, der zu Ende studiert hat, muss auch direkt ab ins kalte Wasser und alles mitmachen, was anfällt. Da gibts keine großartige Zeit für Einarbeitung (auch wenn das immer so gern gesagt wird).
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Meine Urkunde zur Verbeamtung auf Lebenszeit habe ich 3 Monate vorher erhalten. Ob das rechtmäßig ist, keine Ahnung.
Ich auch. 1.11. war der Stichtag, ich hatte sie vor den Sommerferien.
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Ich hab meine Urkunde einen Monat vor der Verbeamtung bekommen (war aber durch OBAS bereits an der Schule). Eine Vertrag habe ich nicht, lediglich die Urkunde. Und bei der Überreichung der Urkunde musste ich meinen Diensteid schwören und fertig wars.
Um die Versicherung habe ich mich schon vor der Ernennungsurkunde gekümmert, mit die dann nur noch nachgereicht werden musste. Da ich aber bereits freiwillig versichert war, hatte ich das Pech, dass ich 2 Monate Kündigungsfrist in Kauf nehmen musste.
Hast Du denn keinen Termin mit Deiner Schulleitung in den Ferien? Geld gibts nämlich erst, wenn Du die Urkunde hast.
Ach Quatsch: Vergiß es: Ferien enden ja noch im Oktober.Eigentlich solltest Du also spätestens am 31.10. in Deiner Schule oder bei der BR die Urkunde abholen, sonst gibts kein Geld.
Mein Geld war pünktlich am ersten da. Und dann auch noch gleich doppelt: Das Letzte der Zeit als angestellte und das erste als Beamtin
War das schön
Bei Dir könnte sich das etwas verzögern, also solltest Du schnell um einen Abschlag bitten. Da ist das LBV eigentlich ziemlich fix, jedenfalls habe ich nach vielen Jahren ÖD da noch nie Probleme gehabt.Ach ja: Herzlichen Glückwunsch zur Planstelle

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Fehlende Berufserfahrung ist eher zweitrangig. Ich habe einige Kollegen, die mit fehlender Berufserfahrung eingestiegen sind und diese dann im Schuldienst ableisten (so absurd das auch ist, aber es geht).
Aber: Deine Studienfächer erscheinen mir nicht geeignet für den Seiteneinstieg in NRW. Geschichte ist ziemlich überlaufen und ein 2. Fach fällt mir nicht ein. Du brauchst aber zwingend 2 Fächer, ansonsten kann man nur als Ein-Fach-Lehrer arbeiten. Das geht zwar auch, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Dich jemand im Fach Geschichte mit 25,5/28 Stunden pro Woche beschäftigen will, ist doch ziemlich klein. Welche Schule möchte sich schon einen solch i
unflexiblen Lehrer ins Haus holen?
Zudem bist Du damit von allen weiteren Verfahren (Beförderungen etc) ausgeschlossen. Du bleibst also als Ein-Fach-Lehrer immer auf derselben Stufe. Auf die Dauer kann das sehr unbefriedigend sein.
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