Beiträge von Sissymaus

    Machen sie ja auch eher nicht. Nicht nie, aner eher nicht. Aber DB und Bewerbungsmappen werden verglichen. DB auf Richtigkeit geprüft. Es werden übrigens auch öfter mal welche an SL zurückgeschickt, mit der Weisug, die zu überarbeiten. Kommt öfter vor als man denkt.
    Der Punkt ist: die Sache mit dem "nach Gutdünken Stellen vergeben" und "mauscheln" ist deutlich schwieriger als man sich das so in der Lehrergerüchteküche denkt. Nicht unmöglich, aber es hängt doch an mehr Stellen und geht über diverse Hürden und da müssen schon viele Beteiligte - Personalrat, SL, Sachbearbeiter, Dezernent - böswillig zusammenarbeiten. Gibt es wohl auch, aber nicht flächendeckend. Was aber schon flächendeckend ist, ist die These, dass es immer an solchen Konstellationen lag, wenn einer eine Stelle nicht bekommt.
    Ich war ja nun bei einigen Auswahlen/Überprüfungsverfahren dabei. Und kann zum Thema Fremd/- und Selbstwahrnehmung mittlerweile einen Roman schreiben :)

    Deshalb halte ich es für kontraproduktiv, auch für einen selbst, sich mit diesen ggf. halbverschwörerischen Thesen nervlich aufzureiben und würde raten: wenn ich's wirklich wissen will, ob ich einer von diesen Einzelfällen bin, lege ich gegen meine DB Widerspruch ein und klage zur Not. Dann muss der SL endlos Stellungnahmen schreiben und ggf. haarklein vor Gericht erläutern, wie er dazu kommt.

    Es gibt, niederschwelliger, auch die Möglichkeit, sich - ggf. in Anwesenheit des PRs - die DB erläutern zu lassen und ganz konkret zu fragen, was exakt man machen muss um an die gewünschte Punktzahl zu kommen. Das protokollieren (lassen) und dann im Folgejahr genau so machen und (zumindest in Hessen möglich) um eine neue DB bitten. Die müssen auch auf Anfrage erstellt werden.

    Ja, sehe ich auch so. Deswegen mein Einwand, dass wahrscheinlich wirklich einer besser war. Ich denke auch, dass in den meisten Fällen wirklich ein geeigneter Kandidat befördert wird. Und wenn man mehrmals in Folge nicht berücksichtigt wird, ist eine Nachfrage sicher angebracht. Ich jedenfalls würde meine SL fragen, woran es denn liegt und was ich tun kann, um eine Funktionsstelle zu erhalten, wenn ich eine haben will. Denn ich gebe zu, dass ich da typisch Frau bin: Die Ursache erstmal bei mir suchen. Und dann erst bei den anderen.

    Trotzdem glaube ich: Sind 2 nahezu gleiche Kandidaten da und die SL kann persönlich mit dem einen besser, wird der auch die Beförderung erhalten. Benotung und Beurteilung ist nicht immer objektiv. Wissen wir alle.

    Verschwörungstheorien glaube ich aber trotzdem nie. Das Ref hat mir auch gezeigt, dass diejenigen, die schlechte Noten hatten, diese auch zu Recht hatten. Jedenfalls in den Fällen, die ich erlebt habe. Wie das bei Beförderungsstellen ist, weiß ich nicht. Da beschäftige ich mich erst seit kurzem mit.

    Aber kann ja sein, dass in NRW keine Sicherungsnetze da sind und SLen Beförderungen direkter vergeben können?

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei uns A14-Stellen nur über die dienstliche Beurteilung der SL vergeben werden. bei A15 dagegen kommt der Dezernent vorbei.

    EDIT: Und es ist tatsächlich so, dass die ausgeschriebenen Aufgaben für bestimmte Personen ausgeschrieben werden. Somit kann es tatsächlich sein, dass derjenige ohne dieses Profil keine Chance hat, weil er die Voraussetzungen nicht mitbringt. Das Szenario, was der TE schildert, kann ich mir durchaus vorstellen. Erlebe ich an unserem BK oft. Aber ob das mit persönlichen Animositäten zu tun hat, weiß ich nicht / kann ich nicht beurteilen.

    an den TE: Was für Aufgaben übernimmst Du denn? Ich frage deshalb, weil wir einen Kollegen hatten, der sich um die Getränke im Kühlschrank des Lehrerzimmers gekümmert hat und dann beleidigt war, dass er jahrelang bei Beförderungen übergangen wurde.

    Angenommen es ist so- man kennt ja den Chef und die Kollegen und wer welche Rolle einnimmt. Was kann der TE dann tun? Warum sollte die SL den TE bei Beförderungen berücksichtigen, dann hat sie noch mehr mit ihm zu tun. "Wegloben" kann ich vielleicht jemanden, in dem ich ihn ans Studienseminar schicke aber nicht, in dem ich ihn in die Abteilungsleitung stecke oder mir auf dem nächsten Schulleitertreffen die Breitseite geben zu lassen. Immerhin ist der TE einer, der anstrengend sein kann. Oder vielleicht will der TE über kurz oder lang die SL-Position an der aktuellen Schule und die SL hat Ängste? Oder sie will ihm einfach nur eins auswischen und lehnt alle Anträge kategorisch ab, um zu nerven?

    Ich habe es so verstanden, dass die Konrektorenstelle an einer anderen Schule ist. Und da kann man den Bewerber wegloben. Mein Statement bezog sich daher nicht auf die vermeintlich ungerechte Beurteilung, sondern auf die Sorge, dass die SL mit Hilfe des Dezernenten die Bewerbung auf die Stelle blockieren kann.

    Naja, an den Regularien kann ich ja nun nichts ändern. Dass aber ein "schlecht" unterrichtender Kollege unbedingt besser in Verwaltungsaufgaben und besonders in Leitungsfunktionen ist ja auch nicht sicher. Woran soll man es also ausmachen? Und wie soll man testen, ob jemand in der Leitung/Verwaltungsfunktion besser aufgehoben ist?

    Wir haben aktuell eine Kollegin, die man weder in der einen noch in der anderen Ebene gebrauchen kann. Sie ist trotzdem da irgendwie gelandet. Es geht also auch mit schlechtem Unterricht. Es darf nur kein besserer Bewerber da sein.

    Besonders bewährt war früher ein sehr gut, gibts aber heute nicht mehr. Schau mal bei Tresselt. http://www.tresselt.de/dienstliche_beurteilung.htm

    Verwechselst Du da etwas? Was steht denn nun in Deiner Beurteilung?

    Meine persönliche Meinung: Es kann sein, dass die SL versucht, Dir das Leben "schwer" zu machen, aber warum sollte sie? Wenn sie Dich nicht mag, sollte sie doch froh sein, wenn Du weg bist. Bei uns war es jedenfalls schon mal so, dass ungeliebte Kollegen "weggelobt" wurden.

    Zum anderen kann es aber auch so sein: Dein UB war eine 2 und andere waren besser. Solls ja geben. Oft weiß man ja gar nicht, was andere alles so machen über ihre Unterrichtstätigkeit hinaus. Wenn dann noch ein gut strukturierter UB mit hohem Lernertrag dazukommt, hat der Andere bessere Karten.

    Es geht, aber es erfordert viel Organisation. Insbesondere, wenn die Kinder mal krank sind. Aber wenn Du da ein Netzwerk hast, dann geht das schon.

    Es geht m.E. auch bei Dir nicht darum, dass Du harte Arbeitswochen nicht gewohnt bist, sondern um die Belastungssituation. Ich empfand es als sehr stressig, ständig und immer beobachtet zu sein (habe mein Ref mit 38 gemacht und 1 Kleinkind und einem Pubertier). Nach über 10 Jahren in meinem alten Job war ich es nicht mehr gewohnt, ständig begutachtet zu werden. Aber alles andere ist Organisation und die Mithilfe der anderen. Wenn die alle wissen, was auf sie zu kommt, dann ran!

    Das sehen die Kommissionen dann schon selbst, dass zwar die Voraussetzungen noch nicht da sind, aber eben in Kürze erfüllt werden können. Heißt für die Schule: Der Mangel wird wenigstens teilweise schnell gedeckt
    Beispiel Berufskolleg:
    - Jahr 1: 18,5 Stunden --> Pädagogische Einführung
    - Jahr 2: 25,5 Stunden --> volle Stelle
    - Jahr 3 & 4 OBAS mit 19 Stunden
    - nach 4 Jahren 2. Staatsexamen und volle Stelle mit 5-10 Jahren verpflichtet an der Schule

    Heißt die Schule hat für mindestens 12 Jahre eine geeignete Lehrkraft in einem Mangelfach. Und wenn man einen Bewerber hat, der voraussichtlich nicht wechseln will, weil er zB nahe der Schule wohnt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er auch danach noch bleibt. WinWin-Situation!

    Du solltest auch bei fehlender Berufserfahrung nach einer festen Stelle suchen. Denn Du kannst auch direkt an der Schule einsteigen und erst nach Erfüllung der Berufserfahrung in die OBAS gehen. Ich habe aktuell 2 an meiner Schule. Einer fängt im November mit OBAS an, ist aber schon über 2 Jahre an unserer Schule. Der andere hat grad keine Lust auf den Stress und bleibt zunächst Lehrer im Anstellungsverhältnis. Er ist unbefristet als Lehrer bei uns beschäftigt. Beide habe direkt nach dem Studium angefangen.

    Also: Nicht nur überbrücken, sondern im Grunde 2 Jahre lang schauen, bis die richtige Stelle da ist und dann "zuschlagen" bzw. immer wieder bewerben bei diversen Stellen. Im Ländlichen Bereich sieht das oft ganz gut aus, weil da die Absolventen aus der Großstadt (Studienort) keiner hin will. Für den Quereinstieg ist nämlich oft Glück erforderlich: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein/ die passende Stelle zu finden.

    Viel Erfolg!

    Muss mich auch anschließen. war mir zu zäh und langweilig, mich durch die ganzen Namen zu klicken. Als angehender Psychologe musst Du noch einiges über das Anlegen von Studien lernen, damit Du an aussagekräftige Antworten kommst.

    Sehr interessant, Zweisam!

    Kann nun auch noch jemand davon berichten, wie man VERHINDERN kann, dass jemand den SL-Posten besteigt? Das mit den gemeinsamen Versetzungsanträgen wäre ja vielleicht schon eine Möglichkeit. Ich habe nämlich Sorge, dass bei uns mit der Pensionierung unserer SL jemand auf die Stelle will. der jetzt schon gehörig Schaden anrichtet....

    Micky, schreib mir mal ne PN. Interessiert mich, was bei Dir abging/abgeht. Habe derzeit auch einige Storys....

    Ich kenne mich nur in NRW aus, aber da ist es so, dass die Leistungen an einer Uni erbracht worden sein müssen (auch der Master!). Wenn man den dann hat, leitet man aus dem Studium ein 2. Fach ab, das anteilsmäßig mit bestimmten SWS/Credit Points studiert wurde. Das ist in Maschinenbau oft Mathematik oder Fertigungstechnik. In E-Technik kann man die Mathematik sicher auch ableiten. Manchmal geht aber auch Informatik.

    Ist aus dem Hauptfach kein 2. Fach abzuleiten, kann auch durch Absolvieren von Modulen (ohne Studienabschluss) ein Fach abgeleitet werden. Eine Freundin hat SozPäd studiert und an der FernUni einige Kurse Mathematik belegt und hat nun die goldene Kombi SozPäd und Mathe am BK.

    Es liest sich bei Deinem Bericht so, als wäre das in NDS ähnlich. Aber vielleicht hat da noch jemand einschlägig Erfahrung.

    Work&Travel Australien schließt sich eigentlich aus: Meine Tochter ist aktuell da musste eine Kontoauszug vorweisen (3500 €), den dann aber keiner sehen wollte. Trotzdem hatte sie das Geld natürlich, da wir alle nicht wussten, ob und wie das nachgeprüft wurde. Visum kostete auch 400 Dollar = 300€, Flug mit erster Betreuung und Unterkunft und Regelung von Formalien wie Konto/Steuernummer etc in der ersten Woche 2000€. 30€ im Monat Krankenversicherung und und und. Läppert sich.Dabei ist noch nichts gegessen, nicht geschlafen und nicht gereist.So üppig bezahlt werden die Backpacker da auch nicht. Wenn sie wieder da ist (war dann 8 Monate), wird sie knapp 8000€ zusätzlich ausgegeben haben.

    EDIT: Das gilt anscheinend nur für berufliche Bildung, ich lasse es trotzdem drin. Vielleicht kann die Info ja auch noch jemand anderes gebrauchen.
    Ich würde also auch eher auf ERASMUS+ setzen und noch schnell nach GB, bevor das nicht mehr geht. Hier gibts Pool-Programme, die bereits genehmigt wurden und nun noch Teilnehmer suchen: https://www.machmehrausdeinerausbildung.de/dein-weg-ins-a…73fda9fa425e82c


    Oder eben während des Studiums ein Auslandssemester machen, das man sich dann auch über ERASMUS fördern lassen kann, die die Gebühren an den ausländischen Unis oft hoch sind.

    Ansonsten eben wie schon vorgeschlagen: Au Pair.

    Ich bin weiterhin bei cubanita und schantalle. Man kann Schüler wirklich mitziehen und begeistern, wenn man eine Beziehung zu Ihnen aufbaut. Und ich hatte eigentlich nur einen Lehrer, der mich so richtig begeistert hat (dessen Nachfolge ich nun auch angetreten habe) und der hat durch seine Persönlichkeit einfach alle Schüler mitgezogen und zum Arbeiten "gekriegt". Dabei hat auch er uns uns 2-3 Anekdoten aus seinen Urlaubsreisen erzählt und damit zu uns seine Beziehung über die Schule hinaus erweitert. Es mag noch an weiteren Rahmenbedingungen wie Klassengemeinschaft etc gelegen haben, aber wir haben alle an einem Strang gezogen. Er hat es geschafft, dass wir uns alle selbst angestrengt und zu Erfolg verholfen haben. Das hätte sicher nicht so funktioniert, wenn er strammen Schrittes rein gekommen wäre und uns mit Inhalten bombardiert hätte.

    Ich selbst stelle das auch immer wieder fest: Klassen, mit denen die Chemie einfach stimmt, da läuft es einfach. Und dann hat man auch mal Zeit für ein Pläuschchen oder ein paar private Worte. Das bringt insgesamt einen Schub und dadurch werden alle mitgezogen.

    Außerdem finde ich diese Schwarzseherei hier echt traurig. Der TE hat eigentlich nach Organisation und rechtlichen Rahmenbedingungen gefragt. Warum darf denn jemand diese Möglichkeit nicht mal ausschöpfen? Dass Reisen die Persönlichkeit bildet, ist jawohl unbestritten. Lasst ihn doch. Ich glaube, da gibt es wirklich schlechtere Lehrer, die unmotiviert und ohne den Schüler zu sehen ihren Stiefel durchziehen.

    Ich kann zwar nichts "sachliches" zum Thema betragen, aber ich finde die Idee interessant und verfolge gerne Deine Erfahrungen. Insgesamt klingst Du so, als wärst Du der Typ dafür und könntest diese Wechsel gut verkraften. Ich befürchte zwar auch, dass die Genehmigung zum Teil schwierig wird, aber wenn man vielleicht eine Schule gefunden hat, die sich darauf einrichten kann: Warum nicht? Schließlich profitiert auch die Schule davon, zB mit Kontakten zu anderen Schulen.

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