Beiträge von Sissymaus

    Also, ich finde es gut, dass Du das so hier mal darstellst. Ich selbst habe es für mich auch mal festgehalten (möchte das aber nicht ganz so offenlegen, wie Du es tust). Und ich stelle fest: ich fühle mich sehr gestresst, dürfte es aber nicht sein, denn ich arbeite wirklich nicht zu viel. Also mehr als die "normalen" Beamtenwochen mit 42 Std hatte ich nie. eher liege ich drunter, obwohl ich in diesem Schuljahr wirklich viel "nebenher" mache. Und auch ich arbeite Vollzeit und bereite meinen Unterricht (so wie ich finde) gewissenhaft vor. Trotzdem stelle ich fest, dass ich nach den Jahren einen großen Fundus habe und vieles wirklich nur noch feintune. Ich muss auch sagen, dass ich in einigen Klassen Projekte mache, die auch so um die 20 Unterrichtsstunden dauern. Was für mich heißt, dass ich zwar als Ansprechpartnerin anwesend bin, aber nicht mehr so aktiv unterrichten muss, wie vielleicht in einem 1. Ausbildungsjahr. In dieser Zeit bleibt mir Raum für diverse andere Sachen. Und ich nutze jede Freistunde.

    Alles in allem zeigt mir die Aufzeichnung, dass die Anforderungen im Lehrerjob härter sein müssen. Ich fühle mich gestresster, als ich es war, wenn ich in meinem alten Job 50 Std gearbeitet habe. Und ich arbeite weniger als die Stunden, die ich eigentlich müsste.

    Interessant! Danke für den Anstoß! Und da Du ja auch am BK bist: Vielleicht ist in der SEK II auch einfach weniger: weniger drumherum.

    Ich bin auch am BK. Und komme nach nun 7 Jahren wirklich mit sehr viel weniger Unterrichtsvorbereitung aus.Eher ist es ein Optimieren von vorhandenen Unterrichtsmaterialien. Mittlerweile habe ich auch einige Zusatzaufgaben übernommen (z.B. einen Leistungskurs, 2 Bildungsgangleitungen, ERASMUS+-Projekte, Gründung einer Regionalkonferenz, IHK-Prüfungen usw usf.) In den ersten Jahren war ich wirklich bei den beschriebenen 60Std, allerdings war ich Quereinsteigerin und habe mich anfangs ziemlich schwer mit der Vorbereitung getan. Jetzt habe ich einiges an Sachen im Unterricht gemacht und die Vorbereitung minimiert. Korrekturzeiten sind da, aber damit lebt jeder Lehrer. Auch diese Zeit habe ich rationalisiert (Auswertung von Zeichnungen machen die Schüler und ansonsten wird viel gerechnet = schnelle Korrektur).

    Horrorstories kann ich also nicht berichten ;)

    Ich war auch 2 Jahre vor der Einschulung bei so einem Elternabend. Es geht darum, dass man Hinweise bekommt, was das Kind ungefähr "können" muss, wenn es in die Schule kommt. Also sowas wie: kein Problem bei Trennung von den Eltern usw. Es gab einen Katalog an Kriterien, die die Schulreife aufzeigen. So wie dieser hier: http://www.uni-magdeburg.de/didaktik/proje…lfaehigkeit.pdf

    Ich fand es hilfreich für mich. Es wurde in keinem Satz erwähnt, dass wir die Kinder trainieren oder vorbereiten sollen. Es war eine reine Informationsveranstaltung.

    Fachdidaktik ist sinnvoll. Gesunder Menschenverstand und in der Lage vor einer Gruppe zu stehen ebenfalls. Der Rest an Pädagogik war unnötig.


    Fachdidaktik drauf zu haben, ist natürlich enorm wichtig und gesunden Menschenverstand sollte jeder Berufszweig haben. Aber die Pädagogik ist für mich trotzdem nicht überflüssig. Die Kenntnis darüber macht mir das Lehrerleben um einiges leichter. Da bin ich schon froh, dass ich im Ref (nachdem ich bereits 2 Jahre ins Blaue unterrichtet habe), einiges dazugelernt habe.


    Puh, wenn das so ist, hätte ich mir ja den Master of Education sparen können.

    Nö. Es sei denn, Du hast Mathe oder irgendwas ähnlich seltenes studiert. Der SE ist nicht dafür da, dass man das Lehramt umgeht (obwohl im Maschinenbau mittlerweile genau das gemacht wird). SE ist dann möglich, wenn es keine oder zu wenige grundständige Lehramtler auf dem Markt gibt. Das ist nicht in allen Fächern und erst recht nicht zu allen Zeiten der Fall. Da gehört Glück und Timing dazu. Wir haben in den letzten Jahren ca 15 SEs eingestellt. Aber jetzt ist der Bedarf erstmal gedeckt. Und wenn in den nächsten Jahren keiner weggeht (Versetzung, Krankheit o.ä.) benötigen wir sicher keine neuen mehr. Das heißt, sogar in unserem Bereich Maschinenbau ist an unserer Schule erstmal Schluss für einige Jahre.

    Und wenn man Leute in wirtschaftlich guten Zeiten an die Schule locken will, klappt das nicht immer mit den normalen Bedingungen im Lehramt. Also muss man Anreize wie eine Stellengarantie schaffen. Ich hätte doch meinen unbefristete Job nicht aufgegeben für eine eventuelle Arbeitslosigkeit. Ich wüsste sowieso nicht, warum man Seiteneinsteiger ausbilden sollte, wenn man sie nachher nicht braucht. ?!?

    Danke für Deine Infos.
    Der Makerbot steht bei mir auch grad ganz oben auf der Liste, da ich einen Referendar habe, der im Studium damit gearbeitet hat. Die Uni hat davon 5 Stück seit Jahren im Einsatz und bestellt gerade neue. Kann also nicht ganz schlecht sein. Außerdem ist der Makerbot völlig autark und muss nicht erst ans Schulnetz angeschlossen werden oder so.


    Zitat

    Im BK habt ihr im Fräsbereich ja eh oft die Profigeräte zur Verfügung.

    Schön wärs Leider nicht. Die Praxis wird in NRW seit Jahren immer mehr abgespeckt. Aber wir haben eine kleine Tisch-Fräsmaschine von Stepcraft. Nur irgendwie waren erst alle euphorisch und jetzt kümmert sich keiner mehr drum. Es gibt es keinen sicheren Raum dafür und nun verstaubt sie im Büro des Stellvertreters. Schade.


    Ich habe einen Raum für meinen 3D-Drucker, da ich zusammen mit meinem Kollegen nahezu alleine diesen Raum nutze. Da sind wir mittlerweile gut ausgestattet.

    Budget? Naja, ich weiß es nicht, aber ich werde mal einen Drucker und 2 Druckköpfe sowie einiges an Material beantragen. Ich habe nur null Ahnung, wie ich die durchschnittlichen jährlichen Verbrauchskosten berechnen/veranschlagen soll.
    Da Du ja im privaten was machst: Hast Du da auch noch Tipps?

    Brauche mal euer Schwarmwissen. Hat jemand an der Schule einen 3D-Drucker in der Schule? Wenn ja, welchen und wie hoch sind die Verbrauchskosten? Und wie zufrieden seid ihr?

    Ich möchte einen Antrag stellen und würde gern Erfahrungswerte haben.

    Mache dir keinen Stress wegen möglich fehlender Pädagogikscheine von der Uni. Habe ich meinen Lebtag nicht gebraucht.

    Dein Ernst? Dann bist du vielleicht ein Naturtalent, hast genug bei Deinen eigenen Kindern gelernt oder hast nur Klassen, die bereits einfach begriffen haben, dass sie für sich selbst lernen und nicht für Dich.Klassische Anfängerfehler bei Refs/Seiteneinsteiger, die ich beobachtet habe (auch bei mir selbst!), basieren auf der fehlenden Kenntnis der pädagogischen Grundlagen. Und alle Threads, die hier von Problemen mit Schülern handeln, können mit einfachen Pädagogischen Regeln vermieden werden.

    Trotzdem will ich dem TE Mut machen: das kann man sich natürlich (als Akademiker, die wir ja nun alle hier sind) schon gut selbst draufschaffen. Wer da an einem Gymnasium (insbesondere in den Klassenstufen 5-9) ohne Pädagogik auskommen will, dürfte sich schwer tun. Die SekI-Lehrer mögen mich berichtigen.

    Ich habs auch geschafft, aber das Lesen einiger Pädagogik-Bücher hat mir nicht geschadet. Es hilft, wenn man die Ratschläge im Ref annimmt und sich darauf einlässt. Manches erkennt man ohnehin erst im späteren Berufsleben. Lass Dich nicht von den vielen negativen Berichten beeindrucken. Versuch macht kluch und wenn Du es wirklich willst, ist das zu schaffen.

    Firelilly, so wie Du hier immer rüberkommst, dachte ich nicht, dass Du Abendtermine anbietest ;)

    Also, wenn mich ein Betrieb sprechen will, dann nur zu Zeiten, wo ICH kann! Würde ich mit Eltern auch nicht anders handhaben. Und in der Regel wird das in der Zeit von 8-16 Uhr sein, denn auch der Ausbilder will mich nicht am Abend sprechen, sondern hat dann auch Feierabend. Dass man Eltern auch mal andere Termine nennen kann, sehe ich grundsätzlich ein, aber für einen Termin wegen meiner Kinder würde ich auch vormittags bzw. früh nachmittags zur Schule kommen und mit der Lehrerin reden. Ich muss mir dann eben mal frei nehmen oder eher Feierabend machen.

    EDIT: Zur Ausgangsfrage: Ich sehe mich da auch nicht als Dienstleister, denn dann könnte ich tatsächlich unliebsame Schüler schneller loswerden ;)

    Ich finde es toll, wieviele Gedanken du dir machst. Da. Ist du wirklich schon ein Stück weiter als die Praktikanten, die ich bis jetzt hatte.

    Wie dein Praktikum organisiert wird, ist wirklich sehr unterschiedlich. Bei uns gibt's einen Stundenplan, damit man auch mal eine ganze unterrichhzsreihe sehen kann. Aber wie du dich einbringen kannst, kannst du ja die jeweiligen Lehrer fragen. Manche mögen das "einmischen", andere empfinden das als unangemessen.

    Viel Erfolg beim Praktikum

    Damit kannst du auch einen Umtrunk/Drogenparty etc. mit deinen Schülern rechtfertigen.

    Ich rechtfertige gar nichts. Wo habe ich das gesagt?? Kann aber als Lehrerin nicht sagen, ist erst ab 13 erlaubt, daher kein Thema in der GS. Was kann ich dafür, dass viele Eltern diese altersbeschränkung nicht ernst nehmen?

    Dann dürfte es auch keine Drogenaufklärung geben. Oder Alkohol am Steuer. Nicht erlaubt = gibt es nicht ??

    Ist ja toll, wie Eltern ihre Kinder "schützen". Da lernt man was für's Leben°

    Ich denke, den meisten ist nicht bewusst, was da alles passieren kann. Wenn ich mir in meinem Umfeld ansehen muss, was Kinder täglich im TV sehen dürfen....Und es handelt sich um normale Mittelschicht, völlige Durchschnittsfamilien. Die Gleichgültigkeit, wenn es um TV, Tablet, Playstation etc geht verblüfft mich regelmäßig.

    Was hätte man sich in der konkreten Situation als Lehrkraft vergeben, die Schülerin gerade ihr Zeug holen zu lassen und sie dann in die Pause zu schicken?

    Nun ja, man erreicht damit, dass SuS einfach nicht kapieren, dass es Regeln gibt, an die man sich zu halten hat, denn sie wurden aus bestimmten Gründen aufgestellt. Ich kann auch nicht sagen, ich beachte die Verkehrsregeln nicht, auch wenn mir einige unsinnig erscheinen. Jeder kommt dann an und will "nur mal eben" irgendwas. Das verweicht die regeln und SuS fordern immer mehr ein. Ist bei kleinen Kindern auch so.

    Wahrscheinlich wäre es geschickter gewesen, die Schülerin mit dem Hinweis auf nachfolgende Konsequenzen (zB Teilkonferenz wegen Nichtbeachtung der Anweisung von Lehrpersonen oder so) das Zeug wegbringen zu lassen, aber im Eifer des Gefechts passieren Dinge nun mal. Das lässt sich jetzt nicht mehr ändern und ist doch wirklich Schulalltag. Aber wahrscheinlich gerade weil X wusste, das Y renitent ist, wollte X nichts durchgehen lassen, so dass es zu dieser Situation kam. Verstehe ich vollkommen.

    Anwalt konsultieren würde ich erst, wenn wirklich disziplinarische Maßnahmen und/oder Anzeige vorliegt. Wenn X eine Rechtsschutzversicherung hat, kann man ja auch eine telefonische Erstberatung einholen, dann ist man evtl beruhigter.

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