Beiträge von Sissymaus

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    Und nur weil die Bez. Reg. bestimmte Fortbildungen für eine eingegrenzte Gruppe freigibt (noch), heißt das nicht,
    dass dies auch so in Ordnung ist. Ich habe meinen Abschluss an einer deutschen Hochschule gemacht und einen
    akkreditierten Studiengang (Bologna) absolviert. Dann muss es im Umkehrschluss (zumindest theoretisch)
    möglich sein in den höheren Dienst zu kommen (entsprechend meiner Qualifikation lt. dt. Hochschulrecht).


    Ist alles richtig! Aber wenn die BR es nicht akzeptiert, was sollen wir dann hier dazu sagen? Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht und musste einiges nachstudieren. Das ist eben so. Entweder Du gehst mal zum Anwalt und lässt den das regeln oder Du studierst nach. So sieht es einfach aus.

    Du sagst, ich klinge verärgert? Das ist zuviel gesagt. Ärgern über jemanden, den ich nicht kenne, halte ich für vergebene Liebesmüh. Warum ich überhaupt darauf geantwortet habe? Weil ich Dir damit sagen wollte, dass man auch in einem Forum gewisse Regeln einhalten sollte. Dazu gehört auch, dass man konkrete Frage stellt. Und nicht einfach Texte ohne Quellenangabe reinkopiert. Wie soll da jemand eine Antwort formulieren? Wie Du siehst hat es ja auch kaum einer gemacht.

    Ich finde es sehr anstrengend, irgendwelche Texte aus dem Netz (ohne Quellenangabe!), die auch noch so grausam gezerrt wurden, zu lesen. Was genau möchtest Du uns denn damit sagen?

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    Demzufolge ist die Anerkennung zu erteilen, sofern

    keine wesentlichen Unterschiede hinsichtlich der erworbenen Kompetenzen bestehen


    Das ist der springende Punkt. Denn Du musst lange suchen, bis Du eine Uni findest, die Dir das attestiert! Ich habe selbst den Weg gemacht und danach 6 weitere erlebt, die alle (an unteren Unis) starke Probleme hatten, Leistungen, die an der FH erbracht wurden, von der Uni anerkannt zu bekommen.

    Zudem musst Du uns hier nicht mit Gesetzestexten oder sowas zuspammen: Wir entscheiden das hier nicht. Da deine erste Frage bereits 6 Monate her ist, scheinst Du auch noch nicht erfolgreich gewesen zu sein. Nimm das Zeug doch, druck es aus und geh damit zur Uni!

    Stille Mitleserin:

    Ich empfinde es genauso: Was meine Tochter in der Q1 leisten muss, hat zT universitäres Niveau wissenschaftlicher Arbeiten. Sie untersucht in ihrer Facharbeit derzeit eine Sprachwandeltheorie und soll diese anhand eigens untersuchten Beispielen belegen oder widerlegen. Ich hätte das mit 17 nicht auf die Reihe bekommen. Schon diese Theorie zu verstehen ist mir (jetzt!) schwergefallen, da ich als Technikerin nun mal nicht geübt bin, wissenschaftliche Texte von Linguistikern zu lesen. Genauso wie meine Tochter.

    Gleichermassen habe ich aber am BK in der dualen Ausbildung Leute sitzen, die die Grundrechenarten nur mittelmässig beherrschen. Noch vor ein paar Jahren wären diese Jungs maximal in einer 2-jährigen Ausbildung gelandet (früher oft Hilfsarbeiterjobs mit kurzer Anlernphase, heute regulärer Ausbildungsberuf). Nun sitzen sie aber in zT anspruchsvollen Klassen der Werkzeugmechaniker. Und schaffen die Ausbildung gar nicht oder mit einer gerade ausreichenden Leistung.

    Wie kommt das, wenn doch das Niveau so angezogen hat? Findet man dieses Niveau nur an einigen Gymnasien wieder, die dann nur von starken SuS schaffbar sind, während die anderen so niedriges Niveau fahren müssen, um den Großteil der SuS zu erreichen? Ist der Mittelteil weggebrochen, der sich mit mittelmäßigen Leistungen durchs Leben schlägt? Gibt es nur noch die SuS, die entweder durch eigene Intelligenz/Kompetenzen oder durch Hilfe der Eltern/Nachhilfelehrer durchkommen? Und der Rest versucht eben irgendwas zu schaffen und bekommt dank des fehlenden Mittelniveaus eine Lehrstelle?

    Ich hab auch noch was:

    Der OBASler, der an seinem 2. Tag zu einem Kollegen sagt: "Ich soll ja bei Dir hospitieren, aber davor hab ich 2 Freistunden. Lohnt sich das überhaupt?"

    Die Kollegin, die in jeder Lehrerkonferenz bei mindestens 2 TOPs die übrigen 133 Kollegen in den Wahnsinn treibt mir: Das möchte ich aber nochmal ausführlich ausdiskutieren.

    Der LAA, den ich darauf aufmerksam mache, dass die 6 Kommata in seinem Satz zuviel sind, eins an der richtigen Stelle würde reichen, sagt: Aber das Duden online mir so vorgegeben.

    Der Kollege, der nach einem Ausflug, der bis in den Nachmittag gedauert hat, die Stunden in dieser Klasse in der darauffolgenden Woche ausfallen lässt, weil er "die Überstunden abfeiern muss".

    Der SL, der die frohe Botschaft der Beförderung dem falschen Kollegen überbringt.


    Ich achte in Zukunft mal mehr drauf ;) Die Liste wird sicher noch länger.

    Ja, so ne 08/15 Stunde habe ich auch gehalten. War anscheinend nicht erwünscht. I?

    Darf ich mal fragen, wie die Stunde denn aussah?

    Denn: Ich finde schon, dass es auch im normalen Unterricht Stunden geben sollte, die ähnlich den Seminarstunden sind. Das geht nicht immer, aber ich habe mir einen bunten Mix angewöhnt und damit fahren die SuS und ich sehr gut. Will heißen: Ich plane Unterrichtsreihen (heißem am BK Lernsituationen), die zum großen Teil von den Schülern allein bearbeitet werden und packe dazwischen Teile mit Frontalunterricht, wenn es denn nötig ist.
    Wenn also meine SL zur ersten Revision kommt, lade ich sie selbstverständlich zu einer Stunde aus der Lernsituation ein, wo die SuS möglichst selbstgesteuert arbeiten. Und dazu bekommt sie die Lernsituation und dazu ein Stundenraster der besuchten Stunde. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass sie damit unzufrieden wäre.
    Würde ich ihr jedoch eine typische Stunde à la: L erläutert 30 Min was, anschließend bekommen SuS Übungsaufgaben, die besprochen werden, wäre sie vermutlich nicht so amused.
    Und trotzdem habe ich einen anderen Aufwand betrieben, als zu Ref-Zeiten.
    Ist das denn in der Sek I so viel anders?

    Mal eben noch mein "Lebenslauf" zum Thema:

    Hab ein Kind während des Studiums bekommen und eins kurz vor dem Quereinstieg. Beides war stressig. Aber im Nachhinein ok. Die grundsätzlichen Gedanken der TE kann ich nachvollziehen, schließe mich aber svwchris an: Zunächst solltest Du Deinen "Wunschberuf" anstreben und alles andere auf Dich zukommen lassen. Und wenn Du früh Kinder haben willst, dann eben während der Ausbildung, geht auch (manchmal sogar noch besser, als wenn man erstmal in der Arbeitswelt steckt!). Kinder sind relativ schnell selbstständig, aber wenn man dann einen Beruf hat, der einen absolut nicht ausfüllt, hat man damit noch bis zum Rentenalter zu leben.

    Susannea hat recht: gg Ringröteln kann man nicht impfen. Da gibts schnell ein BV, wenn der Immunstatus nicht ausreicht. Und eigentlich dachte ich auch, dass es erstmal ne Krankschreibung gibt, bis der Immunstatus geklärt wurde. So war es bei meiner Freundin (Erzieherin).

    Aber: Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!

    Nur kurz zur Zettelwirtschaft:
    Klar ist der Finanzbeamte evtl dazu verpflichtet, sich das aus meiner Auflistung rauszusuchen, aber im Ernst: Wollt ihr wirklich riskieren, dass der Bearbeiter schon total angenervt ist und womöglich in seinen Auslegungs- und Anerkennungsgründen alles so eng wie möglich betrachtet? ich will doch was von ihm, nämlich Geld zurück. Und da gibt es Bearbeiter, die großzügig sind und welche, die das eben nicht sind.

    Gibt mir ein S. eine sauber geschriebene Klassenarbeit mit einer gewissen Ordnung ab, bin ich doch auch schneller geneigt, volle Punkte zu geben (natürlich nur, wenn es richtig ist). Wenn ich hingegen ein Ergebnis auf S. 3, das nächste Zwischenergebnis auf S. 5 und wieder eins auf einer umgeknickten Ecke finde, bin ich doch auch weniger amused und übersehe evtl. auch (ohne böse Absicht) ein Ergebnis.

    Wie stellen sie sich die ideale Schule vor?

    Wie realisieren Sie fächerübergreifende Projekte? (War Thema meiner UPP-Stunden)

    Wie gestalten Sie Ihre Klassenführung? (War schon Klassenlehrerin von 3 Klassen, dabei ging es auch um schulrechtliche Aspekte)

    Mehr fällt mir grad nicht ein.

    Viel Erfolg! Wenn der Einstiegsvortrag sitzt, klappt der Rest meist auch.

    Also,zunächst mal darf sich hier jeder erkundigen, ohne genau zu begründen, warum das nun so ist. Wir haben hier ja auch schon erlebt, dass wer weiß wie auf der Motivation herumgehackt wurde.

    OBAS ist für alle Fächer offen. De facto gibt es aber nur Einstellungen in Fächern, die derzeit Mangel sind. Vereinzelt mag es Einstellungen in nicht-Mangelfächern geben. Das ist der Fall, wenn sich kein ausgebildeter Lehrer bewirbt. Und diese Fälle gibt es in ländlichen Gegenden doch hin und wieder. Wenn du also räumlich flexibel bist, kann es klappen, wobei ich mich da nicht aufs Gymnasium verlassen würde. Schau auch mal an BKs, da ist die Wahrscheinlichkeit größer. Und im sauer/Siegeland bzw in Ostwestfalen könnte die Chance da sein.

    Viel Erfolg.

    Ich bewerte nach dem IHK-Schlüssel (soll ich schon mal einen Eimer Steine hinstellen?) und gebe den Schnitt zwar bekannt, wenn die Schüler ihn hören wollen, aber nicht den Klassenspiegel. Ich hasse dieses Gerate: Wer hat die 6, wer hat die 6?? und finde das schlimm für die Betroffenen. Das habe ich damit eingedämmt.

    Ich war zwar bisher nur am BK, kann mir aber nicht vorstellen, mich mit den Sorgen der 5. Klässler rumzuschlagen. Insgesamt empfinde ich es als wohltuend, mich (zum Teil) mit SuS zu beschäftigen, die bereits dual studieren. Trotzdem hast Du natürlich recht: Fachlich sind die Anforderungen enorm. Ich musste grad auch wieder (wie jedes Jahr) mich in mein Thema für morgen reinlesen. Und das, obwohl ich das nun das 3. Jahr in Folge unterrichte.

    Insgesamt empfinde ich aber genau diesen Wechsel als anregend und interessant :) Ist wohl auch ne typsache.

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    Und nochmal zum Lehrermangel, gerade die Ing. Studiengänge oder Informatik, diese Studenten sind häufig Eigenbrötler oder Introvertiert.
    Im Team arbeiten fällt einigen schon schwer, der Großteil bekommt das noch hin. Aber Lehrer? Vor 20-30 Jugendlichen täglich mehrere Stunden Unterricht geben?


    Naja, es gibt ja nicht nur den Bereich Informatik, der Quereinsteiger hat. Wir haben zB einen Ärztin, die in der Gesundheit unterrichtet.

    Morale:

    Naja, deshalb plädiere ich ja auch für Seiteneinsteiger oder Lehramtler MIT vorheriger Ausbidung! Das sollte eigentlich zwingend sein! Mir macht meiner so schnell was vor: Habe Ausbildung, FH-Studium, Uni-Studium und Ref hinter mir. Da bin ich fachlich im Maschinenbau absolut fit. Im pädagogischen lerne ich noch täglich dazu.

    Zitat

    Wieder am heimischen PC habe ich den Link gefunden:
    http://www.welt.de/wirtschaft/karriere/b…ausgleicht.html


    Sorry, aber daran kann was nicht stimmen. Ich kenne schon 35 und im Jahrgang drauf (auch 2013) waren es 40. Und ich rede von einem BK-Seminar eines Regierungsbezirkes, von denen es in NRW 5 gibt. Da fehlen also noch die ganzen SekI/II Leute an GHR und Gym. Dann würden ja nur noch knapp über Hundert übrigbleiben für ganz NRW und alle Schulformen (außer Primarstufe). Da wurde irgendwas schön gerechnet oder Seiteneinsteiger unterschiedlich definiert. Anders kann ich mir das nicht vorstellen. Zum Beispiel sowas wie: Sobald die gleiche Lehrbefähigung erreicht wurde, gelten diese nicht mehr als SE. Ich bin ja offiziell auch einem normalen Lehramtler gleichgestellt. Und wie gesagt: 80% meines Kollegiums sind SEs. Die sind da anscheinend nicht berücksichtigt. Schließlich sind auch die Stelleninhaber.
    EDIT: Jetzt sehe ich es: Ein Quereinsteiger ist einer ohne 1. Staatsexamen und ohne Ref, direkt in den Schuldienst eingestellt.
    Na, davon gibts wenige. Ich kenne 3 an meiner Schule, die aber noch in Ausbildung sind und ein 2. Staatsexamen anstreben, sobald sie die Voraussetzungen erfüllen. Bei der Grafik wurde der Begriff "Quereinsteiger" nicht so definiert, wie ich es machen würde. Wie definierst Du denn einen SE/QE?


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    30.000 mehr brutto oder netto?
    Was hast du A13 oder A14?


    Brutto natürlich.Ich hab jetzt A13. Ich hole grad dank des Beamtenstatus etwas auf. Nun habe ich doch tatsächlich endlich mal mit meinem Mann gleichgezogen (FH-Ing, keine Ausbildung, 5 Jahre weniger Berufserfahrung!) Ich rechne auch noch mit A15 in meinem Berufsleben. Ich habe auch jetzt schon viele Aufgaben übernommen, die ich dann für meine A14-Bewerbung brauchen kann. Da mache ich mir weniger Sorgen.

    Ich möchte da auch nicht falsch rüberkommen: Ich finde mein Gehalt absolut in Ordnung, auch für die Tätigkeit, die ich mache. Ich habe vorher an einer FH als wiss.Mitarbeiterin nur E10 gearbeitet. Bei Arbeitszeiten jenseits von gut und böse. Da bin ich nun wirklich bessergestellt. Ich habe also tatsächlich einen Schritt nach von gemacht. Und bin auch nach wie vor froh, das gemacht zu haben!
    Wenn ich aber direkt nach dem Studium in die freie Wirtschaft gegangen wäre, stände ich heute anders da. Wie gesagt, das sehe ich an meinen Kommilitonen. Und wenn ich meinen Papa betrachte (auch FH-Ing), der noch keine 60 ist, der bekommt eine Jahresprämie, die meinem Brutto-Jahresgehalt entspricht! Sicher, er arbeitet natürlich auch wirklich viel, reist viel, hat viel Verantwortung etc. Das erreicht auch nicht jeder, aber als Lehrer wird man es eben nie erreichen. Und als Quereinsteiger muss man dann eben auch diese Nicht-Möglichkeit in Kauf nehmen. Und das fällt den guten und damit gutbezahlten Leuten schwer, wenn sich die einstellende Behörde wegen der Erfahrungsstufe "anpisst" und Erfahrungen an der Uni nicht anrechnet (Ausgangspost dieses Threads).

    Mikael:

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    Bevor das passiert, wird noch die eine oder andere Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung kommen, natürlich ohne entsprechenden Gehaltsausgleich. Nach den Stunden-Erhöhungen für die "Haushaltssicherung", die "gute Sache" (Ganztagsschule in Nds), demnächst die "Schuldenbremse", heißt es dann "Sicherung der Unterrichtsversorgung". Bildungspolitiker werden mit betroffener Miene vor die Kameras treten und sagen: "Leider, leider müsse die Lehrkräfte noch ein, zwei oder drei Stündchen mehr unterrichten, denn es gibt keine geeigneten Bewerber mehr [die für diese Peanuts arbeiten wollen]. Das müsse man doch verstehen, diese Arbeitszeiterhöhung, der Kinder wegen und für die Zukunft Deutschlands [und ähnlichem Bla-Bla]".


    Da wirst Du vermutlich recht haben!

    Marie:

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    Da kann ich leider nur zustimmen. Vor allem meine männlichen Bekannten, die Bauingenieure geworden sind, lachen sich über mein mickriges Lehrerinnengehalt kaputt. Und wenn ich denen noch erzähle, was ich alles privat für die Schule bzw. für die Schüler bezahle (vom Rotstift bis zu der einen extra Kopie für das Kind mit Nachteilsausgleich), dann lachen die bloß noch mehr.


    Ja, so gehts mir auch. Wenn ich mit meinem alten Golf vorfahre und andere mit dem dicken Firmenwagen ankutschiert kommen, ernte ich schon mal mitleidige Blicke. Allerdings wollen alle mit meinen Unterrichtszeiten und den Ferien tauschen. Mit der Wochenendarbeit oder den Abendterminen lieber nicht. Und mit den Schülern und den täglichen Konflikten auch nicht. Und mit dem Gehalt natürlich erst recht nicht.

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