Beiträge von Sissymaus

    Zitat

    Wie sähe es denn nun finaziell aus, wenn ich schwanger werde und mein Vertretungsvertrag ausläuft?


    Naja, das ist ja relativ einfach: Du bekommst im Mutterschutz noch Dein normales Gehalt, wenn Du in der GKV bist (von der Krankenkasse bezahlt). Danach Elterngeld, dessen Höhe sich nach deinem letzten Einkommen richtet. Und zudem noch das Kindergeld. Alles in allem: Mutterschutzgeld und Elterngeld wird auf das Gehalt Deines Mannes gerechnet und muss dann noch versteuert werden (das kann ein Batzen sein). Kindergeld ist weg für WIndeln etc. Also kannst Du eigentlich davon ausgehen, dass da unterm Strich nicht allzuviel übrig bleibt. Wenn ihr Euch ausgerechnet habt, dass ihr das Haus nicht mit einem Gehalt finanzieren könnt, dann war das ziemlich gewagt. Elterngeld gibts nur für ein Jahr in voller Höhe oder 2 Jahre (dann die Hälfte).

    Brauchst Dich ja nicht zu rechtfertigen. Ich finde es nur immer schwierig, wenn jemand im Grunde gern Lehrer werden würde und dafür eine andere Ausbildung braucht und dann aus den verschiedensten Gründen nicht bereit ist, diese nachzuholen. Wenn mein Wunsch besteht, Pilotin zu werden, kann ich ja auch nicht erwarten, dass ich ein bißchen als Copilot arbeite und dann losfliegen kann.

    Wer Lehrer werden will, muss wenigstens einen Teil der Ausbildung nachholen, sonst gehts eben nicht. Letzten Endes ist es egal warum man die Qualifikation nicht hat: Ob finanziell (Hochzeit, Auto) oder Studium nicht geschafft, das Ref nicht geschafft oder oder. Unterm Strich kommt dasselbe dabei raus: Man hat die Ausbildung nicht und kann eben kein Lehrer sein, egal wie gut man auch unterrichten kann. Und entweder man holt sie nach oder man hat ein so extremes Mangelfach, dass man auch anders reinkommt.

    Zitat

    Na ja so leicht wie du dir das vielleicht vorstellst ist es nicht.
    Ich bin ja schon 5 Jahre voll berufstätig und meine Frau auch. Habe zum einen den Lehrerjob und zum anderen gebe ich Sportkurse und bin Trainer. Habe also zusammen gesehen ein gutes Einkommen. Da baut man sich ja auch einen gewissen Lebensstandart auf. Wir wohnen auch in einer relativ teuren Gegend und brauchen zb auch beide ein Auto.


    Das verstehe ich, aber Du berichtest von Vertretungslehrerjobs, Trainerjobs etc. Was machst Du, wenn die mal alle (aus welchen Gründen auch immer) mal nicht mehr da sind? Wie finanzierst Du dann den Lebensunterhalt? Dann kannst Du diesen Standard auch nicht mehr finanzieren. Es erscheint mir daher sinnvoll, dass Du in Deine berufliche Zukunft investierst, anstatt in Deinen Lebensstandard. Was nachhaltiger ist, wirst Du wohl wissen.

    Zitat

    Oh mann das darf meine Frau nicht lesen... ;)
    Sie mag es gar nicht, wenn es immer heisst die Frauen gehen ja eh nicht arbeiten. Und so wie du schreibst hört sich das so an.


    Naja, ich schließe das aus der Äußerung "Ich habe Frau und Kind". Und ich sehe es ebenfalls so: Es gibt so viele Männer, die Alleinverdiener sind. Warum sollte das die Frau dann nicht für den studierenden Mann machen, wenn es doch am Ende allen zu Gute kommt?
    Ich bin übrigens selbst ne Frau und habe mit meinen beiden Kindern immer Vollzeit gearbeitet bzw. in Regelstudienzeit studiert! Teilweise alleinerziehend mit wirklich wenig Geld. Und die Kinder haben 11 Jahre Altersunterschied, also kenne ich Doppelbelastung seit nummehr 17 Jahren. Und als mein Mann vor einigen Jahren arbeitslos war und es dank der WIrtschaftskrise mit Stellen schlecht aussah, hätte ich ihm den Master finanziert. Natürlich auch mit Einschränkungen unseres Lebensstandards, der nach vielen Jahren des Doppelverdienstes auch nicht schlecht war.

    Zitat

    Unsere Reserven sind leider für die Hochzeit, Auto und Renovierung unseres Hauses draufgegangen,


    Da frage ich mich natürlich schon, was Du erwartest. Ich denke, Du weißt doch schon länger um deine berufliche Situation? Wieso gibt man dann Unmengen für ne Hochzeit und ein Auto aus? Ich hab mir vor 10 Jahren mein Auto gekauft, das 6000€ gekostet hat. Das tuts genauso. (ok, jetzt langsam wirds wirklich alt:))

    Nun gut, wir können Dir hier jedenfalls nicht die Lösung bieten, die am besten wäre: nachstudieren. Und das dann eben mit Einschränkungen im Lebensstandard. Ist eben so. Auf einen Quereinstieg mit Sport im Bachelor würde ich an Deiner Stelle nicht warten.

    Viel Erfolg!

    Zitat

    Ganz ehrlich, das würde für den TE bedeuten, dass er sich darauf verlassen soll, dass er als Seiteneinsteiger eingestellt wird, obwohl die Ordnung, die den Seiteneinstieg regelt, ihn mit seinem FH-Abschluss explizit vom Seiteneinstieg ausschließt.

    ?? Hab ich doch überhaupt nicht gesagt, dass er sich auf irgendwas verlassen soll. Ich habe sogar etxtra großgeschriebene WENNS eingefügt. Auch ich glaube, dass die Wahrscheinlichkeit klein ist. Ich würde mich auf keinen Fall auf irgendwas verlassen.

    Ich selbst habe sehr viel Glück gehabt, trotz Mangelfach. Denn dass genau zu dieser Zeit eine Stelle an meinem BK da war und ich einem Regelbewerber vorgezogen wurde, war pures Glück! Ich kenne einige, die schon länger suchen und nichts finden, weil sie örtlich unflexibel sind. Ich war allerdings in der glücklichen Lage, dass ich in ungekündigter Stellung war. Auf irgendwan verlassen hätte ich mich da auch nicht.

    Mein Tipp ist auch: Lehramt nachstudieren, in den sauren Apfel beißen und evtl mal überlegen, ob Frau nicht auch etwas zum Familienunterhalt beitragen kann. In der Zwischenzeit eine kleine Wohnung nehmen und auf kleinem Fuß leben. Wenn die Aussichten für Dich mit diesem Abschluss so schlecht sind, musst Du noch irgendwas anschließen, um noch knappe 40 Jahre Berufstätigkeit zu überstehen. Dann lieber noch 2-3 Jahre wenig Geld und viel Arbeit.

    Zitat

    Nee, er braucht einen Master/Diplom etc. Bachelor reicht nicht.


    Dass es "nur" Bachelor ist und kein Master hab ich wohl überlesen.


    Zitat

    ein Einsatz in der beruflichen Fachrichtung Maschinenbautechnik oder Fahrzeugtechnik oder Elektrotechnik und einer weiteren beruflichen Fachrichtung möglich ist.

    Ja, das wird wohl das Problem sein. Grundsätzlich dürfte es aber gehen, WENN die Stelle für FH-Absolventen geöffnet ist und WENN sich kein Regelbewerber oder SE mit Uni-Abschluss bewirbt bzw. die Schule gute Gründe vorweisen kann, diese nicht einzustellen. Ich sehe bei LOIS auch öfter mal Stellen, die nicht in diese o.g. Fachrichtung gehen und für den FH-SE geöffnet sind.

    An der Ruhr Universität Bochum.

    Dann hast Du doch bereits einen Uni-Abschluss. Das reicht doch als Voraussetzung für die OBAS!

    University of Applied Sciences ist die neudeutsche Bezeichung für die FH. Klar ists ne Hochschule: eine Hochschule der angewandten Wissenschaften, also eine Fach-Hochschule. Hört sich nur toller an.

    Zitat

    Guck' mal hier: OBAS für FH-Absolventen?

    Also, dieser Thread ist so nicht ganz richtig. Ich bin selbst als FH-Absolventin über den FH-Erlass quereingestiegen. No-Go ists also nicht. Aber es ist
    1. sehr viel Arbeit
    2. ein immenser Zeitaufwand
    3. Saustressig

    und zudem noch mega-anstrengend ;)

    Ok, ich übertreibe es vielleicht, weil ich nun quasi seit 4 Jahren im Dauerstress bin und nun wirklich langsam am Ende meiner Kräfte bin. :)
    Den FH-Erlass findest Du übrigens hier: KLICK Er gilt nur für Berufskolleg und es muss zwingend die OBAS angeschlossen werden. PE ist nicht mehr möglich. Außerdem muss die Stelle für den Seiteneinstieg für FH-ler geöffnet sein.

    Also der SE ist nicht eingestellt. Es gibt ja die OBAS und da hat jeder Schule die Möglichkeit, ihre STellen für SEs zu öffnen, wenn sie befürchten, dass sich keine Regelbewerber melden. Die OBAS ist einfach eine Ausbildungsordnung, die bleibt bestehen, da muss nichts eingestellt werde oder so. Insbesondere in NRW auf dem Land schätze ich die Chancen am BK ganz gut ein. Wir haben jedenfalls seit Jahren nur noch SEs.

    Am BK sind jedoch die besten Chancen, allerdings ist Sport da wirklich etwas, was nicht unbedingt gebraucht wird. Im dualen Bereich wird gern auf Sport verzichtet. Da haben die Azubis max 1 Std in einem Halbjahr. In den Vollzeit-Bildungsgängen ists dann etwas mehr.

    Chemie oder Bio muss in einigen Bereichen sein, aber auch das ist nicht grad mega gefragt. Die Chancen stehe da schon besser als mit Sport, denke ich. Aber wie schon oben bescrhieben: Mit Glück kann man unterkommen.

    Wichtig für das Nachstudium ist, dass Dein master ein universitärer ist! Auch FHs haben den Master. Und die nennen sich dann nicht mal mehr FH. Sind aber keine Unis. Und da haben wir selbst einen Fall gehabt, dass die Stelle nicht vergeben werden durfte, da der Master an der FH absolviert wurde. Ich würde mich genau erkundigen, sonst fällst DU evtl auf die Nase.
    Was ist denn mit der Möglichkeit, einfach dein Lehramtsstudium zu beenden und ins Ref zu gehen? Oder fehlt DIr da zuviel?

    @madeleine:
    Leider kenne ich mich in Österreich nicht aus mit dem Ref. bei uns war Portfolioarbeit konkret folgendes: Ausarbeitung von drei selbstgewählten Themen, die aus der Praxis kommen können und dann theoretisch aufgearbeitet werden. Dazu kam noch das ein oder andere aus der Personenorientierten Fallberatung (Coaching), Lerntagebuch und alles, was so an Formularen während des Refs angefallen sind + natürlich die Entwürfe der Unterrichtsbesuche.

    Das kann bei Euch aber anders aussehen.

    Zu der Unterstützung aus dem Kollegium: Ich würde nicht sagen, dass es keine Unterstützung gibt, aber ich hab viele "ältere" Kollegen, die eben unterrichten, wie vor 30 Jahren. Und da wars so, dass man frontal den Schülern alles dahingeschmissen hat und allein in seinem Klassenzimmer umhergewurschtelt hat. Die Kollegen haben ihren Unterricht ausgearbeitet und weichen davon nicht ab. Wenn man fragt, bekommt man sicher Hilfe, aber die oben beschriebenen Rahmenbedingungen

    Zitat

    Planungsuebersicht fuer das vorige Schuljahr und detaillierte Notizen ueber jeden Schueler


    gibts bei uns nicht. Wer wissen will, was vorher unterrichtet wurde, schaut ins Klassenbuch oder in den Lehrplan. Und Notizen über jeden Schüler gibts nur in Notenform.
    Ist eben so.

    Ich sehe aber auch grad einen Umbruch, da viele Kollegen in den Ruhestand gehen und die jüngeren schon eher als Team zusammenarbeiten.

    Das spiegelt aber nur mein Umfeld ab, nicht, dass jemand meint, ich wolle pauschalisieren ;)

    Da Du innerhalb der ersten 3 Monate Dein EPG hast, kann ich mir nicht vorstellen, dass Du 3 Wochen keinen Kontakt zur Schule hast. Eigentlich solltest Du schnell ins Schulleben eingebunden werden und Kontakt zu Schülern bekommen. Weihnachten steht ja dann auch vor der Tür, das ist alles ne knappe Kiste.

    Aber das Seminar anzurufen, kann natürlich nicht schaden.

    Zitat

    "Ich muss gestehen, ich finde diesen anscheinenden Mangel an Kooperation und Informationsuebergabe bei euch recht erstaunlich (und auch ziemlich unorganisiert). Als ich an meiner derzeitigen Schule anfing, hatte ich saemtliche Daten fuer meine Klasse, Planungsuebersicht fuer das vorige Schuljahr und detaillierte Notizen ueber jeden Schueler bereits vor den Sommerferien. Genauso hab ich mich auch mit unserem neuen Kollegen hingesetzt und wir haben die Klasse, die er von mir uebernahm, besprochen. Nach den Ferien bekommen wir eine neue Kollegin. Sie hat ebenfalls bereits alle Infos und sogar 2 Tage vor den Ferien mit ihrer neuen Klasse verbracht um sie kennenzulernen."

    Toll! An unserem BK leider Wunschdenken. :(

    Ich hab jetzt keine konkreten Tipps, aber ich möchte dir Mut zusprechen: vieles wird schief gehen, deine Erwartungen werden nicht (voll) erfüllt und das ist völlig normal! Mit jeder eigenverantwortlich gehaltenen Stunde wirst du ein Gespür bekommen. Ganz viel erfolg! Ich bin vor einigen Jahren auch ins kalte Wasser geschmissen worden und erinnere mich noch gut daran!

    Und wie schafft mit 11 Kursen mit mangelhaft (weniger als 5 Punkte) noch einen Schnitt von 2,2???
    Ich hab nicht am "klassischen" Gymi mein Abi gemacht, daher klärt mich auf: Wieviele Kurse hat man denn? Meine Tochter hat derzeit 13, soweit ich weiß. Und sie kommt nun in die Q1, da werden es weniger.

    EDIT: Ich habs verstanden. Hier wird jeder Kurs pro Kurshalbjahr über Q1 und Q2 gezählt. Dann werden es natürlich ein paar mehr :)

    Vielleicht will die BR auch feststellen, ob es in Deiner Schule Gründe für Deinen Ausfall gibt. So manches Mal gibt es mobbende Kollegien, unfaire Schulleitungen, gesundheitsgefährdende Bodenbeläge oder Dächer etc. Da ist es richtig, dass die BR nachfragt.

    Wäre toll, wenn Du mal erzählst, um was es ging.

    Grundsätzlich: Warum denn nicht? Ich war noch älter, als ich das Studium des 2. Faches absolviert habe. Und es war ne tolle Zeit!

    Nur: wähle sinnvolle Fächer. Wenn Du Allerweltsfächer wie Deutsch und Geschichte nimmst, wirst Du es schwer haben, überhaupt eine Stelle zu bekommen, erst Recht, wenn Du mit Deinen wesentlich jüngeren Mit-Absolventen verglichen wirst.

    Und: welche Schulform schwebt Dir vor? Auch da kann es mitunter schwer werden, Stellen zu finden. Das alles muss daher überlegt werden, bevor man umsattelt.

    Was hast Du denn bisher gemacht und was bewegt Dich, diesen Schritt zu gehen?

    Eine berufliche Richtung ist kein Muss, aber es erhöht die Chancen.

    Und da Du bereits eine Ausbildung hast: Käme denn da für Dich das Studium einer beruflichen Richtung in Betracht? Welche Ausbildung hast Du denn gemacht? Es wäre ja ideal, wenn du diese Berufsschüler dann auch unterrichten könntest.
    Der Unterricht ist wirklich immer ein ganz anderer, wenn man diesen Beruf auch selbst gelernt hat, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

Werbung