Hallo Sissymaus,
ich hab genau das gegenteilige Gefühl und empfinde es eher so, dass bei uns die Ausbildung auf diejenigen zugeschnitten ist, die schon als Vertretungskraft ordentlich Erfahrungen gesammelt haben. Die Seminare belaufen sich aufs bloße Zeigen, wie toll man doch ist und was man alles gemacht hat und eitidei und olala! Für die Probleme eines totalen Anfängers (wie mir) ist dann auch nur bedingt Verständnis da...
Echt? Das hab ich anders empfunden. Zudem sind in meinem Seminar unter den seiteneinsteigern auch schätzungsweise 80% absolute Anfänger. Und da fand ich es ziemlich unnötig, dass man uns zunächst ein halbes Jahr beschäftigt hat (OBASler machen das 2 Jahre und haben ein halbes Jahr Vorlauf). In dem halben Jahr haben wir wirklich kaum was brauchbares gemacht, obwohl mir da 1000 Dinge eingefallen wären. Und ich war auch schon 2 Jahre lang an der Schule. War aber im Gründe trotz allem ein Anfänger, da ich eben in den 2 Jahren ohne Begleitung, Anleitung, Tipps etc unterrichtet hab. Und das war mit Sicherheit manchmal grottenschlecht. Das merke ich daran, dass ich plötzlich immer mehr positive Rückmeldungen bekomme und vorher oft Schwierigkeiten mit SuS hatte.
Ich denke aber sowieso, dass das alles schwer vom seminarort abhängt. Wir haben noch reffis an einem anderen BK-Seminar und da läuft vieles sehr viel anders.
Ich meinte damit auch eigentlich was anderes: Studis sind es im Gründe gewöhnt, dass man sich anpassen muss. An den Prof, an die Prüfungen etc. Wenn man erstmal 10 Jahre gearbeitet hat, womöglich noch als Führungskraft, fällt einem diese Anpassung schwer. Und das System Schule kommt einem in manchen Fällen unsinnig, träge etc vor. Wenn man damit noch nie zu tun hatte, ist das wirklich nicht so einfach, da man viele Schwierigkeiten erst erkennt, wenn man sich näher damit beschäftigt. Und manche wollen das dann nicht und meckern die ganze zeit nur rum, nehmen Kritik nach UBs als persönliche Kritik etc.
Ich hatte weniger Schwierigkeiten, da ich mich sowieso gut darauf einstellen kann, was ein Dozent von mir verlangt. Andere können das aber weniger und da behaupte ich, dass das oft die SEs sind, die da Schwierigkeiten haben.
Wenn man 1,5 Stunden anstehen muss, um handschriftlich seinen gewünschten Prüfungstermin einzutragen und dann anschließend Vorträge zu echter Lernzeit hört, kann man aber auch schon mal ausflippen 