Beiträge von Sissymaus

    Die gleiche Frage gabs auch schon im Referendar-Forum.
    Fragen der anderen Forenteilnehmer, wie das denn genau aussehen soll, welche Rahmenbedingen etc bestehen wurden leider nicht beantwortet.

    Ich frage mich immer, was der Fragesteller damit bezwecken will. Hofft er auf Antworten wie: Klar, hab ich in der Schublade liegen, kriegst ne PN.

    Ich frage mich mittlerweile, warum ich darauf überhaupt noch eingehe und warum ichs überhaupt lese.
    Gähn!

    Zitat

    Richtig, ich bräuchte eigentlich kein drittes oder viertes Fach. Trotzdem habe ich drei Gründe, trotzdem eines zu studieren:
    1. Auf Dauer wird es mir sicher langweilig, nur zwei so ähnliche Fächer zu unterrichten.
    2. Ich bin vielseitig interessiert und will mir daher die Chance nicht nehmen lassen, noch etwas mehr von der Welt zu entdecken.
    3. Ich bin sehr ortsgebunden, d.h. es muss auf jeden Fall mit einer Stelle in der Nähe in Baden-Württemberg klappen. Ich will auch nicht jeden Tag Stunden zur Arbeit fahren. Chemie ist hier nicht besonders gesucht. Über Naturwissenschaft und Technik habe ich nichts gefunden, eigentlich dürfte es noch nicht so viele Lehrer in diesem Bereich geben, da der Studiengang noch relativ neu ist und das Fach erst mit G8 eingeführt wurde. Allerdings können das auch z.B. Physik-, Chemie- und Biologie-Lehrer unterrichten... Es ist ja nicht so, dass ich dann Technik an einer Berufsschule unterrichten könnte.


    So richtig verstehe ich das noch nicht.
    Du bist ortsgebunden, willst daher ein 3. oder 4. Fach. OK, kann ich nachvollziehen.
    Du studierst Lehramt Gy und hast uns nun einige Deiner Interessensfächer angegeben: Bio und Physik kann ich nachvollziehen, aber alle anders Sachen wirst Du doch nur an einer Handvoll Gymnasien finden (wenn es überhaupt Schulfächer sind!). Ich weiß ja nicht, wie das bei Dir so ist, hier haben wir keins im Umkreis, dass altsprachlich ausgerichtet ist. Das eine Lyzeum hier am Ort hat diese Fächer mittlerweile aufgebeben mangels Interesse und mangels Lehrkräften. Sind denn Schulen in Deinem Umkreis, wo Du das dann unterrichten kannst? Ansonsten bist Du doch sehr an bestimmte Örtlichkeiten gebunden.

    Zu Informatik noch: Der Anteil an Programmiersprachen und Mathematik ist nicht zu unterschätzen. Wenn man dazu keine Affinität hat, kann man dazu nicht raten.

    Und: Mit Deinen Fächern müsstest Du eigentlich gut Aussichten haben. Hast Du wirklich Sorge, dass es Dir langweilig werden könnte? Die Diskussion gabs hier ja schon öfter, denn die fachlichen Anforderungen mögen an Schulen teilweise nicht so groß sein, dafür sind es andere Anforderungen und die haben es in sich. Das muss man aber auch als Herausforderung sehen und nicht als fachliche Unterforderung. Ich weiß im Moment noch nicht, wie Du es siehst.

    Ich habe 2 affine Fächer, also welche, die sich im Fachlichen eigentlich nicht unterscheiden. Langeweile kommt bei mir nicht auf, dazu gibt es viel zu viele neue Herausforderungen.

    Ich soll an eine Schule versetzt werden, die 97 km von meinem Wohnort entfernt ist. Lt. Google-Maps würde ich dafür über Autobahn exakt 59 min brauchen. Lt. Aussage vom Amt ist eine Fahrtstrecke von 1h zumutbar, unabhängig von den Kilometern. Das Gespräch dazu hatte ich gestern. Ihr könnt euch vorstellen, wie geladen ich bin. Wenn das Amt mich wirklich dorthin versetzt, dann werde ich vor dem Arbeitsgericht dagegen klagen.

    P.S. Ich bin Angestellte und keine Beamtin. Die Unterstützung der GEW-Rechtschutz ist mir zugesagt wurden.

    Im Ernst?? Ich dachte Angestellte können nicht einfach wegversetzt werden. Was ist denn die Begründung? Bei uns gabs nun schon reichlich Klagen, weil 2 Schulen zusammengelegt wurden (Abstand ca. 16km). Und ausgestanden ist es noch nicht.

    Zitat

    Aber ich musste vorher und danach nie mehr erleben, dass man so auf einer persönlichen Ebene angegangen wurde wie im Referendariat, dass man sich bemühen konnte wie man wollte, aber trotzdem nicht mehr herauskam aus der erwähnten Schublade.

    Da muss ich Dir recht geben. Ein FL sagte zu uns, dass er nach dem ersten Besuch eine Note aufschreibt und zu 90% wäre das dann bereits die UPP-Note.

    AHA! 8)

    Von daher ist meine Devise: Beim ersten Besuch ordentlich reinhauen. Das kann einem einiges an Widerstand nehmen. Und für die UPP werde ich versuchen, dass meine Entwürfe 1000%-ig sind. Denn auch da ist es das erste, was die Prüfer von meiner Arbeit sehen.

    Ich war zwar keine Führungskraft in der Industrie, habe aber an einigen Projekten mitgearbeitet und mußte mir im Referendariat von einem Ausbilder, der nur Schule - Uni - Schule kannte, erzählen lassen, wie ich meine Projekte hätte machen sollen.
    So jemanden kann ich dann weder als Ausbilder noch als Mensch ernst nehmen und hat man mir wahrscheinlich auch angemerkt.

    Ein anderer Ausbilder meinte, mann könne sich im Informatikunterricht mal mit der Software in Mobiltelefonen auseinandersetzen (Das war vor dem ganzen App-Kram). Da ich aus diesem Bereich komme habe ich (natürlich vergeblich) versucht ihm zu erklären, dass man mit der Komplexität von Sprachcodierungsalgorythmen oder mit dort genutzten Übertragungsverfahren, Protokollen u.dgl. mehr Schüler schlicht überrollt.

    Grüße
    Steffen


    Ja, genau sowas meine ich. Wenn mir jemand sagt, ich solle den betrieblichen Prozess nachbilden und ich sage: ja, aber genau das ist er doch und dann höre, nein, das stimmt aber so nicht, ich erkläre ihnen mal, wie es im Betrieb zugeht.
    Nunja, ich weiß sicherlich vieles in der didaktik und in Pädagogik nicht, aber eins weiß ich: wie der betriebliche Prozess für Azubis aussieht. Ich hab diese Lehre nämlich selbst absolviert.
    Da wünsche ich mir einfach, dass die FLs sich auf das konzentrieren, was ich noch nicht kann, anstatt mir Sachen zu sagen, die ich einfach aus der Erfahrung heraus besser weiß als er.

    Dies war in meiner zeit aber nur eine Begebenheit. Ansonsten habe ich durchaus gute Erfahrungen mit dem Seminar gemacht. Manches müsste reformiert werden, aber das ist auch in der oft hochgelobten Wirtschaft so. Und die Abhängigkeit von persönlicher Sympathie, die es teilweise gibt, finde ich unprofessionell.

    Hallo Sissymaus,

    ich hab genau das gegenteilige Gefühl und empfinde es eher so, dass bei uns die Ausbildung auf diejenigen zugeschnitten ist, die schon als Vertretungskraft ordentlich Erfahrungen gesammelt haben. Die Seminare belaufen sich aufs bloße Zeigen, wie toll man doch ist und was man alles gemacht hat und eitidei und olala! Für die Probleme eines totalen Anfängers (wie mir) ist dann auch nur bedingt Verständnis da...


    Echt? Das hab ich anders empfunden. Zudem sind in meinem Seminar unter den seiteneinsteigern auch schätzungsweise 80% absolute Anfänger. Und da fand ich es ziemlich unnötig, dass man uns zunächst ein halbes Jahr beschäftigt hat (OBASler machen das 2 Jahre und haben ein halbes Jahr Vorlauf). In dem halben Jahr haben wir wirklich kaum was brauchbares gemacht, obwohl mir da 1000 Dinge eingefallen wären. Und ich war auch schon 2 Jahre lang an der Schule. War aber im Gründe trotz allem ein Anfänger, da ich eben in den 2 Jahren ohne Begleitung, Anleitung, Tipps etc unterrichtet hab. Und das war mit Sicherheit manchmal grottenschlecht. Das merke ich daran, dass ich plötzlich immer mehr positive Rückmeldungen bekomme und vorher oft Schwierigkeiten mit SuS hatte.
    Ich denke aber sowieso, dass das alles schwer vom seminarort abhängt. Wir haben noch reffis an einem anderen BK-Seminar und da läuft vieles sehr viel anders.

    Ich meinte damit auch eigentlich was anderes: Studis sind es im Gründe gewöhnt, dass man sich anpassen muss. An den Prof, an die Prüfungen etc. Wenn man erstmal 10 Jahre gearbeitet hat, womöglich noch als Führungskraft, fällt einem diese Anpassung schwer. Und das System Schule kommt einem in manchen Fällen unsinnig, träge etc vor. Wenn man damit noch nie zu tun hatte, ist das wirklich nicht so einfach, da man viele Schwierigkeiten erst erkennt, wenn man sich näher damit beschäftigt. Und manche wollen das dann nicht und meckern die ganze zeit nur rum, nehmen Kritik nach UBs als persönliche Kritik etc.
    Ich hatte weniger Schwierigkeiten, da ich mich sowieso gut darauf einstellen kann, was ein Dozent von mir verlangt. Andere können das aber weniger und da behaupte ich, dass das oft die SEs sind, die da Schwierigkeiten haben.

    Wenn man 1,5 Stunden anstehen muss, um handschriftlich seinen gewünschten Prüfungstermin einzutragen und dann anschließend Vorträge zu echter Lernzeit hört, kann man aber auch schon mal ausflippen :)

    Zitat

    Das mit dem "jeder sagt was anderes" habe ich nicht als so schlimm empfunden.


    Ich empfinde es auch nicht als so schlimm, was wahrscheinlich daran liegt, dass die Anforderungen sich nicht soooo stark unterscheiden. Ich sehe es wie Du: Ich nehme mir das mit, was ich brauche und bei dem anderen denke ich mir meinen Teil.
    Für mich ists auch immer wichtig, dass ich mich nicht verbiege. Wenn mir jemand sagen würde: Mach doch mal die und die Methode (ohne, dass es fachlich Sinn macht), würde ich davon Abstand nehmen. Ich hab aber auch gut reden: Egal wie meine Note ausfällt: Die Stelle ist mir sicher. Da sind Reffis doch zum Teil anders gestrickt, eben weil bei ihnen die Note nachher teilweise entscheidend sein kann.

    Trotzdem habe ich so manche FLs erlebt, die mich behandelt haben, wie einen unmündigen Schüler. Und das muss ich (in meinem Alter *hust*) wirklich nicht mehr haben! Und da sieht man auch, dass die Lehrerausbildung eher auf die ausgerichtet ist, die direkt von der Uni kommen. Gestandene Führungspersonen haben da manchmal einen schweren Stand. (bin ich jetzt nicht, aber ich habs schon erlebt, wie so manch einer da ausgeflippt ist...)

    Zitat

    Man soll als angehender Lehrer primär lernen, wie so ein armer Schüler sich den ganzen Tag fühlt!


    Das durfte ich direkt in den ersten Wochen erleben, als man uns hinbestellt hat, ohne dass der FL da war. Wir wurden dann lapidar abgespeist mit einem Aufsatz über einen Pädagogen und durften dann 5 Stunden auf das nächste Seminar warten. Klasse!

    So aus der Ferne betrachtet frage ich mich immer, wie kann es eigentlich so weit kommen mit dem ganzen Psychoterror im Ref? Sowohl Mentoren als auch Fachleiter waren (bzw. sind es immer noch) auch nur Lehrer und haben selbst irgendwann mal so ein Referendariat gemacht. Statistisch gesehen ist es also gar nicht so unwahrscheinlich, dass genau einer von euch, die hier jetzt alle schimpfen, den Psychoterror selbst irgendwann einmal weitergibt. Ich verstehe das nicht ...

    *ironieAN* Dann ist das wohl wie mit den geschlagenen Kindern :cool: *ironieAUS*

    Im Ernst: Genau das hab ich mich auch schon oft gefragt. Anscheinen empfinden FLs das nicht so, dass es zu Psychoterror kommt. Oft kommen ja Spannungen zustande, weil FL 1 was anderes sehen will als FL2. Der Reffi steht dann dazwischen und kann im Grunde nie seine Linie fahren, sondern muss schauen, was die FLs sehen wollen.
    Im Moment haben wir im Seminar die Situation, dass man uns (wie bei einer Abschlussklasse kurz vor den Ferien) mit sinnlosen Arbeitsaufträgen "belästigt". In einigen Seminarveranstaltungen machen wir nichts, außer nett plaudern! Als ob man sonst nichts zu tun hat! :(

    Das kann in jedem Fall nicht schaden :)
    Unsere Erziehrinnen haben jedenfalls keinen Musikunterricht. Wir haben seit Jahren Überhang und trotzdem Mangel in Fächern wie Physik, Deutsch, Metalltechnik. Da wird sicher in den nächsten Jahren keiner mit Musik eingestellt werden. Aber wie gesagt, dass ist meine punktuelle Erfahrung. Das kann an anderen BKs anders aussehen. Also: Augen aufhalten, vielleicht ergibt sich das ja.
    Insgesamt ist das Niveau jedoch auch bei den Erzieherinnen nicht immer Sek II. Es ist auch keine Klasse 5, aber man darf jetzt nicht wer weiß was erwarten...

    Sissymaud - bist du nicht über die FH-Regelung eingestiegen? Vllt. liegt es daran?


    Ja, bin ich. Aber die anderen OBASler aus meinem Seminar ja auch nicht.
    Scheint an der BR zu liegen...

    Normalerweise wäre es mir ja egal, aber bei mir wird da ja knapp mit der Verbeamtung. Examen Mitte September, OBAS-Ende 31.10. und noch 3 Wochen weiter werde ich 40.
    Wobei mir jetzt schon viele gesagt haben, dass das aufgrund meiner beiden Kinder kein Problem wird.

    Herzlichen Glückwunsch, Herr Lehrer!!! :top:

    Zitat

    Alles gut geklappt - jein.
    Staatsexamen war ok - Abschluß und Aufwand standen in einem vernünftigen Verhältnis :super:


    Na das ist ja schon mal klasse!

    Zitat

    Nicht so schön war, dass ich beim 1. Mal nicht zugelassen wurde. Probleme mit einem Ausbilder ... und dann ist mir der neue SL in den Rücken gefallen. Und beide Seiten haben auf die andere geschimpft - ich mitten drin.


    NEIN!!! :ohh:

    Rest: Was für eine Geschichte!! Schrecklich! Darum beneide ich Dich nicht. Konntest Du denn trotz Nicht-Zulassung deine Prüfung machen?

    Amtsarzt: Also warst Du lange vor Ende der OBAS beim Amtsarzt, oder? Ich hab nur noch 5 Monate, da müsste also langsam mal was kommen, denke ich. Allerdings hat keiner aus meinem Seminar bisher eine Aufforderung bekommen.

    Wenn Du mit Deiner Fächerkombi an ein BK willst, kann es durchaus sein, dass der größte Teil Deiner Stunden Deutsch sein wird. An unserem BK gibt es jedenfalls keinen Musiklehrer (gewerblich-technisch, aber auch mit Zweig Sozialpädagogik).
    Insgesamt denke ich, dass es am BK eine große Vielfalt von SuS gibt: Welche, die die AHR anstreben, aber auch welche, die ohne Abschluss aus Klasse 8 der Förder/Hauptschule abgegangen sind und von einem vorbereitendem Kurs zum nächsten hangeln. Dieses Klientel ist in der Tat kein sehr angenehmes. Ich habe ein BG und da ist das Niveau ziemlich weit unten angesiedelt, aber auch die Disziplinprobeme und Unterrichtsstörungen nicht unter den Teppich zu kehren. Andererseits habe ich eine Klasse in dualer Ausbldung, die zur Hälfte gleichzeitig ein duales Studium absolvieren.
    ich denke daher, dass es seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr stark davon abhängt, an welchem BK landest. Dass SuS in Ausbildung Musik als Fach haben, ist sicher eher selten und nur bei bestimmten Berufen vorgesehen (welche meint Deine Freundin denn??).

    Wie alt sind die Schüler denn?

    Es ist schon heftig, dass da einfach zugegriffen wurde, aber da mag (je nach Alter) einfach der Drang, so ein Tablet zu haben, größer gewesen sein, als die Vernunft. Ist der Schüler in Jgst 5 oder so würde ich mir den Schüler direkt ansprechen (am besten nicht allein, nimm einen Kollegen dazu) und ihm klar machen, dass das üble Konsequenzen haben kann. Eventuell dann auch die Eltern informieren.

    Reden wir hier aber von 15-16-jährigen würde ich das nicht einfach bei einer Standpauke belassen. Da würde ich die Schulleitung mit in Boot holen und weitere Schritte besprechen.


    Schlimm! Aber deshalb bleibt mein tablet zuhause. Schade eigentlich, damit könnte man so viel machen...

    *grummel* Ich sollte mich mal um einen Termin beim Gesundheitsamt kümmern. Unsere Vorgänger haben das in den Osterferien bekommen. Und die waren in diesem Jahr sehr viel später! Und wir haben immernoch nichts im Kasten!

    Hab keine Lust, dass ich plötzlich ohne alles da stehe, wie unsere Referendarin im Moment.

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