Beiträge von Sissymaus

    Zitat

    Manche "Macken" - gerade Persönlichkeitsmacken, das Auftreten, der prinzipielle Umgang mit Schülern - wird man nicht los.
    Deshalb gibt es Orientierungspraktika (oder es sollte sie geben, je nach Bundesland.
    Man kann eben nicht alles lernen. Wenn ich kein Taktgefühl habe, werde ich kein Dirigent, wenn ich zwei linke Hände habe, werde ich kein Handwerker.
    Da braucht man Ausbildungslehrer, die den Mut haben, das dem Praktikanten auch mal unverblümt zu sagen, wenn er es selbst nicht merkt.
    Und umgekehrt als Praktikant sollte man, wenn man es mehrfach und/oder von mehreren Seiten zu hören kriegt, sich auch eingestehen, dass der Beruf eben nichts für einen ist und das Studium möglichst frühzeitig abbrechen, anstatt sich noch mehrere Semester durchzubeißen mit dem Gedanken "Ich will aber trotzdem!"


    Ich gebe Dir da vollkommen recht, aber wir können hier alle nicht beurteilen, ob der TE von seiner Persönlichkeit wirklich nicht geeignet für diesen Beruf ist. Denn bisher kam Kritik wie: zu streng, lächelt zu wenig etc. Ist das tatsächlich so schlimm, jemandem IM REF den Todesstoß zu verpassen? Das ist doch viel zu spät, was soll er denn jetzt noch mit dem Studium anfangen? Es gibt genug Persönlichkeitsmerkmale, an denen man arbeiten kann. ZB klare AUssagen treffen, Gestik, Mimik etc.

    Zitat

    Bitte nicht betreuter Unterricht (als Gegenteil von selbstständigem Unterricht) mit "nur hintendrin sitzen" verwechseln, sondern als Chance, immer einen Profi mit dabeizuhaben, der einen beobachten und beraten kann.


    Meine Aussage bezog sich auf Hospitationsstunden, in denen der Ref hinten mit drin sitzt.
    Echter angeleiteter Unterricht erfordert eine Vor- und Nachbereitung. Viel Arbeit für beide, aber höchst effektiv.

    Ok, dann muss ich den TE nochmal fragen: Wieviel Unterricht hast Du denn nun? Wieviel Hospitation, wieviel angeleitet etc?
    Wenn Du nun mehr angeleitete Stunden und weniger BdU hast, ist doch alles gut. Aber meist ist es doch so, dass man dann einfach bei jemandem reingesetzt wird und auch die Hospitation anschließend nicht mal reflektiert wird. Diese Stunden kann man sich dann ja wohl sparen. Mit mehr angeleitetem Unterricht kommt man sicher weiter, wenn er gemeinsam geplant und gemeinsam reflektiert wird.

    Zitat


    Sissymaus: sie hat ein miserables Examen gemacht (aber immerhin), und auf Grund ihres Drittfachs (für das sie nicht ausgebildet wurde und das nichts, aber auch gar nichts mit den beiden ausgebildeten Fächern zu tun, das aber das absolute Mangelfach ist) eine Stelle bekommen. Die scheint sie aber gerade hinzuschmeißen, weil sie JETZT auch merkt, dass sie es wohl doch nicht kann...


    Oh je. :( Das ist schade. Solche Fälle gibt es natürlich auch, aber grundsätzlich denke ich immer, dass jeder wenisgtens mal die Chance haben sollte, an sich zu arbeiten. Und manches, was man ausprobiert, geht eben auch mal gut im Unterricht, wo keiner hinten drin sitzt.

    Wir haben aktuell auch jemanden, der durchs Examen gefallen ist und erstmal nur hospitieren sollte. Allerdings sollte es eigentlich eher so sein: 1-2 Wochen Hospitation (da neuer Schulstandort), dann langsam die Klassen übernehmen und angeleitet unterrichten. Nun sind fast 4 Monate ins Land gegangen und er unterrichtet immernoch nicht. Er hat die tollsten Ausreden: Ich kenne die Klasse nicht, mein Vater ist krank, ich bin erkältet, ich hab Kopfschmerzen...
    Bei ihm sehe ich die Sache anders: Er hat Hilfestellung angeboten bekommen, nimmt sie aber nicht wahr. Schuld sind immer nur die anderen und die Umstände. Er selbst ist quasi unfehlbar. Der ist für unsere Schule gar nicht tragbar...Das gibt es natürlich auch, wobei der Unterschied zum Thread darin besteht, dass der TE gerade seit November im System Schule ist und der andere schon mehr als 2 Jahre (OBASler).

    Ich habe ja auch bewusst gesagt:

    Zitat

    Ich kann mir nicht vortellen, dass alle fertigen Lehrer von Anfang an die Klasse grockt haben.


    Natürlich gibt es Talente, die einfach dazu geboren sind. Wenn ich mich mal im Kollegium umschaue, sind die aber in der Minderheit. Bei meinen 135 Kollegen würde ich vielleicht 3-4 so bezeichnen.

    Ansonsten ist der Tenor ja gleich: Mach etwas, verlange mehr Betreuung. Solange fachlich nichts absolut schräg läuft, kann ein Ref doch wirklich nicht viel falsch machen in den paar Stunden. Zu streng, zu wenig lächeln: Hat die Schule Angst, dass ihre Schüler ein Trauma davon tragen? Arbeite an Dir, aber verlange auch, dass man DIr die Chance gibt, an Dir zu arbeiten.

    Viel Erfolg! Suche schnell das Gespräch mit dem PR.

    Es mag ja sein, dass es Refs gibt, die absolut "unfähig" den Schülern gegenüber agieren. In fachlichem wie auch in pädagogischem Sinne. Trotzdem befindet sich ein Ref auch in einer Ausbildung und hat ein Recht auf Fehler und auch ein Recht auf Entwicklung der eigenen (Lehrer-) Persönlichkeit. Ich kann mir nicht vortellen, dass alle fertigen Lehrer von Anfang an die Klasse grockt haben. Ich habe in den letzten Jahren auch so viel gelernt, dass ich praktisch ein anderer Mensch bin. Und wenn ich mir meinen Entwurf der ersten Stunde anschaue, könnte ich weglaufen...

    Wie kann denn eine Schule und ein Seminar nach wenigen Wochen beurteilen, dass jemand kein Entwicklungspotential hat?? Und wie soll derjenige, der "Macken" hat, diese abstellen? Eigentlich müsste e anders laufen: Bei "Problemfällen" muss eine intensive Schulbetreuung her. Es muss viel angeleiteter Unterricht stattfinden, der gemeinsam mit dem Ref geplant und anschließend reflektiert wird. Hilfreich ist auch eine Videoaufzeichnung einer Stunde (mit dem Einverständnis der SuS natürlich), um sich selbst mal agieren zu sehen.
    Das kostet die Schule natürlich viel Zeit und Arbeit. Und da fragen sich die SL und die Ausbildungslehrer natürlich: Warum? Ob der durchfällt oder nicht, kann mir doch egal sein??

    Ich finde, da machen es sich die betreuenden Stellen zu einfach! Das kurze Ref mit 1,5 Jahren und davon nur 1 Jahr BdU muss vollständig genutzt werden. Da kann man sich nicht noch zu Beginn leisten, den Ref erstmal nur hintendrin sitzen zu haben. denn seien wir mal ehrlich: Vom Zuschauen hat bisher nie einer gelernt, wie man erfolgreich unterrichtet.

    trekkie: Was ist denn eigentlich aus Eurer Reffin geworden?

    Keinen BdU zu haben, finde ich total fahrlässig! Du musst doch Übung bekommen. Dafür ist das eine Jahr sowieso schon zu wenig. Also sollte das wenigstens mit der Mindeststundenanzahl an BdU gefüllt sein. Ich würde auch nachfragen, was genau denn so schlecht ist, dass man Dir keine Verbesserung zutraut.

    Ich muss wirklich sagen: trotz meiner stressigen 19 Stunden in der OBAS bin ich darüber froh: Ich habe viel mehr Klassen, in denen ich UBs machen kann und habe außerdem genug Übung, um in brenzligen Situationen richtig zu reagieren. Ohne eigenen BdU schaffst Du niemals nie die Prüfung!! Besteh drauf und schalte den PR ein! Zur Not muss eben ein Schulwechsel erfolgen.

    Sollen in die ANlage nicht nur die Fächer, aus denen Fach II gebildet werden kann? Also zB alle Mathe-Veranstaltungen, wenn man als 2. Fach "Mathe" ableiten möchte? (Weiß ich aber nicht, ich bin ja über den FH-Erlass in die Schule gekommen...)

    Ich hab meine Bewerbung übrigens persönlich vorbeigebracht, wobei das eher eine praktische Entscheidung war, da ich ohnehin grad zu Fuß vorbeigekommen bin ;)

    Ich denke auch, dass das BK eine gute Alternative für das Ref für Dich wäre. Da gibt es auch Teilzeit-Bildungsgänge. In diesen findet man oft ältere und im Berufsleben gestandene Schüler, die wirklich etwas lernen wollen und ihre Freizeit dafür opfern. Und aufgrund Deiner Schwerbehinderung kannst Du vielleicht Schulen "verlangen". Wenn Du Dich dann auch kaufmännische BKs oder wie oben gesagt Gesundheit/Soziales etc konzentrierst, müsste das doch möglich sein.

    Viel Erfolg!

    Ich schließe mich Kalle an: Bewirb Dich und wenn Du eine Stelle hast, wird vieles plötzlich möglich sein. Denn dann wirst Du im Seminar auf Leute treffen, die diese Wege gegangen sind und dann hast Du eine "Handhabe", gegen Entscheidungen Einspruch einzulegen. Auch die Schulleitung hat ein Interesse daran, dass Du schnell fertig wirst, also wird auch die SL mit der BR sprechen.
    Es gibt eigentlich nichts besseres, als die erste Zeit unbenotet rumprobieren zu dürfen. Denn bist Du einmal in der OBAS, ist der Stress da (nicht unterschätzen!) und Deine Leistung steht auf dem Prüfstand. Da werden Gestiken, spontane Aussagen, auf dem Tisch sitzen, sich anlehnen etc zerpflückt und Dir "vorgeworfen", bis Dir kein Hut mehr passt (wenn Du Pech hast). Umso besser, wenn das Unterrichten außerhalb von Lehrproben schon sitzt.
    Des Geldes wegen wechselt eigentlich keiner in den Schuldienst (als Maschbauer im Moment jedenfalls), also macht das den Braten auch nicht fett. Verbeamtet wird bis 40 und das wirst Du ja noch nicht sein, oder? Also: Geduld!

    Keiner sagt, dass in JEDER Stunde etwas neues gelernt wird, aber in Examensstunden soll der Kandidat schon zeigen, dass er den Schülern etwas beibringen kann. Natürlich sind Übungsstunden wesentlich, aber hier soll man doch zeigen, dass man eine Stunde planen kann, bei der die Schüler tatsächlich einen Kompetenzzuwachs haben und nicht nur ihre bereits erlangte Kompetenz festigen.

    Ob das so toll ist, darüber kann man sich streiten. Meine Seminarausbilder sagen immer: Niemals reines Üben, niemals reines Methodentraining oder so (In UBs und Examensstunden!!). Kann natürlich sein, dass das an anderen Seinaren anders ist.

    Ich hab nun auch nicht dieses Fach und kann mich daher nur laienhaft äußern, aber
    1. würde ich das schlechte Gefühl auch ernst nehmen
    2. finde ich Übungsstunden ziemlich lahm für ne UPP. Es ist kein Lernzuwachs feststellbar und genau das soll man ja zeigen. Am besten so, dass es von der Kommission auch nachvollzogen werden kann.
    In meinem Seminar wäre das gar nicht gern gesehen, da eben nichts neues gelernt wurde oder Transfer geleistet werden musste.

    Zitat

    in düsseldorf und umgebung eine stelle zu finden wäre ein traum, so dass ich noch pendeln könnte
    mit einer schule stehe ich in kontakt und bekomme nächste woche eine kleine rückmeldung evtl


    Das ist natürlich ein begehrtes Gebiet. Mit Deinen Fächern dürfte es aber trotzdem was werden. Wenn Du es verschmerzen kannst, für eine Weile wegzugehen, hast Du natürlich in ländlicheren Gegenden auch super Chancen. Aber das würde ich mit den Fächern auch als letztes Mittel wählen.

    Zitat

    sooo alt bist du bestimmt nicht!


    Hast Du ne Ahnung 8)

    Ausschreibungen gibt es dann und wann auch für das laufende Jahr, aber ich denke, das ist eher selten. Der nächste Schwung dürfte wieder im Mai kommen. Nun sind noch Ausschreibungen zu finden, die nicht erfolgreich waren, weil kein Bewerber eingestellt werden konnte. Das kommt im MT-Bereich immer mal vor.

    Augen auf! Irgendwann wirds bestimmt ;) Bist Du örtlich gebunden?

    Danke, die Broschüre kenne ich, aber irgendwie scheint mir das mit den kleinen Fachrichtungen nicht in Erinnerung geblieben zu sein ;) Naja, bin ja nicht mehr die Jüngste, da trennt das Hirn wichtige von unwichtigen Infos :D Außerdem finde ich interessant, dass kleine berufliche Richtungen eigentlich ja nicht allein bestehen dürfen bzw. nur mit der dazugehörigen Beruflichen Richtung. Genau diese Fälle gibt es aber in meinem Seminar :)

    Bin ja am BK, daher auch nur verlässliche AUssagen aus meinem Umfeld vom BK.
    Gymi...Naja, ehrlich gesagt glaube ich, dass es da schwer werden könnte. Du weißt es, ich weiß es, dass man im Maschbau-Studium reichlich Mathe hatte, aber ob das die Studienräte am Gymi wissen, die ja mit Maschbau oder ähnlichem bisher keinen Kontakt hatten....Ich glaubs ehrlich gesagt nicht. Aber: Das hindert Dich ja nicht dran, Dich zu bewerben!

    Kleine berufliche Richtung: Da kenne ich nur Fertigungstechnik. Gibts noch eine? Moment, werde mal deinen Link verfolgen.

Werbung