Beiträge von Sissymaus

    So war die Praxis an den Hochschulen, und damit dieser Mist aufhörte, wurde vor knapp 10 Jahren bundesweit die Akkreditierung der deutschen Bachelor- und Masterstudiengänge eingeführt. Die Unis, für die ich gearbeitet habe, halten sich dran. Für die übrigen kann ich nicht sprechen.

    Eigentlich rede ich nur von den zu akkredetierenden Studiengängen Bsc und Master. Die Dplomstudiengänge mussten nicht akkreditiert werden. Da plötzlich alle FHs und Unis ihre Studiengänge umstellen mussten, kamen diese Akkreditierungsgesellschaften nicht mehr nach und da habe ich es bei 5 Studiengängen aus meinem Fachbereich erlebt, dass dort bis zu Beginn des Studiums noch nicht alles in trockenen Tüchern war, also noch keine Akkreditierung durch war. Zum Teil war nicht mal die Begehung erfolgt!

    Der Unterschied ist wahrscheinlich, ob ein Diplom-Studiengang zu einem Bsc oder Master wird oder ob ein ganz neuer Studiengang ins Leben gerufen wird. Ich gebe Dir recht, dass bei neuen Studiengängen der Nachteil bei den Studierenden liegt, wenn schon vor Akkreditierung das Studium beginnt. Bei den alten Diplomstudiengängen wurde ja allenfalls etwas verkürzt, so dass die Akkreditierung eher Formsache war.

    Das ist jedenfalls meine Erfahrung an meiner Hochschule, wo ich direkt an den Akkreditierungen beteiligt war.

    Dass die Prüfungsordnung noch nicht durch alle Gremien gelaufen ist, ist durchaus normal. Es reicht quasi bis zu den ersten Prüfungen. Wenn die im WS starten wollen, dann schaffen die das in der Regel auch. Hab ich so oft in meiner Zeit als Wiss MA erlebt, im Zuge der Umstellung auf Bsc Master.

    Also: bewerben! Hast doch nichts zu verlieren. Bis zur Einschreibung vergeht ja auch noch ne Zeit.

    Bei uns gibt es 2 Werkstattlehrer auf 30 Theorielehrer (dabei haben wir 5 Stellen Unterhang im Metallbereich, der ET-Bereich hat Stellenüberhang, da dort kaum noch Schüler sind).

    Ich würde auch einfach alle möglichen BKs ansprechen, indem Du sie anrufst oder Mails verschickst. Ich denke, dass das derzeit nicht so einfach ist.

    Zitat

    Ich möchte auf jeden Fall voher das Ref machen, damit ich mich auch ausreichend vorbereitet fühle, den Master in Physik selbst aber nicht unbedingt.


    Also, ich kenne die Bestimmung in BW nicht, aber in NRW ist das REF nicht möglich mit einem Bachelor-Abschluss.

    Quereinsteigerstudengang: Wenn es sowas gibt, ist das toll. Aber ich würde mich auch mal bei den BRs erkundigen, wie es nach dem Absolvieren mit dem Einstieg ins Ref aussieht. Und natürlich den Studienfachberater aufsuchen.

    Ich würde auch raten, mal nach anderen Fächern zu schauen. Denn selbst wenn Du mit dem Studium fertig wirst, hast Du noch keine Stelle, da es eben kein mangelfach ist. Besser wäre es, ein Drittfach dazuzustudieren.

    Ich bin FH-Absolventin und bekomme daher sowieso nur 1 Fach anerkannt. Ich musste also ein Fach nachstudieren und kenne einige, die Mathe, Sport oder sonst was gemacht haben. Bei mir hat es sich angeboten, Fertigungstechnik nachzustudieren, da ich alle Grundlagenfächer anerkannt bekam. Aber es ist gut möglich, ein anderes Fach nachzustudieren, dass DIr nachher auch hilft, eine Stelle zu finden bzw. den Quereinstieg zu erleichtern. Ich würde mich da mal an der Uni erkundigen. Was nützt es Dir, wenn Du nachher mit den ganzen anderen Magistern, die jetzt in Deinen Uni-Seminaren sitzen, nach dem Studium auf den Stühlen der Arge sitzt?

    In den Berufsfachschulen wird beispielsweise die FOR (+ Q-Vermerk) vergeben. Natürlich wird die im BK formal in der Sek II erworben, aber ist ja trotzdem irgendwie auch Sek I.

    Ja, stimmt. Ich hatte irgendwie auf dem Schirm, dass wir erst nach 10 Schuljahren aufnehmen dürfen, aber das hat ja nichts damit zu tun, dass man dann keinen SekI-Abschlüsse machen kann. Es gibt ja leider genug Kids, die nach 10 Schuljahren auf der Hauptschule keinen Abschluss erreicht haben. Nicht mal den nach Klasse 9. :(

    Bei uns ist es allerdings das Berufsgrundschuljahr, das 10a und 10b-Abschlüsse vergibt. Die Berufsfachschule hat als Abschluss die Fachhochschulereife (schulischer Teil).

    Ich weiß das in einem nah gelegten BK ein Werkstattlehrer in Pension.

    geht. Oder? ;)

    Ok, das heißt aber nicht zwingend, dass die Stelle dann auch neu besetzt wird. Die Berechnung der Stellen an Schulen erfolgt jedes Jahr aufs Neue und hängt von den Schülerzahlen ab. Wir hatten letztes Schuljahr noch Unterhang, jetzt haben wir Überhang. Wenn Du an dem BK jemanden kennst, würde ich einfach mal den Hörer in die Hand nehmen.
    Und: Ich würde unter ANDREAS einfach immer nach ausgeschriebenen Stellen Ausschau halten und mich direkt bewerben.

    Meine Einschätzung ist, dass es mehr Stellen als Bewerber gibt (wobei das wirklich nur meine Einschätzung ist). Diese Stellen sind meist nicht so beliebt, da der Maschinenbau brummt, es in diesem Bereich daher nicht an Stellen mangelt und zudem die Stellen als Werkstattlehrer nicht besonders gut bezahlt sind, während das Deputat höher ist (30Std), als bei den Theorie-Lehrern.

    Deshalb würde ich sagen: Einfach bewerben! Normalerweise wird nicht angezweifelt, dass man die Tätigkeiten, die man nicht aktuell ausführt, jedoch in seiner Ausbildung gemacht hat, beherrscht.

    Hast Du mal nach Stellen Ausschau gehalten? Wie siehts denn da aus?

    coco, da hst Du mich wohl falsch verstanden! Ich meinte, ohne Didaktik-Vorkenntnisse kann man den Didaktik-Teil an der Uni bestehen! Ich musste mein Staatsexamen in Didaktik nachholen, das muss keiner, der OBAS macht! Und ich hatte eine 1,3.
    DAS meinte ich, wenn ich sage, es ist machbar!
    Die Frage war nämlich:

    Zitat

    Ist das erste Staatsexamen machbar für einen Maschinenbauer???


    Und dazu sage ich ganz klar: JA!

    Zitat

    Der akademische Mittelbau hat überhaupt keine Sicherheit in Deutschland und ein sehr maues Gehalt.


    ICh weiß, ich war selbst da. Aber das reicht mMn nicht, um in den Schuldienst zu wechseln. Es sei denn, man reiht sich langfristig in die abgestumpfte Kellegenschaft ein, die es ja zuhauf gibt.

    Schon allein diese Weiterbildung als SE bringt mich an meine Grenzen. Das nehme ich nicht auf mich, wegen Sicherheit und mehr Gehalt. Sooooo unsicher ists da nun auch nicht, jedenfalls, wenn man einen unbefristeten Vertrag hat.

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    Fachlich wird der gute Mann in Physik mit Sicherheit nicht gefordert sein, wenn er ein normales Physikstudium absolviert hat. Die Schwierigkeit liegt im Vermitteln des Wissens, der didaktischen Reduktion und der Menschenführung. Das alles lernt aber auch ein Lehramtsstudent (Gymnasium) erst in der Praxis, insofern ist der TE mit seiner Lehrerfahrung an der Uni schon einmal sehr gut vorbereitet.


    So geht es wohl allen, die Lehramt studiert haben. Ich habe die normalen Vorlesungen aus dem maschinenbau besucht. Davon brauche ich heute nur einen Bruchteil. Das ist eben so! Und das wird in den meisten Fächern so sein, dass man and er Uni einfach in die Vorlesungen der Fachwissenschaft gesetzt wird und dann noch Didaktik, EW etc dazu studiert.

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    Meine Lehrtätigkeit an der Universität besteht aber im Wesentlichen aus der Leitung von Übungsgruppen. Dabei gibt es immer eine rege Diskussion mit den Studenten. Ich präsentiere also nicht einfach nur Stoff, vielmehr müssen die Studenten ihre Lösungswege präsentieren. Ich kommentiere oder stelle Fragen dazu. Nur wenn Dinge unklar oder falsch sind, stelle ich die Musterlösung vor.

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    Ich befürchte, dass meine Motivation darunter leidet, dass ich den Stoff selbst nicht interessant finde. Wenn ich immer wieder den gleichen Grundlagenstoff vermittele, mich aber eigentlich mehr für die aktuelle Forschung interessiere, fällt es mir wahrscheinlich schwer, die Schüler zu motivieren, weil ich den Stoff selbst nicht interessant finde.
    Die Lehre an der Universität ist gerade deshalb für mich interessant, weil ich den Studenten Stoff vermitteln muss, der mir selbst nicht in allen Details klar ist. Dabei lerne ich selbst - gerade in der Diskussion mit den Studenten - eine Menge.


    Schön und gut, aber WARUM möchtest Du denn dann an die Schule?? ?( Im Grunde machst Du doch schon, was Du gern machst! Mir fehlen grad die Beweggründe für einen Seiteneinstieg! Mittags Feierabend? Ferien?? Verbeamtung?
    Wie schon gesagt: Du wirst keine Probleme mit dem Stoff haben, sondern eher mit der pädagogischen Arbeit. DAS ist der größte ANteil! Und natürlich die vielen vielen Verwaltungsaufgaben! Es ist eine andere Arbeit, aber wenn Du Sorge hast, dass Deine Motivation unter dem "langweiligen" Stoff leidet, dann verstehe ich wirklich nicht, was DU dann an einer Schule willst.
    Übrgigens ist es die Kunst, die schwierigen Inhalte so aufzubereiten, dass es auch die weniger intelligenten Schüler verstehen. Und ein guter Lehrer verbessert seine Stundenplanung ständig: nach jeder gehaltenen Stunde. Denn es läuft jedesmal und in jeder Klasse vollkommen anders!

    Zitat

    Der Anteil erzieherischer Tätigkeit ist an der Schule einfach exponentiell größer und das Niveau der zu vermittelnden Materie exponentiell niedriger.


    Da stimme ich einfach mal zu!

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