Beiträge von Sonnenkönigin

    das finde ich eigentlich auch! Ich kann mich ja jetzt auf den Kopf stellen, sie werden immer mit dem Zeitargument kommen. Die Kollegin hat es natürlich nicht extra gemacht, sie war wohl der Ansicht, sie hätte es mir gesagt. Ich habe sie auch gefragt, ob sie denn bereit wäre, mit in die Klasse zu kommen und zu erklären, dass sie sich vertan hat, wollte sie aber nicht, weil sie meinte, das würde meinem Image eher schaden. Der Ref hat sie wohl Bescheid gesagt, mir aber nicht.
    Soll ich wirklich proaktiv zur SL gehen oder warten, bis der Fall von selber auffliegt? Allerdings wären es ja dann 2, die 2 Std. geschrieben und nur ich mit der einen Std. Sieht dann aus, als hätte ich es verbockt, oder?

    Sonnenkönign

    Nein, die hatten keine Probleme mit der Zeit - es sind alle locker fertig geworden, weil die Arbeit auch eigentlich für eine Stunde konzipiert war. Der Schnitt war eigentlich 2,8, das wurde von dem Smiley verdeckt. Es geht wohl darum, dass einige jetzt schlechter bewertet wurden als bei der alten Lehrerin (ist ja auch normal) und dass nun auf die kürzere Zeit schieben. Einige wurden aber auch besser bewertet, und das fällt natürlich unter den Tisch.

    Sonnenkönign

    Hi Leute,

    ich habe ein Problem, weil ich mit einer Kollegin eine Parellelarbeit Englisch in der 8 geschrieben habe - sie hat mir nur nicht verraten, dass sie die Arbeit 2stündig geschrieben hat, ich dagegen nur einstündig. Die Arbeit ist bei mir genauso gut ausgefallen (Durchschnitt 2,8) wie in der Parallelklasse. Allerdings wenden die Kindern nun - eigentlich zu Recht ein - dass die Parallelklasse für die gleiche Arbeit mehr Zeit hatte und fühlen sich ungerecht behandelt. Ich habe versucht, es ihnen zu erklären, dass z. B. die Paralleklasse erst noch vorgeschrieben hat, wir aber direkt ins reine geschrieben haben etc., aber sie lassen sich nicht darauf ein. Rein rechtl. wird in der 8 ja auch nur 1 Std. geschrieben. Es handelte sich nicht um eine Vergleichs-, sondern um eine Parallelarbeit. Meine Kollegin ist nicht bereit, es meiner Klasse - in der sie vorher Klassenlehrerin war - zu erklären. Also hab ich mal wieder den schwarzen Peter. Ich habe Angst, dass die Eltern sich nun wieder bei der SL beschweren werden - wie gesagt, die rennen wegen jeder Kleinigkeit dahin. Und im Zweifelsfall wird man ihr natürlich mehr glauben als mir, weil sie schon länger da ist. Habt ihr eine Idee, wie ich aus diesss er mißlichen Lage wieder rauskommen kann? Besonders ärgerlich finde ich, dass ich ja eigentlich nicht die Verursacherin bin. Oder würdet ihr prophylaktisch zur Sl gehen, auf die Gefahr hin, dass die Arbeit noch mal geschrieben werden muss?

    Schon mal danke im Voraus für eure Ratschläge.

    Sonnenkönigin

    Ich jetzt noch mal im Internet auf der Seite des LBV nachgeschaut - da steht 50 % ab EG 12 und es wird der Durchschnittswert aus dem Monaten Juli, August, September berechnet - das ist perfide gemacht, weil du dann natürlich viel niedriger eingestuft wirst, wenn du als Vertretungslehrkraft in den Sommerferien keine Bezüge bekommen hast.
    Was mich noch interessieren würde - wieso bist du an der Grundschule in E12 eingestuft? Das kriegt man doch normalerweise nur am Gymi!

    Soweit ich weiß, richtet es sich zumindest in NRW nach dem Septembergehalt - davon müsstest du dann so 80 % kriegen - dann schlägt natürlich die Steuer zu. Also, ich hab einmal das doppelte Gehalt bekommen, da war ich aber auch noch niedriger eingestuft. Ich denk mal, so ca. 800 EUR dürften es schon sein, aber nagel mich nicht darauf fest.

    LG

    Sonnenkönigin

    aber genauso wie du fühle ich mich auch - ich bin auch mal hochmotiviert gestartet, aber die schaffen es wirklich, einen systematisch fertigzumachen! Und zwar gar nicht mal so sehr durch die Fach- und Seminarleiter (die haben mir meist pos. Feedback gegeben), sondern durch ein perfides Zusammenspiel aus Angstmacherei und Verunsicherung an der Schule selbst - erst hieß es noch "toll, dass Sie endlich da sind, wir brauchen Sie dringend", dann ging es mehr in die Richtung "mal sehen, ob Sie sich auch würdig erweisen". Wenn einem ein gewisses Vertrauen entgegengebracht wird, agiert man natürlich auch viel selbstsicherer und professioneller, wenn man das Gefühl hat, es werden Fehler gesucht, ist es natürlich eine andere Sache. Warum man ausgerechnet in einem pädagogischen Beruf so vorgeht, ist mir rätselhaft. Natürlich muss man auch Dinge ansprechen, die man ändern soll, aber ich dachte, man wird eher gestärkt und motiviert statt in Frage gestellt und demontiert. Ich dachte, wir brauchen Lehrer - aber da ist leider noch kein Umdenken erfolgt!

    Meine Erfahrung ist, dass die Schüler, so wie mir das prophezeit wurde, spontan solidarisch zu ihrer Fachlehrerin werden, wenn hinten jemand drin sitzt. Das kennst du ja sicher auch schon. Erstaunlicherweise funktioniert das sogar bei ansonsten eher schwierigen Klassen.

    Ja, genauso war es auch! Sie haben sich als sehr solidarisch erwiesen und dadurch konnte ich selbst auch viel sicherer auftreten. Der, der sonst immer meinte, irgendwelche Worte verbessern zu müssen (dessen Englisch eigentlich sehr schlecht ist), war komplett eingeschüchtert und hat bei der anschließenden panel discussion kaum ein Wort herausbekommen - ein eher frecherer hat nur eine flapsige Bemerkung gemacht, das hab ich aber sofort gebremst. Ein paar Mal haben wir auch gelacht, und das hat mein FL als gutes Zeichen bewertet, dass ich einen guten Draht zu den SUS hätte. Aber das Wichtigste ist, dass am Ende das herauskam, was herauskommen sollte, wenn natürlich auch einige SUS sprachlich einfach nicht so gut waren - aber da bildet halt die Heterogenität ab.

    stimme dir prinzipiell zu - niemand sollte sich in seinem Job zu sicher fühlen, weil er dann die Leistung einfach häufig nicht mehr bringt. Andererseits ist permanente Angst, rausgeworfen zu werden, der Leistung auch nicht sehr förderlich. Und in der Tat sehe ich Probleme in der Leistungsmessung von Lehrern. Nach welchen Kriterien willst du diese messen?
    - Feedback der Eltern/Schüler?
    - Notenspiegel der KA/Klausuren?
    - Engagement im Kollegium?

    Das sind doch alles sehr subjektive Kriterien - an denen man ja auch tw. noch drehen könnte: Bereich Benotung z. B., in dem alle plötzlich bessere Noten geben, nur, damit sie nicht aus dem Raster ausscheren.

    Auch in der Wirtschaft, wo es im Gegensatz zum Schuldienst vordergründig um Gewinnmaximierung geht, gibt es ja keine objektiven Evaluationskriterien. Ich war mal bei einer Unternehmensberatung, da haben die Berater mehr bekommen, wenn sie Geschäft reingebracht haben, klar, davon lebt ja das Unternehmen. Hatte man einige Aufträge an Land gezogen, konnte man sich ruhig einige "Mätzchen" erlauben, z. B. privat auf Pornoseiten surfen etc. Für die Admins, der Bereich, in dem ich tätig war, gab es Zuschläge nach Kassenlage: bei gleicher Arbeitsleistung wurde man positiv beurteilt und bekam bis zu 8 % mehr Gehalt, wenn Geld da war, war keines da, wurde man plötzlich schlechter beurteilt, damit die Zuschläge nicht bezahlt werden mussten. Ich hoffe nicht, dass du ein solches Systen in der Schule einführen willst?

    das ist ja interessant - man darf auf keinen Fall bei einem Pycho gewesen sein - aber ich dachte eher, es geht da um die Verbeamtung, kann natürlich sein, dass in Wirklichkeit die private Krankenkasse dahinter steckt. Weißt du zufällig, wie das bei Angestellten ist? Ich habe es ja bisher ohne Psycho geschafft, aber eine Kollegin wollte ein paar Stunden bei einem Therapeuten nehmen, und die hat nun Angst, dass das in die Akte kommen könnte, und sie dann nicht unbefristet in den ÖD eingestellt wird (geht also nicht um Verbeamtung).
    Wenn du Näheres weißt, meld dich mal, gerne auch per PN!

    LG

    Sonnenkönigin

    mich machen auch einige Sachen rasend, besonders der Bürokratiedschungel, das Nachlaufen etc. Aber konzentrier dich auf das Wesentliche - und das macht dir doch Spaß! - Unterrichten und das Arbeiten mit den SUS, das ist bei mir auch so, und deshalb lasse ich es mir nicht vermiesen, trotz vieler negativer Nebenaspekte! Hauptschule ist natürlich noch mal ein härteres Pflaster - aber trotzdem - schließ das Ganze erst mal ab - wenn es dir später - nach einigen Jahren wirklich zum Hals heraushängen sollte, kannst du immer noch aufhören.

    Du schaffst das!

    LG

    Sonnenkönigin

    so sehr viel Wut hab ich eigentlich nicht. Ich finde nur, je mehr man hinter die Kulissen schaut, desto mehr unliebsame Einsichten gewinnt man. Ja, da hast du wohl recht mit dem dicken Fell, braucht man wohl heute überall, aber als Lehrer ganz besonders!Und was die Diskussion angeht, das finde ich schon manchmal sehr interessant, aber die Erbitterung, mit der manche ihren Standpunkt vertreten, macht mir auch ein wenig Angst. Danke fürs Daumendrücken!

    LG

    Sonnenkönigin

    ja, mit deinen Äußerungen gehe ich durchaus konform. Das Problem mit den Showstunden ist mir durchaus bekannt - aber man wird ja doch mal nach dem Sinn fragen dürfen.

    Und zu deinen angesprochenen Befürchtungen der Kol, dass da jmd. ohne Lehramt-Studium auch unterrichten kann - im Studium lernt man ja nur die Theorie und wohl kaum das Unterrichten. Also muss sich ja niemand in Frage gestellt fühlen. Aber es gibt da unterschwellig wohl doch einige Standesdünkel, wie hier im Forum ja immer wieder zum Ausdruck kommt - kann ich nicht nachvollziehen, ich würde mich freuen, wenn mit jmd. unterstützt, egal ob nun SE oder nicht. Das war in meinem Beruf als Übersetzer früher genauso - da kamen auch Leute, die nie studiert hatten, dafür aber Muttersprachler oder einfach sehr sprachbegabt waren, es war mir ziemlich egal, woher sie kamen, Hauptsache, sie konnten ihren Job.

    Hier ist der einzige Punkt, indem ich massiv widersprechen muss. Wie soll das funktionieren, dass das Grunschullehramtsstudium vergleichbare Anforderungen stellt wie ein Dipl. Mathematik Studiengang? Wenn dem so wäre, gäbe es massivsten Grundschullehrermangel. Woher hast Du diese Erkenntnis und wie glaubst Du ist diese, ich will wirklich mal sagen extrem gewagte These, haltbar?

    Das wurde mir von mehreren Studenten Lehramt Primastufe so berichtet - kann natürlich ein wenig übertrieben gewesen sein- ich stimme meinen Vorrednern zu, dass Mathe zu beherrschen ja nun wirklich nicht bedeutet, die Intelligenzbestie schlechthin zu sein.

    das Problem liegt darin, dass ich Themen anspreche, über die man allgemein lieber schweigt oder einen gewissen Konsenus getroffen hat. Und ich finde es ganz normal, sowohl Selbstbewusstsein als auch Zweifel zu haben und als Seiteneinsteiger habe ich nun mal einen anderen Blick darauf als jmd. der schon jahrelang in der "Schulbranche" steckt. Immerhin habe ich zu vielen interessanten Diskussion beigetragen, auch wenn einige mehr über die persönlichen Betroffenheiten der hier Anwesenden ausgesagt haben als über das eigentliche Thema.

    tja, da verrechnet man sich oft:) hatte ich auch schon mal - englisch ist auch nicht gerade so beliebt - und manchmal geb ich auch selber zu, dass mathe nicht so mein favorit war (außer kurvendiskussion und die verbale erläuterung des rechenwegs - das war meine chance!), aber man muss aufpassen, dass man die kol. nicht vergrault oder die fächer gegeneinander ausspielt.

    ich sehe jetzt eigentlich keinen Widerspruch in unseren Positionen. Und wenn ich der Ansicht wäre, ich wüsste alles, würde ich manche Frage bestimmt nicht hier reingestellt haben. Aber Ironie und Humor versteht halt nicht jeder und das oberlehrerhafte mancher antworten verdient nun mal ein bißchen sarkasmus.

    Wie einfach man hier polarisieren kann! Also, ich hab für gleiche Bezahlung bestimmt - der Job eines Grundschullehrers wird oft unterschätzt - ich habe in allen Schulformen gearbeitet und habe daher den Vergleich aus der Praxis - auch ein Grundschulunterricht muss sehr gut vorbereitet werden - du stehst 6 Std. hintereinander in der Klasse und musst für alle Std. ansprechenden Stoff parat haben -du musst den Kindern alles mundgerecht servieren - ständig laminieren, material aufbereiten - die arbeitshefte kontrollieren etc. außerdem hast du meistens mehr elternarbeit zu leisten und du kommst "direkter" mit den kindern in kontakt, einfach, weil du sie viel mehr stunden hast. allein schon die geräuschkulisse an einer grundschule ist erheblich höher als am gymi und zusätzl. stressfaktor. und du bist hier noch viel mehr erzieher, und prägst die kinder und ihre Einstellung zum lernen womöglich fürs leben!
    und das studium soll zumindest in mathe in nrw einem dipl-mathematik-studium gleichkommen, weil damit ausgesiebt wird, kann also nicht ganz so einfach sein!

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