Beiträge von Sonnenkönigin

    für deine aufmunternden Worte. Dachte schon, ich muss jetzt gegenüber der Schulrätin alles rechtfertigen. Stelle mir gerade vor, wie ich dem sehr arrogant auftretenden Lebensgefährten der Mutter besagten Kindes verplättet hätte, dass ein Elitegymnasium ihn nun mal nicht nehmen kann, weil sonst dessen Ruf gefährdet wäre. Man muss die nur mit ihren eigenen Waffen schlagen - und wir Lehrer sollten den Eltern viel mehr einfach klare Grenzen setzen.
    Mit dem Ruf von Schulen gebe ich dir Recht, das ist oft weder im Positiven noch im Negativen nachvollziehbar. Ich denke, dass persönliche Erfahrungen da viel zu sehr verallgemeinert werden.

    Cambria: richtig, die Eltern können sich darüber hinwegsetzen, aber sie müssen sich ja nun mal mit dem Zeugnis der GS anmelden und da steht halt die Empfehlung mit drauf (ist kein separates Blatt). Und im Zweifelsfall orientiert sich die Schule natürlich an den Einschätzungen der Lehrer, und nicht der der Eltern.
    Lea habe deinen Text auch gelesen, und ich finde das sogar noch untertrieben. Eine Grundschullehrerin muss noch viel mehr als das leisten, z. B. Arbeitsblätter in 27 verschiedenen Kompetenzstufen bereithalten und regelmäßig kontrollieren und für noch offene Zeitfenster regelmäßig Material hinterherwerfen, Konflikte lösen, bei denen sie gar nicht dabei war, gleichzeitig noch Kinder erkrankter Kollegen verschiedener Klassenstufen mitbetreuen und mit Arbeitsmaterial versorgen, obwohl sie dieses auch nicht vorrätig hat, Konflikt zwischen der eigenen Klasse und den "fremdbetreuten" lösen, klären, wann welches Kind nach Hause muss - ob OGTS oder nicht - während man vergeblich versucht, die Erziehungsberechtigen auf sämtlichen Nummern zu erreichen, gleichzeitig auf dem Schulhof Aufsicht führen, schnell ein Kühlpack für ein verletztes Kind herbeiholen etc. pp. Dann noch den Stoff von 7 Unterrichtsfächern parat haben und an in jedem Fach wissen, wo man als letztes aufgehört hat - den Eltern zu jeder Pause und nach jeder Stunden Auskunft zum Leistungsstand ihres Kindes geben sowie über sämtliche Termine der Schule .... :)
    da soll noch jemand sagen, dass Grundschullehrer nicht prädestiniert für ADS sind ...

    @Prinz: ich kann meine Noten schon dokumentieren, aber vieles ist halt auch Ermessenssache und es gibt nicht so klar festgelegte Erwartungskriterien oder -horizonte wie auf dem Gymi - dafür ist es ja nun mal Grundschule und man wird dort ja auch etwas wohlwollender bewertet.
    Da geht es wirklich darum, dass das Kind von 1 auf 2 "abgerutscht" (!) ist - noch nicht mal um Grundsätzliches. Zwei Eltern haben mir noch rückgemeldet, dass das Kind bitterlich geweint habe, weil es jetzt nicht mehr in allen Fächern eine Eins habe, wie es das gewohnt sei, sondern auch ein paar Zweier. Ich sagte, dass ich zur Vorbereitung auf die weiterführende Schule schon realistische Noten vergeben müsse, und die Noten aus den Vorjahren wohl auch etwas sehr wohlwollend gewesen seien. Gerade damit hilft man dem Kind doch überhaupt nicht weiter - noch größer wird doch der Schock sein, wenn es dann auf dem Gymi überall 2-3 Noten absackt - wie es in der Regel der Fall ist.
    Ich hoffe, dass der Fall mit besagtem Kind, das eine eingeschränkte Gymnasialempfehlung hat, nicht bis zur Schulrätin geht. Was heißt lückenlos dokumentieren? Ich habe die Tests und Leistungsüberprüfungen, trotzdem ist es doch immer Ermessenssache und bei Lesen habe ich nur bewertet, wie die Kinder so mal vorgelesen haben und wie sie irgendwelche Lesetexte bearbeitet haben. Reicht es denn nicht einfach, wenn ich die im Nov. 2012 ausgesprochene Empfehlung vorweisen kann? Da haben die Eltern ja schließlich unterschrieben, dass sie mit einer eingeschränkten Gymnasialempfehlung einverstanden sind. Und die Noten sind dementsprechend - alles 2en und 2 Dreien - und außerdem bringt sich das Kind nicht genügend in den Unterricht ein.
    Um dem ganzen Ärger zu entgehen, sollte man eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. Aber wenn sich in diesem Dorf herumspricht, dass einmal jemand damit durchgekommtn ist, versucht es dann natürlich jeder.

    Vielen Dank für deinen Rat. Und eben weil ich schon mal auf dem Gymnasium unterrichtet habe, weiß ich, was dort verlangt wird und kann nicht die Einsen hinterherschmeißen, wie das leider meine Vorgängerin teilweise getan hat. Ich habe mich in der Tat mit ihr bzw. den zwei Vorgängerinnen abgesprochen und obwohl sie den Kindern in der 3 teilweise bessere Noten gegeben haben, teilten sie meine Einschätzung. Und die Entscheidung über Noten treffe nun mal ich und nicht die Eltern.
    Der eine Vater bzw. neue Lebenspartner der Mutter ist wirklich sehr unangenehm geworden und meinte, "durch meine überzogenen Anforderungen würde ich der Tochter den Weg zum Gymnasium verbauen". Und er überlege sich, dagegen vorzugehen, was ja nun wirklich lächerlich ist. Denn auch mit einer eingeschränkten Empfehlung steht der Weg zum Gymnasium ja noch immer offen - nur gibt es eben da und dort noch Defizite. Und wie du schon sagst, ist es doch für das Kind eine viel schmerzlichere Erfahrung nachher vom Gymi wieder runterzumüssen. Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich das Gespräch nicht mit den Worten abgebrochen habe "Ich habe Ihnen nun meine Gründe dargelegt, es steht Ihnen ja frei, sich über die Empfehlung hinwegzusetzen."

    Hallo ihr Lieben,


    ich habe mit dem Januarzeugnis die Empfehlungen für die weiterführende Schule rausgegeben, die ich natürlich mit den Eltern im November besprochen habe. Nun kommen da im Nachhinein noch Rückfragen/Beschwerden von einigen Eltern - obwohl sie mir die Empfehlung schon unterschrieben haben - und zwar folgender Art:
    - wenn das Kind schon eine eingeschränkte Gymnasialempfehlung hat, hätten Sie dann nicht die Noten etwas besser mache können? (völlig unlogisch, weil es bei Topnoten ja eine uneingeschränkte Gymnasialempfehlung geworden wäre
    - wieso geben Sie dem besten Kind keine Eins?
    - das Kind hat zwar eine Gymnasialempfehlung, aber wieso hat es dann in Deutsch eine 2 und keine 1?


    Nun gibt es ja auf der Grundschule keine so genauen Beurteilungskriterien wie auf der weiterführenden und von daher ist ja viele pi mal Daumen. Trotzdem kann ich meine Noten ja rechtfertigen.


    Wie handhabt ihr das, die Eltern von ihren überzogenen Anforderungen runterzuholen?
    Die sind dann nämlich ganz schnell dabei, einen selbst zu demontieren, von wegen ich hätte die Klasse erst seit der 4. übernommen und vorher nicht gekannt etc.
    Wäre dankbar für Argumentationshilfen.


    LG


    Sonnenkönign

    Leute, die keine Abiturkurse übernehmen können und keine Abiturprüfungen abnehmen dürfen, würde ich nicht _unbedingt_ in meinen schon rar besiedelten Mangelfächern haben wollen, wenn es sich vermeiden liesse. Da steigen mir meine MitarbeiterInnen aufs Dach. (Wenn A keine Prüfungen abnimmt, müssen es B und C eben alleine machen...


    Das stimmt aber nicht - mit Feststellungsprüfung kannst du doch dann auch ein Abi abnehmen, und als Neuling wirst du sowieso nicht in die Quali gelassen.


    Sonnenköngin

    Antworten, die mir sehr weitergeholfen haben. Ich warte einfach mal ab und berichte euch dann.


    Es ist wohl tatsächlich so, dass die Begleitpersonen, egal ob Angestelle oder Beamte bezahlen müssen - nur die Eltern sind frei. Am Ende des Jahres kann man wohl einen Zuschuss zu den Fahrtkosten beantragen - das wird ja nicht viel sein.


    Die Härte ist auch noch, dass wir zu sage und schreibe FÜNFT ein einem Zimmmer übernachten müssen.


    Sonnenkönigin

    Hallo zusammen,


    ich fahre zum ersten Mal aus Klassenfahrt und habe da so einige Fragen/Bedenken:
    - ist man da wirklich permanent im Einsatz?
    - kommt man nachts zum Schlafen oder muss pausenlos Patrouille laufen?
    - wahrscheinlich darf man immer nur in vollständiger Kleidung angetroffen werden, also Jogginganzug im Haus und mit Bademantel zur Dusche?
    - ich wurde direkt gebeten, meinen Anteil zu zahlen. Ich dachte, für begleitende Lehrkräfte ist es kostenlos?


    Vielen Dank für eure Antworten.


    Sonnenkönigin

    und die sind jetzt nicht für ihr schnelles, dynamisches Arbeiten bekannt! Was die Belange der Schulen oder Lehrer angeht, ist denen EGAL!!! Hauptsache, es geht alles den geregelten Amtsweg. Ich musste am Abend vorher meinen Vertrag bei denen abholen, um am nächsten Tag anfangen zu können. Das nächste Mal bin ich schlauer - wenn du ohne Vertrag anfängst, bist du nämlich unbefristet drin!

    Für das Pauken von Formeln, Vokabeln, geschichtlicher Daten und Grammatik gebe ich dir Recht. Das funktioniert am Besten frontal und mit 50mal abschreiben.

    Und selbst da würde ich sagen, dass es wesentlich effektivere Methodern gib. Grammatik mit 10 mal abschreiben klappt garantiert nicht, das muss man anwendungsbezogen machen. Sonst bin ich ganz deiner Meinung:)

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