Hallo Asher,
in Ba-Wü ist ein Direkteinstieg mit Studium, mindestens 3jährigerer Berufserfahrung und meist auch vorangegangener Berufsausbildung in Mangelfächern auch mit FH-Studium möglich.
Vorteile beim Direkteinstieg: Du wirst von einer Schule meist direkt eingestellt und deshalb sind die Chancen der Übernahme sehr, sehr groß.
In Ba-Wü unterrichtet man vom ersten Tag an im ersten Halbjahr 8 Stunden, im 2. 10, im 3. und 4. jeweils 18. An diese 2 Jahre schließt sich noch ein sogenanntes Anerkennungsjahr mit vollem Lehrauftrag (derzeit 25 Stunden) an.
D.h. Du wirst mit FH-Abschluss nach BAT III bezahlt. Je nach Alter, Kindern und Familienstand sind das so um die 3000 Euro brutto (ledig)
Nachteil: Es ist sehr, sehr hart (man wird einfach ins kalte Wasser geworfen) und eben, wie gesagt, nur in Mangelfächern möglich.
Pädagogik und Fachdidaktik bekommst Du am Seminar vermittelt, dieses findet im ersten Jahr an einem ganzen Tag statt. Umfang wie im Referendariat (zumindest im Vergleich mit Berufsschul-Referendaren - teilweise sind es die gleichen Kurse).
D.h. dass man sich das meiste eben Learning-by-dowing aneignet.
Als FH-Absolvent bleibt man bis auf ewig im gehobenen Dienst. Eine Verbeamtung ist möglich und auch häufig, allerdings ist das Ende der Fahnenstange hier bei A13 erreicht.
In Ba-Wü kann man seit kurzem einen Aufstiegslehrgang machen, dieser befähigt dann zum höheren Dienst und schließlich auch zu höheren Gehaltsstufen.
Und dann musst Du eben die ähnlichen Prozeduren wie alle Referendare auch durchlaufen: Unterrichtsbesuche, Lehrproben, Prüfungen,.....
Mein Tipp:
Erkundige Dich unbedingt in dem Bundesland, in dem Du später unterrichten möchtest, wie das alles mit einem FH-Abschluss aussieht.
Ich weiß, dass in Bayern dies z.B. nur ganz, ganz selten möglich ist.
Teilweise gibt es hier Aufbaustudiengänge, das sind dann aber nochmal 2 Jahre ohne Gehalt und ich frage mich, ob diese Zeit nicht besser in Berufserfahrung angelegt wäre.
Von meiner Lehrzeit und meiner Berufserfahrung profitiere ich sehr. Nur mit Studium würde ich mir schwertun und sehe diese Probleme teilweise bei klassischen Lehramtsstudenten, die an der Uni Technikpädagogik studieren.
Du kannst letztendlich besser mitreden und Deine Schüler können Dir nichts vormachen bzw. Du kannst aus der Erfahrung erzählen, was sie mit großer Anerkennung zollen.
Falls Fragen sind: Einfach nochmal melden.
Ach ja, ganz zum Schluss noch ein Rat, hab's auch schon ein paar Mal geschrieben.
Mach' unbedingt ein Praktikum an einer Schule. Am besten so früh wie möglich. Und halte auch ein paar Stunden.
Nur so erfährst Du, ob es der richtige Beruf für Dich ist, ob Du mit den Schülern umgehen kannst,....
Wir hatten vor kurzem einen, der mit dem Studium fertig ist und nun eigentlich ins Referendariat soll.
Er hatte die allergrößten Probleme.
Vielleicht kannst Du Dir damit, was ich natürlich keinesfalls hoffen möchte, viel Zeit und Nerven ersparen.
Liebe Grüße
Super-Lion
GÄÄÄÄHN!!
Ihr seid ja fix.