Beiträge von sfrick

    Hallo A. Saner,


    habt ihr an der Schule Schülerexperimentierkästen? Ich habe meinen Fachschaftsleiter gefragt und für die Ferien den einen E-Lehre Kasten mit Anleitungen mit nach Hause genommen. Dann habe ich zuerst die Experimente in einem Hauptschulbuch, anschließend die eines Gymnasialbuches durchgearbeitet.


    Jetzt kann ich zumindest mal die Schülerexperimente kontrollieren und abnehmen. So richtig Schaden anrichten ist an der Schule, wenn sie die Scherheitsbestimmungen erfüllt, schwer. Du nervst nur die Hausmeister, wenn irgendwelche Sicherungen "durchbrennen".


    Ansonsten verzichte ich auf sehr aufwändige Lehrerexperimente und lasse lieber meine Schüler experimentieren. E-Lehre (Realschule 8. Klasse) : Elektrifiziertes Zimmer (Puppenstube). Die Schüler experimentieren zuerst mit einer 4,5V Batterie, Glühlampen, Büroklammern, Litzen usw., indem sie in Gruppen zwischen 3-5 Glühlampen in einem selbstgestalteten Zimmer unterbringen. Wenn es dich interessiert: den fertigen Entwurf findest du unter


    http://www.mint-hamburg.de/Handreichungen/Physik.pdf


    Grüße,


    Sfrick

    Liebe Piepa,


    mir geht es auch momentan so. Auch ich habe die Klassen bekommen, die sonst keiner haben wollte (im UB waren sie dann, für ihre Verhältnisse, sehr ruhig). An unserer Schule wird gerade der Kompetenzorientierte Unterricht eingeführt, ein Schulcurriculum geschrieben und ich bin irgendwie die einzige in meiner Fachschaft Chemie, die sich dafür interessiert und mich, ungeübt wie ich bin, abquäle. Förderpläne sind an unserer Schule auch Pflicht, müssen also auch geschrieben werden. Bis am Ende der Woche (ist ja schon morgen, Mist) müssen die schlechten Noten eingetragen sein.
    Das erfreuliche, in zwei Wochen sind Ferien und bis dahin werde ich alle geschriebenen Arbeiten einfach liegenlassen.
    Heute bin ich auch an meine absolute Grenze gekommen. Bei einer internen Weiterbildung (Sinus-Projekt) habe ich eine kompetenzorientierte Unterrichtseinheit zur "gesunden Schule" vorgestellt, die mich doch sehr viel Zeit und Arbeit gekostet hat, auch wenn sie auf einer bereits fertigen kontextorientierten Unterrichtseinheit basiert. Ziel ist, dass eine solche Einheit verpflichtend an unserer Schule in Chemie von allen Lehrern gehalten wird (Wir sind an unserer Schule 1 Lehrer mit 2. Staaatsexamen, ein LiF im ersten Jahr und ich). Zitat meiner Kollegin, so unterrichte sie nicht. Alle Mühe mit einem Wisch kleingeredet. Und die Kollegin konnte ich auch nicht mehr zur Rede stellen, da sie anschließend weg war.
    Naja, wenigstens die Schüler und ich werden bei der Arbeit Spaß haben, wenn meine Gymnasialklassen demnächst so weit sind.
    Jetzt werde ich zum Kollegiumsfest gehen und morgen früh mir irgendetwas Gutes antun, bevor ich die Versetzungsgefährdungen eintrage.

    Es mag zwar auf dem ersten Blick sauberer und leichter verbesserbar erscheinen, aber
    a) meine etwas schreibfaulen Schüler überlegen doppelt, was sie mit der Hand schreiben, das Plakat ist dann nicht so voll
    b) die Sache mit dem Kopieren aus dem Internet wird entsprechend erschwert
    c) Schrift als graphisches Element ist auch nicht schlecht
    d) ganz gewitzte Schüler schreiben ihren Text auf normales Papier, schneiden das dann zurecht und kleben dieses aufs Plakat. Dann sieht es auch ordentlich aus.

    Die meisten Freiexemplare habe ich auf den Weiterbildungsveranstaltungen (Werbeveranstaltungen) der einschlägigen Verlage bekommen, inklusive einer Urkunde für das Weiterbildungsportfolio. In Hessen werden diese Termine im Bildungsserver veröffentlicht. Und wenn du erst mal im Verteiler bist, dann wirst du natürlich immer eingeladen.


    Gruß,
    Sfrick

    Abkupfern gibt bei mir eine 6 bzw. ein "nicht bewertet", wenn es sich um ein freiwilliges Referat handelt.


    Ich rege meine Schüler an, ein Plakat zu gestalten und dann darüber zu berichten, was darauf zu sehen ist. Damit habe ich bisher die besten Ergebnisse erzielt, insbesondere in Bezug aufs freie reden.


    Das Plakat soll natürlich handgeschrieben sein, Bilder können ausgedruckt und aufgeklebt werden. Die schönsten Plakate schmücken dann den Gang zu den Naturwissenschaften.

    Und die Krönung kommt dann, wenn unsere lieben Schüler Mathematik in anderen Fächern anwenden müssen. Ich kann dann öfters lesen: Luft besteht zu 21% aus Sauerstoff , 78% Stickstoff und 1% sonstige Gasen (gut auswendig gelernt). Im nächsten Satz steht dann, dass Hauptbestandteil der Luft Sauerstoff sei. 8o


    Stöchiometrisches Rechnen scheitert sehr oft daran, dass in der 8. Gymnasialklasse der Dreisatz nicht mehr beherrscht wird.

    So ein deutliches Wort zeigte erst einmal: Die Schulleitung steht voll und ganz hinter mir. Zum zweiten zeigt es deutlich, dass es ohne uns Quereinsteiger nicht geht. Ich gebe doppelt so viele Stunden wie meine (einzige) halbzeitbeschäftigte Chemie-Kollegin, kümmere mich noch um einen Physik-Kollegen, der in seiner Klasse fachfremd Chemie unterrichtet, bin für die Umsetzung der Fachcurricula und Erstellung von kompetenzorientierten Unterrichtssequenzen zuständig (ich muß das ja für meine Qualifizierung sowieso machen). Da ist dann auch noch die Sammlung, die momentan einen nicht ganz so professionellen Eindruck macht.
    Der "Markt" an Chemielehrern ist leergefegt, also müsste eine solche Arbeit ein Lehrer der Spachen oder der Geisteswissenschaften machen. Und viele meiner Kollegen haben schon Bauchschmerzen, ein Arbeitsblatt (natürlich mit ausgearbeiteten Lösungen) zu behandeln, wenn ich meine Qualifizierung habe.


    Die Qualifizierungsmaßnahme (in Hessen) dauert drei Jahre. Während dieser Zeit unterrichte ich (mindestens) 22 Wochenstunden, demnächst davon auch noch 5 an einem Gymnasium in der Nachbarstadt, um meine Oberstufenerfahrung zu bekommen. Pro Woche kommen dann noch etwa 5-6 Stunden Zeitaufwand für die Qualifizierung dazu. Diese Qualifizierung bringt mich natürlich weiter. Am meisten für den Unterricht bringen mir die kleinen Kniffe und Methoden, die mir mein Leben einfacher machen.


    Ansonsten habe ich natürlich Anfängerfehler gemacht, wie jeder Referendar, der alleine vor der Klasse steht. Aber man darf uns Quislern ruhig zutrauen, dass wir lernfähig sind.

    Bei mir stand die Schulleitung direkt hinter der Kollegin(Deutsch und PoWi), die sich ebenso geäußert hatte. Nachdem die Kollegin dann vor versammelter Mannschaft als zukünftige Lehrerin vorgestellt wurde, die sich gerade freiwillig gemeldet hat, fachfremd Chemie und Physik zu unterrichten, war es ganz still im Lehrerzimmer und ich bin nie wieder angefeindet worden.

    Ich bin auch über eine Vertretungsstelle in den Quereinstieg gekommen (Hessen). So konnte mich meine Schule über die 2 Jahre (dann kann ein befristeter Arbeitsvertrag in einen unbefristeten geklagt werden) hinweg behalten und bekommt zusätzlich ein Ausbildungskontigent (6 Stunden in Hessen). Wenn eine Schule mit Dir zufrieden ist, wird sie dich also gerne bei der Quereinsteigerausbildung unterstützen, da es auch in ihrem eigenen Interesse ist.

    Vielleicht nicht jetzt gerade zur Weihnachtszeit, wenn alle anderen ihre Filme zeigen:


    Unter Planet Schule


    http://www.planet-schule.de


    gibt es ausdrücklich zum Herunterladen Filme, die auch in einer Unterrichtsreihe gezeigt werden können. Diese werden teilweise auch in Englisch angeboten. Zu den Filmen gibt es auch passende Arbeitsblätter.


    Ich schreibe die Woche meine letzten Arbeiten und fertige anschließend mit meinen Schülern Radierungen an (Thema Säuren) oder züchte Kristalle.

    Ich wohne 500m von der Schule entfernt. Viele meiner Schüler kenne ich vom Spielplatz, als diese noch klein waren. Nachteil: Die Schüler kennen auch meine Kinder.
    Ich finde es ganz in Ordnung, in der Nähe meiner Schule zu wohnen. Ich brauche keinen Zweitwagen und kann während Freistunden auch mal schnell nach Hause. Wenn ich mal runter kommen will, gehe ich mit einem Umweg durch den Wald nach Hause.
    Nachdem ich die erste fünf vergeben habe, habe ich unsere Familienkutsche für den Urlaub aber lieber in die Garage gestellt ;) . Sicher ist sicher.
    Ab nächstem Jahr werde ich dann in die Nachbarstadt abgeordnet, um dort mit der Oberstufenausbildung anzufangen. (12 km mit öffentlichen Verkehrsmitteln)

    Es ist zwar theoretisch die Möglichkeit gegeben, in Hessen bis 50 Jahren verbeamtet zu werden, allerdings wurde uns im Quis gesagt, daß wir nicht davon ausgehen sollten, daß eine Verbeamtung als Quereinsteiger erfolgen wird. Es müssen wohl noch gewisse Gesetze dafür geändert werden. Und ob das erfolgt, steht in den Sternen.

    Ein freundliches Hallo aus Hessen.


    Eine kurze Vorstellung:
    Seit 2 Jahren arbeite ich als Vertretungslehrerin in Hessen an der örtlichen Gesamtschule (Koop.) und unterrichte die Fächer Chemie, Mathematik und jetzt auch Chemie.
    zum 01. 08. bin ich als Quereinsteigerin für die Fächer Chemie und Physik (Sek I undII) zugelassen. Natürlich bin ich brennend an Erfahrungen bzgl. dem Quis in Hessen interessiert. Meine Mentoren in Chemie und Physik habe ich schon, die sich mit mir gerade um die Unterrichtsplanung bis zu den Herbstferien kümmern (ich habe die selbe Schule "erwählt", an der ich meinen Vertretungsunterricht hatte).
    Wer weiss wie es weitergehen wird?
    Für Erfahrungsaustausch und Leidensgenossen bin ich dankbar

    Hallo,


    als Aushilfslehrerin wurde ich gleich in E11 eingeteilt. Die Erfahrungsstufe setzt sich teilweise aus deinem Alter, teils aus deiner Erfahrung (=Zeiten im öffentlichen Dienst) zusammen. Diese Erfahrungsstufe steigt dann in regelmäßigen Abständen.
    Als Teilnehmer im Quis wurde dein Diplom/Magister ja dem 1. Staatsexamen gleichgestellt. Das ergibt dann wohl ein E13.
    Leider hat sich bei mir die Festeinstellung etwas verzögert, da der Amtsarzt keine Termine mehr frei hatte. Wenn Du neue Nachrichten hast, kannst du die mir ja mitteilen.

    Hallo Lasse,
    ich bin neu in diesem Forum.
    Seit 1. August bin ich im Quis aufgenommen. Das ging alles sehr schnell und ich konnte unter 3 Schulen (unter anderem die Schule, bei der ich seit fast 2 Jahren eine Vertretung in Chemie übernommen habe) auswählen. Weißt Du, wie genau es jetzt weitergeht? Da meine Wahl auf "meine Schule" fiel, habe ich mir auch schon meine Mentoren herausgepickt, die mich auch gerne unterstützen.
    Mein zuständiges Seminar wird wohl Wiesbaden sein, da ich die Qualifizierung für das Gymnasium anstrebe. Meine Schule steht bereits in Kontakt mit einer Oberstufenschule, an der ich dann auch Oberstufenerfahrung sammeln kann.


    Wie ist die theoretische Ausbildung aufgebaut? Hast Du bereits Erfahrung?

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