Sozialpunkte LA GYM Bayern

  • Hallo zusammen,
    ich möchte mein Referendariat in Bayern machen und habe eine Frage zu Sozialpunkten. In NRW gibt es eine Liste mit einer Aufschlüsselung der Sozialpunkte – in Bayern gibt es so etwas anscheinend nicht. Trotzdem habe ich in diesem Forum öfter gelesen, dass soziale Kriterien bei der Vergabe der Wunschorte eine Rolle spielen. Habt Ihr da Erfahrungen gemacht bzw. welche Kriterien spielen dabei eine Rolle? Meine Freundin hat einen festen Arbeitsplatz, wir wohnen zusammen, haben zwei kleine Kinder und ein schulpflichtiges Kind – muss ich trotzdem damit rechnen, von einem Ende Bayerns zum anderen geschickt zu werden? Das wäre ein großes organisatorisches Problem– gerade, wenn man zwei oder sogar drei Mal umziehen müsste. (Falls es von Bedeutung ist: Meine Examensnote war im oberen 1er-Bereich ) Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich freuen.


    VG, Markus

    • Offizieller Beitrag

    hi,


    solche aspekte, die du nennst, werden hier schon immer berücksichtigt. aber dennoch lassen "die" sich nie so in die karten schauen.
    auf jeden fall spielt eine mischung aus guten noten und sozialer "härtefall" eine rolle. solltest du irgendwo das gefühl haben, dass außer noten (die wissen "sie" ganz genau) etwas nicht berücksichtigt wird, dann lege einen Brief bei, in denen du diese dinge darstellst. (ich war vor oder nach ref nicht verheiratet, aber mit der zukünftigen schon zusammen und wir haben und hatten keine kinder - zwei mal habe ich diesen brief geschrieben und irgendwie hats geklappt)


    komischerweise habe ich immer das gefühl gehabt, dass bessere noten schwerer wiegen als kinder zu haben. aber das ist subjektiv.


    grüße


    h



    ps: solltst du nach mittelfranken kommen oder wollen, sag mal bescheid ;) per pm.

  • Hi,


    danke für die schnelle Antwort! Dann werde ich schon einmal Argumente sammeln ... Meinst Du es gibt Dinge, die man ggf. besser nicht angeben sollte, weil sie "denen" missfallen?


    VG, M.

  • Ich habe "subjektiv" genau ein anderes Gefühl als Hawkeye. Mir kam es so vor, als würde die Note keinen interessieren, dafür aber soziale Faktoren durchaus. Kann dir nur empfehlen, dem Antrag einen Brief beizulegen, in denen du deine soziale Faktoren kurz erläuterst. Wir haben bei einem Versetzungsantrag sogar eine Kopie des Mutterpasses - Kind war ja noch nicht geboren - beigelegt. Also keine Hemmungen, hat mit der Versetzung dann auch geklappt :)
    Ich kenne einen Fall, wo eine alleinerziehende Mutter an einen für sie unmöglichen Ort fürs Einsatzjahr vorgesehen war. Da hat sich dann der Chef ihrer Seminarschule für sie eingesetzt und sie hat ihren Einsatz an ihrer Seminarschule absolviert - das gibt es sonst normalerweise nicht, wurde aber für sie möglich gemacht.
    Wohnst du jwd oder gibt es bei dir eine Reihe von Gyms? Deine Verwendbarkeit hängt natürlich auch davon ab, ob die Schulen in deiner Nähe auch Bedarf haben bzw. es eine Seminarschule in deiner Nähe gibt, die deine Fächerkombi anbietet.

  • Da hat wohl jeder andere Erfahrungen gemacht. Die soziale Komponente hat bei mir damals wohl gar nicht interessiert.
    Vor dem Antritt des Referendariats war ich bereits verheiratet, meine Frau im Beruf - dennoch wurde eine Seminarschule in größerer Entfernung (2,5-3 Stunden mit dem Zug) festgelegt.


    Als es um die Zuweisung zur Einsatzschule ging bat ich, heimatnah eingesetzt zu werden, da mittlerweile mein Vater erkrankt war. Einsatzschule war dann erneut 2,5 Stunden mit dem Zug entfernt und in einer völlig anderen Richtung.


    Erst nach erneutem Antrag wurde ich im zweiten Halbjahr der Einsatzschulzeit einer Schule zugeteilt, die wenigstens nur 30 Minuten von meinem Heimatort entfernt war.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von mr_fresh
    Hi,


    danke für die schnelle Antwort! Dann werde ich schon einmal Argumente sammeln ... Meinst Du es gibt Dinge, die man ggf. besser nicht angeben sollte, weil sie "denen" missfallen?


    VG, M.


    das sind gedankengänge, die ich mir abgewöhnt habe. nachdem ich jetzt über zehn jahre dabei bin, ist die versetzungs- und einsatzpolitik für mich nicht nachvollziehbarer geworden. ich selbst habe mich nach dem ref drei mal versetzen lassen - jedes mal hat es gut geklappt. aber was letztlich ausschlaggebend war...keine ahnung.


    ich weiß letztlich aber nahezu sicher, dass bei allen späteren überlegungen auf jeden fall immer deine noten herangezogen werden. und bezüglich nighthawks erfahrungen kenne ich ähnliche situationen bei anderen leuten.


    meine persönlichen schreckgespenster waren immer: hauzenberg, miesbach, cham, naila....


    unterm strich: neben den noten spielt sicher auch immer eine rolle, wo du hin willst. hier im mittelfränkischen raum gibts halt einfach viele schulen, die einen entsprechenden bedarf haben, z.b. in und um nürnberg/erlangen allein 12 schulen und mehr in lockerer fahrweite. seminarschulen mit deinen fächern sind auch reichlich vorhanden.


    auf dann und viel glück, würde wirklich gern von dir hören, wies dann gelaufen ist.


    h.

  • @NIgthawk: Kinder hattest du aber nicht, oder? Meiner Erfahrung nach ist man recht kooperativ, wenn es um Familienangelegenheiten geht.


    Mir kommt es auch so vor, dass sich in den letzten Jahren auch was geändert hat. Vielleicht hat sich ja doch bis zum Kumi rumgesprochen, dass man sich es angesichts der angespannten Personalsituation doch nicht allzu sehr mit den Paukern verscherzen sollte...

  • Hawkeye:

    Zitat

    solche aspekte, die du nennst, werden hier schon immer berücksichtigt. aber dennoch lassen "die" sich nie so in die karten schauen.


    Da würde ich gern einhaken:


    Wieso lassen "die" sich nicht in die Karten schauen?
    Klar gibt es durchaus willkürliche Bereiche in Behörden, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass kein Gesetz, keine Satzung regelt, welche Kriterien man berücksichtigen darf und welche nicht...


    Kennt jemand irgendwelche Stellen, an denen zumindest das, was gesetzlich geregelt ist, einsehbar ist?

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