Abwechslungsreicher Musikunterricht in Klasse 1? / Lieder üben

  • Hallo,


    ich unterrichte seit ein paar Wochen Musik in einer ersten Klasse (eine Stunde pro Woche) und würde gerne wissen, wie ihr


    a) euren Musikunterricht abwechslungsreich gestaltet (d.h. was kann man noch so machen außer singen und z.B. Bewegungen/Geräusche passend zum Lied zu machen und ein Bild dazu zu malen?


    b) die Lieder übt, wenn die Kinder noch nicht (gut) lesen können. Text austeilen fällt dann ja flach. Spielt ihr das Lied immer wieder ab, bis die Schüler es können? Oder lernt ihr Strophe für Strophe? Je nach CD-Player ist es dann aber auch nicht so einfach, immer wieder an den Strophenbeginn zu spulen.


    Über ein paar Anregungen würde ich mich sehr freuen.


    Dankeschön :)

  • Zum Singen:


    Ich begleite mit der Gitarre---CDs nehm ich nur sehr selten her.
    (vielleicht mal zum Kennenlernen der Lieder)
    Das Spulen" entfällt dadurch.


    Anfangs singen die Kinder nur den Refrain.
    Den Rest singe ich zusammen mit ein paar textfitteren Kindern.


    Den Text lernen wir ganz klassisch:
    Ich spreche vor, die Kinder sprechen nach.
    leise-laut
    Jungen-Mädchen
    langsam-schnell ...


    Ich habe auch immer einfache Bilder zur Unterstützung.


    Die Kinder bekommen bei mir den Text getippt und daneben die Bilder.
    Die Nichtleser orientieren sich an den Bildern
    und mit steigender Lesefähigkeit orientieren sich die Kinder auch am Text.
    Vorteil ist auch:
    Interessierte Eltern können das Lied auch mal zu Hause mit den Kindern singen.


    Bei mir lernen die Kinder nur wenig Lieder,
    die aber singen wir immer wieder.
    Dadurch lernen sie die Texte recht sicher.

  • Unterrichte selbst auch fachfremd Musik in Kl. 1/2 und hatte anfangs Unterstützung von einem engagierten Musik-Refrendaren (Danke, Stephan!). Seitdem arbeite ich viel mit Klanginstrumenten (Kennenlernen und Benennen der Instrumente, Instrumente am Klang erkennen, Dirigierspiele u.ä., aber auch Klanggeschichten, Verklanglichung von Gedichten etc.) Das macht den Kindern viel Spaß und füllt immer mehrere Stunden :-)) . Solche Klangegeschichten kann man auch leicht selbst erfinden (Tiergeschichten, Naturerlebnisse ....).
    Sehr ergiebig sind auch Klanghölzer oder - noch besser- Trommelsticks für verschiedenste Rhythmusübungen (Rhythmus vorgeben, Schüler übernehmen, auch in mehreren Gruppen, oder erfinden selbst Rhythmen).
    Auch für das rhythmische Sprechen in Silben (passt gut zum DU) sind die Hölzer oder Sticks super geeingnet. Das macht mehr Spaß als in die Hände zu klatschen, ist ordentlich laut und alle Schüler sind beteiligt Da können dann z.B. Namen von Kindern oder Tieren verwendet werden, die dann z.B. auf einer fiktiven Reise entsprechend ihrer Silbenzahl in unterschiedliche Eisenbahnwaggons einsteigen dürfen. Oder Reiseutensilien werden analog in versch. Koffer gepackt - und immer wird reichlich Lärm gemacht - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!

    Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz)

  • wir haben auch mit KLanginstrumenten gearbeitet. Jedes Kind hatte eins (kleine Becken, Triangel, etc.) und es ging im Kreis. Erst leise, dann laut... Man durfte aber erst spielen, wenn man das Vorderinstrument nicht mehr hörte. Dann eine Runde, einmal schlagen und der Ton wandert weiter nach rechts, zweimal nach links. Das gleiche kann man mit kurz und langen Tönen auch machen und die Kinder sind begeistert, weil sie mit Instrumenten spielen dürfen.

Werbung