Präsentation einer Gruppenarbeit

  • Wie lasst ihr Ergebnisse einer Gruppenarbeit präsentieren, bei der die Schüler gemeinsam ein Ende für eine Geschichte erarbeitet haben? Die Präsentationsphase der einzelnen Gruppen wird ungefähr 3 Minuten lang sein. Da hat es ja keinen Sinn, wenn jeder der 4 Teilnehmer ein paar Sätze sagen soll (oder?).


    Würdet ihr die Schüler ihre Ende stichpunktartig formulieren lassen? Ausformulieren nimmt ja viel Zeit weg.

  • Hallo Aktenklammer!
    Erstmal zur Präsentation: ich überlasse es immer den Schülern einen aus ihrer Gruppe aus zuwählen, der das ergebnis vorträgt. Bei umfangreicheren Arbeitsaufträgen dürfen sie auch zu zweit machen.
    Zur Erarbeitung: Ich denke, es hängt zum einen von der Zeit ab, die die Schüler für die Arbeitsphase zur Verfügung haben, ob sie stichwortartig schreiben oder ausformulieren. Zum zweiten ist das aber auch abhängig von der Klasse. Sind die Schüler in der Lage etwas, was sie nur stichwortartig vorbereitet haben, anschließend angemessen vorzutragen? Das würde ich auf jeden Fall bedenken.
    Gruß Geo :)

  • Nach großen Problemen á la "Mit dem arbeite ich aber nicht zusammen" & "ich musste alles allein machen" habe ich - allerdings in der Grundschule - ein "Chef-System" eingeführt: Kleine Piktogramme, Grafiken etc. ausdrucken, laminieren, schneiden. In jeder Gruppe gibt es einen Zeit-Chef, einen Präsentier-Chef, einen Schreib-Chef... Mir fallen da je nach Gruppengröße endlos Positionen ein.


    Die Schüler erhalten mit dem Gruppenarbeitsmaterial auch die laminierten Chef-Kärtchen und sollen selbst entscheiden, wer welchen Chef spielt. Dabei umgehe ich (meist) auch das leidige "der hat aber gar nichts gemacht"-Problem.


    Die Vorteile sehe ich darin, dass sich Schüler ihrer Eigenschaften bewusst werden (ich kann gut vor anderen reden vs. dafür kann ich die Uhr nicht lesen) und dass Gruppenarbeit einigermaßen demokratisch gestaltet wird. Außerdem werden die Präsentationen immer besser und das Anfangs-Gestottere ("Jetzt sag du doch mal was, du hast das doch geschrieben" oder "Willst du nicht noch was sagen") wird immer weniger.... Den Kindern macht's Spaß, sie lieben das Chef-System.


    Allerdings müsste man sich für die SekI vermutlich andere "Chef-Positionen" ausdenken ;)


    LG, das_kaddl

  • Hallo!


    Mit den Gruppen habe ich keinerlei Probleme mehr in meienr sechsten KLasse HS. War am Anfang auch sehr schlimm. Als es mir zu doof wurde jedesmal mit Engelszungen die Schülerchen zu überreden doch auch den oder den in die Gruppe zu nehmen, habe ich nur noch ausgelost. Über Puzzleteile, mit Spielkarten, mit dem Würfel, mit Losen,... Und siehe da, es funktioniert. Es arbeitet inzwischen jeder mit jedem. Dazu lege ich immer auch mein "rotes Heft" aufs Pult, dann wissen die Kinder, dass ich mir Notzen über ihr Arbeitsverhalten mache. Rot hat wohl eine motivierende Wirkung auf die Kleinen :D
    Das funktioniert sehr gut. Ich hab sogar ein großes Lob vom Rektor gekriegt, dass meine Schüler so gut miteinander arbeiten und so gut präsentieren.
    Präsentieren tut bei mir immer die ganze Gruppe. Jeder muss was sagen. Im Moment lasse ich zu jedem Thema wo es passt ein Plakat und Moderationskärtchen machen, damit sie diese Methoden kennen lernen. Wir ahben ein Präsentationsheft, wo alles aufgeschrieben wird: Wie ein Plakat aussehen muss, wie der perfekte Vortrag aussieht, wie man einen Text zusammenfasst, wie man im interent recherchiert,... Da schauen die Kinder nach wenn was unklar ist.


    VIele Grüße, Barbara

  • Ich experimentiere bei Gruppenpräsentationen gerade mit Alternativen zum Vortrag a la "Wir lesen die Folie vor" oder "wir erzählen was sowieso schon auf dem Plakat steht" - auch wenn sich mit Ausstellungen und Gruppenpuzzles auch der Vortrag einsetzen lässt. In meiner 6 zum Beispiel haben die SuS den Auftrag, ihre Themen (römischer Alltag mit verschiedenen Schwerpunkten) in einem kurzen szenischen Spiel so darzustellen, dass Informationen herüberkommen und niemand dabei einschläft. Ich bin gespannt. Mit gestellten Gesprächen und gestellten Interviews als Ergebnissen von GA lief es ziemlich gut - die Zuhörer sind gespannt dabei, die Vorstellenden nicht so verkrampft... man muss nur aufpassen, dass die Inhalte nicht auf der Strecke bleiben.


    Zum Rot: Setze ich auch ganz bewusst ein. So führe ich einen roten Lehrerkalender, der sonst nicht so zu gebrauchen ist - aber die Signalfarbe macht bei HA-Kontrolle doch einiges her, und die Kids glauben dabei irgendwie, dass es dann um etwas ginge...


    Grüße,
    JJ

  • Bei mir geht es um die Präsentation eines neugeschriebenen Endes von einem Märchen, bei ich möglichst viele (auch die Schwächeren) an der Präsentation beteiligen will. Jetzt hatte ich plötzlich Sorge, dass die Schüler - weil sie von mir Vokabeln erfragen können, denn ihr Vokabular ist leider begrenzt (aber die Grenzen kennt keiner!) - auf die Idee kommen, sich ein absolut wildes Ende auszudenken, weil sie ja eben fragen können. Ich hatte mir also gedacht, dass ich jeder Gruppe soundsoviel leere Kärtchen zur Verfügung stelle, die sie gewissermaßen bei mir gegen Vokabeln eintauschen können .... - aber die Lehrerin rät mir davon ab. Jetzt bin ich sehr gespannt. ... Das mit den Karteikärtchen, um die erfragten Vokabeln dann für die Gruppe aufzuschreiben, behalte ich aber wohl bei, denn so merken können sie sich die Vokabeln nicht, wenn ich sie ihnen sie nur sage.

Werbung