Gewichte im Mathematikunterricht

  • Die Strategie mussten sie nicht schriftlich festhalten. Bei mir war es aber nur ein Unterrichtsbesuch.


    Welche Strategien es gibt? Spontan fällt mir ein: Gegenstände vergleichen, leichtesten oder schwersten Gegenstand raussuchen und zur Seite legen. Mit den anderen Gegenständen genauso verfahren.


    Ich habe am Ende nur festhalten lassen, dass das Schätzen mit den Augen und den Händen zu ungenau ist und dass genaue Ergebnisse nur durch die Waage möglich sind. Das genaue Ergebnis haben wir mit
    < < < < < < festgehalten. Die Zeichen kennen die Kinder ja aus dem Mathematikunterricht.



    Bibo

  • Danke, Bibo.


    Bin mir bei der Stunde nun etwas sicherer. Werde mir jetzt noch genau überlegen müssen, welche Gegenstände geeignet sind, sodass man den Unterschied auch an der Waage gut sieht :D


    LG Annalea

  • Wenn es dein gewähltes Thema zulässt (und das sollte es), wähle die Gegenstände so, dass das Schätzen mit den Augen fehlschlagen kann und auch so, dass das Schätzen mit den Händen kaum möglich ist. Damit wird den Kindern sofort klar, dass sie eine Waage brauchen. D.h. Gewicht nah beieinander (der Unterschied muss bei Tafelwaagen nicht allzu groß sein), aber groß + leicht und klein + schwer.


    Dann kannst du die Erkenntnisse (von Auge/Hand/Waage) gut in der Reflexionsphase nutzen.


    Und solltest du Tafelwaagen benutzen: Achte vorher darauf, dass die beiden Seiten gleich hoch stehen. Das müsste man irgendwo an der Waage einstellen können.


    Viel Glück schon mal!


    Bibo

  • Du antwortest ja immer rekordverdächtig :D


    Ja, genau solche Gegenstände suche ich!!!! Ist die Tafelwaage beim direkten Vergleich genauer als die Bügelwaage, d.h. zeigt sie evtl. die Unterschiede deutlicher an? Habe es jetzt noch nicht ausprobiert.


    Ist aber gar nicht so leicht spontan Gegenstände, Lebensmittel, etc. zu finden, die diese Kriterien erfüllen.
    Vielleicht haben ja die erfahren "Bügelwaagennutzer" hier im Forum ein paar schöne Ideen =) Freue mich über jede Anregung.


    Danke, Bibo für deine Hilfe, fühle mich mittlerweile schon viel sicherer =)


    LG Annalea

  • Ich antworte deswegen so rekordverdächtig, weil ich mich immer mal wieder für ein paar Minuten vor den Dingen drücke, die ich jetzt in den Ferien erledigen muss. ;)


    Welche Waage genauer ist, weiß ich nicht. Habe mich ja gleich für die Tafelwaagen entschieden. Die sind im Normalfall sehr genau. Zwei meiner Gegenstände lagen nur einige Gramm auseinander. Und das hat bestens funktioniert.


    Irgendwelche Tipps für die Gegenstände werden dir nicht viel nutzen. Denn die Gegenstände müssen zu deinem Anfangsproblem passen.
    Es sollten Dinge sein die nicht allzu teuer sind, denn wahrscheinlich brauchst du sie ja mehrmals. Und wenn es schon ein konstruiertes Problem ist, sollten die die Dinge wenigstens aus der Erfahrungswelt der Kinder stammen.


    Bibo

  • Zitat

    Original von annalea
    Hallo,


    vielleicht hat ja jemand von euch ein zündende Idee, denn ich zerbreche mir schon lange den Kopf darüber, welches Problem, bzw. welchen Rahmen man beim Thema Schätzen und Wiegen von Gegenständen, etc. behandeln könnte (Kl. 3). Die Schüler sollen das Gewicht von Gegenständen schätzen und anschließend durch wiegen bestimmen, aber zu welchem Rahmenproblem??
    Wäre super, wenn jemand eine Idee hätte.


    VG Annalea


    ich habe mit den kindern die vorgabe diskutiert, dass der ranzen nur 1/10 des körpergewichts des kindes wiegen darf... bei der gelegenheit wurde geschätzt, gewogen und.... ranzen aufgeräumt!

  • Hallo Mäuseklasse,


    danke für deine Idee. Hatte das auch erst vor, aber in einer Klasse, in der sich ein übergewichtiges Kind befindet, wollte ich das dann doch nicht unbedingt machen. Höre ein paar Kinder schon sagen: "Ha, der darf ja so viel in seinen Ranzen packen!!!".


    Wer von euch hat denn Ideen für geeignete Gegenstände (Gewicht nicht auf den ersten Blick klar, kleine Gegenstände sind schwerer als große,...). Mein Rahmenthema soll Einkaufen sein, d.h. ich bin ziemlich ungebunden, was die Gegenstände angeht, kaufen kann man ja viel.


    Freue mich über eure Ideen.


    LG Annalea

  • Hallo Annalea,


    möglich wären große Cornflakes-Packungen, kleine Waschmittel-Packungen, Blumenerde, grobkörniges Salz für Mühlen (gibt es teilweise in richtig kleinen Packungen, die jedoch 1kg wiegen - hatte ich damals bei WalMart gekauft)... Mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle nicht ein.


    Liebe Grüße
    Biene Maja

  • Danke, Maja,
    das sind schon mal tolle Ideen, die mich weiterbringen =)
    Heute beim Einkaufen habe ich schon mal nach geeigneten Gegenständen geschaut, ist aber gar nicht so einfach passende Dinge zu finden. Meine Bügelwaage wollte ich im Supermarkt ungern rausholen :D


    LG Annalea

  • Denke daran, dass irgendwas dabei sein muss, dass zerbrechen kann oder zerdrückt werden kann. Denn ansonsten wäre es egal wie man die Tasche packt. Und es sollte alles in eine Tüte passen.


    Bibo

  • Hallo ihr Lieben,


    hole den Thread mal wieder hoch, in der Hoffnung, dass ihr mir weiterhelfen könnt. Hatte ja vor das Rahmenthema Einkaufen und das Packen von Taschen für die Stunde zu nehmen. Nun habe ich von vielen Seiten zu hören bekommen, dass es ja nicht auf das Gewicht der Gegenstände ankommt, sondern auf die Verpackungen. Da die Kinder ja u.a. rausfinden sollen, dass der Vergleich mit den Händen ungenügend ist und man eine Waage zum Ordnen braucht, kann man ja in der Realität praktisch keine Tasche genau packen, da man ja beim Einkaufen keine Waage dabei hat. Also wäre das Rahmenthema irgendwie sinnlos.


    Welche Rahmenthemen habt ihr den beim direkten Vergleichen genommen???
    Bin im Moment am Verzweifeln ;(


    LG Annalea

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben mit der Kleiderbügelwaage die Jacken der Kinder verglichen und so die schwerste Jacke der Klasse bestimmt.


    Gruß leppy

  • Zitat

    Welche Rahmenthemen habt ihr den beim direkten Vergleichen genommen???


    Musst du denn "auf Teufel komm raus" eine Rahmengeschichte einarbeiten? Ist das wirklich gefordert?! Ich finde nichts schlimmer, als arg konstruierte Geschichten ...


    Was würde mir einfallen, wenn denn nun unbedingt eine Rahmengeschichte erzählt werden müsste, vielleicht ...


    ... ein Schulwettbewerb: 5 Schulen haben einen Wettbewerb vereinbart. Wer züchtet den größten Apfel? Im Herbst des Jahres bringen alle Schulen ihren prächtigsten Apfel mit. Es wird verglichen und geschätzt (die SS dürfen selber schätzen - 5 Äpfel mitbringen). Aber wer hat denn nun gewonnen? Und wer hat den 2.Platz? etc. --- Am Ende fragt der LEhrer, ob die Schüler denn jetzt GANZ sicher sind, dass die Plätze richtig verteilit sind. Überleitung: besser auswiegen ...


    mir fällt jetzt nur so eine konstruierte Geschichte ein, ansonsten wiegen Schüler ja nicht wirklich in ihrer Freizeit. Ich persönlich mach das auch nur, wenn ich im Supermarkt die dickste Gurke oder Melone erwischen will ;)

  • Hallo,


    ich möchte dem ganzen Ordnen nur einen Sinn geben. Das mit dem Einkaufen fand ich super, indem Gegenstände nach dem Gewicht eingepackt werden sollen. Irgendwie etwas aus dem Leben, wobei das ja mit dem Wiegen von Einkäufen auch nicht so realistisch ist.
    Findet ihr das schlimm, dass es manchmal eher auf Verpackungen, als auf Gewicht ankommt, wie die Tüte gepackt wird, wenn ich bei der Auswahl der Gegenstände wirklich auf Gewichte achten würde?


    Würde gerne beim Thema Einkaufen bleiben, habt ihr evtl. Ideen, wie ich das irgendwie anders aufziehen könnte?


    LG Annalea

  • schlauby:


    Manche Prüfer wollen wirklich auf "Teufel komm raus" eine Rahmengeschichte haben. Und es ist halt eine Einführungsstunde und so ganz ohne? Kann ich mir für den normalen Unterricht durchaus vorstellen, aber bei einer Prüfung???


    annalea:


    Überlege dir nochmal, ob es Sinn macht beim Einkaufen zu bleiben. Wenn du eine Packung Popcorn hast, ist es dieser ziemlich egal wo sie in der Tüte liegt. Ist zwar leicht, hält aber auch einiges aus. Selbst wenn du deine Dinge so wählst, dass die leichten Dinge auch kaputt gehen können und deswegen oben liegen sollten, kann der Prüfer so reagieren: :doc: Er könnte dir zum Vorwurf machen, dass du ...


    1. ..."auf Teufel komm raus" eine Rahmengeschichte konstruiert hast. Tust du das nicht, kann er dir auch das vorwerfen. Deswegen würde ich mich mit diesem Punkt abfinden.


    2. ... deine Rahmengeschichte noch unrealistischer gemacht hast, dadurch dass du die Gegenstände so gewählt hast, dass es in diesem einen Fall eben klappt. Und bei dem Punkt wäre ich vorsichtig.


    Auch wenn die Rahmenhandlung konstruiert ist, sollte sie doch in einem ähnlichen Fall (anderer Einkauf) genauso funktionieren. D.h. in einem anderen Fall (Handtuch und Melone in einer Einkaufstüte) sollte sich nicht mein anfängliches Problem in Luft auflösen. Und da wird es schon schwierig beim Einkaufen. Im schlechtesten Fall könnte dir da auch ein Schüler draufkommen: "Aber Frau Annalea, das Gewicht ist doch nicht immer wichtig für das Einpacken!"


    Versuche das ganze doch einfacher zu machen. Eine Tasche ist zu schwer geworden, das schwerste Teil soll wieder raus. Reicht das nicht, kommt auch noch das zweitschwerste Teil raus. Und jetzt versuch mal um diesen Anfang eine Rahmengeschichte zu bauen.


    Ich hoffe, das war jetzt verständlich. Bin nämlich nicht mehr ganz so fit.


    Bibo

  • Danke, Bibo :)


    Ich habe jetzt mal versucht bewusst Dinge zu finden, bei denen es nicht auf die Verpackung ankommt, und das war schwerer als ich dachte. Also habe ich mich wirklich gegen das Packen von Taschen entschieden und werden es so machen, wie du sagst: "Tasche zu schwer, was muss raus? Was ist denn das Leichteste?" Trotzdem kann ich doch hier beim Thema Einkaufen bleiben, oder? Wenn du es in deiner Stunde so gemacht hast (das war doch der Zoobesuch, oder?), welche Aufgaben hatten die Kindern denn bei dir in der Arbeitsphase? Hattest du verschiedene Aufträge, oder bekamen die Kinder Taschen?


    Habe noch mal eine Frage zu den Waagen. Überlege, ob ich neben der Tafelwaage, evtl. noch eine zweite Waage zum Vergleich zur Verfügung stellen soll (z.B. Tafelwaage u. Kleiderbügelwaage, oder Tafelwaage u. Balkenwaage). Dachte, dass die Kinder beim Kontrollieren auch entscheiden müssen, welche Waage zur Kontrolle von bestimmten Gegenständen geeignet ist.


    Was die Sozialform angeht schwanke ich zwischen Partner- und Gruppenarbeit (drei Kinder). An den Waagen soll es dabei nicht scheitern, könnte für die Partnerarbeit genug besorgen. Welche Sozialform haltet ihr denn für geeigneter?


    LG Annalea

  • Zitat

    Trotzdem kann ich doch hier beim Thema Einkaufen bleiben, oder?


    Ich denke schon.


    Zitat

    ...welche Aufgaben hatten die Kindern denn bei dir in der Arbeitsphase?


    Die Gegenstände sollten dem Gewicht nach sortiert werden, der schwerste Gegenstand herausgefunden werden. (Ich glaube andersrum)


    Zitat

    Hattest du verschiedene Aufträge, oder bekamen die Kinder Taschen?


    Alle hatten die gleichen Aufträge und Taschen hatte ich für die Kinder nicht. Sie bekamen nur die Gegenstände.


    Zitat

    Habe noch mal eine Frage zu den Waagen. Überlege, ob ich neben der Tafelwaage, evtl. noch eine zweite Waage zum Vergleich zur Verfügung stellen soll (z.B. Tafelwaage u. Kleiderbügelwaage, oder Tafelwaage u. Balkenwaage). Dachte, dass die Kinder beim Kontrollieren auch entscheiden müssen, welche Waage zur Kontrolle von bestimmten Gegenständen geeignet ist.


    Und wo soll der Unterschied bezüglich der Eignung zwischen einer Tafelwaage und einer Kleiderbügelwaage sein? ?(


    Zitat

    Was die Sozialform angeht schwanke ich zwischen Partner- und Gruppenarbeit (drei Kinder). An den Waagen soll es dabei nicht scheitern, könnte für die Partnerarbeit genug besorgen. Welche Sozialform haltet ihr denn für geeigneter?


    Aus dem Bauch raus würde und habe ich die Gruppenarbeit gewählt. Mal angenommen du würdest das partnerweise machen lassen: Bei meiner Klasse bräuchtest du dann 15 Waagen und jeden Gegenstand auch wieder 15 mal. Selbst bei drei Kindern in einer Gruppe bräuchtest du alles 10 mal. Stehen denn da dann noch Aufwand und Nutzen in einem sinnvollen Verhältnis? Oder hast du so wenige Kinder in der Klasse? Und aus welchem Bundesland kommst du eigentlich?



    Bibo

  • Hallo Bibo,


    komme aus Hessen. Die Kleiderbügelwaage ist recht ungenau, d.h. die Gegenstände müssen sich schon sehr unterscheiden, dass die Waage etwas anzeigt. Mit der Balkenwaage könnte man nur kleinere Sachen wiegen. Finde das mit der zweiten Waage gar nicht schlecht, oder wird das evtl. in einer Stunde zu viel?
    Habe nur 17 Kinder in der Klasse, Partnerarbeit wäre im Prinzip möglich. Aber in Gruppen wäre das sicher auch machbar.


    LG Annalea

  • Zitat

    Finde das mit der zweiten Waage gar nicht schlecht, oder wird das evtl. in einer Stunde zu viel?


    Könnte sein. Planst du mit 45 Minuten? Muss in die Stunde noch irgendwas anderes rein wie Lied singen, Klassenzimmer wechseln, etc? Ist die Stunde eine Einzel- oder Doppellehrprobe?


    Ich bin mir nicht sicher, ob das mit der zweiten Waage nicht auch einfach etwas für eine Folgestunde wäre. Kann aber Geschmackssache sein.
    Was sagen denn die anderen hier?


    Und du hast 17 Kinder?!? Auf nach Hessen! :flieh:
    Ich beneide dich richtig. Was du dir da an Korrekturen und Zeugnisschreiben sparst...
    Sag mir wenigstens, dass du irgendwo am A... der Welt in einem kleinen Kaff sitzt und es dort total langweilig ist. :lach:



    Bibo

  • Es ist eine 45 Minuten Stunde. Lied singen, etc. habe ich nicht geplant- gleich an die Arbeit :D
    Bin mir bei der zweiten Waage auch nicht sicher.


    Ich kann dich beruhigen, Bibo: Ja, sitze in einem kleinen Kaff :lach:


    LG Annalea

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