Projektwoche?

  • Hallo,
    ich bin seit Februar im Ref. Im Mai haben wir eine Projektwoche (Realschule) und mir wurde gesagt, ich dürfe natürlich ein eigenes Projekt machen, aber ich könne genausogut bei einem Projekt einfach mithelfen oder mir verschiedene Projekte anschauen. Die Idee fand ich anfangs ganz gut, da ich auch keine Ideen für ein eigenes Projekt hatte. Aber ich würde schon gern ein eigenes Projekt machen - ich habe nur keine Ideen, was man machen kann und wie so eine Projektwoche vor sich geht. Ich habe mal gelesen, dass nicht alles, was in Projektwochen gemacht wird, dem Projektgedanken entspricht. Was gehört denn in eine Projektwoche und was nicht? Mir fiel heute ein, dass ich einen Sprachworkshop machen könnte, wo sich die Schüler gegenseitig (wir haben einige Schüler mit verschiedenen Muttersprachen) etwas in ihren Muttersprachen beibringen könnten. Hat jemand von euch Ideen, wie man bei sowas vorgeht? Zum Beispiel: Einen Tag ein bißchen Türkisch lernen, am nächsten Tag ein bißchen Polnisch, dann Italienisch, etc.? Hat jemand von euch Erfahrung mit solch einem Projekt oder kennt eine Webseite dazu oder zum Planen einer Projektwoche? Ich habe etwas Angst, dass sich nicht genügend Schüler finden, die ihre Muttersprache vorstellen und den anderen beibringen wollen. Ich weiß nicht, ob es nicht zu langweilig wird, 4 Tage lang "nur" Sprachen kennenzulernen. Auch weiß ich nicht, wie ich vorgehen soll: Sollen die Schüler ein Lehrbuch in ihrer Sprache mitbringen, sollen Ergebnisse irgendwo festgehalten werden, etc.?
    Kann mir jemand weiterhelfen?<br>

  • Nachtrag:
    Ich suche grade im Internet nach Seiten zum Thema Projektwochenplanung. Mir ist bisher aber noch nichts tolles begegnet. Was mich auch noch interessieren würde, ist sowas wie Schulhof- oder Klassenraumgestaltung. Ich bin zwar weder Kunstlehrerin noch besonders künstlerisch oder handwerklich begabt, aber unsre Schule sieht recht trist aus und es gibt niemanden, der was daran ändert - es wäre also mal Zeit!
    Denkt ihr, dafür braucht man das nötige Knowhow oder kriegt man das auch als Laie "irgendwie hin"? Habt Ihr dazu vielleicht einen Tipp oder am besten eine Internetseite mit genauer Anweisung (was man dazu braucht, wo man Geld herbekommt, was man beachten sollte, etc.)?
    Ich freue mich über alle Ideen zur Projektwochenplanung!<br>

  • Der Anspruch an PRojektwochen, den du in der Literatur findest stimmt meistens nicht mit den Realisierungen überein.


    Ich habe in der GS mal eine Projektwoche gemacht, über verschiedene Länder.
    Wir haben jeden morgen anders gefrühstückt, türkisch mit Samuvar (ich weiß nicht wie man es schreibt) , Tomaten, Weißbrot, Oliven, Käse, Französisch, Englisch und deutsch, dann die Begriffe in verschiedenen Sprachen kennengelernt und verglichen. Den Rest kann ich mir nicht in einer Realschule vorstellen, also beschreibe ich es nicht, aber vielleicht als Einstieg????
    Vielleicht könnte dann jeder Schüler über sein Land etwas arbeiten? Ausstellung, Photos, Essen herstellen???, Tanzen?, ...
    Eine erste Idee?
    flip<br>

  • Ihr Lieben,


    Vorwarnung: Habe selbst nur als Schüler an Projektwochen teilgenommen, und das ist verdammt lange her. Hier also nur graue Theorie und Phantasie im Schneegestöber...


    Kann nur in Flips und dein Hörnchen tuten - "nur" Sprachen ist wahrscheinlich viel zu abstrakt. Zweite Frage: Wenn jeden Tag eine andere Kultur "dran" ist, wann und wie wird das vorbereitet? Ich sehe die Gefahr, dass dann nur präsentiert/ vom armen Referendar vorbereitet wird und der Projektcharakter - sprich: selbst organisieren - gegen Konsumhaltung - wolln mal sehen, welchen Zirkus wir uns heut angucken dürfen - ausgetauscht wird. (Keine Kritik am Vorschreiber, bestimmt lief das bei eurem Projekt anders).


    Anderer Vorschlag: Es wird ein Zielprojekt gesetzt - "Expo 2003 an unserer Schule" z.B. Zu Anfang schaut man sich vielleicht gemeinsam ein paar Projekte der Expo an - unter http://www.expo.hannover.de/deutsch/tourist/exponach.htm
    gibt's eine ganz hübsche Nachlese - und plant dann, in welcher Form man einen eigenen Kinder-Kultur-Stand für sein Heimatland bauen könnte. Während der Projektwoche könnten die einzelnen Gruppen an ihrem Projekt arbeiten. Möglicher Plan wäre: 1. Tag - gemeinsame Projektbesprechung, HA Materialsammlung; 2. Tag - gemeinsame Besprechung von Arbeitsorganisation, individuelle Materialsichtung, Themenauswahl; 3. Tag - Arbeit an den einzelnen Exponaten und/ oder Erarbeitung einer kleinen Szene (kulturspezifisch oder zu einem bestimmten Thema gruppiert, z.B. "Ich bringe einen deutschen Freund mit nachhause.") 4. Tag - Fertigstellung der Exponate, Üben der Szene, Organisation und Werbung für die Ausstellung am 5. Tag; 5. Tag - "Expo 2003" mit Kulturständen und Aufführungsterminen der Szenen im Klassenzimmer.
    Der sprachliche Aspekt würde sich von allein ergeben, könnte aber verstärkt werden, indem bestimmte gut handhabbare Phrasen - Willkommen, Was möchten Sie, Guten Appetit usw. - zum Beispiel auf den Werbeplakaten für die Veranstaltung in den verschiedenen Sprachen eingesetzt werden, indem sich die Schüler per Gruppenpuzzle über den Stand der Dinge in ihrer Gruppe unterrichten und dabei auf bestimmte sprachliche Aspekte Bezug nehmen usw.


    Könnte ich mir zumindest so vorstellen, ob das klappt, ist eine ganz andere Frage...


    Mit zweifelndem Gruß,
    wolkenstein
    <br>

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

    Einmal editiert, zuletzt von wolkenstein ()

Werbung