Steve Billup: Wie Jungen glücklich heranwachsen (oder so ähnlich)

  • Ich habe gerade ein Buch zur Jungenerziehung gelesen und fände einen Austausch zu diesem Thema spannend.
    Das Buch finde ich an einigen STellen krass (widerspricht meinem Bild von Emanzipation und vielleicht will ich viele Unterschiede auch gar nicht wahr haben; ich schiebe einiges aber auch darauf, dass der Autor einen australischen Hintergrund hat), aber durch meine Söhne merke ich, dass offenbar doch viele Verhaltensweise in der Natur des männlichen Wesens stecken.


    In dem Buch werden viele Unterschiede auf das Testosteron geschoben, wie auch auf hirnorganische Unterschiede.


    Der Autor plädiert dafür, Jungen ein Jahr später einzuschulen, da ihr Hirn noch nicht so weit entwickelt ist.
    Bis zum Alter von 3 Jahren sollten Jungen nicht in eine Kita, weil sie sehr große Verlustängste hätten - wenn nicht die Mutter die Betreuung übernehmen kann, dann eine feste Bezugsperson.
    Für ihn sind männliche Vorbilder ab einem Alter von 6 Jahren unerlässlich.
    Im Pubertätsalter plädiert er in Sprache für einen getrennten Unterricht, weil sich die Jungen durch die Mädchen blockieren ließen.
    Er führt Inititationsriten an, durch die NAturvölker ihre Jungen in (lenkbare) Gefahrsituationen bringen und durch die die Jungen erwachsen werden und verantwortungsbewusst werden.

  • So ähnlich:


    Steve Biddulph : Jungen! Wie sie glücklich heranwachsen

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

  • Ich habe das Buch vor drei Jahren geschenkt bekommen und finde es ganz ausgezeichnet!
    Ganz praktisch anzuwenden und umzusetzen...
    Getrennter Unterricht: s. "Spiegel"-Titelthema von letzter Woche... - bringt offenbar wirklich für beide Geschlechter Vorteile!


    Cecilia

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    endlich mal eine, ders ähnlich geht! Als ich das Buch vor einiger Zeit gelesen habe, dachte ich irgendwann: Hallo? Ist das nicht ein bißchen zu klischeehaft gedacht?
    Irgendwie wärmt er die ganzen Dinge wieder auf, die eigentlich, auch durch die Emanzipationsbewegung, "gegessen" waren.
    Ich bin nicht der Meinung, man sollte alle Menschen gleichmachen. Auch denke ich durchaus, dass es Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. Darauf aber ohne zwingenden Grund (durch kindliches Verhalten etwa) in der Erziehung abzuzielen und die (vermeintlich) geschlechtsspezifischen Verhaltensweisen noch zu verstärken, halte ich nicht für den richtigen Weg.
    Hab übrigens auch gedacht, es liegt vielleicht an seinem australischen Background ;) Aber hier sind ja auch viele Leute total auf das Buch abgefahren. Er hat auch eine nette Art zu schreiben, aber ich kann mit einigen seiner Theorien nicht konform gehen.
    Übrigens war mein Sohnin der Kita bevor er drei war. Er hat ein ausgeprägt gutes Sozialverhalten und null Verlustängste, was mich angeht. Vermutlich muss man, wie überall, das jeweilige Kind individuell betrachten. Diese ganzen Erziehungsratgeber bergen die Gefahr, die Probleme strikt nach dem angegebenen Schema lösen zu wollen, ohne noch rechts und links zu gucken.
    Kennst du das (für mich unsägliche) Buch: Jedes Kind kann schlafen lernen? Als mein Sohn auf die Welt kam, war das der Renner. Mütter haben, entgegen ihrer Überzeugung, ihr Baby schreiend in ein eigenes Bett gelegt, weil das eben so im Buch steht, obwohl das Baby als auch die Mutter unter der Trennung gelitten haben *grusel*


    LG,
    M.

    Für mich gibt es wichtigeres im Leben als die Schule.


    (Mark Twain)


    Auf dem Weg zur Weltherrschaft! :teufel:

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