Eine kleine Geschichte zum Thema "Mein Tier und ich"

  • Heute Mittag, ich war gerade ne viertel Stunde zu Hause und beim Kochen, klingelt das Telefon. Meine Mum war dran und sagte sie sei bei meiner Schwester, mein Hund sei unterm Haus und ich müsste unbedingt und ganz schnell einen Akkuschrauber bringen, damit man dort alles aufschrauben kann und wir den Hund da rausholen....



    Ich hab mir gedacht, dass der Hund ja unmöglich unterm Haus sein kann... aber ich hab dann den Akkuschrauber geholt und bin losgefahren...



    dort angekommen war der Hund wirklich UNTER dem Haus... zur Erklärung: Das Haus ist komplett unterkellert bis auf einen "Erker" von etwa 1,5x2,5 Metern. Links von dem Erker ist die Terasse.... die äußere Wand des Erkers schließt also mit der Terasse ab...


    Mein Hund ist also zuerst unter die Terasse, unter der etwa 20 cm Hohlraum ist und von dort dann durch einen Kleinen Spalt zwischen Erde und des Bodens des Erkers durch.... somit saß sie unter dem Erker in einem Loch... oben Boden des Erkers, unten Erde...


    Grund für die ganze Aktion ist ein kleines Igelchen, was dort auch saß... das hat sie über ne halbe Stunde lang angebellt und dran rumgemacht... keine Ahung ob sie es fressen wollte oder nicht... was weiß ich!?


    Da saß der Hund dann also... und reagierte absolut auf überhaupt nichts...


    von oben kamen wir nicht an den Hund dran, aber vom Keller aus schon... dort war ein Fenster, so ein typisches Kellerfenster... dort ist dann so n Lichtschacht vornedran gewesen, darüber ein Gitter... über dem Gitter war dann praktisch wieder die Terasse...


    Wir haben das Gitter abgenommen, kamen somit unter die Terasse, neben den Erker genau auf der Höhe des Bodens. Dort saß ich dann also, sah aber leider nix, denn da war bis auf ein 10 cm hoher Schlitz alles von mit Erde... ich hab nur den bellenden Hund gehört, der mittlerweile schon ganz schnell atmete...


    Also hab ich erst mal die Erde weggeschaufelt und mich dann in das freigeschaufelte Loch gehängt... immer noch nix gesehen... von meiner 9jährigen Nichte Licht besorgen lassen... und dann hab ich Jessy auch gesehen... gut ein Meter weit unter dem Erker, den Igel anbellend...


    Ich hab geschrien, gerufen, gelockt... nichts... keine Reaktion...


    Eine halbe Stunde später, ich hing mit meinen Hüften auf dem rechten oberen Rand des Lichtschachts, mit meinen Beinen hab ich mich auf der linken Seite versucht abzustützen, damit es nicht ganz so weh macht... mit Oberkörper und Gesicht hing ich im Dreck... mit Hilfe von verschiedenen Rechen, Schaufeln und sonstigen Gegenständen hab ichs dann nach einer halben Stunde geschafft den Igel aus dem Loch zu holen... und dann kam Jessy dann hinterher.... ich hätte sie würgen können


    Ergebnis: Meine Hüfte is blau, rot und wund... macht weh... meine Uhr ist verkrazt, mein Ellenbogen aufgeschürft... Spinnen in den Haaren, Erde zwischen den Zähnen und unter nen Fingernägeln, Kleidung komplett versaut... ein lebender Hund und ein ganz verschreckter Igel... eine heulende und total kraftlose Kadda, eine heulende 9jährige Lilli....


    Ende gut, alles gut! Gottseidank!!!

  • Tapfer, tapfer! ;)


    Von Hunden, die unter Einsatz ihres Lebens ihre Menschen ausgraben oder aus Trümmern retten, liest man ja öfter, aber die 'Rettungsmenschen' werden viel zu selten gelobt!
    Also: Ein dickes Lob für den heldenhaften Einsatz ohne Rücksicht auf die eigene Unversehrtheit!!
    Aber ernsthaft: Seit mein Vater vor vielen Jahren beim Versuch, die Katze vom Baum zu retten (der Klassiker) den Zaun unserer Nachbarn ramponiert hat, weis ich um die Risiken, die Haustiere mit sich bringen können. :D


    Hast du gut gemacht!


    carla

    Nehmen Sie die Menschen so wie sie sind.
    Es gibt keine anderen

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