ich wende mich heute an dieses Forum, weil ich mich seit zwei Wochen nun schon schwarz ärgere. Ich hätte ganz gern Euche Sicht und Meinung zu folgendem Sachverhalt:
Ich bin Mutter eines 19jährigen Sohnes, der in der 12. Klasse eine Facharbeit im LK Sowi geschrieben hat. Sechs Wochen lang knochenharte Arbeit, große Internetrecherche etc. Einige kennen das bestimmt. Nachdem die Facharbeit fertiggestellt war, habe ich noch zu meinem Sohn gesagt, dass er sehr stolz darauf sein könne.
Vor 14 Tagen erhielt er diese Arbeit dann zurück. Er erhielt die Note 5+ mit der Begründung, dass die Arbeit teilweise ein Plagiat sei. Er hatte Zitate nicht in " gesetzt, aber die Quellen wahrheitsgemäß angegeben. Auch handelt es sich um ein Kapitel dieser Arbeit, in welchem geschichtliche Fakten zusammengestellt wurden, die im Unterricht nicht behandelt wurden.
Nun habe ich mir andere Arbeiten aus diesem LK kommen lassen. Auch dort keine richtige Zitation. Zitate wurde auch hier nicht kenntlich gemacht. Eine Arbeit stammt zu ca. 85 % aus Internettexten, wobei noch nicht einmal die Quelle engegeben wurde. All das wurde von dem entsprechenden Fachlehrer bei diesen Arbeiten nicht bewertet. Diese Facharbeiten wurden mit 2+ (bei 61 Rechtschreib- und Grammatikfehlern) bzw. 4+ gewertet. Mein Sohn ist der einzige mit 5.
Nur bei meinem Sohn wurde dieser Fehler als sehr schwerwiegend eingestuft.
Was haltet Ihr davon. Was kann man unternehmen in solch einem Fall?
Warum werden Diskussionen wie z. B. über die PISA-Studie immer so "schülerlastig" geführt? Ich habe immer den Eindruck, dass die Schüler an unserer Bildungsmiesere schuld sind. Sind die verschiedenen Studien nicht Spiegel für unsere Pädagogen? Ist eigentlich schoneinmal ein Lehrer darauf gekommen, dass schlechte Leistungen der Schüler an seiner Unterrichtsweise liegen könnten?
All das sind Fragen, die mich derzeit bewegen. Ich danke Euch im voraus.