Interaktives Lernen am Computer - ein Pilotprojekt

  • Hallo!


    Eine Kollegin arbeitet gemeinsam mit Entwicklern und Lehrern an einer Trainingssoftware für die Grundschule, die seit diesem Schuljahr im Rahmen eines Pilotprojektes in meiner 1. Klasse eingesetzt wird. Auf diese Weise soll die Software praxisnah weiterentwikelt werden und ich möchte Euch gerne davon berichten, da den Kindern und mir die Arbeit damit sehr viel Freude bereitet. Außerdem wäre ich auch an Euren Erfahrungen mit Software im Unterricht interessiert. Welche Programme nutzt ihr? Gibt es Dinge, die Euch grundsätzlich an der Benutzerführung stören? Womit kommen Eure Schüler nicht zurecht, was motiviert sie?


    Die Softtware ILaC mit der wir arbeiten zeichnet sich (unter anderem) durch folgende Besonderheiten aus:

    • Es sind alle 3 PCs miteinander vernetzt und die Lehrkraft kann über das "Mastermodul" die einzelnen Trainer für jeden PC planen. Ich setze mich also nach der letzten Stunde schnell an einen PC und gebe an nur einem Computer ein, was die Schüler am nächsten Tag an den 3 PCs bearbeiten sollen. (Für jeden PC können natürlich auch unterschiedliche Einstellungen vorgenommen werden.)
    • Jedes Kind hat ein eigenes Symbol. Auf diese Weise kann es selbst den Trainer starten und ich muss nicht ständig daneben stehen.
    • Die Trainer verfügen über verschiedene Schwierigkeitsstufen, so dass ich die Schüler gezielt fördern und fordern kann.
    • Alle Schülerdaten werden der Lehrkraft im Mastermodul angezeigt und statistisch ausgewertet. So habe ich die Möglichkeit auf einen Blick zu sehen welche Kinder Schwierigkeiten mit dem Training hatten und habe sogar die Möglichkeit mich noch "tiefer reinzuklicken" und sogar den genauen Fehlerverlauf und die benötigte Zeit anzusehen.


    Die Statistiken und die Trainer sollen im Rahmen dieses Projektes weiterentwickelt und verbessert werden.


    Ein 1. Update aufgrund meiner Erfahrungen gibt es sogar auch schon. Darin wurde zum Beispiel auf die Problematik "Rechts- und Linkshänder" eingegangen. Wir haben keine PC-Mäuse für Linkshänder und so war es für die Kinder sehr umständlich den PC zu bedienen. Daraufhin wurde ILaC so programmiert, dass die rechte und die linke Maustaste während des Trainings die gleiche Funktion erfüllen. Im Mastermodul bleibt aber wie gewohnt die übliche Handhabung.


    Aber bevor ich hier noch länger vor mich hin schwärme - vielleicht habt ihr Lust Euch die Demoversion mal selbst anzusehen? Ich würde gerne mal ein paar Meinungen dazu hören. Wo seht ihr Stärken, wo Schwächen? Die Entwickler würden sich sicher auch über einige Rückmeldungen von Euch freuen! Und vielleicht läuft ILaC dann ja auch bald schon in Eurer Schule :)


    Viele Grüße,
    Carina

  • Ich teste das Programm gerade und schreibe jetzt einfach mal lose gesammelt auf, was mir auffällt bei den einzelnen Modulen. Ich habe das Programm allerdings in der Einzelplatzversion installiert und nicht in der Server-Variante. Lässt sich die denn auch von der durchschnittlichen GS-Lehrkraft installieren oder müsste das dann ein Fachmann machen? :)



    Anlauttrainer:


    Einige Bilder sind nicht eindeutig (Teddybär könnte auch nur Bär sein, Möhre könnte auch Karotte sein, usw., zumal Kiwi bei einigen Erstklässlern evtl. nicht bekannt ist.



    Anfang-Mitte-Schluss:


    Wieso wechseln die Positionen der Grafiken? Es ist doch für den Schüler schon schwierig genug zu hören, an welcher Stelle der Buchstabe steht, dann wäre es doch sinnvoller, wenn die Grafik für "Buchstabe in der Mitte" auch immer an der gleichen Stelle ist.



    Sonstiges:


    Wenn ich eine Übung beendet habe als Schüler, kommt (zumindest bei mir) nur eine Balkengrafik mit der Fehlerprozentzahl. Von da aus kann ich die Übung nur neustarten, jedoch nicht direkt ins Menü zurück (wenn ich auf das X gehe, dann ist ja auch direkt der Schüler abgemeldet). Zudem könnten doch ein paar aufmunternden Worte für die Leistung des Schülers fallen ...


    Generell wäre es evtl. sinnvoll, wenn man den Sprachübungen auch eine zuschaltbare Tonausgabe des Wortes einbaut, damit der Schüler zur Not hören kann, welches Wort gemeint ist.

  • Hallo Florian!


    Schön, dass Du dir ILaC angesehen und Dir Zeit für ein Feedback genommen hast. Da bist Du einer der Ersten von vielen vielen Leuten die ich schon darum gebeten habe!


    Ich bin übrigens besagte Kollegin aus Carinas Artikel.


    Zu Deinen Anmerkungen:
    Die Server-Variante (die nur in einer lizensierten Version verfügbar ist), ist genauso einfach zu installieren wie die Einzelplatzversion. Also kein Problem für die durchschnittliche GS-Lehrkraft. Wir wollen ja an guter Software verdienen und nicht an Dienstleistung, deshalb haben wir sehr auf Benutzerfreundlichkeit geachtet :)


    Die Grafiken des Anlauttrainers werden wir nochmal überarbeiten und nur die wirklich eindeutigen weiterverwenden. Was die Kiwi angeht denke ich allerdings, dass es immer Dinge gibt, die wenige Kinder nicht kennen. So kannte zum Beispiel ein Kind von 10 eine Lupe nicht. Wenn wir deshalb aber all diese Dinge weglassen, dann haben wir bald ein extrem reduziertes Bildmaterial (was auch für Fibeln gelten würde, denn auch die benutzen Leoparden, Elche, Antennen - die zugegebenermaßen auch Fersehantennen sein könnten - und Sofas, die viele Schüler sicher auch als Couch bezeichnen würden.) Ein Kind sagte zu dem Bild von Orangen "Zitrone". Dabei dürfte die Farbe allerdings wohl doch recht eindeutig orange und nicht gelb gewesen sein ;)
    Wir planen für die Zukunft eine Möglichkeit, bei der sich das Kind ein unbekanntes Bild vorsprechen lassen kann (wie du ja auch schon vorgeschlagen hast). Das löst dann zumindest den "Kiwi-Fall", erfordert aber leider wieder das Tragen von Kopfhörern. Am liebsten wäre uns dafür eine richtig gute Sprachsynthese für die nicht jedes einzelne Wort eingesprochen werden muss, so dass die Lehrkraft z.B. später auch die Möglichkeit hat, Texte einzugeben und dann abspielen zu lassen. Aber da gibt es auf dem deutschen Markt leider noch nicht sehr viel brauchbares.)


    Die Anfang-Mitte-Schluss Bilder werden in Zukunft auf einen Platz festgelegt. Wir überlegen außerdem, in einer ersten Schwierigkeitsstufe nur die Optionen Anfang, Mitte und Schluss anzubieten und in einer 2. Stufe Möglichkeiten wie am Anfang und am Ende usw. dazuzunehmen.


    In unserem neusten Update (das allerdings nur lizensierten Versionen zur Verfügung steht) ist enthalten, dass bei null Fehlern unter der Balkengrafik ein Smiley angezeigt wird. Außerdem hat der Life-Einsatz schon ergeben, dass die Schüler im ersten Schuljahr natürlich nichts mit Prozentzahlen anfangen können und davon ausgehen, diese Zahl sei ihre Fehleranzahl. Deshalb erscheint jetzt (vorallem für die Lehrkraft) nur die Fehlerzahl und die Anzahl der Durchgänge.


    Wie würdest Du Dir ermunternde Worte für Erstklässler denn vorstellen, die noch ganz am Anfang stehen und nicht/kaum lesen können?


    Wir freuen uns über jeden, der sich ILaC noch ansieht und uns seine Kritik mitteilt, da wir ILaC so praxisnah wie möglich entwickeln möchten.


    Viele Grüße,
    Kathrin

  • Zitat

    Original von KathrinWiedenfeld
    Wie würdest Du Dir ermunternde Worte für Erstklässler denn vorstellen, die noch ganz am Anfang stehen und nicht/kaum lesen können?


    Naja, vielleicht reicht ja ein Bild (lachender Smilie) und ein kleiner Text (sowas wie: Das hast du toll gemacht). Vielleicht sind die Schüler ja motiviert den Text zu lesen bzw. lesen zu können. Schwächere Schüler können ihr Feedback dann am Bild ablesen.

  • @Sally: Hast Du schon Zeit gefunden Dir die Software anzusehen? Es gibt mittlerweile eine aktuellere Version mit vielen Verbesserungen.


    Der aktuellste Trainer ist die Anlautttastatur mit 4 Schwierigkeitsstufen und immer anspruchsvollerem Wortmaterial.


    [Blockierte Grafik: http://img98.imageshack.us/img98/3762/anlauttastaturscreenom4.jpg]


    Am Freitag war ich zum ersten Mal beim Einsatz im 1. Schuljahr mit dabei und es war klasse die leuchtenden Kinderaugen (vorallem der stärkeren Schüler die sich sonst oft langweilen) zu sehen wenn der Smiley ihnen gezeigt hat, dass sie das Wort richtig geschrieben haben. Und die Lehrerin war froh darüber sich in der Statistik im Anschluss direkt ansehen zu können bei welchen Lauten die einzelnen Schüler noch Probleme haben, wie lange sie für die Lösung der einzelnen Aufgaben gebraucht haben usw.


    Florian: Hast Du Dir auch die statistische Auswertung angesehen?


    Wir freuen uns über jeden, der sich die Software ansieht und uns eine Rückmeldung dazu gibt, denn das Ganze soll ja praxisnah entwickelt werden und nicht fern ab von der Realität!


    Ich danke Euch schonmal im Vorraus :)


    Viele Grüße,
    Kathrin

  • Netter Versuch für ein kommerzielles Produkt die kostenlose Mitarbeit von Lehrerkollegen abzugreifen und gleichzeitig Werbung zu betreiben.


    Damit klar ist, wer hier postet:


    Zitat

    „Lernwelten“ ist ein Projekt der Firma WV Lösung Bitburg, die eine langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Datenanalysesoftware und weiteren innovativen Lösungen bietet. Zum Kundenstamm dieser Firma gehören z.B. Tengelmann, hsp GmbH Norderstedt bei Hamburg und B&P Computerprogramme Köln. In fester Zusammenarbeit mit Pädagogen entstehen so neue Wege für die Nutzung von Computern im lebendigen Schulalltag.


    Projektleiter:
    Kathrin Wiedenfeld – Grundschulpädagogin
    Volkmar Wiedenfeld – Entwickler


    http://www.lernwelten.eu/html/uber_uns.html


    Das Ganze als "Pilotprojekt" zu bezeichnen, trifft wohl eher diesen Werbeversuch als die Grundidee der Software. Ähnliches gibt es als Shareware, Freeware und kommerzielle Software schon lange. Vielleicht sollten sich die Entwickler die Produkte der konkurrenz betrachten und von dort die "Rosinen" herauspicken. Nur so als Tipp.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    2 Mal editiert, zuletzt von alias ()

  • Hallo!


    Daraus wer hier postet habe ich doch von Anfang an kein Geheimnis gemacht, oder? Schon in einem früheren Post als es mal darum ging ob jemand Software für Grundschulen kennt waren sich die Moderatoren einig, dass es vollkommen in Ordnung ist den Link zu einer Demoversion zur Verfügung zu stellen, so lange sie nichts kostet. Und wenn ich es hätte verbergen wollen, dann hätte ich sicher nicht meinen vollen Namen als Nick gewählt :)


    Im Rahmen unseres Pilotprojektes führen wir einen Feldversuch in mehreren Klassen durch um z.b. Fragen zur statistischen Auswertung zu klären, Schülerdaten zu analysieren usw. Was entspricht daran deiner Meinung nach nicht der Def. eines Pilotprojektes? Und was die "kostenlose Mitarbeit" angeht, jeder Softwarehersteller wird sich Rezensionen ansehen und sich aufgrund dessen Gedanken zur Verbesserung machen. Ich zwinge doch niemanden dazu sich zu äußern.


    Die Grundidee der Software ist es, der Lehrkraft ein Werkzeug an die Hand zu geben um aufgrund der statistischen Daten die Schüler optimal zu fördern und zu fordern. Ich habe noch keine Freeware (und auch keine anderweitige Software) gesehen die das kann, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.


    Kathrin

  • Zitat

    Original von KathrinWiedenfeld
    Daraus wer hier postet habe ich doch von Anfang an kein Geheimnis gemacht, oder?


    Du hast nirgendwo erwähnt, dass du Mitarbeiterin dieses Unternehmens bist. Gleichzeitig hast du unter dem Deckmäntelchen "Kollegin fragt Kollegen bei einem Schulprojekt" unverhohlen Werbung für euer Produkt gemacht:


    Zitat

    Aber bevor ich hier noch länger vor mich hin schwärme - vielleicht habt ihr Lust Euch die Demoversion mal selbst anzusehen?

    [Werbelink entfernt]


    Ich stimme Alias zu, das ist schlechter Stil. Das jetzt noch schönzureden zu wollen, ist ein noch schlechterer Stil. Wenn ihr Mitarbeiter für euer Produktdesign oder Betatester wollt, bezahlt die gefälligst.


    Für mich persönlich wäre dein Verhalten übrigens Grund genug, euer Produkt nicht zu kaufen. Ich bin da echt kitzelig...


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • 1.) Ein Link zu einer Demoversion, die nur 10 Tage lauffähig ist, ist für die Katz. Darauf verzichte ich dankend - das ist den Installationsaufwand nicht wert.


    2.) Dieser Thread wurde von CarinaW - als erster Thread ihrer Teilnahme in diesem Forum gepostet. Dabei handelt es sich wohl um eine Kollegin, die hier um einen Gefallen gebeten wurde.


    3.) Wenn jeder Softwareentwickler, der irgendein Programm für den Schuleinsatz verkaufen will, dies unter einem Thread: "Interaktives Lernen am Computer - Pilotprojekt 123.... " hier ins Forum stellt, finden wir vor lauter Werbung keine sinnvollen Threads mehr.


    4.) Da wir bereits eine Buchecke haben, ein Vorschlag zur Güte:
    Vielleicht richtet Stefan eine Rubrik: "PC's in der Schule" - "Lernprogramme" ein. Da könnte ich mir dann Tipps auf Programme durchaus vorstellen - die dann mit offenem Visier empfohlen werden.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Zitat

    Original von alias
    4.) Da wir bereits eine Buchecke haben, ein Vorschlag zur Güte:
    Vielleicht richtet Stefan eine Rubrik: "PC's in der Schule" - "Lernprogramme" ein. Da könnte ich mir dann Tipps auf Programme durchaus vorstellen - die dann mit offenem Visier empfohlen werden.


    Das finde ich eine sehr gute Idee, denn auch auf dem Softwaremarkt sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. Es wird so viel entwickelt, aber was ist wirklich sinnvoll? Ich finde, gerade in einem Lehrerforum sollte es einen Bereich geben in dem Aufklärung betrieben werden kann. Und das am besten direkt aus der Praxis – von Lehrern für Lehrer!


    Nutzen und Qualität können nur aus Erfahrungsberichten und eigenen Erfahrungen gewonnen werden.

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