Klassenreise - Geld einsammeln

  • Da ich noch nicht so viele Klassenreisen durchgeführt habe, habe ich eine Frage an diejenigen von euch, die hier mehr "Durchblick" haben:


    Bei meiner letzten Klassenreise war es so, dass ich für die Jugendherberge und die Bahnfahrt relativ frühzeitig Anzahlungen leisten musste, was natürlich in Anbetracht der Teilnehmerzahl nicht wenig Geld war. Die Eltern haben natürlich alle bezahlt, aber eben oft erst kurz vor der Klassenreise und nicht Monate vorher, d.h. ich habe erst einmal kräftig Geld auslegen müssen. Das ist aber nicht das Problem.


    In meiner jetzigen Klasse habe ich wegen des Zahlungsverhaltens aber bei einigen ein ungutes Gefühl, bsplw. wegen kurzfristiger Krankmeldungen vor kostenpflichtigen Schulveranstaltungen.


    Ich mache ja niemandem einen Vorwurf, wenn wenig Geld vorhanden ist, aber ich sehe auch nicht ein, dass ich mir deswegen Probleme aufladen muss.


    Wie geht ihr mit solchen Situationen um?


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns an der Schule gibt es ein Formular, in welchem durch Unterschrift der Eltern (auch bei Volljährigen) abgesichert wird, dass
    a) alle Kosten der Fahrt übernommen werden
    b) bei kurzfristigem Rücktritt geazhlt wird, was das Reisebüro verlangt
    c) Kosten, die während der Fahrt anfallen (Arzt, Verlust von Tickets, Ersatz bei mutwilliger Zerstörung von Hoteleigentum , etc) übernommen werden


    Ohne dieses Formular von allen zu haben, bucht bei uns niemand irgendwas.


    Außerdem ist es üblich, gerade bei den teureren Kursfahrten ins Ausland, dass schon zu Beginn der 12 geplant und auf einem Klassenkonto angespart wird, und gebucht wird erst nach etwa einem Jahr, wenn das Geld komplett da ist.


    Du hast dir doch hoffentlich irgendwas unterschreiben lassen?

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    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Ich kann mich Meike anschließen. Ich organisiere eine Studienfahrt für nächstes Jahr und die erste Handlung ist das Schreiben an die Eltern, in dem sie auf einem Abschnitt erklären,


    1. dass sie mit der Teilnahme ihres Sohnes / ihrer Tochter an der Fahrt einverstanden sind,


    2. dass sie die Kosten übernehmen,


    3. dass ich in ihrem Namen die Organisation der Fahrt übernehme und im Namen der Schüler die etnsprechenden Verträge unterschreibe.


    4. dass die Anmeldung zur Fahrt verbindlich ist.


    Erst wenn ich diesen Abschnitt von allen habe, denke ich überhaupt daran, weiter zu organisieren und wirklich auch die Fahrt zu buchen.


    Ich würde NIEMALS Geld aus meiner Tasche für eine Klassenfahrt/Studienfahrt vorlegen.

  • Gebucht und angezahlt ist noch nichts, bisher bin ich noch in der Planungsphase, deshalb auch meine Frage an das Forum ;)
    Bisher steht das Ziel fest und es existiert ein Beschlusse der Elternversammlung, dass die Reise durchgeführt wird.


    Ob es an unserer Schule ein offzielles Formular gibt, dass die Eltern unterschreiben müssen, weiß ich im Moment nicht. Bei der letzten Fahrt, die ich zusammen mit einer Kollegin durchgeführt habe, gab's ein Formular, dass die Kollegin sich selbst zusammengstrickt hatte (wobei dabei natürlich sofort die Frage auftaucht, ob dieses dann in allen Punkten "rechtssicher" ist).


    Es scheint aber an unserer Schule üblich zu sein, dass die Lehrer immer wieder Geld "vorstrecken", das betrifft nicht nur Klassenreisen, sondern z.B. auch Sammelbestellungen auf Kurs-/Fachebene für Bücher, die die Schüler in der Oberstufe brauchen (die Bücher werden erst angeschafft und danach trudelt dann so langsam das Geld der Schüler ein). Mir gefällt das ganze irgendwie auch nicht...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    2 Mal editiert, zuletzt von Mikael ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe das auf die harte Tour gelernt, weil ich zwei Mal so blöde war, einem knuffigen Fünftklässler aus offensichtlich ärmeren Verhältnissen die 50 Euro für die Orientierungstage vorzustrecken.


    Die habe ich nie gesehen. Quittieren lasen habe ich mir das Vorstrecken als gutmütiger Trottel natürlich nicht. Große Kinderhundeaugen und so. Hätt vermutlich eh nix genutzt.


    Die Eltern gingen dann nicht ans Telefon und beantworteten meine Briefe nicht, im Wissen, dass jeder Rechtsstreit nur das Kind belastet hätte, dem die Situation ohnehin todespeinlich war. Ich denke, damit hatten sie auch gerechnet und kalkuliert.


    Bisschen ärgerlich, dass bei der einen Familie dann das Weihnachtsgeschenk ein neues schickes Handy für Sohnemann war ... Orientierungstagegeld, zufällig?


    Ich hab's unter "hard lessons" verbucht und mache sowas nicht mehr.
    Schade, traurig, auch selten - aber leider doch kein Einzelfall.

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