Klassenarbeit Englisch 8. Klasse - offene Aufgaben?

  • Hallo zusammen,


    wie man ja am Profil erkennen kann, bin ich noch absoluter Anfänger im Unterrichten, Reihen und Klassenarbeiten planen etc.
    Tja, und da ich im Seminar zwar schöne Methoden kennengelernt habe, z.B. mit welchen Modellen man Grammatik losgelöst vom Lehrbuch einführen kann (und dass man sowieso viiiel besser ganz ohne Lehrbuch unterrichtet) und wie man am besten Wortschatzarbeit macht, aber leider nicht, wie ich das alles im Rahmen einer Reihe inklusive Einführung einer Textsorte, welche die Schüler nach Möglichkeit beherrschen sollten, unterbringe, ist es jetzt leider soweit: ich bin mit meiner Planung auf die Schnüss gefallen, um es mal so auszudrücken.


    Ich habe mich an zwei inhaltlichen Aspekten länger aufgehalten (US settlement - ich fand, das ging ja mal gar nicht, wie das im Green Line gemacht wird - und ethnic backgrounds - da haben meine Schüler auf einmal echtes Interesse gezeigt, das ich dann aufgreifen wollte und habe erst mal den ethnic background meiner Schüler erarbeitet) und habe die Grammatik (reported speech - backshift, questions, change of time adverbs) aufwendiger eingeführt... und bin nicht mehr dazu gekommen, auch noch die Textsorte (news report), die ich laut interner Absprache unterbringen soll, bis zur Klassenarbeit in anderthalb Wochen vernünftig einzuführen.


    Ich meine, im Gegensatz zu meiner ersten Reihe (bzw. unit) habe ich wenigstens das Gefühl, mich schon mal bei der Einführung der Grammatik verbessert zu haben... aber da haben die Schüler ja jetzt auch nichts von, wenn ich nur von Reihe zu Reihe stückweise etwas weniger grottig werde...


    Ok, sorry, jetzt fange ich an zu jammern (aber ich dreh gerade etwas allgemein am Rad, sorry).


    Also, mein eigentliches Problem ist gerade folgendes:
    Ich muss ja nun eine Klassenarbeit stellen und weiß natürlich, dass die in der 8 aus nur noch wenigen bis gar keinen geschlossenen Aufgabentypen (also Einsetzübungen, Lückentexte) bestehen soll.
    War ja bei der ersten kein Problem, hatte ich ein wenig Grammatik und der Schwerpunkt lag auf der Textproduktion (da war die Textsorte eine "argumentation").
    Jetzt fehlt mir aber die Textproduktion, weil: welche Textsorte?


    Habt ihr andere Ideen für offene Aufgabentypen?
    Wie stellt ihr eure Klassenarbeiten in der 8?
    Wie ist da der Anteil von offenen zu geschlossenen Aufgaben?


    Die Klassenarbeiten der Kollegen haben noch recht viel geschlossene Aufgaben. Und als offene eben diese Textproduktion. Also kann ich auf die gerade nicht zurück greifen.



    Denn ich kann die Schüler ja nicht nur einmal einen news report geschrieben haben lassen... der dann auch erst zwei Stunden vor der Klassenarbeit vorgestellt werden würde und das dann in der Arbeit abfragen...
    Deswegen wollte ich das für jetzt lieber gleich lassen und das versuchen, im Rahmen der nächsten Planung unterzubringen...


    Ich bin gerade echt extrem frustriert (vor allem mit mir selber... der Druck geht mir gerade recht nah... ich soll denen was vernünftiges beibringen... und mach das gerade reichlich schlecht, finde ich... ok... die Grammatik ist vielleicht einen Tacken besser geworden, aber der Rest?) und wäre für jeden Tipp dankbar!!!!


    Lieben Gruß von einer gerade ganz schön geknickten
    Katta

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Hallo Katta,


    ich hoffe, du nimmst mir das jetzt nicht übel, aber ein wenig musste ich bei deinem Problem schon schmunzeln. Im Prinzip hätte ich vor fünf Jahren genau den gleichen Beitrag schreiben können und hätte wahrscheinlich ebenso am Rad gedreht. In Wirklichkeit ist dein Problem aber eine Bagatelle, und wie "schlimm" das alles ist, hängt wohl von deinem Seminarlehrer ab und davon, wie sehr er es aufbauscht.


    Also, die kurze Antwort ist, dass du einfach nochmal eine "argumentation" schreiben lässt und den "news report" einfach nach der Schulaufgabe einführst. Dann kommt er eben in der nächsten Schulaufgabe dran, oder du schreibst einen kleinen Test darüber, wenn es sowas in deinem BL gibt.
    Das eigentliche "Problem" ist eben, was dein Seminarlehrer sagt. Wenn er es unbedingt als "Versagen" interpretieren will, dann kann er das sicher, andererseits sind die Sachverhalte eben typische Anfängerfehler. Nicht mal das, du hast dich halt ausprobiert und dabei ein wenig verzettelt. Was solls!
    Ich würde dem Seminarlehrer das ähnlich darstellen, wie du es hier dargestellt hast - selbstkritisch, dabei aber auch die positiven Seiten (was habe ich gelernt?) herauskehrern.


    Hoffe, ich konnte dir helfen,
    Eliah

  • Moment mal, nicht dass ich da jetzt was falsch verstehe. Ging es jetzt darum, was der Seminarleiter von dir denken könnte, Katta? Ich hatte das jetzt so verstanden, dass es dir um dich selber geht und wie du die Klassenarbeit stellst. Der Seminarleiter bekommt doch von den Klassenarbeiten gar nichts mit. War zumindest bei uns im Seminar so. Da hat es keinen interessiert, wie ich die Arbeiten gestellt habe, was alles drankam und wie sie ausgefallen war. Ich habe sie auch nirgendwo vorlegen müssen oder so.
    Also ich würde mich 1.) daran orientieren, was du mit den SuS in der letzten Zeit behandelt hast und 2.) mich mit den Kollegen absprechen. Du schreibst, dass sie wohl auch noch recht viele geschlossene Fragen in ihren Arbeiten haben. Was hindert dich daran, es bei diesem Mal auch so zu machen? Klar sollte man in der 8 jetzt nicht nur Lückentexte anbieten, aber ein Teil ist durchaus vertretbar, finde ich. Und irgendeine offene Frage kannst du ja auch einbauen, damit es halbwegs alters- und niveaugerecht wird. Ich kenne übrigens auch Kollegen in der 9, die noch überwiegend geschlossene Aufgaben verwenden... 8o


    Mach dir keine Sorgen. Du bist (noch) kein Profi und musst dich auch ausprobieren. Nobody's perfect! :)


    LG, Vivi

  • Vivi
    Im Prinzip sehen wir das ja gleich, allerdings hat bei uns (Bayern) der Seminarlehrer schon immer gesehen, was wir geschrieben haben. Wir mussten sogar immer korrigierte Beispielexemplare zur Nachkorrektur (in Kopie) abgeben. Von dieser Situation bin ich ausgegangen, denn dann sitzt man schon ein wenig zwischen den Stühlen.


    Was die Arbeit selbst angeht, hat man sonst natürlich schon recht große Freiheit und dann bringt es nichts, unbedingt noch auf die Schnelle eine neue Textsorte einzuführen, von daher gebe ich dir natürlich recht...


    Gruß,
    Eliah

  • Hallo zusammen,


    ich nehme das überhaupt nicht übel, wenn ich hier jemanden zum schmunzeln bringe... darüber musste ich sogar selber wieder grinsen. Es hilft, wenn man gelegentlich mal wieder auf den Teppich geholt wird. ;)


    Das Seminar sieht tatsächlich nicht, was ich wirklich de facto in der Schule mache... und auch an der Schule muss ich die Arbeiten nicht einreichen oder ähnliches. So gesehen kriegt natürlich eigentlich kaum einer mit, was ich da wirklich mache.


    Ich habe also tatsächlich vor allen Dingen mit mir selber und dem teils selbst erzeugten, teils von außen ausgeübten (sprich: explizite und implizite Ansprüche in den diversen Seminare) Druck zu kämpfen.


    Heute bin ich auch schon wieder um einiges ruhiger (auch wenn ich leider nicht mit den Fachkollegen des Jahrgangs reden konnte... die sind krank... doof).


    Ich werde es so machen, wie ihr ratet. Die Grammatik über eher geschlossene Aufgabentypen abfragen und versuchen, zu den inhaltlichen Themen noch eine offene Fragestellung zu finden.


    Die Textsorte werde ich dann halt im weiteren Unterrichtsverlauf irgendwie einbauen... und es steht ja noch eine Arbeit vor Weihnachten an... yay.


    Und dann schauen wir mal, wie ich das im Verlauf des weiteren Jahres so hinbekomme. :rolleyes:


    Gaaaaaanz lieben Dank an euch!!!!! :) :danke:


    Lieben Gruß
    Katta

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

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