fibelunabhängiger deutschunterricht

  • woran orientiert ihr euch, wenn ihr ohne deutschfibel unterrichtet?? verwendet ihr die unterlagen von sommer stumpenhorst/ rechtschreibwerkstatt oder habt ihr andere fachliteratur und materialien, um den überblick zu behalten und alle bereiche lückenlos abzudecken? bin für zahlreiche tipps sehr dankbar. :tongue:

  • Ich arbeite schon seit langem mit der Rechtschreibwerkstatt und komme damit super klar. Die Kinder sind total interessiert an der Rechtschreibung, sind in den Lernbereichen sehr weit vorangeschritten und arbeiten super selbstständig und motiviert. Um den verschiedenen Fähigkeiten der Kinder gerecht zu werden, ist es für mich das Konzept mit den größtmöglichen Differenzierungsmöglichkeiten. Aufgrund der sehr genauen Diagnose (Bildworttest und Analysediktate) bekommt man einen sehr differenzierten Überblick über die Fähigkeiten der Kinder. Die Auswertungen motivieren die Kinder ungemein und sie fordern sie regelmäßig ein. Ich unterrichte in einer Brennpunktschule und in meiner Klasse sind viele Migrantenkinder und mehrere Springerkinder, so dass ein Fibelunterricht im Gleichschritt für mich nicht in Frage kommt. Aber mir liegt ein sehr offener und differenzierter Unterricht generell mehr.
    Viele Grüße.

  • Hallo Rottenmeier,


    die ganzen Materialien der RSWerkstatt, hast du sie dir selbst gekauft? Habe mir gerade die Preise angeschaut, das sind Pakete mit über 200€.
    Oder arbeitest du nur nach dem Prinzip und stellst die MAterialien selbst her? Könntest du deine Arbeit mit der RSW etwas näher beschreiben, habe schon ganz oft vor dieser Seite gesessen und gelesen, es klingt alles interessant, aber ich weiß nicht, ob ich wirklich ganz ohne Buch klar komme, da ich Deu weder studiert noch im Ref. hatte.
    LG, Maya

  • Hallo,
    bei uns wird auch lehrwerksunabhängig bzw. eine Lehrwerksmischmasch Deutsch unterrichtet. Wir haben von Tinto das Buchstabenhaus und dieses gleich zu Beginn eingeführt, ähnlich wie im Tinto-Lehrerband vorgeschlagen. Außerdem hat jedes Kind ein fibelunabhängiges Arbeitsheft (momentan das von Mimi die Lesemaus). Hier sind Übungen zu jedem Buchstaben abgedeckt. Die Kinder haben ansonsten zum Lesen die Liesmalhefte (Entenheft und Froschheft vom Jandorf Verlag) angeschafft. Ich gehe so vor, dass ich mir ein Thema suche und dazu dann verschiedene Übungen mache, die ich mir aus verschiedenen Fibeln und Arbeitsheften zusammensuche, z.B. gerade Frühling. Ich sehe zu, dass ich pro Woche auf jeden Fall einen Schreibanlass habe, einen Abschreibetext (in Linien schreiben üben und Rechtschreibung) und einen Buchstaben einführe (den erarbeiten die Sch sich aber auch oft selbst in Form von Hausaufgaben o.ä.). Wir haben aufgrund unseres Einzugsgebiets sehr leistungsstarke Sch und mit dieser Methode läuft der Unterricht prima.
    LG Alema

  • Hallo Maya!
    Nein, ich habe mir die Materialien natürlich nicht selbst gekauft. Es handelt sich dabei ja um Kopiervorlagen und die haben wir für die Schule angeschafft. Die Modellwortschätze bezahlen die Eltern. Zudem sammeln wir noch eine Kopierpauschale ein. Das klappt sehr gut. Die Materialien für den Anfangsunterricht (Hör-Schreib- und Sehpass, Lesepass, Anlautlinial und Lesepfeil) werden auch von den Eltern bezahlt.
    Ich finde es viel einfacher ohne Buch zu arbeiten, da mir die Themen da zu sehr vorgegeben sind. Und in den Büchern wird in der Regel die Ordnung der Rechtschreibung nicht berücksichtigt. Zudem kann ich mit einem Buch eben nicht in dem Maße differenzieren, wie ich das muss und möchte. Zum Bereich Texte schreiben ist mir in den Büchern auch immer nicht das richtige drin, somit kann ich gut ohne Buch auskommen.
    In die Arbeit mit der Rechtschreibwerkstatt muss man sich sicher intensiv einarbeiten. Mich hat es eben überzeugt, ich habe mich ganz häufig fortbilden lassen und mir und meinen Kindern macht es Freude und was man natürlich auch nicht außer Acht lassen darf, meine Kinder sind schon jetzt im 3. Schuljahr gute und methodenkompetente Rechtschreiber.
    Wenn du Interesse hast, fahr mal auf eine Fortbildung, besuche eine Arbeitsgemeinschaft in deiner Nähe oder hospitiere in einer Klasse.
    :wink2: Viele Grüße. Rottenmeier

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