erfahrung mit wochenhausaufgaben?

  • ich stelle mir es folgendermaßen vor:


    am montag teile ich ein doppelblatt für deutsch und ein doppelblatt für mathe aus. die kinder haben daraufhin bis freitag zeit, alle aufgaben zu bearbeiten, am freitag sammle ich alles ein und korrigiere es über das WE.
    den eltern würde ich zusätzlich sagen, dass ihr kind an keinem tag länger als 20 min. an den HA arbeiten sollte (klasse 1/2) und sie daher die aufgaben sinnvoll über die woche verteilen sollen.


    was meint ihr dazu?

  • Hallo kroko,
    ich mache das so ähnlich wie von dir beschrieben seit 20 Jahren und bin sehr zufrieden damit.
    Es entlastet vom täglichen Druck. sinnvolle Hausaufgaben zu finden und auch täglich nachschauen zu müssen - vom Aufschreiben mal ganz zu schweigen.
    Und deshalb bekommen die Kinder (ab der 2. Klasse) montags ein einfaches Blatt mit einer Spalte, wo das Fach steht und das Material, das sie für diese Hausaufgabe brauchen. In der nächsten Spalte steht beschrieben, was genau gemacht werden soll und in einer dritten Spalte schreibe ich auf, wieviel Zeit die Kinder dafür meiner Meinung nach brauchen. Da ist auch Platz, dass dann Eltern oder Kinder etwas anderes schreiben, falls es bei ihnen länger oder weniger lang dauerte. Man muss ja ein Gefühl kriegen für die Länge der Hausis:-)


    Donnerstagnachmittag ist deshalb bei mir "Großkampftag", da entwerfe ich im Groben die nächste Schulwoche und erstelle den Hausaufgabenplan. Freitags nach dem Unterricht kopiere ich alles. Und montags greife ich in mein Fach ohne Stress und habe alles da.
    Es dauert am Anfang eine Schulstunde, bis der Plan durchgesprochen ist und die Kinder alle Aufgaben verstanden haben. Da sich die Aufgabenarten aber wiederholen, geht es mit der Zeit schneller.
    Die Eltern sind zunächst sehr skeptisch, aber bald sehr begeistert, denn es eröffnet auch ihnen Freiräume am Nachmittag.
    Anfangs muss man täglich daran erinnern: Was wollt ihr heute machen? Welches Buch braucht ihr? Dann nehmen die Kinder dieses Buch mit heim.


    Ich kontrolliere freitags - zuerst durch Vorlesen, Vergleichen, dann einzeln wärend die Kinder frei arbeiten. Dadurch finde ich die Pappenheimer, die etwas nicht gemacht haben, und die dann bis Montag eine letzte Chance haben, es nachzureichen - und außerdem habe ich ein freies Wochenende. Wenigstens frei von Hausis. Und das brauche ich, und du auch!
    Viele Grüße
    venti :)

  • Habe es bislang nur mit einer 4. Klasse gemacht, die es sich selbst gewünscht hatte... dann aber große Schwierigkeiten hatte, sich nicht den Donnerstagnachmittag zu "versauen", weil sie vorher zu faul waren...
    aber vom Prinzip her fanden die Kinder es auch gut, hat ne Weile gedauert, bis es reibungslos lief.
    Organisatorisch kam cih Venti sehr nahe... ;) mit den Zettel ähnlich eines Wochenplans...

  • Ich hab es bisher auch nur mit einer vierten Klasse gemacht, kann es mir aber mit den Kleineren auch vorstellen. Dabei hab ich die Hausaufgaben in "Tagesportionen" aufgeteilt und die Vorgabe gemacht, dass man höchstens 2 Portionen pro Tag machen durfte und somit an mindestens 3 Tagen zu Hause arbeiten konnte. Für mich hat sich darüber hinaus bewährt, eine Ablage aufzustellen, in der die Kinder schon in der Woche etwas abgeben konnten, wenn sie wollten. So konnte ich zwischendurch schon korrigieren (gerade bei längeren Hausaufgaben seeehr sinnvoll) und hatte dann nicht alles auf einmal. Das funktionierte aber so nicht in allen Wochen. Gerade zu Vorbereitung auf Klassenarbeiten fand ich es zwischendurch auch wichtig, dass mal alle Kinder die gleiche Hausaufgabe zur gleichen Zeit fertig hatten, damit wir vergleichen konnten. Außerdem kam diese Vorgehensweise nicht bei allen gleich gut an, so dass es ganz gut war, dass es manchmal einen Plan gab und manchmal nicht.


    Gruß
    Britta


    Edit: Wichtig fand ich auch immer ein Feld zum Eintragen von Besonderheiten: War zu schwer/ zu leicht/ zu viel... Man kann sich ja doch mal vertun bei den Hausaufgaben und so bekam ich dann immer eine Rückmeldung.

  • Ich gebe den Kindern (4. Klasse) seit den Sommerferien einen Hausaufgabenwochenplan, der von Montag bis Montag geht. Was sie unter der Woche nicht schaffen, müssen sie eben am Wochenende erledigen. Unselbstständigen Kindern gebe ich Hilfen bei der Einteilung.


    Während Stillarbeitsphasen unter der Woche rufe ich die Kinder einzeln zu mir und sie zeigen mir, was sie vom laufenden Plan bis dahin geschafft haben. Am Montag kontrolliere ich die restlichen Aufgaben (ist meist nicht mehr viel).
    Auf diese Weise kann ich die Hausaufgaben individuell kontrollieren und spare meiner Auffassung nach viel Unterrichtszeit während der Woche.


    EDIT: Ps. ich würde den Kram nie mit übers Wochenende nach Hause nehmen!

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