Erfahrung mit Diktat

  • hallo,
    als sonderschulfremde Lehrkraft an einer Förderschule wollte ich mal nachfragen, wie ihr oder ob ihr Diktate schreibt? Differenziert ihr unter den Schüler z.B. mit Lückentexten.
    Ich habe eine 5. Jahrgansstufe.



    Grüße ellilu

  • Hallo!
    Ja, ich schreibe Diktate, aber in differenzierter Art. Ich habe immer 2 (max 3) Varianten, die sich in Länge der Sätze und in der Länge des Diktattextes (Anzahl der Wörter) unterscheiden. Lernwörter kommen meist in beiden Texten vor, da diese ja auch vorher geübt werden.
    Diktate mit Lückentexten hab ich bisher noch nicht geschrieben, bisher hat es so ganz gut geklappt!
    Gruß, Sara

  • Zunächst ist es eine Frage, ob das Diktat unter dem Motto "Wer ist der Beste?" vorbereitet wurde oder unter dem Motto "Wie helfen wir uns gemeinsam, dass es jeder optimal schafft".
    Es gibt im wirklichen Leben nie jemand, der dir irgendwann irgendwo kürzere Sätze zu schreiben oder zu lesen gibt. Das Leben ORIGINAL verlangt immer die Lösung genau der Aufgabe, die es einem gerade stellt. Deshalb habe ich als Ich-kann-Schule-Lehrer nie verschiedene Schablonen verwendet, aber ich sah es als meine Aufgabe, mir was einfallen zu lassen, was ZIEHT. In der Ich-kann-Schule ist das Druck- durch das SOG-Prinzip abgelöst. Ich spreche mit den Talenten und Kräften und spreche und denke ihnen das zu, was sie zum Wachsen brauchen; damit ergibt sich immer mehr als die übliche Pädagogik für möglich hält. Dieses konkret erlebte Mehr gibt starken Auftrieb.
    Ich arbeite mit Suggestion und Autosuggestion. Damit ist erheblich leichter erheblich mehr zu erreichen. Suggestion ist eine GESTE (nicht wie üblich von oben herab sondern) von unten hinauf. Ich suggeriere den Kräften, denen die übliche Du-musst-Pädagogik Nichtkönnen, Defekte u.ä. bescheinigt, dass sie GUT sind und sich GUt entwickeln und wachsen - und sie entwickeln sich daraufhin GUT. Es wäre also nicht unklug, wenn die Pädagogik langsam mit Lernen beginnen würde.
    Wozu ist der Mensch mit GEIST begabt, wenn er ihn nur nutzt, um sich zu quälen und nicht um sich damit für seine gute Entwicklung zu begeistern? In dem Geiste, in dem wir es säen, können wir es ernten.
    Ich grüße herzlich.
    Franz Josef Neffe

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