Ermäßigungsstunden

  • Hallo zusammen,


    wollte mal gerne eine Erhebung machen, wie das an anderen Schulen so läuft ...


    Also, es geht um die Ermäßigungsstunden, die man erhalten kann für unterschiedliche Aufgaben innerhalb der Schule. Laut LehrArbZVO legt die Gesamtkonferenz fest, für welche Aufgaben es Stundenermäßigung geben sollte, dann legt die Schulleitung fest, wer wie viel für was bekommt. Bei einer nächsten Gesamtkonferenz soll das dann mitgeteilt werden. So steht es im Gesetz.
    Bei uns läuft das so, dass die Schulleitung irgendwelche Stunden an irgendwen verteilt. Dem Personalrat wird das mitgeteilt. Alle anderen Kollegen erfahren nichts.
    Das sorgt natürlich für geteilte Meinungen. Einige wollen wissen, wer für was wie viel und warum bekommt. Andere sind zufrieden und glauben, eine Offenlegung würde nur Unzufriedenheit schüren.


    Würde mich mal interessieren, wie das an anderen Schulen so läuft. Stimmt ihr über die Stunden ab? Hängt eine Liste aus, auf der die Ermäßigungen bekannt gegeben werden? Oder gibt es noch andere Alternativen?


    Vielen Dank und neugierige Grüße
    Marta

  • Der Beitrag ist zwar bereits alt, das Thema aber stets aktuell: An unserer Einrichtung werden die sog. "Ermäßigungsstunden" zum einen recht freigebig verteilt, zum anderen ist die damit zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung der Leistungen und Funktionen sehr vielsagend. Im Hinblick auf ersteres haben wir die eigentlich zur Verfügung stehende Stundenzahl satt erhöht, andererseits ist mir selbst rätselhaft, wie man das Funktionieren von mehreren Dutzend PC im Haus mit der Pflege der Grünpflanzen auf eine Stufe stellen will. Bemerkenswert ist die Dreistigkeit, mit welcher sich Kolleginnen und Kollegen "in eigener Sache" an die SL wenden und ihre Arbeitsleistung über die Bezahlung hinaus mit weniger Aufwand vergütet wissen wollen. Stelle mir vor, dass ein Handwerker, Rechtsanwalt oder Polizist seinen Dienst großzügig gekürzt wissen möchte, weil er einfach nur seinen Job getan hat.

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    Konservatismus entsteht auf der Grundlage von Bequemlichkeiten. Maxim Gorki

  • Hast du konkrete Beispiele?
    Firmen mit einer ähnlich großen IT-Ausstattung wie Schulen (mehrere dutzend PCs, Server, Drucker etc.) haben i.d.R. eine IT-Abteilung von 2-3 Mitarbeitern, die das in Vollzeit unterhalten.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Firmen mit einer ähnlich großen IT-Ausstattung wie Schulen (mehrere dutzend PCs, Server, Drucker etc.) haben i.d.R. eine IT-Abteilung von 2-3 Mitarbeitern, die das in Vollzeit unterhalten.

    Moment, 2-3 Mitarbeiter in Vollzeit bei ähnlich großer Ausstattung? Wieviel Leute machen das dann üblicherweise an Schulen und wie kann abgefedert werden, dass es sich eigentlich um einen Vollzeit Job für 2-3 Mitarbeiter handelt? Habe den Verdacht, dass die Lehrer das nebenher machen müssen und die Anrechnungsstunden den Aufwand nicht abfedern können. Liege ich da richtig, kann mich da ein Experte aufklären?
    Im Praxissemester habe ich von diesen Anrechnungsstunden für zusätzliche Tätigkeiten gehört. Die gesprochenen Lehrer waren sich eigentlich alle einig, dass es zu Mehrarbeit kommt, da die wenigen Anrechnungsstunden den erhöhten Arbeitsaufwand der entsprechenden Tätigkeiten (darunter auch Computerverwaltung) überhaupt nicht kompensieren.
    Ist das also Ausbeute?

  • Zum einen geht das, was Lehrer "nebenher" machen, in der Regel in die Hose (selbsternannte EDV-Experten gibt es an jeder Schule, wären sie jedoch echte Experten, säßen sie an anderer Stelle; das "Kompetenzteam Medien" unserer Schulverwaltung hat jedenfalls nach Auskunft der unseren Gerätepark pflegenden Studenten der FH keinerlei Ahnung, weder hard- noch softwareseitig, man kann froh sein, wenn die QA den USB-Anschluss findet). Ich habe vor meiner Zeit in einem Bildungszentrum für informationstechnische Berufe gearbeitet, dort stand tatsächlich bei vergleichbarer Gerätezahl ein halbes Dutzend Experten für die Wartung zu Verfügung, wobei es sich aber eben bei diesen Experten um echte und nicht um selbsternannte handelte. Im Ergebnis, schlecht gewartete, von Lehrern verbastelte PC in der Hand von unkundigen (und unbelehrbaren) KollegInnen bleibt festzuhalten: EDV-Raum bis auf weiteres geschlossen.

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    Konservatismus entsteht auf der Grundlage von Bequemlichkeiten. Maxim Gorki

  • Habe den Verdacht, dass die Lehrer das nebenher machen müssen und die Anrechnungsstunden den Aufwand nicht abfedern können. Liege ich da richtig, kann mich da ein Experte aufklären?


    Logisch, sonst müsste ein Lehrer, der diese Aufgaben hat ja alle Stunden angerechnet bekommen (im Vergleich zu o.g. Vollzeit-Job).

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

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