Bewertung Sprechen und Gespräch

  • Wie erfasst ihr bei 30 Schülern die Anzahl und Qualität der Gesprächsbeiträge?


    Freue mich wie immer über Beiträge!


    Beste Grüße


    Ulli ;)

  • nein ich führe nicht solche Kreuzchenlisten.


    Zum Beispiel in Sachunterricht mache cih am Ende jeden Themas eine mündliche Note, die ich auch den Schülern mitteile.
    Diese mache ich aber letztlich "aus dem Bauch", also nach meinen Beobachtungen und Erinnerungen an die letzten paar Wochen.


    So kommen aber viele Noten zusammen und wenn cih mir bei einem Thema bewusst werde: Huch, über dieses oder jenes Kind kann ich gar nichts Genaues sagen, dann achte ich beim nächsten Thema besonders auf dieses Kerlchen... Besser geht nicht... kann nicht über 150 Schüler Kreuzchenlisten führen...nein nein

  • Also ich schaue mir den Rahmenplan an und für mich geht es da nicht so sehr um die Häufigkeit der Beteiligung, sondern um die situations- und altersangemessene Verwendung der Sprache. Ich schaue also, wie Kinder sprechen, wie sie z.B. Arbeitsprodukte in der Klasse präsentieren oder Inhalte verständlich wiedergeben, ob sie anderen zuhören, sich auf andere Beiträge beziehen, gezielt nachfragen können, wie sie von eigenen Erlebnissen und Erfahrungen berichten können, ob sie eigene Auffassungen formulieren können, begründen können, Gesprächsregeln beachten können etc. Eben das, was im Rahmenplan steht. Diese Dinge nehmen wir auch in die Zeugnistexte mit auf und wir machen uns zu jedem Halbjahr im Jahrgangsteam dann so ein Notentextraster. Listen führe ich eigentlich auch nicht, zumindest nicht regelmäßig.
    LG Rotti

  • Ich vergebe möglichst am Ende oder kurz nach jeder Stunde eine mündliche Note. Nach der Stunde ist der Eindruck immer noch am genauesten. Am NAchmittag weiß ich oft schon nicht mehr, ob sich bestimmte S. nun beteiligt haben oder nicht. Die Note ist ein grober gefühlsmäßiger Eindruck, wobei ich Kriterien wie Inhalt, Häufigkeit, Störverhalten, etc. dabei mit einbeziehe. Dabei schreibe ich auch Zwischennoten auf (3 bis 4), da ich nicht glaube, dass man das immer so genau treffen kann.


    Diese so über die Zeit entstehende Liste gibt mir dann die Möglichkeit, meinen Eindruck zur Notengebung zu untermauern oder ggf. zu hinterfragen.

  • Ich mache mir ungefähr jede Woche eine Note zur mündlichen Mitarbeit, die dann zusammen mit den schriftlichen Ergebnissen von Tests und anderen Tätigkeiten die Note zur sonstigen Mitarbeit wird - so ist sowohl Schülern gerecht getan, die lieber reden als auch lieber schreiben.


    Die fein differenzierenden Kriterienraster beschreiben sicherlich alle Aspekte der mündlichen Beteiligung im Unterricht sehr schön und das funktioniert sicher auch gut, wenn man nichts weiter tut, als hinten zu sitzen und auf die Beteiligung achtet - für praktische Arbeit des Lehrers halte ich sie eher für unbrauchbar; man hat schließlich noch das eine oder andere zu tun.


    Meine mündlichen Noten enthalten sicher einen gewissen Grad an Subjektivität, aber die Verantwortung muss man übernehmen.


    Nele

    • Offizieller Beitrag

    Am Ende jeder (Doppel-)Stunde gebe ich eine Note, wenn die Stunde in einer stillen Arbeitsphase endet, schon dann. Nur direkt nach der Stunde kann ich mich noch genau erinnern, wer was in welcher Qualität gesagt oder getan hat. Bisher keine Beschwerden oder Verwunderungen seitens der Schüler - die diese Noten jederzeit einsehen dürfen und die Kriterien zu Beginn des Jahres schriftlich bekommen.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    3 Mal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Ich hab immer den Sitzplan vor mir liegen (nicht, weil ich die Schüler nicht kenne ...). Bei guten Beiträgen kommt da neben den Namen ein "+". Wenn ein Schüler nur Blödsinn erzählt oder wenn er aufgerufen wird wenig beitragen kann, kommt ein "-".


    Nach 2-3 Stunden kann ich dann von einigen Schülern eine Note bilden. Bin ich mir unsicher, rufe ich den oder die Schüler(in) halt nochmal auf ... oder frage ihn/sie ab.

  • @ Nighthawk
    Hierzu eine ganz naive Nachfrage: Ist mit dieser Methode überhaupt ein flüssiges Gespräch noch möglich oder musst Du Dich ständig auf Deine Liste konzentrieren? Ich glaube, mir wäre das zu bürokratisch.
    Ich gehöre auch eher zur Fraktion derer, die alle paar Wochen mündliche Noten "aus dem Bauch heraus" machen.

  • Ich hab kein Problem damit, ein Gespräch weiter flüssig zu führen ... es braucht nicht viel Konzentration, um bei einem guten Beitrag ein "+" auf eine Liste zu setzen - auch muss das ja nicht sofort geschehen, sondern kann auch in einer anderen Phase des Unterrichts (Partnerarbeit, Stillarbeit) passieren, wo die Eindrücke des Gesprächs noch recht frisch sind.

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