Verbeamtung bei chronischer Krankheit?

  • Hallo,


    ich bin neu hier und habe ein Problem, dass mich sehr beschäftigt.


    Ich stehe kurz davor ins Referendariat in Hessen zu kommen, mache mir jetzt aber Sorgen wegen dem Amtsarztbesuch.


    Ich habe eine Colitis Ulcerosa und einen Morbus Bechterew.
    Das eine ist eine Erkrankung des Darms und das andere eine Gelenkerkrankung der Wirbelsäule.
    Jetzt ist es so, dass diese bei mir nicht sonderlich stark ausgeprägt sind.
    Mit ein wenig Medikamenten kann ich so ziemlich alles machen was gesunde auch machen können.


    Jetzt habe ich in diesem und anderen Foren schon die Befürchtungen anderer gefunden, die die gleichen oder ähnliche Beschwerden haben und auch Angst vor dem Amtsarzt haben. Leider berichtet niemand, wie es bei oder nach der Untersuchung war.


    Ich bin daher ziemlich verunsichert. Einige raten sich einen Schwerbehindertenausweis ausstellen zu lassen. Das möchte ich aber eigentlich nicht.


    Vielleicht kann jemand von seinen Erfahrungen berichten, oder mir sonstwie weiterhelfen.


    Vielen Dank!


    Joe

  • Zu den Chancen auf eine Verbeamtung kann ich leider nichts sagen. Wenn du dir aber einen Schwerbehindertenausweis ausstellen lässt, kannst du es mit der Verbeamtung - glaube ich - vergessen. Du wirst dann als Angestellter eingestellt (zumindest ist das bei einem Kollegen so, der mit mir im Refi ist)

  • Wie sieht es mit der PKV aus? Die GKV würde für dich als Beamter doppelt so teuer wie als Angestellter.

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Zitat

    Original von Irgendeiner
    Zu den Chancen auf eine Verbeamtung kann ich leider nichts sagen. Wenn du dir aber einen Schwerbehindertenausweis ausstellen lässt, kannst du es mit der Verbeamtung - glaube ich - vergessen. Du wirst dann als Angestellter eingestellt (zumindest ist das bei einem Kollegen so, der mit mir im Refi ist)


    DAS stimmt auf keinen Fall. Ein Schwerbehindertenausweis ist absolut kein Hindernis verbeamtet zu werden. Da bin ich mir sehr sicher.


    Nun am Amtsarzt kommt jeo24 eh nicht vorbei und wenn man die ganzen Gerüchte und Geschichten in diversen Foren liest kann man doch ganz schön verunsichert werden (war bei mir auch so). Joe24, ich kann dir nur raten mal beim zuständigen Amtsarzt einfach anzurufen. Ich hab das auch gemacht und der Amtarzt hat sich freundlich (und beruhigend) eine halbe Stunde mit mir unterhalten. Muss ja nicht auf alle Amtsärzte zutreffen aber man kann es mal versuchen. Dort bekommst du zumindest genaue, auf dich zutreffende, Infos.


    Die PKV ist da eine ganz andere Geschichte, ob die dich nehmen ist eh so eine Frage... Ich wurde von einigen nur bei der Nennung "Asthma" schon telefonisch abgelehnt.

  • Zitat

    Original von Remus Lupin
    Wie sieht es mit der PKV aus? Die GKV würde für dich als Beamter doppelt so teuer wie als Angestellter.


    Die PKV aber - vorausgesetzt joe24 wird mit den Vorerkrankungen überhaupt aufgenommen - wird aber auch teurer, da er ja ein schlechtes risiko für die Kasse darstellt. Von daher ist die GKV gar nicht so nachteilig, auch wenn man denn vollen Satz selber zahlt.

  • Genau darum geht es mir: Wenn ihm nur die GKV bleibt, wäre es halb so wild, wenn er Angestellter würde. Der Arbeitgeber würde sich dann zur Hälfte beteiligen.

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Also das heißt ist man Angestellter und in der GKV zahlt der AG die Hälfte und ist man verbeamtet und muss (z.B. wegen diverser Vorerkrankungen) in der GKV bleiben ist man der Depp und zahlt alleine den ganzen Beitrag? 8o


    Das Thema Krankenversicherung treibt mich noch in den Wahnsinn... Meine Mutter liegt mir seit Wochen in den Ohren ich soll uuuuunbedingt in die PKV, welche mich aber (wie schon oben angedeutet) teilweise schon von vornherein nicht wollen. (bin zur Zeit im Ref)


    Ich stell mir jetzt gerade die Frage ob es sich für mich später überhaupt noch lohnt verbeamtet zu werden. Es gibt zwar diese Öffnungsklausel bei der ersten Verbeamtung, aber ob die so sinnvoll ist (bei meiner vielfältigen Krankheitsgeschichte - nicht das die da ständig Stress machen und nicht zahlen wollen). ?(

  • Verehrte Gemeinde,


    sollte man nach dem Referendariat verbeamtet werden, dann haben sich die großen PKVs in Deutschland verpflichtet, einen aufzunehmen und zwar mit einem Risikozuschlag von maximal 30 %. Und ich weiß es genau, weil ich habe davon profitiert. Im Ref noch gesetzlich versichert, was jetzt nicht so viel teurer war und nun eben PKV mit 30 % Aufschlag.


    Gruß


    vom Jordan

  • Zitat

    Original von Remus Lupin
    Genau darum geht es mir: Wenn ihm nur die GKV bleibt, wäre es halb so wild, wenn er Angestellter würde. Der Arbeitgeber würde sich dann zur Hälfte beteiligen.


    Ja, aber als angestellter Lehrer geht von deinem Bruttogehalt noch die Rentenversicherung und die Arbeitslosenversicherung ab. Das ist im Beantenstatus nicht so. Das solltest du schon mitbedenken.

  • ... für die Antworten.
    Das mit der Krankenkasse hatte ich noch gar nicht bedacht.


    freckle: Du hast einfach beim Amtsarzt angerufen, und er hat Dir dann gesagt,
    Du bräuchtest Dir keine Sorgen zu machen? Hm... Ich glaube ich werde mich
    erstmal bei anderen Stellen informieren und dann den Amtsarzt anrufen.
    Ich weiss ja nicht wie schwerwiegend Dein Problem war.


    Also erstmal vielen Dank.


    Joe

  • Ja, ich hab einfach beim Amtsarzt angerufen (ohne meinen Namen zu nennen, er hat auch nicht danach gefragt). Das Problem war recht schwerwiegend und ich hab mich durch viele Beiträge im Referendarforum total verrückt machen lassen und wollte vom Arzt direkt wissen was nun Sache ist. Jetzt bin ich informiert und relaxed. :) Natürlich hat er mit nicht einfach gesagt "Och jo passt schon". Wir haben das recht ausführlich besprochen und er hat auch begründet warum es in meinem Fall kein Problem bei der Verbeamtung geben sollte. Also, nur Mut. Mehr als pampig zu antworten, dass er/sie am Telefon das nicht bespricht kann nicht passieren.

  • Ich habe auch mit dem Amtsarzt telefoniert und dieser hat mir mitgeteilt, dass es mit einer chronischen Darmentzündung und einer begleitenden chronischen Erkrankung nicht besonders gut aussieht, verbeamtet zu werden.
    Hätte man aber einen GdB von 50%, müsste man als Amtsarzt das Schwerbehindertengesetz anwenden und dann muss er nur eine Dienstfähigkeit für die nächsten 5 Jahre (in Hessen) beurteilen. Dann sähe es viel besser aus.
    Mit der PKV wird´s sicherlich teurer, aber als Beamter gesetzlich versichert zu bleiben ist auch teuer, weil man die ganzen 100% (also 15,5% vom Brutto) zahlt. Vergleich halt mal.
    Greets

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