Schreibkonferenz und Textlupe

  • Hallo ihr Lieben!
    Ich bin Studentin im letzten Semester und habe bald eine Prüfung zur Schreibkonferenz und zur Textlupe.
    Leider kann ich zu dem Thema nicht wirklich kritische Aspekte (in der Literatur) finden. Da ich leider wenig Erfahrung in der Praxis mit diesem speziellen Thema gemacht habe :heul: , wäre ich dankbar, wenn ihr mir Vor- und/oder Nachteile bzw. Grenzen etc. zu diesen beiden Verfahren der Textüberarbeitung mitteilen würdet/könntet, die ihr mit diesen Verfahren schon gemacht habt!
    Ich danke euch schon mal im Voraus!! :laola:

  • Schreibkonferenz (Anmerkung: habe es in der 3. Klasse gemacht. In der 2. Klasse beginne ich jetzt erst ganz basal damit)


    (viele positive Aspekte, aber hier ist ja jetzt nur die "kritische" Seite gefragt)


    - muss sorgfältig eingeschult werden (Art der Rückmeldung.. evtl. einzelne "jobs" also einzelne Kinder, die auf einen bestimmten Aspekt achten z.B. "Zeit eingehalten") und selbst dann:
    - bleibt die "Kritik" der Kinder oft an der Oberfläche bzw. sie sagen dann einfach sowas wie "bau mehr wiewörter ein", wenn der Text irgendwie komisch klingt, weil sie sich nicht so richtig zu helfen wissen
    - können sich schwache Kinder nicht alle "Hinweise" ihrer MItschüler (die ja mündlich gegeben wird) merken und somit dann nicht umsetzen (habe immer nach der Schreibkonferenz noch eine Überarbeitungszeit gemacht)
    - ist bei einem richtig schwachen Text quasi Hopfen und Malz verloren
    - hat man immer das Problem, dass die Kinder bei Freunden nicht so kritisch sind, wie bei Nicht-Freunden


    (meiner Meinung nach)


    Textlupe ist dieses Blatt mit Fragen, Tipps etc. mit dem ich meinen eigenen Text durchprüfe oder??


    Damit habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht (als "Checkliste" zum Abhaken). Ist für Schwache natürlich auch sehr schwer, aber mei, für die ist eigentlich alles schwer.

  • Ich bin zwar nicht Primarstufe, aber vielleicht kann ich ja von euch lernen?
    Wie löst ihr die Textüberarbeitungs-Problematik?
    Ich erlebe Schüler immer als extrem unwillig, ihren einmal geschriebenen Text zu überarbeiten... das Ergebnis ist dann meistens irgendwo so hingeschmiert...wenn überhaupt :rolleyes:

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Meine Tochter musste unlängst einen Text überarbeiten, da hatte eine Mitschülerin zuerst den Text korrigiert und kommentiert, mit Hilfe eines Blattes, das die Lehrerin beigefügt hatte (da galt es Sachen wie Grammamtikfehler, Unstimmigkeiten im Inhalt, Rechtschreibfehler, ... rauszusuchen und anzumerken).
    Mit diesem Ergebnis musste man dann seinen Text überarbeiten.
    Das fand ich ziemlich konkret und deshalb recht gut.


    (Da muss sich der Verfasser dann auch überlegen, ob er die Anmerkungen des Mitschülers in Ordnung findet, und dann eben entsprechend den Text abändern oder auch nicht).


    Außerdem hat man quasi zwei Texte überarbeitet, seinen eigenen und jeweils auch einen fremden.



    Diese Korrekturanleitung kann auch der Lehrer selber übernehmen. Dann hast du schon zwei Möglichkeiten, die das Überarbeiten interessanter machen.

  • katta
    Ich glaube, die Motivation zum Überarbeiten muss einfach gegeben sein. In der Literatur findet man häufig, dass die Schüler ein "Schreibziel" brauchen. Also zum Beispiel das Veröffentlichen der Geschichten in Form eines Heftes oder auf einer Internetseite...

  • hmm... und ich befürchte ja mal die Motivation !"Ihr schreibt bald eine Klassenarbeit, da müsst ihr eine Argumentation schreiben und in dieser Argumentation hast du einiges richtig gemacht, aber ein paar Dinge solltest du noch verbessern und deswegen überarbeite den doch am besten noch mal" ist irgendwie nicht motivierend genug...*seufz*


    "Meine Tochter musste unlängst einen Text überarbeiten, da hatte eine Mitschülerin zuerst den Text korrigiert und kommentiert, mit Hilfe eines Blattes, das die Lehrerin beigefügt hatte (da galt es Sachen wie Grammamtikfehler, Unstimmigkeiten im Inhalt, Rechtschreibfehler, ... rauszusuchen und anzumerken).
    Mit diesem Ergebnis musste man dann seinen Text überarbeiten. "


    Diese Dinge mache ich natürlich, je nach Jahrgangsstufe mit mehr oder weniger Details auf meinem Blatt. Den Schritt, sich gegenseitig zu korrigieren machen sie auch - aber eben dann den nächsten Schritt, mit Hilfe dieser Kommentare den Text noch einmal neu zu schreiben bzw. zu überarbeiten - den sehen sie nicht ein.


    Ich mache gerade eine Idee, in der ich am Ende auch Texte "veröffentlichen" möchte, mal schauen, ob das als Motivation besser klappt.


    Andererseits kann ich nicht für jeden Text Veröffentlichungsmöglichkeiten finden...(siehe Klausurbeispiel oben)...


    [Und ja, ich hab das als Schüler auch nicht gemocht - aber da gab es die prozessorientierte Schreibdidaktik noch nicht (so)... da musste ich nichts überarbeiten - nur mein Vater wollte mir einreden, dass ich meine einmal geschriebenen Gedichte überarbeiten solle... ;) ]

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

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