Klassenarbeit "zu gut" ausgefallen

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Matula
    Im Ref. wird einem eingeredet, dass eine Arbeit in "Glockenform" (Gauss'sche Normalverteilung) ausfallen muss. Was fürn Quatsch! Wenn alle gut sind, wieso soll der schlechteste der Guten eine "4" oder "5" bekommen? Vielleicht war die Arbeit "zu leicht", dann lernst du daraus und machst sie beim nächsten Mal schwerer. Viellicht haben sich die Ss auch hingesetzt und gelernt oder du hast einfach tollen Unterricht gemacht?
    Lass dich nicht beirren!



    da schau her ! :D Uns wurde im Referendariat (Nds, beendet 04/08) erzählt, dass wir auf keinen Fall die Gauß'sche Normalverteilung als Maßstab setzen sollen.


    Eben, vielleicht haben die Schüler auch gelernt :D Warum soll sich das nicht auch in der Note widerspiegeln ?


    (Korrigiere gerade selber eine anscheinend recht gut ausgefallene Arbeit und finde diese Bedenken, die mich selbst auch immer mal wieder beschleichen, eigentlich widersinnig :hammer: :D)

  • Mir fällt da noch ne Weisheit ein: Wieso suchen wir, wenn eine Arbeit schlecht ausfällt, die Schuld beim Schüler, wenn sie gut ausfällt aber beim Lehrer? Dann doch fair in alle Richtungen prüfen.

  • Zitat

    Original von Matula
    Im Ref. wird einem eingeredet, dass eine Arbeit in "Glockenform" (Gauss'sche Normalverteilung) ausfallen muss.


    Also mir wurde das nicht eingeredet (um mal das 'einem' zu relativieren).

  • Zitat

    Original von CKR


    Also mir wurde das nicht eingeredet (um mal das 'einem' zu relativieren).


    Eben. Das ist auch statistisch hochgradiger Schwachsinn, z.B.


    - weil es bessere und schlechtere Klassen gibt; in der Summe kommt freilich eine Normalverteilung heraus, aber eben nicht bei den KAs;
    - weil es erfolgreichere und weniger erfolgreiche Lehrer/Lernsituationen gibt; auch hier kommt erst in der Summe eine Normalverteilung heraus;
    - weil auch wir mal besseren und schlechteren Unterricht machen; weil die Umgebungsbedingungen (andere KAs, Dinge, von denen wir gar nichts wissen) mal besser und schlechter sind; natürlich nivelliert sich das auch wieder in der Gesamtschau...
    usw.


    Eine KA auf die Normalverteilung zu trimmen, ist also schlichtweg nicht lege artis und lässt uns und den Schülern auch keinen Raum, Lern- und Lehrerfolge festzumachen.


    Jeder KA ist für mich in diesem Sinne Individualfeedback und dient zur Reflexion über meine Lehrtätigkeit und evtl. auch über die Lernsituation der Schüler.
    Bei Erfolg überlege ich mir, was ich verstetigen kann, bei weniger guten Ergebnissen, was ich ändern kann.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    • Offizieller Beitrag

    eine schlecht ausgefallene KA kann auch an der Bequemlichkeit oder Nachlässigkeit mancher Schüler liegen.


    Von daher weiß ich nicht so recht, ob der Ausfall einer KA die Qualität meines Unterrichts widerspiegelt.Ebenso in die andere Richtung. :gruebel:


    Allerdings muss man als Lehrer daraus Konsequenzen ziehen, von daher ist eine KA, egal ob schlecht oder gut ausgefallen, für mich tatsächlich ein Impulsgeber für meinen nachfolgenden Unterricht.

Werbung