Frage zur Fächerkombi Politik-Geschichte!

  • Ich studiere beide Fächer im Moment auf Lehramt in Berlin (Sek I+II). Noten sind allesamt sehr gut, aber ich bekomme zunehmend zweifel, was meine Berufschancen angeht.


    Ich hatte mich zu Anfang des Studiums extra beim Zentrum für Lehrerbildung und der Studienberatung informiert, welche Zukunftsaussichten man mit dieser Kombination hat. An beiden Stellen wurde doch eher beschwichtigend gesagt, dass man mit guten Noten eigentlich eine Stelle bekommen sollte, zumindest wenn man in Sachen Bundesland nicht wählerisch ist.


    Nun habe ich mich darüber nochmal mit meinem Didaktikdozent unterhalten und der hat mir geschildert, dass die Chancen mit dieser Kombo "gleich 0" sind. Nun studiere ich ja nicht aus Spaß und Dollerei, deshalb 2 Fragen...


    1. Wie stehen die Chancen Bundesweit mit dieser Kombi eine Referendariatsstelle zu bekommen und auch übernommen zu werden?


    2. Welche Chancen zur Chancenverbesserung betsehen? Evt. ein drittes Fach dazuwählen (In Berlin ziemlich schwer) oder doch besser ein "gefragteres" Nebenfach wählen und entweder Geschichte oder Politik abwählen?


    Wäre über Antworten sehr erfreut!

  • Naja,das Problem an deiner Fächerkombi ist natürlich, dass viele Lehrer, die das eine unterrichten das andere häufig sowieso mitunterrichten. Fürs Ref zählt in den allermeisten Bundesländern die Note, um hereinzukommen und nicht die Fächerkombi. ABer für eine feste Stelle kann's natürlich echt schlecht aussehen, zumal auch keines der Fächer ein Mangelfach ist.

  • Zitat

    Original von _Malina_
    Naja,das Problem an deiner Fächerkombi ist natürlich, dass viele Lehrer, die das eine unterrichten das andere häufig sowieso mitunterrichten. Fürs Ref zählt in den allermeisten Bundesländern die Note, um hereinzukommen und nicht die Fächerkombi. ABer für eine feste Stelle kann's natürlich echt schlecht aussehen, zumal auch keines der Fächer ein Mangelfach ist.


    Die Sache ist natürlich die, dass man in einigen Bundesländern mit dieser Kombination gar nicht erst antreten darf (Bayern z.B. glaube ich). Das verschlechtert die Chancen natürlich weiter.


    Ich ärgere mich, dass man mich zum Beginn des Studiums so schlecht über die Chancen aufgeklärt hat, natürlich habe ich eine "Holschuld" was Informationen angeht, aber nun bin ich ja extra zu den beratungsstellen gegangen und dann gibt man mir mit dem Brustton vollster Überzeugung derartige Falschinformationen.


    Die Kombi ist problematisch, es besteht kaum Mangel, man darf damit nicht überall unterrichten und ein Drittfach ist in berlin schon aus bürokratischen Gründen so gut wie unmöglich. Ich werde die Kombi wohl zuende studieren und anschließend versuchen in 1-1,5 Jahren noch ein 60P Nebenfach Bachelor anzuschließen!


    Alternativ vielleicht auch eine universitäre Karriere ins Auge fassen.

  • Das Problem bei Studienberatungen ist ja manchmal, dass die Leute, die da sitzen zwar nach bestem Wissen und Gewissen beaten, aber von praktischen Dingen keine große Ahnung haben.


    Ich bin selber Politiklehrer und bei uns an der Schule ist es so, dass Politik von mir und ansonsten von Geschichtslehrern fachfremd unterrichtet wird, jemand mit deiner Komboi wird also gar nicht gebraucht, das kann aber an anderen Schulen ganz anders sein.


    Ein grundsätzliches Argument aus Schulsicht gegen diese Kombi ist sicherlich, dass man mit diesen beiden Fächern kaum als Klassenlehrer eingesetzt werden kann - abhängig davon, in welchem Jg. die Fächer auf dem Stundenplan stehen.


    Ich würde versuchen, irgendwie doch ein drittes Fach zu studieren, möglichst ein Hauptfach. Wenn es "nur" um bürokratische Hindernisse geht, dann müsste die doch irgendwie zu knacken sein, wenn du vielleicht auch die Unetrstützung von irgendeinem Prof. des Drittfachs hast, oder?

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