reflexion bei stationsarbeit

  • ich habe bald einen ub in sachunterricht und überlege stationsarbeit zu zeigen. die sus würden an unterschiedlichen stationen arbeiten (experimente zum magnetismus). die frage ist nur wie ich den einstieg und die reflexion/ergebnissicherung gestatle, weil die sus ja dann nicht alle die selben erfahrungen gemacht haben... wie habt ihr solche stunden gestaltet? habt ihr alternativen für die stundengestaltung?

  • Der Einstieg kann - aus Zeitgründen - nur eine Erklärung der Stationen sein. Wenn du eine Station als "Pflicht-Station" machst, ist eine gemeinsame Reflektion möglich.

  • Ich habe im März eine Stationsarbeit zum Thema "Erste Hilfe" gezeigt. Für den Einstieg habe ich mir die Station rausgesucht, die ich auch am Ende reflektiert habe.


    Ich habe die Dinge der Station an die Tafel gehängt bzw. davor aufgestellt. Schüler standen im Halbkreis drumherum. Die Orientierung (Was? Wie? Wozu?) haben sie dann selbständig gegeben (muss natürlich vorher geübt werden). Da einige Schüler diese Station schon gemacht hatten, lief das recht gut und ich musste nichts ergänzen.


    Nach der Stationsarbeit habe ich dann wieder alle zusammengeholt und die Station wurde reflektiert. Bei mir ging es um den Notruf. Einige Kinder haben den also als Rollenspiel vorgeführt und die ganze Klasse konnte sich an der Reflexion beteiligen, auch wenn sie die Station noch nicht bearbeitet hatten.

  • aber wenn alle sus die eine station in der stunde machen sollen, dann braucht man ja für diese station sehr viel material (10 fach, wenn sie in PA arbeiten) und der sinn der stationsarbeit geht ein bisschen verloren, weil sie ja dann nicht frei wählen können...


    ich habe mir jetzt 2 varianten überlegt:


    1. ich mach die einführung zur stationsarbeit in der stunde und als reflexion dann die rückmeldung wie die stationen und die arbeit geklappt hat, also weniger inhaltlich dann


    2. ich sage den sus zu beginn, dass ein forscherteam sein lieblingsexperiment am ende der stunde vorstellen darf. sie erklären das experiment dann und führen es vor. die anderen vermuten, was passiert und die lösung wird dann gemeinsam erarbeitet?


    würde mich über einschätzungen und weitere tipps freuen!

  • verstehe ich richtig, dass die schüler noch nie stationenarbeit gemacht haben? (wg der einführung zur stationenarbeit)
    dann fände ich variante 1 gut. würde dann aber nicht so viele stationen machen, damit die schüler nicht überfordert sind.
    haben die kinder schon an stationen gearbeitet musst du sie ja nicht mehr einführen, dann würde ich variante 1 nicht nehmen.


    das mit den forscherteams finde ich prinzipiell eine gute idee, sehe aber auch das ein oder andere problem
    1. wenn mehrere forscherteams die gleiche station wählen, können nicht alle etwas machen und das ist dann ja "sooo unfair"...
    2. es kostet das sehr viel zeit, weiß nicht wieviel zeit du zur verfügung hast.
    3. vermutungen können nur die kinder anstellen, die die vorgestellte station nicht gemacht haben, wenn du pech hast, haben genau die vorgestellte station alle kinder ausprobiert


    erklärung gemeinsam erarbeiten finde ich aber gut!


    vielleicht würde ich es etwas abwandeln und so machen, dass jeder forscher, der eine station gemacht hat, prinzipiell die möglichkeit hat etwas zu verschiedenen stationen zu sagen, z.b. im sitzkreis. einer beschreibt die station, einer erklärt was passiert ist, erklärung wird gemeinsam gefunden.

  • also sie haben schonmal an stationen gearbeitet, aber noch nicht so oft, also die regeln sind noch nicht verinnerlicht. die würde ich auf jeden fall am anfang der stunde nochmal klar machen wollen. werkstattarbeit ist ihnen allerdings bekannt, das machen sie auch sonst häufiger.


    ich wollte ca. 10 stationen machen und 5 zusatz für die stärkeren sus. sie haben aber auch ca. 2 wochen dafür zeit. manche stationen gibt es doppelt, pro station soll immer nur ein (oder eben 2) forscherteams arbeiten, wenn andere die auch machen wollen, müssen sie warten.


    wie meinst du das mit dem zeitfaktor?


    deinen vorschlag finde ich glaub ich ganz gut. bin aber nicht ganz sicher wie du das meinst. soll ich eine station am ende einfach besprechen und die kinder die schon dran gearbeitet haben stellen sie vor und das sind dann ein bzw. mehrer teams? weil für die vorstellung mehrerer stationen stationen würde die zeit ja nicht reichen.

  • hm... und wenn du eine mischung aus version 1 und zwei machst?


    also quasi stationenregeln klären und am ende reflektieren: was hat geklappt/was nicht, was war gut/nicht gut, was hat dir gefallen/was nicht plus das besprechen einzelner stationen. denn wenn du am anfang die stationenarbeit nochmal erklärst, solltest du sie, denke ich, auch nochmal abstrakt reflektieren, um einen roten faden zu haben. das wissen bzw. die reflexion ginge dabei dann aber auch nicht verloren.


    ich meinte, dass es viel zeit kostet, wenn die forscherteams die aufgaben vorstellen, schon die erklärungen an sich, dann vermuten die kinder das und dann jenes und dann noch dieses, dann müssen die teams erklären was tatsächlich passiert ist und dann wird wieder vermutet warum das so, oder so, oder so sein könnte und dann die tatsächliche erklärung gesagt. das dauert für eine station schon relativ lange, wenn du das dann für mehrere so machen willst, brauchst du ja ewig für die reflexion. und die kinder dürften nach ein paar stationen unaufmerksam werden, z.b. wenn sie keine ideen haben was da passiert sein könnte. oder hattest du dir das anders vorgestellt?


    dachte du hättest nicht ganz so viele stationen, dann würde ich nicht alle stationen besprechen. wenn du mehrere stationen zu einem phänomen hast, würde ich dann eine beispielhaft aufgreifen und sagen, dass das bei station x und y ähnlich/gleich ist, sie deswegen nicht noch mal explizit besprochen werden. eine andere möglichkeit wäre, dass du wichtige stationen noch mal aufgreifst und diese besprichst, also die stationen, die besprochen werden, vorgibst. dritte möglichkeit wäre, die kinder stationen zur besprechung vorschlagen zu lassen entweder welche, die ihnen besonders gefallen haben oder bei denen sie noch fragen haben oder sich das phänomen nicht erklären können etc.


    was mir grad noch kommt: hast du schon deine ziele formuliert? denn davon hängt es ja im grunde auch ab, wie du die ergebnissicherung machst.
    wenn aus deinen zielen hervorgeht, dass die sus die methode stationarbeit beherrschen sollen, musst du die stationenarbeit abstrakt reflektieren. wenn aber hervorgeht, dass sie dies und jenes zum magnetismus wissen/können sollen, dann musst du die stationen inhaltlich besprechen. findet sich beides in deinen zielen wieder musst du auch beides am ende ansprechen. würde dann erst die inhaltliche besprechung machen (zu wenigen exemplarischen stationen) und dann die abstrakte folgen lassen, weil eine inhaltliche reflexion ja auch zur sa gehört.

  • ziele habe ich noch nicht formuliert. der ub ist erst im august nach den ferien... ich muss halt noch überlegen wo ich den schwerpunkt setze und das am ende dann auch reflektieren, da hast du schon recht. aber es wird wohl eine mischung aus beidem. also stationsarbeit und inhaltlich.


    ich wollte halt eine station am ende exemplarisch besprechen. entweder ich lege die fest (wäre doof, weil ich ja im vorfeld nicht weiß, wofür sich die kids entscheiden) oder ich sage den kindern, dass am ende eine station mit allen zusammen besprochen wird und dass sie, wenn ihnen eine station besonders gut gefallen hat, sie ihre namen auf einen zettel schreiben und wir unter denen, die einen zettel abgegeben haben auslosen. das könnten wir dann ja immer so machen und die teams die schon dran waren und die stationen, die schon dran waren fallen dann in den nächsten stunden weg. also die sind dann nicht mehr dran. meine einzige sorge wäre halt, dass sie dann ihren mitschülern was vorweg nehmen.


    aber auf jeden fall schonmal tausend dank für deine hilfe.

  • du könntest auch mit klebepunkten arbeiten, wenn du an jede station ein zielscheibe aus papier, also wie eine dartscheibe legst, dürfen die kinder klebepunkte darauf platzieren. je weiter der punkt in der mitte, desto besser hat sie ihnen gefallen. dann könntest du die station nehmen, die am besten abgeschnitten hat.


    die reflexion der stationen an sich ist schon schwierig, wenn du sie aufteilst und bis zum ub noch nicht beendet hast. hm... wie wäre es denn, wenn du die station, die du in der ub besprechen willst als pflichtstation machst? wenn du eh mehrere stunden einplanst, können die kinder in allen stunden schon mal die pflichtstation bis zum ub bearbeiten, dann müssen sie das auch nicht alle in einer stunde machen. oder du nimmst 2 oder 3 stationen als pflicht und diejenige davon, die ihnen am besten gefallen hat, wird besprochen.


    du kriegst das schon hin! ;) gibt auf jeden fall mal bescheid, wenn du dich entschieden hast!

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