Darf die Schulleitung Konzertbesuch verbieten?

1. offizieller Beitrag

    Hallihallo!


    Es hat sich folgendes Problem für mich ergeben:


    Ich habe seit einem halben Jahr Karten fürs Coldplay Konzert am 27.09.08 (60 €). Wie der Teufel nun will, ist laut Terminplan fürs neue Schuljahr an diesem Abend mein Klassenpflegschaftsabend (9. Klasse) + Berufswahlinfo für die Eltern. Ich habe bei meiner didaktischen Leitung nachgefragt, ob ich meinen Klassenpflegschaftsabend auf den 26.08. verlegen kann und die Berufswahlinfos den Eltern selbst mitteile. Lapidare Antwort: Nö. Tut uns leid. Geht nicht.


    Ich bin stinksauer. Ich bin letztes Jahr immer eingesprungen, wenn Not am Mann war (u. a. Aufstockung um 5 Stunden auf 24 von Januar bis zum Ende des Schuljahres, um den LK von einer Kollegin aufzufangen, die ein Burnout hatte usw....), dieses Jahr habe ich wieder um 3 Stunden erhöht (auf 22), weil wir dramatisch unterbesetzt sind - ich kann also von mir behaupten, dass ich schon viel für die Schule mache und auch verlässlich bin (soll jetzt kein Eigenlob sein).


    Mal ernsthaft: Wer bezahlt mir die Konzertkarte? Immerhin hatte ich die Konzertkarte lange vor dem Terminplan fürs neue Schuljahr gekauft. Das kann doch nicht sein, oder?


    Hat jemand einen Tipp für mich? Irgendeinen §?



    Liebe Grüße,


    die stinksaure Suzy

    klarer fall von dienstanweisung, oder? dir wird der konzertbesuch nicht verboten, du hast einfach bei einer pflichtveranstaltung zu sein.
    schade. und wie sagte meine seminarlehrerin: keine dankbarkeit erwarten!
    karte kannst doch über ebay oder inserat in einer tageszeitung loswerden.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Suzy,


    die Schulleitung wird vermutlich argumentieren, dass Abendveranstaltungen wie die Klassenpflegschaft etc. zu Deinen dienstlichen Verpflichtungen gehören und Du da auch zu erscheinen hast.


    Natürlich hast Du einen moralischen Anspruch auf ein Entgegenkommen Deiner Schulleitung, wenn Du letztes Jahr ihnen bei Engpässen geholfen hast - aber Dienst ist leider Dienst.


    Der Konfrontationskurs wird nicht viel bringen.


    Was Du tun kannst, wäre, noch einmal mit der Schulleitung das Gespräch suchen und auf Deine keinesfalls selbstverständliche Hilfsbereitschaft hinweisen und vorschlagen, ggf. Deine Vertretung (so etwas habt Ihr doch, oder?) den Pflegschaftsabend leiten zu lassen.


    Inwieweit Du dann diplomatisch andeutest, dass Du angesichts dieses eher "einseitigen" Betrachtung seitens der Schulleitung Deine Hilfsbereitschaft überdenken musst, ist Dir überlassen.


    Andererseits hast Du leider keinen Anspruch auf diesen freien Abend.


    Wenn Dir nicht zu sehr das Herz blutet, wenn Du nicht zum Coldplay-Konzert gehen kannst, dann sieh zu, dass Du die Karten noch verkaufst. Das sollte doch machbar sein, oder?


    Gruß
    Bolzbold

    Ehrlich gesagt reicht mir das nicht. Warum soll ich Energie und Zeit darein stecken, die Karte loszuwerden? Die Frage ist doch, ob ich eine Möglichkeit habe, das Konzert wahrzunehmen. Die Karte war immerhin lange vor der Terminplanung in der Schule da. Ich kann schließlich nicht hellsehen...


    Immer noch wütend


    Steffi

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von suzy_q
    Ehrlich gesagt reicht mir das nicht. Warum soll ich Energie und Zeit darein stecken, die Karte loszuwerden? Die Frage ist doch, ob ich eine Möglichkeit habe, das Konzert wahrzunehmen. Die Karte war immerhin lange vor der Terminplanung in der Schule da. Ich kann schließlich nicht hellsehen...


    Immer noch wütend


    Steffi


    Sicherlich kannst Du nicht hellsehen.
    Wenn die Schulleitung nicht bereit ist, Dich von Deinen Dienstpflichten für diesen Abend zu entbinden, kannst Du da nichts machen.


    Man kann sich privat alle möglichen Termine auf bestimmte Abende oder Nachmittage legen und hat dann zwei, drei Monate später ggf. Konferenzen etc., die nicht Monate vorher angekündigt werden und die dann mit den privaten Terminen kollidieren. Das bringt das Berufsleben leider ab und an mit sich.


    Du hast rein rechtlich vermutlich keine Handhabe.


    Sicherlich KÖNNTE man den Termin verlegen, wenn die Schulleitung wollte. Spätestens dann, wenn aber noch einige andere Kollegen etc. mit drinhängen, die eine Verlegung auch betreffen würde und wenn die Eltern dann beispielsweise extra kommen müssten oder aber nicht an derselben zentralen Veranstaltung teilnehmen könnten, stehst Du mit Deiner Begründung einer lange vorher gekauften Coldplay-Konzertkarte doch etwas blöd da.


    Gruß
    Bolzbold

    Ich ärgere mich ja nur, weil ich ja durchaus einen Alternativvorschlag gemacht hatte (Elternabend am Tag vorher, alle Infos über die Berufswahlveranstaltung durch mich) und die didaktische Leitung ohne weitere Begründung nur gesagt hat, dass es ihr Leid tut und es ginge nicht.
    Da ich mittlerweile wieder klarer denken kann, habe ich einen Kompromissvorschlag eingereicht (per Mail):


    Der Klassenpflegschaftsabend meiner Klasse findet VOR der Infoveranstaltung statt (18.00 Uhr). Dann verpasse ich nur die Vorband und die Eltern können danach zur Infoveranstaltung um 19.00 Uhr (denn darum wird es ja gehen).


    Mal sehen, was passiert - ich werde berichten.


    Abgekühlte Grüße


    Steffi (Suzy ist nur mein Nick)

    Ein ähnliches Problem hatte ich auch vor 3 Jahren - nur, dass es sich bei dem Konzert um einen Auftritt meiner Band handelte ... seit Monaten schon fest vereinbart und ein recht lukrativer (nicht finanziell, aber von der Örtlichkeit und dem Renommee her).
    Und dann wurde kurzfristig von der Schulleitung der Elternsprechtag, der an diesem Tag stattfand, nach hinten verlängert. Wäre es beim alten Termin geblieben hätte ich kein Problem gehabt.


    Immerhin ließ sich die Schulleitung auf den Kompromiss ein, dass ich 30 Minuten früher Schluss machen konnte - genau die Fahrzeit zum Auftrittsort ... Soundcheck oder Warmspielen waren da nicht mehr drin.


    Ist halt auch Teil unseres Berufs, dass es bestimmte Pflichttermine gibt, hinter denen viele - auch schon lange vorher fest stehende - Privattermine zurück stehen müssen (wenn die SL nicht ein wenig kompromissbereit ist ... meine war's ja).

    Hallo,


    ich finde die Aufregung übertrieben. Das wird dir noch oft passieren! Jedesmal, wenn ich Karten für September kaufe, weiß ich nicht ob da etwas stattfindet, ebenso November, da in diesen Monaten immer Elternabende und Sprechabende sind, diese aber erst Anfang des Schuljahres angesagt werden. Da muss ich dann halt damit rechnen, dass ich nicht aufs Konzert kann. Ist mir schon öfter passiert. Klar ärgert man sich, aber so ist das nunmal! Mir wäre es viel zu peinlich den Schulleiter um einen anderen Termin zu bitten. Mir sind meine Konzerte auch wichtig, aber manchmal gehts halt nicht.


    Überleg mal was Leute mit Kindern machen...


    Also keep on rockin und lass Dir die Laune nicht verderben. Coldplay kommen sicher wieder oder Du fährst halt am Wochenende in eine andere Stadt (dann geht man auf Nummer sicher! Kann man vorher auch schon kaufen, Karten bekommt man immer los. Ich weiß es ist ein Aufwand, aber wie viel ist Dir das Konzert wert?) Hab grad den Tourplan angeschaut. Du meinstest sicher 27.8. und nicht 27.9. d.h. du willst in Düsseldorf auf's Konzert. In München spielen sie am Wochenende 29.8. Wär halt eine Lösung. Und jetzt kein Gemecker mehr...


    Nighthawk: Das Argument mit der eigenen Band würde ich übrigens noch verstehen.


    Gruß
    Anna

    Ich kann deinen Ärger gut nachvollziehen. Vermutlich wirst du nichts dagegen machen können, aber ich hätte an deiner Stelle deinen SL auch gefragt, ob man einen anderen Termin haben kann. Ich finde das ganz und gar nicht peinlich, einen Versuch ist es wert.

    Zitat

    Original von EffiBriest
    Ich kann deinen Ärger gut nachvollziehen. Vermutlich wirst du nichts dagegen machen können, aber ich hätte an deiner Stelle deinen SL auch gefragt, ob man einen anderen Termin haben kann. Ich finde das ganz und gar nicht peinlich, einen Versuch ist es wert.


    ich finde es macht keinen guten Eindruck bei der Schulleitung zumal Steffi ja sonst so engagiert sit. Soll sie sich den Eindruck kaputt machen? Außerdem kann es sein, dass sie irgendwann wirklich verhindert ist und was macht sie dann??? Außerdem müsste sie evtl. die Schulleitung anlügen, denn sich mit "wichtiger Termin" herausreden würde bei uns nicht funktionieren. Krankenhaus, Familie, etc. wäre okay.

    Ich find nicht, dass dadurch der gute Eindruck verloren geht, nur weil sie nachfragt, ob man den Termin verschieben kann. Und wenn sie irgendwann mal aus familiären Gründen wirklich verhindert ist, muss sie das ehrlich sagen. Wo ist da das Problem? Warum muss sie die SL anlügen? Das versteh ich jetzt nicht ?(

    Ganz ehrlich finde ich das aber auch ein sehr kleinkariertes Handeln der Schulleitung. Ich hatte vor ein paar Jahren einen Flug für Freitag Nachmittag gebucht. Einige Monate später wurde dann der Elternsprechtag genau dahin gelegt. Ein Gespräch beim Chef und ich durfte einen Alternativtermin für die Eltern anbieten.
    Ich denke, dass ein ruhiges, sachliches Gespräch mit der Schulleitung durchaus zum Erfolg führen kann.

    Ehrlich gesagt, wenn ich mir meinen guten Ruf so schnell kaputt machen würde, wäre er nichts wert....Darüber mache ich mir keine Sorgen. Man muss auch in der Lage sein, sich auseinanderzusetzen.
    Bei meinen Mails an die didaktische Leitung war ich sehr sachlich, sachlicher als hier, wo ich meinen Dampf ablassen konnte (*Merci*).
    Und: Es wird für die Eltern kein Nachteil entstehen. Eine Terminverschiebung ist meines Erachtens kein Problem.


    Ich warte mal weiter ab...


    LG


    Steffi

    Zitat

    Original von EffiBriest
    Ich find nicht, dass dadurch der gute Eindruck verloren geht, nur weil sie nachfragt, ob man den Termin verschieben kann. Und wenn sie irgendwann mal aus familiären Gründen wirklich verhindert ist, muss sie das ehrlich sagen. Wo ist da das Problem? Warum muss sie die SL anlügen? Das versteh ich jetzt nicht ?(


    Ich finde sie muss lügen weil "Konzert" kein Grund ist.


    Für einen echten grund muss sie nicht lügen,klar. Aber es besteht die Gefahr, dass sie sich was ausdenkt und dann ist nächstes Mal was ernstes und das wäre schlecht.

    Wieso lügen? Sie hat doch schon gesagt, warum sie nicht kann. Ich glaub, ich steh grad auf'm Schlauch ?(

    Zitat

    Original von EffiBriest
    Wieso lügen? Sie hat doch schon gesagt, warum sie nicht kann. Ich glaub, ich steh grad auf'm Schlauch ?(


    Suzi/Steffi schrieb nur, dass sie um eine Terminverschiebung gebeten hat, ob sie den wahren Grund genannt hat, wissen wir nicht.

    Zitat

    Ich finde sie muss lügen weil "Konzert" kein Grund ist. Also muss sie was erfinden. Und wenn dann mal wirklich was ist, was dann?


    So bin ich nicht drauf. Ich habe von Anfang an gesagt, dass es sich um ein Konzert handelt. Schließlich will ich meine meterlangen Beine nicht aufs Spiel setzen (von wegen: Lügen haben...;-)


    Optimistische Grüße: Steffi

    ich hoffe, du kannst aufs konzert!


    find´s nämlich auch kleinkariert von der schulleitung. Ne kollegin von mir war mal auf pink-konzert am offiziellen elternsprechabend .. na und, schulleitung hat problemlos erlaubt, ihn zu verschieben.


    Bin nicht der Meinung, dass Leute was an Konferenzen, Projektsamstagen, Schulfesten, Sportfesten etc. haben dürfen, aber bei so ´ner Sache die VERSCHIEBBAR ist????

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