Ref in Brandenburg - und dann?

  • Hallo,


    werden Leute, die ihr Ref. in Brandenburg machen später benachteiligt, wenn sie in anderen Bundesländern arbeiten wollen?
    Beispiel: bei gleicher Abschlussnote (und gleichem Lebenslauf) eines Referendars aus Brandenburg und aus Hamburg, bewerben sich beide für eine freie Stelle in Hessen oder BaWü oder XY. Wird der "Hamburger" bevorzugt eingestellt oder gibt es keine "Qualitätsunterschiede der Ausbildung" ?


    Danke für eure Antworten,


    MarS

  • WAS?


    Was ist an Brandenburg denn schlechter?


    Ich bin verblüfft, bis schockiert.
    Ich kam nicht in die Verlegenheit, aber Unterschiede zwischen BL würde ich verstehen, Nachteile von Brandenburgern wohl gar nicht.
    Klärt mich mal auf!?!

    • Offizieller Beitrag

    Das ist wohl eher die subjektive Sicht.


    Egal, in wlechem Bundesland man das Ref macht, muss man bei einem Länderwechsel damit rechnen, dass die Ausbildung nicht 1:1 angenommen wird und eventuell Angleiche stattfinden.


    Die Threadstarterin schreibt das wohl nur so, weil sie überlegt, ob die Nachteile haben könnte, wenn sie in Brandenburg das Ref macht. Das hat aber nichts spwziell mit der ausbildung in Brandenburg zu tun. Meine Meinung.


    Beispielswiese wird beim Wechsel von Bawü nach RLP auch der Schnitt angeglichen.

  • Hallöle Marseille,


    die Bundeslandhürde ist definitiv größer zwischen Erstem Staatsexamen und Zulassung zum Ref. Da haben Bayern und Baden-Württemberg ihre ganz eigenen Vorstellungen und es gibt die Devise: Landeskinder gehen vor.


    Wo du das Ref. gemacht hast, ist für deine spätere Arbeit aber eher unwesentlich. Und wenn es Beschränkungen gibt, dann liegt es nicht an Brandenburg, sondern eher an dem aufnehmenden Bundesland, das in einigen gang ganz seltenen Fällen Landeskinder bevorzugt. Ist ja auch logisch: oftmals hat die Ausbildungsschule, wo du das Referendariat gemacht hast, z.B. gute Erfahrungen mit dir gemacht, würde dich gerne behalten und probiert ihr Möglichstes (wobei der Einfluss der Schulleiter auf solche Entscheidungen echt gnadenlos überschätzt wird - auch von Seiten der Schulleiter selbst! Deren Versprechungen sind einen Pfifferling wert, wenn das Schulamt nicht mitspielt). Wenn da jemand von ganz anderswo kommt, hat er diese "connections" natürlich nicht.


    Es kommt sehr stark darauf an
    1. welche Fächer du hast: ich glaube, bei Mathe und Physik würde jedes Schulamt in jedem Bundesland dich derzeit schulformübergreifend mit Handkuss nehmen und sich um dich prügeln, während andere Fächer gerade etwas überbesetzt sind (welche Fächer genau nach deinem Ref die gefragten sind, kann man jetzt aber eh noch nicht sagen, also nicht verrückt machen).
    2. auf welche STelle du dich bewirbst: auf Besetzung von BAT-Vertretungsstellen hat die Schule einen gewissen Einfluss, aber Planstellen (also Verbeamtung) werden über die sog. Landesliste vergeben, und da zählt nur deine Examensnote und nicht, wo du herkommst (auch wenn es da sicherlich manchmal ebenfalls Küngelei-Spielraum gibt)


    Komplizierter ist der Länderwechsel, wenn du erst mal eine Planstelle angenommen hast und verbeamtet bist. Denn dann bist du ja Landes- und nicht etwa Bundesbeamter. Du solltest dir also nach dem REferendariat, wenn du das Glück hast, direkt eine Planstelle zu bekommen, viel genauer überlegen, ob du dich mit dem jeweiligen Bundesland/ der SChule eine Weile anfreunden kannst oder ob du es lieber in Kauf nimmst, eine Weile auf BAT zu bleiben um in deinem bevorzugten Ort suchen zu können (was aber natürlich mit Gehalts- und Sicherheitseinbußen verbunden ist).
    Jetzt im Referendariat würde ich persönlich nach der Devise handeln: Hauptsache Referendariatsplatz (es sei denn natürlich, private Gründe halten dich an einem bestimmten Ort).

Werbung